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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.03.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-03-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192803098
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280309
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280309
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-03
- Tag1928-03-09
- Monat1928-03
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.03.1928
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Riesaer G Tageblatt und A«I»tg^r lEltedlM «id Züyri-erj. T^edlMt »«s«. « » V Dr-d«n lt»L Uwmms Nr. A>. La» Riesaer Tagebltttt «st da» p» verdffenMchmi- der amtNchen Vekamttmachtmgen der Lmtthavpvmmnschast »ttokass« Vastfach Nr. HL Gratzmhain. de» Vmttg«ichl» «nd der «mISamvaltschaft beim Amtsgericht Riesa, de» Rate» der Stadt Riesa. Nies» Nr. »L de» Kt»<m»amtS Rteia «td de» Hauvttollamt« Meiste» bchvrdltcherseit» bestimmt» Blatt. SS. Kreit«,, st. März 1928, adeadS. 81. Jahr«. « VAktR. OE> VO»» VOM VW»RMW VWU HFkWHMr»TV«GWUkMlMr»DE>, WTYVYIMtzdch VET «WYAr NN0 V»U»»rHLL«RPVV»sL VIVLU-K VtL MAG ALS SßEiDt VV PkO»METH»VIMa URV RacksSkVENMO VVt. st« di, Nuuuu« de« AuSaabttaae« stad btt » Ube »«mittag« auhu«b«» >md t» voraüpzn bezahlen: ei« «e»Lhr für da« Erscheiuen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen Gr»»d»«iHr »tr « w» breit», « na» h»h« Erundschrift-Zeile (« Silben) » Gold-Pfennig«; di« S» mw breit, Aeklamezeil« l«) Sold-Pfnmig«; zeitraubender und tabellarisch« Sa- ö0»^ »usschiau Fest» r«is«.. Bewilligter Rabatt «lischt, wenn d« Vetrag vefiällt, durch Klag« »ingezogen »«de« must ad« der Auftrags«»« in Konlur« gerät. Zahlung«, und Erfüllung«»«: Nie»,. Achttägige Uuteütz-cktnugzbeilagr -Erzähler an der Gib,-. — Im Fall, Häher« Gewalt — Krieg oder sonstig« irgendwelcher Störungen de« »«triebe« d« Drucke«», der Lieferanten »der der Beförderuu-seinrichtuna«« - bat der »«zieh« «»ip«ch «-t «-s««» -»« »Mr S..^, S »t«.«rttch. Nies« »ttßäiw«,,^ S-etb^rajw Ü »UßOIMIIiMWimTh fKk yEsI^^öck UYLOINaNN, r«T «ZIHGKAOMMU! EöölhEöM vilU^öck» RsEiR. Die graste klsl vestaste lm 8äcll8l8cllea lsmltüst. fik. Dresden, 8. Mär, 1«. Heute vormittag 11 Uhr nahm bei ziemlich gut besetztem Pause und vor gefüllte« RegierungSbänken, aber zunächst «Nr schwach besuchten öffentlichen Tribüne« die auf zwei Tag« berechnete groste Etat-Debatte ihre« Anfang. Nach dem Vorschlag« de» Präsidenten soll heute je «in Redner feder Fraktion ,« Worte kommen, danach soll di« Beantwor tung der vorliegenden Anfragen durch die RegierungSver- treter erfolge«. Freitag, 1« Uhr vormittag«, foll die Etat- debatte fortgesetzt und beendet werden. De« erste« Redner stellt di« sozialdemokratische Fraktion. St« schickt den «bg. Arzt vor. Dieser bemängelt z««ächst die Etat»«»« be» Finanz, Ministers, die alle graste« Gesichtspunkte »ermiffeu laste. Sie sei ei« Spiegelbild der Zerrissenheit «nd Zerfahrenheit der gegemvärtige» Koalition. Wohl sei die finanzielle Lage de» Staates außerordentlich ernst, aber die vorgesehenen Strei chungen für die Erfüllung von Kulturaufgaben seien «nan- gevracht. In diesem Zusammenhang« mute di« Forderung deS FinanzminifterS eigentümlich an, der Landtag möge sich vor Höherziehungen hüten. DaS sei ein Eingriff in die Rechte deS Parlaments, gegen de« sich fein« Freunde ent schieden wendeten. Die angekündigten Maßnahme» zur Li«, beruug der Rot der Landwirtschaft seien verfehlt. Die Krise in der Landwirtschaft sei weiter nicht- al» eine Bankerott- erklürung der Politik de- Landbundes. Redner stellt sich hinter die von seiner Partei im