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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.11.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-11-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192811135
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19281113
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19281113
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-11
- Tag1928-11-13
- Monat1928-11
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.11.1928
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Riesaer O Tageblatt —»«i««» ««d Aurrigrv lLlbedlM ma> Apukger). «««E— Lagedlatt Rttsa. Dresden 15hg. Fernruf Nr. so. La» Riesa« Tageblatt ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der SmtShauptmannschaft «ttokafle: Postfach Nr. u. Großenhain, de» Amtsgericht» und der AmtSanwaltschast beim Amtsgericht Riesa, de» Rate» der Stadt Riesig Riesa Br. LL de» Finanzamt« Riesa und de» Hauptzollamt« Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. Dienste«, 13. November 1928» abends 81. Jahr« W» I- 28S. La« biiesaer Tageblatt nesOetn» irden Lea abend« >/,« Uhr mit Auanabm« der Senn» und Festtag«. VernaSPrtt«, «egen voranezahluna, für «inen Monat 2 Mark LS Pfennig ohne Zustell, gebühr. Kür d«n Fall d«d vwtwtmS von VrodukttonSverttnerungen, Srhöhungm d«r Löhne und Materialienpreis« behalt«« wir ua« da« Nicht d«r PreiserhShung und Nachforderung vor. Anzeigen str di« Nnnuner de« NuLaabetaoes find bi« S Uhr vormittag« aufzugrbe« und im voraus zu bezahl«»; «in« Bewähr für da« Erscheinen an bestimmten Lagen und Plätze« wird nicht übernommen. Brundpret« für di« LS mw breite. 1 nun hohe Brundschrift»Z«Ü« (S Silbe»» LS Bold-Pfennig«; di« 8S ouobreitt Nrklamezeil« IVO Bold-Psenntge; zeitraubender und tabellarischer Satz SV'/. Aufschlag. Fest« Tarife. Vewilligter Nab an erlischt, wenn der vetrag v«rsällt, durch Mag« eingezoaen «erden muß oder der Lusttaggeber i« Kontur« zerät. Zahlung«- und Erfüllungsort: Riesa. Achttägig« Unterhaltungsbeilage -Erzähler an der Elb«*. — Im Fall« höherer G««all — Krieg od«r sonstiger irgendwelcher Störungen de» vettieb«« der Drucker«!, d«r Lies«rantt« od«r der BrsördrrungSeinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung »d«r Nachlttfrnmg d«r Zeitung oder auf Rückzahlung d«» vezug«preis«<. Rotationsdruck und verlagi Lang«« t Dtnt«rltch, Riesa. Gefchiift«stt»er Goethe strotz« KO. Veranttvorttich für RrdÄtion: Heinrich Uhlemann, Ri«sa: für An«1g«nttü: Wilhelm Dittrich, Riesa. AkMW-M. Der Eooltdge-Rebe anläßlich der amerikanischen Waf- senstillstandsseier mußte von vornherein insofern schon eine erhöhte Beachtung beigelegt werden, al« sie nach der Wahl erfolgte, also zu einem Zeitpunkt, in dem man weiß, baß dem republikanischen Präsidenten Coolidge gleichfalls ein republikanischer Nachfolger folgen wird. Das besagte, daß der Präsident der Vereinigten Staaten bei seiner Rede frei von den Hemmungen sprechen konnte, die noch vor der Wahl durch die Ungewißheit des Ergebnisses vorhanden sein mußten. Was also heute Coolidge sagt, bas ist in einem gewissen Sinne auch verpflichtend nnb bindend für Hoover, seine Rebe ist demgemäß die Kundgabe eines Programms, das in absehbarer Zett Grundlage -er Außenpolitik der Bereinigten Staaten sei« wird. Aber ganz abgesehen von diesen Gründen, auch allein der Inhalt dieser Rebe ist höchst interessant, in gewisser Beziehung sogar politisch