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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.06.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-06-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192806123
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280612
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280612
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-06
- Tag1928-06-12
- Monat1928-06
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.06.1928
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Riesaer H Tageblatt und Anzeiger sLldtblatt «nd Acheiger). Tageblatt Niis». Treiben 1530. «E»f sk. zy. Da« Riesaer Tageblatt ist da« zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der AmtShauptmannschasi Gtrokaffe: Postfach Nr. 52. Großenhain, de« Amtsgerichts und der Amtsanwaltschaft beim Amtsgericht Riesa, de« Rate« der Etadt Riesa, Riesa Nr. KL de« Finanzamt» Riesa und de« Hauptzollamt« Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. I? ISS DieaStag, IS. Juni 1928, abends. 81. Jahr». La» Niefarr Tageblatt erfchetut jede, Ta» abend« '/,« Uhr mtt Ausnahme der Sonn- und Festtag«. BezuaSpret», gegen Vorauszahlung, für «ine» Monat 2 Mark »5 Pfennig ahne Zustell» gebühr. Für den Fall de« Eintreten» von Produkttonlverteuerunge«, Grhöhungen der Löhn« und Materialtenpreis« behalten mir un« da« Recht der Pret«erhShuna und Nachforderung vor. 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Geschäftsstelle: Gaethestratze SV Verantwortlich fU, Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa: für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. — MWMMWMli. <M. Bei Nürnberg ist ein D-Zug entgleist, Lokomotive und Wagen find den Abhang hinuntergestürzt, 23 Tote wer den bisher gezählt. Nach -en Erfahrungen kann man dies mal also von einer schweren Eisenbahnkatastrophe sprechen, von einem Unglück, wie eS selten in Deutschland zu ver zeichnen gewesen ist. Auffällig ist freilich, baß auch diese schwere Katastrophe wieder in der Reisezeit liegt. Soweit wir übersehen können, hat seltsamerweise gerade in den Sommermonaten die Eisenbahn ihre schwersten Schläge er halten. ES ist fast wie eine Warnung an die Abertausend Reisenden, die gerade jetzt ihre Koffer packen und sich der Bahn anvertrauen wollen, die sie zu einem schönen Ziel bringen soll. Daß in der stärksten Reisezeit die meisten Stsenbahnunfälle vorkommen, läßt sich leicht erklären auS dem große» gesteigerten Verkehr, daraus, daß auch neben dem angestrengten Material die Eisenbahnbeamten einen schweren Dienst zu versehen haben. Immerhin muß man sich wundern, daß bet den aber tausend Zügen, die täglich durch Deutschland rasen und bet der großen Einsetzung von Sonderzügen, dennoch so wenig geschieht. Die Eisen bahn ist zuverlässig geworben. Ein Statistiker hat ausge rechnet, daß durch Eisenbahnunfälle ein derart kleiner Pro zentsatz von Menschen um» Leben kommt, daß schon durch diese Feststellung die Gewißheit erlangt Ist, welche Sicherheit heute da» Reisen bietet. Biel mehr Unfälle als durch Eisen bahnentgleisungen und -zusammenstötze kommen vor im Werktag des Lebens durch Zwischen- und Zufälle, mit denen die Menschheit zumeist nicht rechnet. Gefahren liegen über all, verunglücken kann man überall. Sich besten bewußt zu sein und dann die durchaus zuverlässige Statistik der Eisen bahn zu sehen, wie wenig Unglück es bei der Eisenbahn gibt, muß auch den Reisenden beruhigen, der durch die neue Eisenbahnkatastrophe ängstlich geworben ist und zögernd seinen Koffer htnstellt. Bon allen Verkehrsmitteln, die das moderne Leben ge schaffen hat, die die rasende Menschheit braucht, bietet die Eisenbahn die größte Sicherheit. Man muß, wenn man von einem Eisenbahnunfall liest, berücksichtigen, wievtele Züge um dieselbe Minute auf den Gleisen lagen. Man muß bedenken, wieviel Menschen täglich unterwegs sind. Gerade in Deutschland ist mit allem Nachdruck darauf hin gearbeitet, jedes Unglück nach menschlichem Ermessen zu ver hindern. Das heißt, sowohl das Etsenbahnmaterial