Reichstage vorgeschlagenen Hilfsmaßnahmen. Aus die staatliche« Betriebe übergehend, verlangt er, daß sie für die Prtvattndustrie vorbildlich fett» solle«. Die reaktiv- näre Arbeitspolitik der Regierung würben seine Freunde mit aller Macht bekämpfen. Redner empfiehlt die Annahme eines sozialdemokratischen Antrages auf Anstellung von Baukon- trollenren und Vermehrung der Zahl der Gewerbetuspekto- ren. Die Einstellungen für den Jugendschutz seien viel z« gering. Redner wendet sich gegen die hohen Ausgaben für Polizei nnd Justiz und spricht sich für Vereinheitlichung des Reiches aus. Am besten wäre e«, den Landtag nnd die Re gierung nach Hause zu schicken und die Landtag-Wahlen mit den Reichstagswahlen zusammenzulrgen. > von 227 Rill. RR. Ende 1SS7 auf Awel Drittel alftr NnOstabe» ßäe« Abg. Dr. Eberle fD«at.): Ihn interessiere am meiste« die Frag«: Wie ist »»fer BerhältniS zum Reiche? Den» der ganz« Etat «eise daranf bin, daß die finanziell« Verwaltung unsere» Lande» absolut abhängig sei vom Reiche. Redner geht dann auf die Krage der Vereinheitlichung des Reiches ein «nd erklärt, La» Bis- marcksche Reich sei ein durchaus einheitliche» gewesen. Un klar dagegen sei di« Verfassung Le» neuen Reiche». Kett» Ziel «nd kein einheitlicher Wille sei Vorhand«». E» gebe kein« sichtbaren Träger -er Reichsgewalt, Träger seien die Büro- kraten de» Reichstages, der ReichSmttrtstert« nnd der Spitzenverbände; und diese Gruppen seien sich «ntereinaader uneinig. Daher komme eS auch, daß daS Ansehen de» Deut- schen Reiches in de» Verhandlungen mit dem SuSlande mit Füßen getreten werde. Hätte Deutschland «ach dem Kriege eine etnheitliche Führung gehabt, so wär« eS deren erst« Auf gabe gewesen, auf deutsche« Acker «nser notdürftigstes täg liche» Brot sicher,«stelle«. Der Grundfehler der Reich»««»» sassung lieg« darin, dast «ach Beseitigung d«r Gonveräne di« Schasfüug einer verantwortliche« bleibe»-«» Spitze de» Staates al» Hüterin de» prinzipiell«» Leben» nntettaste» worden fei. Der wirtschaftliche Lod komme von Berlin. Der versuch de» Reiche», di« tzührnng ans dem Geldweae herzu stellen. sei ein großer Irrtum. Eine nmterialtftische Füh rung, wie sie die Linke bi» zu de« Demokraten wolle, sei eine Unmöglichkeit. Wir brauch«» Führung mit Höhensteuer, mit sittlichen Werte«, im Sinne BiSmarck», mir brauchen deut sche« Geist «nd «icht international« Phrase, «nd wir haben da» Vertrauen, daß sich da» deutsch« Volk bei den künftigen Wahlen in diesem Ginn« entscheiden wird. Abg. Böttcher fKomm.) meint, die Arbeiterschaft könne au» de« Etat ersehen, »aß ihre Steuergelber nur zur Unterdrück»»« der Arbeiter »nd zur Stärkung der Reaktion beuutzt werde» solle»». Ei« Auf stieg der Arbeiterschaft sei «nr möglich »ach de« Sturze der bürgerlichen Republik. Während der Rede leert sich da» Hau» fast vollständig. «g. Da. «tzster IDVN»: Der vorliegend« Etat widerleg« da» VpttmiSmn« des FinanzminifterS. vedeuklich fei da» Auwachse» der Schulde« lw» Staate» «ns 1W.7» Rill. RR Die Kapitel der UeSer- schüff« wiese» wohl «ttra» Mehreriraa von 14F Mill, auf, davon entfielen aber auf die eigene« Einnahme« de» Lande» nur «LS Mill. RM. von dar 287 Mill. RM. der Ueberschüfse stammte» nur 8 Prozent au» anderen Quelle» al» an» Steuern. Der Schuldendieust fei von 2^ ans 11,78 Prozent gestiegen. Dazu komm« »och di« außerordentlich« Steigerung der persönliche» Ausgabe» vo» SS7 Mill. RR. Ende 1vS7 ans S8l> Rill, im nenar Etat. Awei Drittel aller Anögaben few« persönliche Ausgabe». Der Straßenba» habe tu Sachse- unter ausgezeichneter Leitung eine« Standpunkt ««eicht, wie 1« keine« an deren deutsche« Lande. Bedenklich sei die