sehr bedeutsam. Sie zerfiel in eine Kundgebung für die Ab rüstung, für eine Friedenspolitik, und bann auch, man könnte fast sagen, in eine Warnung an Europa, und zwar zumeist an die Nationen, die tm Weltkrieg Verbündete der Bereinigten Staaten waren. In erster Linie dürfte sich England von den Worten Coolibges betroffen fühlen. Denn er dachte wohl ausschließlich an die englisch« Flotten politik, als er sich in feiner Rebe zu der Feststellung fand, daß die AbrüstungSverhandlungen „keinen Fortschritt mehr* gemacht hätten. Wie sehr diese Borwürfe a« die englische Adresse getroffen haben, das zeigen die Kommentare des „Daily Telegraph*, die e« tm höchsten Maße bedauern, daß der amerikanische Präsident die englischen Abrüstungs bemühungen verkenne. Auch in Deutschland wirb ein Passus der Coolibgc-Rcde eine ganz besondere Beachtung gefunden haben. Wird doch in dieser Rede von dem offiziellen Staatsoberhaupt Amerikas öffentlich feftgelegt, daß es lediglich der Anleihefrendigkeit Amerika» zuznschreive« wäre, wenn Deutschland in de« letzte« Fahre« in der Lage war, die ihm aufgezwnngeue» Reparationsleistung«» auch tatsächlich z» zahlen. 1,1 Dollar-Milliarden haben die Ver einigten Staaten Deutschland geliehen. 1H Dollar-Milliar den hat Deutschland seit 1S24 an Reparationen gezahlt. Coolidge will zwar nicht behaupten, daß dieses amerikanische Geld die einzige Quelle darstelle, aus der die deutschen Reparationen direkt bezahlt wurden. Aber er ist doch der Ansicht, -aß diese Anleihen einen bedeutenden Faktor in der Herstellung der deutschen Zahlungsfähigkeit gewesen seien. Wenn in Kürze die Sachverständigen beS neuen Neparattonsausfchusses zur Feststellung der tatsächlichen LefftnnaSfähtgkeit Deutschlands zufammentreten, so werden sie bet der Prüfung der deutschen Wirtschaftsverhältnisse an dieser Feststellung CooltdgeS nicht Vorbeigehen können. Diese Feststellung besagt nichts anderes, al» daß Deutschland seine Reparationsleistungen der letzten Jahre nie hätte aus eigener Kraft aufbringen können. Deutschland lieh sich das Geld von Amerika. Und aus dieser neuen Schuld wurde die alte Schuld swenn man hier überhaupt von einer Schuld sprechen will) zu tilgen versucht. Wimtr «em MM. Da« mene Kabinett de« wiedergekebrten Poinearö wird in erster Linie gekennzeichnet durch den Austritt der füh renden Persönlichkeiten der radikalsoziale» Gurtet, an ihrer Spitze durch da« Ausscheiden Herriot». So gewinnt die neugebildet« Regierung eine starke Aehnlichkeit mit dem Kabinett de« nationalen Blocks, mag die Regierung auch nach die Unterstützung einer beträchtlichen Anzahl radikal» sozialistischer Abgeordneter erhalten und Männer wie Briand und Dainleo« an wichtigen Poften aufweisen. Der Nam« MaginotS, de« Krira«minift«rS der Ruhrkampfzeit, läßt in außenpolitischer Beziehung wenig Hoffnung«» aufkomme«. Maginot ist, wie er kürzlich erst wieder in einer Denkmal«- rede bekannt bat, ein Gegner der frühere» Rheinland räumung. «»ich die Anwesenheit der rechtsradikale» Marin gruppe, die »war nicht mehr durch ihren Führer vertreten ist, aber zwet Vertrauensleute entsendet bat, läßt nicht« Guter erwarten. Di« parlamentarischen Grundlage» de» neuen Kabinett» sind gesichert. Auch wen« di« gesamte radikalsozialifttsch« Kammerfraktion der neuen PoincarS. Regierung da« Vertrauen verweigern sollte, wa» nicht an zunehmen ist, würde PoinearS immer noch über ein« Mehr heit von SKO