auf einer technischen nnd materiell guten Lage zn halten, als auch die Signaleinrichtungen, und alle Menschen, die an dem Betriebe der Eisenbahn eine Verantwortung tragen, schärf ster- Kontrolle auf Zuverlässigkeit und Anpassung auf Minu ten, ja sogar Sekunden zu unterziehen. Bon der Eisenbahn ist jedenfalls alle» getan, die Aufsichtsbehörden haben nicht» unterlassen, um eventuelle Gesahrquellen zu beseitigen. Man wird freilich auch nach diesem Unfall wieder fordern, daß eine schärfere Kontrolle des Materials, eine schärfere Kontrolle der Beamten erfolgt. Soweit wir aber wisse«, prüft die Eisenbahn von sich auS bereits Ursache und Grund des Unglücks. Es scheint, als ob diesmal widerliche Zu fälle, unerklärliche Momente die Katastrophe verursacht haben, Geschehnisse, gegen die Menschenwille und Menschen- geist machtlos sind, und größte Aufmerksamkeit und Sorg falt versagen. Soweit man bisher die Katastrophe über sehen kann, ist sie lediglich auf die Schnelligkeit in der Kurve zurückzuführen. Abertausendmal fahren Züge mit größter Geschwindigkeit durch eine Kurve, um beim nächsten Mal doch zu verunglücken. In de« letzten Tagen erst hat man alS erfreuliche Feststellung berichtet, auf einige Strecke» Deutschlands wäre die Vorkrtegsgeschwindigkett nicht nur erreicht, sondern bereits überschritten. ES gibt D-Züge, die heute schon eine DurchschnittSgeschwinbigkeit von 90 Silom. in der Stunde aufweisen. Von allen Seiten ging die For derung aus Beschleunigung der Züge, man freute sich Über den neuen Fortschritt, um jetzt durch die Eisenbahnkata strophe belehrt zu werben, daß Freude und Trauer oft Zu sammenfällen. Technisch bewiese« ist eS, daß eine Stunden geschwindigkeit von SV und mehr Kilometer sogar von einem Eisenbahnzuge zurückgelegt werden könne. Man hat genau ausgerechnet, um wieviel die DurchschnittSgeschwinbigkeit in einer Kurve ermäßigt werden muß, und doch ist» wie immer von Zeit zu Zett bewiesen wird, alle Berechnung Stückwerk. Geringe Glätte, ein kleiner Stein, vielleicht ein gerade auftretender Orkan, ein kleiner Materialfehler, plötzlich in Erscheinung tretend, das alles kann menschliche Berechnung über den Haufen werfen und in der Kutve, die oft genommen, für die di« bestimmte Geschwindigkeit erprobt, ist, da» Unglück bringen. Wir stehe» vor folgender Ueberlegung: Wollen wir eine noch größere Sicherheit der Eisenbahn, so können wir nicht auf wettere Beschleunigung der Züge drängen. Wol- len wir weitere Beschleunigung der Züge, so haben wir auch eine wachsende Unsicherheit in den Kauf zu nehmen und dürfen nicht mtt der Eisenbahn, dte selbstverständlich alle Beschleunigungen auf Grund von genauesten Untersuchun gen durchführen wirb, rechten, wenn «in Unglück geschieht. Wenn wir heute besonders uns mtt dieser Eisenbahn katastrophe beschäftigen, so veranlaßt «nS lediglich der Um stand dazu, eine Beruhigung ins Land zu tragen, die Be- sürchtungen zu beseitigen, die angesichts der Ferienfahrten aufkommen können und eingebildete Unsicherheit zur tat sächlichen Unsicherheit machen kann. Wir haben zu beachten, daß die Eisenbahn große Ausgaben zu erfüllen hat, daß ste sie erfüllen kann. Das aber nur, wenn ihr mtt dem alten Vertrauen begegnet wird. Ein bissel Fatalist muß jeder Reisend, sein. Wie ihn das Unglück aus offener Straße treikeu kann, so kann natürlich gerade auch sein Zug ent- I« WM Hk» WA - MW». WW Z W klUWWW t« MrlWt. ff Berli«. sAmtlich.) Reichskanzler Dr. Marr begab sich hente vormittag z« dem Herrn Reichspräsidenten und überbrachte ihm die Demission des GesamtkabinettS. Der Herr Reichspräsident «ahm die Demisstvn entgegen, ersuchte aber daS Kabinett, bi» zn« Zusammentritt der neue« Re» gierung die Geschäfte fortzuführe«. Der Herr RelchSpräfi. bent empfing sodann den Abg. Müller-Franke« nnd erteilte ihm de« Auftrag. die nötige« Schritte znr Bildung einer neue« Regier««« z« unternehme«. Abg. Müller-Frauke« «ah« diese» Auftrag a«. * MMer-SriM M Okk WkNWMW deMW. Berli». sFunkspruch.) Hermaun Müller-Fraukeu be gab sich «ach dem Empfang