Abhängigkeit unsere» Einnahme« vom Reiche. Wir befind«» un» gegatzvürtig in einer großen Hochkonjunktur, aus -te et» RitcksÄag folge» müGe. Trete er «in, Umnn würden die Stelle», ans die sich fetzt unsere Steuereinnahmen gründen, nicht tu der Lag« sei», dies« Steuer« weiter zu zahl««. Das Anwachsen der persönliche» Ausgaben fei eine Folg« des eeaenwärtigen parlamentarisch«» Stzste»«.' Die Regierung sei abhängig von ber Mehrheit de» Par lament», diese» wiederum von seine» Wähler». E» u»üfse endlich «ine Herabsetzung «nd Fixierung der DaweSlafte« erfolge«. Um da» Mißverhältnis zwischen persönlichen und fachliche» Ausgaben zu beseitigen, müsse man'ernstlich an eine Verwaltungsresorm Herangehen. Zu erstrebe» sei wett ter «in besserer Schlüssel zur verteil«»- der Reichöftener«. Die Rietziussteuer bedürfe einer retchSgesetzlichei» Regel»»«-. Ein« Umkehr -um Föderativstaat schein« ihm praktisch aus- geschlossen zu sei«. Alle große« Wirtschaftsorganisationen seien von Länder- zu RetchSoraanisattone« übergeganaeu und das Reich sei dann mit ber Schaffung zahlreicher Reichs gesetz« gefolgt. Sein« Partei wünsche einen dezentralisierten Einheitsstaat. ES könne nicht alle» vo« Berlin an» schema tisch geregelt «erden. Die Kulturzentren in de» einzelne» Länder» dürsten «icht untergehen. Rebe« den Reichstag müsse ei« starke» Staatenha»» tret«, da» eine gewisse Stetig» kett der Entwickln«» g«»ährleiste. Die Regierung möge daraus hin arbeiten, Mittelinstanzea zu schaffen, die eine Selbstverwaltung erhalten. Die Auseinandersetzung mit der Kirche möchte nun bald zu Ende geführt «erben. Der Finanz» anSgleich zwischen Länder» nnd Gemeinde« könne erst «ach de« groß«» Finanzausgleich »wisch«» Reich «nd Ländern er folgen. Redner bedauert die Abstrich« bei zahlreichen Knlttrr» aufgaben. Zum Schluß fordert er Befreiung der Rheinland« nnd deS SaargebietS, weift auf die »»tragbar«» Znstände in Südtirol hin und stellt mit Befriedigung die ErstatÄmg de» Deutschtums in Weftpole» fest. Abg. Dr. S«pfert fDew.f tritt für möglichst« Sparsamkeit ein, sowie f»r eine vernünf- ttge Senkung der Steuern. Der Redner geht -an» auf Sin. zelheiten des Etat» ei«, verlangt Kürzung der Verwaltung», ausgaven in der Fürsorge, Unterstützung begabter Schüler, bemängelt aber die Sparmaßnahmen auf kulturellem Ge biet. Er erläutert dann die Stellung seiner Partei in der Koalition. Die sozialdemokratische« Forderungen könnten nicht an der Haltung der Demokraten gemessen »erden. Red ner weist schließlich ans die für da» Land segensreiche Tätig- keit der gegenwärtigen RegierungSkoalitiou hi» und bekennt sich für et« einhetttlche» DentscheS Reich. . Kinan-minister Weber stellt einzeln« sachlich« Ausstellungen am Etat rAHNg nnd rechtfertigt vor allem die vorgenommenen Kürzungen. Er präzisiert sodann den Ausführungen Dr. Seyfert» gegenüber di« Stellung des FinanzminifterS im Kabinett, die «icht «ei- ter herabgedrückt werden könne. Bei -er Aufstellung de» Etat» seien «icht fiskalische, sonder« nur Sparsamketts- »esichtSpuukte maßgebend gewesen. Ab«. Hentschel fWirtsch-PartJ »eist ans die Tatsache hin, daß der Reich», wie der Landes- Etat de» Stempel der volle» Auswirkung deS DaweöplaueS au sich trage. Zur Tragung der erhöhte» Kosten für die Be soldungen müßte» die Gemeinden wirklich da» erhalten, was Ihne» auf Grund de» Reichsgesetze» zufteh«. Da» Spar- stzstem sei auf die Gemeindeverwaltungen auSzudehnen. Ausführlich geht der Redner daun auf da» Wohnungs problem ein. Man müßte nur den Ausgleichsfonds nach «»em anderen Schlüssel verteilen, daun könnte die Woh. nuugSnot sehr schnell beseitigt «erden. Di, Verschnlbnng -er