Stimme» gegen eiu« Linkrmlnderhelt von L8O Stimmen seiner Regierung erhalten und da« Budget erledigen können. Im Senat ist er sowieso seiner Mehrheit sicher. Interessant ist, daß Poinearö da» Finanzministerium abgegeben hat, um persönlich an den Reparation«vrrhand» lungen teilnehmen zu können. Soll er etwa dem deutsche» Volk« al« ei» .unpolitisch«»; Sachverständiger* vorgesetzt werden, Nachdem er da« Ftnanzdezrrnat in seiner Regier«»« niedergelegt hat? Der erste Sabtrrettsritt der neve» frauzöfischerr Rerier««g. )( vari«. Der gestern nachmittag »usammrngrtriten« stabinrtttrat hat »'/« Stunden getagt. Gr beschäftigt« fick mit den araenwärtig zur Erörterung stehenden Fragen und der «utardrituug de« Regierung-Programm«, über dessen Grundlinien man sich verständig» hat. Nach neuer Be ratung am kommenden Mittwoch wird di« endgültig« Ab fassung der Reai«runa«erklärung in einem für Donner«tag vormittag anderaumten Referat feftgelegt «erden. Di« Verlesung vot dem Parlament «sollt Donnerstag »ach. mitta«. W MlllMkl ZMl ill Sllllüt. stRe » y » rr, 12. Mai. Der Dampfer Bestris, der mit 21V Mann Besatzung «nd 14» Passagiere« an Bord von Newqork nach Barbados «nd den Häse» Südamerikas unter wegs war, kam in etwa 8W Meilen Entfernung »o« Hamp- nm-Roads in schwere Seenot. Das Schiff geriet in der Nacht znm Sonntag in eine« Sturm, in desse« Berlanf die schlecht gestaute Ladung i«S Rutsche« kam. Der Dampfer hat ei« großes Leck«nd ist im Sinke« begriffe«. Rach den letzte« Meldungen von Bord lag er bereits so sehr «ach Ste«erbord über, daß das Deck a«f dieser Seite «nter Wasser kam, mid daß er nicht wetterfahre« kau«. SS herrscht ziem, lich starker Seegang. Die Dampfer Santa Barabara «nd Voltaire funkte«, baß sie in der Nähe der Unglücksstätte seien «nd dem Schiff Bestris z« Hilfe eile«. Ebe«so halte« die Dampfer San Ina«, Creolc, ei« japanisches Schiff «nd fünf Süftenwacht- schisfe, von denen eines mit über « Knote« Geschwindigkeit läuft, a«s die Nnglücksstelle z«, die ungefähr ans «7 Grad SS Minute« nördlicher Breite «nd 71 Grad 8 Minute« west licher Länge liegt. Am Nächste« zur Hilfeleistung dürfte der Taukdampfer der Standard Oil Co., Hauke« Arrow fei«, der etwa 7« Meile« von der Bestris entfernt ist. DaS Marine, amt hat de« Chef der amerikanische« Flotte Admiral Wiley angewiese», sofort Maßnahme« zur Rettung von Besatzung «nd Passagiere« der Bestris zu treffe«. Die BestriS ist im Jahre 191» erbaut «nd hat ekue Was- scrverbränguug vo« 1V4S4 Touue«. Ncwyork, IS. November. Der Dampfer Bestris, der, wie bereits gemeldet, etwa SW Meile« von der amerikani sche« Küste im Sinke« begriffe» ist, hat eine» neuen dringen de« Hilferuf an alle in der Nähe befindliche« Schiffe gerichtet. Die Besatzung hat bereits eine« Teil der RetttrngSdoote z« Wasser gelassen. Da die Schiffsleitung der »o« ihr au- gegebeue« Position nicht ganz sicher ist, wurden ihr Sompaß- peiluuge« -er Peil-Funkstationen Fire-Island, Sandyhook, Montolokimg übermittelt, «m ihr die Berechnung der ge naue« Positionen z« ermögliche«. Ein Dampfer Corwin, anscheinend ei« Fahrzeug der amerikanische« Marine, mel dete um 11 Uhr amerikanischer Zeit, daß er etwa IS» Meile« vo« der angegebene« Position entfernt ist. ff Newqork, IS. November. Der japanische Fracht dampfer Ohio Maru hat den sinkende« Dampfer Bestris er reicht «nd bleibt in der Nähe, «m die Passagiere an Bord zu nehme«, die um IS Uhr 85 amerikanischer