beim Reichspräsident«« in de« Reichstag und «ah« dort sosort die «erhandluuge» mit be« Parteiführer« über die Nenbildmrg der Regierung ans. Er verhandelte znerft mit dem Abg. Gnerard sZentrums. Bei dem Empfang des bisherigen Reichskanzlers Dr. Marr bat der Reichspräsident de» Kanzler, die Ge- fchäste vorläufig bi» zur Neubildung der Regier««« weiter zuführe«. Abg. Müller-Franken verhandelt. Berlin. sFunkspruch.) Nach dem Zentrumsführrr von Gnerard hatte der Abgeordnete Müller-Franken Be sprechungen mit -em Abg. LHcht von -er Baurischen Volks partei und dem Abgeordneten Koch-Weser von der Demo kratischen Partei. Soweit daS Nachrichtenbüro des V.D.Z erfährt, handelte eS sich in diesen Besprechungen erst um die Fühlungnahme znr Feststellung der Arbeitswilligkeit der Parteien, sich an der Koalitionsbildnng zu beteilige«, aber noch nicht «m Personenfrage«. Berlin. sFunkspruch). Wie daS V.DZ.-Büro zu de« Verhandlungen über die Regierungsbildung weiter hört, empfing der Abg. Müller-Franken in -er Mittags- stunde den Abg. Dr. Scholz (Deutsche Volkspartei), mit dem die Unterredung ziemlich lange dauerte, und ferner -en Reichswehrminister Groenex und den Abg. Drewitz von -er WirtschaftSpartet. Berlin. sFunkspruch.) Jin Reichstage sind heute Dienstag vormittag die Fraktionen -er Deulschnationaten Volkspartei, des Zentrums und der Demokratischen Partei -usammengetreten, um die politische und parlamentarische Lage zu besprechen. Ferner ist die Fraktion der Bayrischen BolkSpartei für 12 Uhr mittags einberufen worden. Die Sitzung -er sozialdemokratischen Reichstagsfraktion ist auf nachmittags 2 Uhr anberaumt worden. Berlin. sFunkspruch.) Die FraktionSsitznng der Bayrische« BolkSpartei im Reichstag war nur von kurzer Dauer. Der Bors. Abg. Leicht begrüßte die Fraktion und ging nur mit wenigen Worten auf die Frage der Regie rungsbildung «in. Einen ausführlichen Bericht über die politische Lage und seine Verhandlungen mit dem Abg. Müller-Franken behielt er sich für eine neue Fraktions sitzung vor, die für 6 Uhr abends angesetzt ist. Der Frak tionsvorstand wurde in seiner bisherigen Zusammenstellung wiedergewäHlt. Abg. Leicht ist wieder Vorsitzender der Fraktion. Berlin. sFunkspruch) Die ZentrnmSfrnktio« des Reichstages sprach in ibrer Sitzung am heutigen Vormittag nach einem Bericht des Abg. v. Gurrard kurz über die Lage, die durch den Regierungswechsel gegeben ist und beschäftigte sich dann mit wirtschaftlichen Fragen, über die der Abg. Lämmer referierte. Am Nachmittag um 4 Uhr wird der Vorstand der Zentrumsfraktion zusammentreten. Um 5 Uhr ist eine Besprechung der Verhaudlungskührer der Fraktion von Guerard, Stegerwald, Euer und Perlitius mit Herrn Müller-Franken vorgesehen. Darauf wird die Fraktion abermakS zu einer Sitzung zusammcntreten, um die Per- sonalfragen für die Regierungsbildung zu behandeln. Die Kommunisten fordern Geveralamnestie. Berlin. sFunkspruch.) Die kommunistische Reichs, tagsfraktion wird, wie das Nachrichtenbüro des V.D.Z. hört, zur Eröffnung -es Reichstages einen Antrag auf eine politische Generalamnestie für die proletarischen politischen Gefangenen eiureichen. Ferner fordert die kommunistische Fraktion die sofortige Freilassung -es verhafteten Reichs» tagsabgeordncten Kippenberger. Wie wir weiter erfahren, werden die Kommunisten fordern, daß diese Anträge sofort beraten werden. Weiter« Meldungen an anderer Stelle. Zkl MW M MMiMUM. IMIM hat WWW m» WW vbz. Berlin. Der Generalagent für Reparations zahlungen und die Kommissare und Treuhänder veröffent lichen ihre Berichte. Der Bericht des Generalagenten ist ein Zwischenbericht für die ersten 9 Monate des vierten Repara- ttonSjahreS sl. 9. 