Landwirtschaft habe heute bereit» Len FriedenSstand er reicht, die Zinssätze seien aber bedeutend höher und die Preis« für landwirtschaftliche Produkte lägen unter den Ge- stehnngSkofterr. Abg. Vethke (MttSoz) bemerkt ans «ine Aeußeruug des «bg. Arzt, von der «ltso,fa ustischen Partei würden nach der Wahl nur bi« vier Bertrr- ter des Parlaments übrig bleibe», seine Partei werde ben Sozialdemokraten »och manch« Ruß zu knacke« geben, auch im kommende« Reichstag. DaS größte Ziel, daS es besonders auch im Interesse der Arbeiterschaft jetzt zu erreichen gelte, fei die Loslösung Deutschland» vo» de» Sklavenketten ber Sieaerstaaten. Redner erkennt an, baß die Regierung sich im Etat auf da» notwendigst« beschrankt hab«, ohne kulturelle Ziele zu vernachlässigen. Im wettere» Verlauf seiner Rebe wandt« sich Abg. vethke sAltsoz.) gegen di« Fordern»« der Linke» »ach Zu- lassung ei»er ständige» »»«troll« der Laude-anstalt durch Parlamentsmitglieder. Redner empfiehlt schließktch die An nahme de» Anträge» seiner Partei aus Minder«»« der Zahl -er BerstcherungSämter t» Sachsen anläßlich der Berwal- ttrnaSresorm. Manch« der Herren von link» würben sehr ängstlich werde«, wenn sie infolge der ReichStagSneuwahle» plötzlich t« verantwortliche Stellen gehoben würde«, denn so bequem wie jetzt tu der Opposition würden sie «S nicht wie- der habe». Eherne Notwendigkeit zwing« dazu, di« gegen- «artig« Koalition mrsrechtzuerhalten, »nd die Klugheit und Toleranz gebiete jedem Mitglied der Koalition, die nötige Rücksicht ans andere zu nehmen. Abg Härtel svolkSr.-Part s kritisiert die «nnnrtschaftltchen Staatsbetriebe »nd meint, «s müsse Ausgabe von Regierung »nd Parlament fein, den Ur sachen dieser Zustande aus Len Grund zu gehen. Die vom Minister bedauerte schwache Kapttalneubilduna durch Spar einlagen liege wohl in erster Linie daran, daß der große BolkSbetrug der Inflation nicht vergessen «erbe« könne, (stanz Deutschland und mit ihm Sachse« kranke «och beute a« einer Neberorganisatio« «nd bürokratischer Rückständig keit. Die Maßnahmen der Berwattuna-rekorm tolle man M»MM »U WM MMMMl«. )s Dresden. Bei der fortgesetzte» Etatberatung im sächsischen Landtag« erklärte der Ministerpräsident Hcldt in Beantwortung verschiedener Kragen «. a^ Laß sich die säch sische Regier»«- im ReichSrat für da» »ene Panzerschifi ein- gesMt habe, da e» «icht ihre Ausgabe sei, de« Reichs regier»»« vermeidbar« Schwierigkeit«» z» mache«, n»d da die Ableh- »«»g »es Kreuzers weit« Kreis« der Wirtschaft geschädigt hätte. Der Ministerpräsident führte weiter aus, daß di« säch sisch« Regier«»-. a«s »er Berliurr Läuderkoufereu, z»r Krag« de» einheitliche» Staatöa»sb««S kett»« Stell»»» ge- »»«««« hab«. Er hab« ans der Konferenz betont, Laß eine Zentralisierung in Groß-Preußen Laz» führe» würde, daß die Errmiaeuschasten der Länder verkümmern müßte». Er »Icht überhaste». Einsparungen hätten noch in manche« Kapiteln gemacht werden können. So verstünden weite Volksweise nicht die hohen Ausgaben für die Staatstheater, weil ihre bescheidenen Mittel ihnen de» Besuch dieser Bil- dungSstättm nicht ermöglichte» Auch an dem amtlichen Landtagsbericht könnte viel gefpart werden, denn er werbe doch vo» niemand gelesen. iHenerkett.s. Redner tritt bann noch für dre Wahrung der Recht« der Ständiger der AnsmertnngShnpotheke« ei«, verlangt, daß die ftir den WohnnngSda» bereitgeftellte« Mittel nicht zn «»de«» Zwecke» ver«e»det werde» und schließt: Unsere Ar- bett wird unter ber BestreSnng zur Wiederherstellung «ine» gesunde« Rechtsstaates stehen Abg. Dr. Grobe (Rat -s»z.s erklärt, ber Etat d«S kleinen Sachsens könne nickt für siq betrachtet werde«, er