Zett sich in die Boote begebe« habe«. Um IS Uhr SK «ar di« Funkanlage der BestriS »och in Tätigkeit. Ei« ««genannter Dampfer ist nur «och siebe« Meile« vo« der BestriS «ttfernt. A«S auf, gefangene« Fnnksprüchen geht hervor, daß auch der deutsche Dampfer Berli« zur Hilfeleistung unterwegs ist. ff Newqork. Der Dampfer Sa« Juan teilte d«rch Ftmkfpruch mit, daß er die Uuglücksstelle, a« der der Damp fer BestriS in Seeuot gerate« ist, erreicht habe. Er habe die Stelle abgefucht, habe aber keine Spur von den Rettnugs- boote« eutdeckt. Auch vo« dem Dampfer Portorico wurde, ei« F««kspr»ch gleiche« J«haltS anfgefangen. «° Die Bestris" finkt langsam. * London. sTelnnion.) Wie ergänzend gemeldet wird, handelt es sich bei de« tt» Seenot befindlichen Dampfer „BeftriS* «m et« britisches Schiff, das von Newyork «ach Rio -e Janeiro «uterwegs war «nd SS Reisende 1. Klasse, IS Reisende S. «nd 45 ». Klasse außer der Besatzung an Bor hat. Neben dem englische» Dampfer „Ncnnon* und de« japanischen Dampfer „Ohio Maru* hat das amerikanische Marineministerium vier Snstenschutzzerstörer nnd sechs Patrouillenboote znr Hilfeleistung entsandt. Die Passagiere habe« inzwischen die Rettungsboote bestiege». Nur der Kapitän »nd einige Reisende befinden sich «och an Bord deS Dampfers, der sich jeden Augenblick z« überschlage« droht. MmMole d« .Mü' Mrzen. Newnork. fFunkspruch.) Ein hier eingetroffener Funkspruch besagt, daß ein amerikanischer Dampser Ret tungsboote des gesunkene» Dampfers „Bestris* ausqesnudeu hat und mit der Uebernahme der Insasse» bcschästigt ist. Nähere Einzelheiten sehlen noch. » Bergung eines Rettungsbootes der „Bestris" Newyork. fFunkspruch.) Nach einem weiteren Funk, spruch sah der amerikanische Dampfer unter 37,19 Grad nörd licher Breite und 70,38 Grad westlicher Länge aui dem Waner flackerndes rotes Licht. Bald daraus gelang cs ihm, das Rettungsboot des Dampfers „Bestris*, von dem das Licht auSgtug, läugsseits zu nehme«. Newyork. fFunkspruch.) Sie ein Funkspruch besagt, hat der französische Tankdampser „Myriam* ein weiteres Rettungsboot der „Bestris* ausgenommen. Die Rettungsaktion für die Passagiere der „Bestris". Newyork. fFunkspruch.) Die Stelle, an der sich der Untergang deö Dampfers „Vestriß" ereignet hat, wird von fünf Dampfern, darunter dem Schlachtschiff „Wyoming*, ab, gesucht. Weitere 15 Dampfer befinden sich auf dem Wege z«r Uuglücksstelle. Die Dampfer, die das Meer mit Scheinwer fer« absuchen, berichten über starken Wind bei hohem See gang. In der Paffagierlifte deS gesunkenen Schiffes M ein Reichsdeutscher, Herman« Rückert, jedoch ohne Nennung deS Heimatortes, erwähnt. » Lloyd-Dampfer „Berlin" au der Nnglücksstelle. Newyork. fFunkspruch.) Ter Dampfer „Berlin* nut wettere 8 Schiffe befinden sich jetzt tu der Nähe der Stelle, an der nach den letzten Berichten der Dampfer „DeftriS* ge sunken ist. Wie der Dampser „Berlin* funkt, begibt er sich nach der Stelle, die das amerikanische nnd das französische Schiff, die die beiden Rettungsboote des „VestriS* «ckge» nommen haben, angeben. * Die meiste« Rettungsboote der „BestriS" gebsrse«. Newyork. fFunkspruch.) Der Dampfer „American Shtpper* teilt um 8 Uhr 15 durch Funkspruch mit, daß all« Rettungsboot« der „Bestris* mit Ausnahme eines Rettungs floßes «nd möglicherweise eines oder zweier sonstiger Boote geborgen find. M drohe»»» Mil der MUMM. * Perlt». lTelunion.) Der Hausa-Bnnd für Be werb«, Handel