27 — »1. ö. 28). Er ist erfreulich sachlich gehalten und vermeidet jede Schärfe. Eine Reihe vv« Refor men in der Haushaltsführung des Reiches nnd in «nserer Anleihepolitik werde« von dem Agenten anerkannt. Im übrigen bleibt der Reparationsagent aber bei seinen Ein- Wendungen und Borwürfen, dte au» seinem Memorandum bekannt sind. I« der Einleitung stellt der Bericht fest, daß die Ueber- tragungen von Sachlieferungen und Devisen mit dem wach senden Aufkommen der Reparationszahlungen Schritt ge halten hätten. Deutschland habe seine Zahlungen regel» mäßig und pünktlich geleistet. Die Entwicklung der befon- deren Sicherheiten des Planes stärke dte Gewißheit, daß sie auch die endgültigen Zahlungen, die Deutschland vom fünften Jahre ab zu leisten habe, gewährleisten würden. Der Agent weist darauf hin, baß der BerteilungSschlüffel für die In- dustrtezahlungen sogar um 20 Prozent herabgesetzt werden konnte. Die Reichsbahn habe, obwohl ihre Finanzlage gegen- wärttg durch neue Lasten erschwert worden sei, durch dte bisherigen Erfolge weitgehende» Zengni» für ihre Fähig keit abgelegt, die volle Reparationsleistung aufzubringen, vorausgesetzt, baß sie eine weise Finanzpolitik einschlage und baß das Reich sein Aussichtsrecht nicht benutze, um diese Fähigkeiten in Frag« »« stellen. In den einzelnen Kapiteln de» Bericht» wirb dann die verwaltnng der Annuität behandelt, ferner die Tätigkeit d«S TranSserkomiteeS, der Kommissare mid Treuhänder, die Einzelheiten »es ReichShanShaltS, di, öfftl. Schuld und be sonder» ausführlich die dentsch«» Kredit, nnd WährmtgS» Verhältnisse und schließlich der Außenhandel. Nach einem Ueberbltck über di« Entwicklung der deut schen Wirtschaft und einzelner ihrer Zweige endet der Generalagent mit einem kurzen Schlußwort, in welchem er darauf hinweist, daß der Plan zwar sein erstes Ziel erreicht habe, daß dieser Erfolg aber die wahre Natur des Planes nicht verschleiern dürfe. Der Dawesplan sei nicht Selbst ¬ zweck. DaS Hauptproblem liege in der endgültige» Fest« fetznng der dentsch«« Reparatiousoerpflichtungeu. Im In teresse aller Beteiligten läge es, »durch gemeinsames Abkom men zu einer endgültige« Regelung, «nd zwar, wie die Sach verständige« beschlossen hätte«, sobald die Umstände dies erlaubte«, zu gelangen." Diese Schlußansführunqen sind besonders bemerkenswert, denn sie zeigen, daß -er General agent der bisherigen Linie seiner Politik treu bleibt, die aus eine Endlösung hinarbeitet. Der endliche Text des Berichts umfaßt insgesamt 12» Seiten. Die deutsche Ueberfetzung ist, wie wir hören, etwa in einer Woche zu erwarten. Auch die Berichte der Kom missare und Treuhänder, nämlich des Bankkommissars, des Eisenbahnkommissars, des Kommissars für die verpfändeten Einnahmen, de» Treuhänders für die deutschen Eifenbahn- fchuldverschretbnngen und des Treuhänders für dte Jndu- strieschuldverschreibungen, werden in den nächsten Tagen der Oeffentlichkeit zugänglich ^werden. Der Gwdrrrck LeS Reparativrrsberichts w Vertin. )s Berlin. Ueber den ersten Eindruck de« Halbjahrs- berichte« de« Reparationraaenten wird in Berliner politischen Kreisen betont, daß die Ausführungen Barker Gilbert« im allgemeinen erfreulich fachlich und ohne jede Scharfe gehalten sind. Mtt Genugtuung wird verzeichnet, daß auch der Re parationsagent seftftellt, Deutschland habe seine Verpflich tungen pünktlich und regelmSßig erfüllt, und daß er ferner eine ganz« Reihe von Reformen anerkennt, di« die Reichs regierung durchgeführt, so B. in den Fragen de» Haus- Halles. Im übrigen bleibt der Reparationsagent allerdings bei den bekannten Vorwürfen, di« in seinem Memorandum enthalten waren. Bemerkenswert ist aber auch das Sr^uß- wort dr» Berichte», in dem erneut auf di« endgültige Fest setzung der ReparationSverpflichtungen hingewiesen wird. Parker Gilbert beharrt damit entschlossen bei feiner Repa- rationSpolttik, die auf ein« endgültige Lösung hinfteuert, und man kann au» seinen Darlegungen wohl schließen, daß er dies« Politik auch weiter zu verfolgen beabsichtigt. gleisen. Man soll sich das jedoch nicht einreden, sondern i werk geht, das al» Lebensader des Landes aufgefaßt werbe» daran denken, was die Technik mit unserer modernen muß. Jede Katastrophe gibt eine Lehre, diese Katastrophe, Eisenbahn geleistet hat, und wie sauber und präzis bas Uhr- I die. der deutschen Eisenbahn »u vertrauen.
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