spiegle nur die Verhältnisse ganz Deutschlands wieder. Solange das deutsche Volk kein« Macht habe, sei eS unmöglich, mit einem wirtschaftlichen Pflästerchen die Wunden heilen zu wollen. Tie Freiheit könne nicht erarbeitet, sie müne erkämpft werden. Tie Re- aiernng versuch« im Etat, da» bißchen, da» übrig geblieben sei, liebevoll zn verteidigen. Leider aber denke kein Mensch daran, nn» das Gestohlene wiederzuholen. Gespart könne werden durch Wiederherabsctzung der AbaeorduetendiSlen, der Ministergrhälter, auch an Landtagsdrucisachen usw. Jede Anleihe sei ein Verbrechen am Volke. Die höchste» Steuer lasten müßte» die wirklich tragsähigcn Sckultern tragen, dann könne man die kleinen Steuerzahlen entlasten »nd auch noch Wohnungen bauen. Damtt ist die Reihe der ersten Rednergarnitnr zu Ende ES folgt hieraus di« VMlMtM Kl MllkMlkll MMMI durch die Vertreter der Regierung. Der Ministerpräsident antwortet auf dte sozialdemokratische Anfrage, warrnu ber sächsische Regierungsvertreter gegen den preußische» Antrag ans Ablehnung der von der ReichSregiernng geforderte« S,? Millionen RM. «IS erste Rate für «in venes Pa»zcrsckns1 gestimmt habe «. a.: Dte sächsische Regierung habe ihren Be vvllmächtigteu im ReichSrat angewiesen, den preußischen L». trag beim Etat d«S ReichswehrministertumS, das dort ein. gefetzte Panzerschifi zu streichen, nicht bei,«trete». Die säch sische Regierung glaubte die Verantwortung dafür »ich: übernehmen können. Eine Maßnahme zum Schutze ber deutsch« Küste abzulebneu, die sich innerhalb deS geringen m»S von der Entente zugebilligten Rahmens seiner Vertei digung hielt, nnd die die dafür sachverständige Stelle, das ReichSwehrmtnisterium, für unbedingt notwendig erachtete. Nach Ansicht der ReichSregiernng waren die Gründe, die Preuße« für eine Verschiebung b«S Postens «ns ein Jahr Morbraibte. Kickt durrüstb laaev d. Ans die sozialdemokratische Anfrage über die Stell«»« de» Ministerpräsidenten bei der LSnderkvnferenz tn Berlin, zur Frage deS einheitliche» Staatsaufbaues antwortete Ministerpräsident Heidt, seine damaligen Ausführungen seien rein persönlicher Art gewesen, sie seien nicht im Auf trag« der sächsische» Regierung erfolgt. Er habe in seiner Rebe auf die Nachteile ausmerksam gemacht, die sich aus der Behauptung eines ettlseitigen Standpunktes ergebe» könn- ten. Eise et»seitige partilulartftiscke Stellnug hab« er »icht vertreten, er habe vor einem übertriebenen Zentralismus gewarnt und sei überzeugt, daß er sich dabei in Neberein. stimm««« mit der überwiegenden Mehrheit »er fächsischeu Bevölkernvg befunden habe. Zu -er sozialdemokratische« Anfrage »ege« der Bericht erstattung »er Sächsische» Ltaatszeituug über die Bespre chung anläßlich der Beamtendemonftration am 28. Juni 1927 bemerkt Ministerpräsident Seldt, die Regierung habe nick, feststen«« könne«, baß in der Sächsischen Staatszeitung über den Verlauf der Besprechung -eS BesoldungSauSichusies dcc Landtages mit Beamtenvertretern «lthaltene Berichte eine einseitig gefärbte Darstellung gaben. Aus eine Anfrage der Lenfiche» Bolkspartei «egen Streichung deS «effezufchusseS von zwei Millionen Mart für die Leipziger Messe durch de« Reichstag erklärt Wirt schaftSminister Dr. Krug von Nidda und von Falkensteiu, dank seiner persönliche» Bemühungen seien in de« diesjäh rige» Reichsetat tzw ow Mark für di« Leipziger Mess« ringe stellt worbe» »nd er hoffe bestimmt, daß sich im Reichstag «ine Mehrheit für die Bewilligung dieser Summe finden werde. . Damit schließt dte Sitzung gegen 7 Mr. Heute Freitag vormittag 10 Mr werde die Etatberatung fortgesetzt.
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