und Industrie wendet sich mit einer Da», stellung de« drohenden Defizit» t« ReichSbanSbaU noch, »al» an di« Oeffentlichkeit nnd führt da bei ». a. fol gende« au«r „Der Hansa-Vund für Gewerbe, Handel »nd Industrie bat un Spätherbst 1927 in sehr «iudriugttcher Form Reich«, regirrung und Reichstag darauf hingmviesen. daß bet einer Fortsetzung der seit 1924 beobachteten ReichSfillauzpolittk der Etat de» Jahre» 1928 nicht werd« »»«geglichen werden können und hat schon damal« die dringend« Forderung an di« gesetzgebende« Körperschaften gerichtet, in» Interesse der Wirtschaft, aber auch im Interesse der Stetigkeit der öffent liche» Finanzaebarung, einen umfassenden BuSgabenabbau «inzuleiten. Di« damaligen Mahnungen de» Hansa-Vund«« find unbeachtet geblieben. Jetzt zeigt sich, wie richtig «an dort die Entwicklung vorausgesehen hat »nd welch« schwere Verantwortung diejenige» auf sich geladen haben, di« de» R«ichShau»halt 1928 einschließlich der in ihn «nt- baltenen «eiteren AuSgabrnausbiähungen verabschiedeten.* Der Hansa-Vund rechnet auf Grund genauer Zahlenan» gaben heran», daß da» »weit« Halbjahr «in« AuSaabeu- fteigeruua vo« SCO Millionen Mark enthält, die» allein nur bet den Reparation-Verpflichtungen, vet der An- lriheablöfung sind nach der Berechnung de» Hansabundr« im »weiten Halbjahr de« Etaisjahres 1928/29 rund 290 Millionen mehr zu zahlen, al» in der ersten Hälft« de» Sausenden StatSjahre». Di« angestellten Berechnungen führen zu dem Ergebnis, daß, sosern nicht im zweiten Halbjahr de» laufenden Etatsjabrr» eine ganz außerordent lich« Abdrosselung aller Ausgaben eintritt, das Auietn» andertreffen von weiteren Einnahmeminderungen und starken AuSgabetteigernngrn die Reichsfinanzen zwang«» läufig in «tu Defizit vo« mehreren hundert Millionen ML schon tm lausenden Rechnungsjahr binei»treiben muß „Dieser Probleme*, so sogt der Hansa-Vund, „mutz sich unbedingt der Reichstag setzt sofort annrhme». Er darf dl« Ding« nicht mebr so wie bisher weiter laufen lassen. Er muß di« Initiativ« ui einer Revision de» jetzt geltenden Hau»halt»»lan«S ergreifen'. W ttM-NiMIM MUMM. X Berlin. Di« Verhandlungen mit Rumänien schweben feit neun Jahren und wurden in Berliu, Bu- karrst, Genf und anderwärts geführt. Die rumänischen Forderungen wegen der Noten der Banca Genrale br- laufen sich auf über 1 Milliarde Mark. Mit der Annahme de» Dawesplan» änderte sich di« Situation. Deutschland stellte sich auf den Standpunkt, e» sei damit alles erledigt und Rumänien hätte kein« Gonderansprüche mehr. Die deutschen Forderungen bezogen sich aus die rumänischen Vorkriegsrenten, die weiter gezahlt werden sollte», was di, Rumänen nicht anerkannten. Jetzt haben sich die Rumänen bereit erklärt, di« Vorkrieg«re»ten wieder zu bezahlen und da» deutsche Eigentum, soweit «S noch nicht liquidiert ist, sreizugeben. Deutschland zahlt ihnen dafür 7b'/, Millionen Marl in vier Jahresraten, wogegen di« Rumänen auf weitere Forderungen verzichten. Di« erste Rat« beträgt 30 /, Millionen Mark. ES folgen dann drei weitere Raten zu je IS Millionen Mark. Damit ist reiner Tisch geschaffen und er kann nun zu Handelsvertragsverhandlungen ge- schritten werden. 8«m Krie,sa«leihebetrug. Der von Frankreich au-geliefert« frühere Direktor deö Berliner Delphi-Palastes Schneid, ist in Berlin «ingr- troffen und bereit» vom Untersuchungsrichter verhört «ordäu.
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