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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.12.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-12-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193812242
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19381224
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19381224
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1938
- Monat1938-12
- Tag1938-12-24
- Monat1938-12
- Jahr1938
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.12.1938
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Riesaer Tageblatt Drahtanschrift, »agrblatt «tes» Firnruf 1287 Postfach Nr. L> PoftfchElMt« Dresden ISS» Dir »lasier «es» Lr. LL ««d Anzeiger lLlbeblatt mll> Äuuigrr». „ * und de» LauplzollamteS Meiste» Sonnadeuv^ 24 Dezember 1938, abends 91. Jahrg. ^ßMZZMMDMZWMMWMMWZ^NM GrotzdeutsAe Weihnacht 1S38 Volttifche WeihnachtSgedanken Zum 25. Male seit dein Beginn des Weltkrieges feiern wir dieses Mal das Weihnachtsfest. Zum 25. Male drängt es sich wie selbstverständlich auf. das Thema dieses schön sten christlichen und dentschc» Festes, das Thema vom Frieden auf Erden, politisch abzuwandelu. Leit beinahe einem Bierteljahrhundert habe» die Waffen auf dieser Erde keine Ruhe gefunden. Bersailles bedeutete ja'keinen Abschluß. Rhcinlandbcsetzung und Ruhrtricg standen ans den Spitzen der Bajonette. Ter Beginn des dritten Jahr zehntes dieses Jahrhunderts brachte den ersten bewaff neten bolschewistischen Borstotz gegen das Abendland, den Sowjctkricg gegen Polen, der erst durch das „Wunder an der Weichsel" in letzter Minute zum Stehen gebracht wer den konnte. Im Liidoste» kämpften die Türken um die Wiedergewinnung ihrer Freiheit und Unabhängigkeit. Es reihte sich Krieg an Krieg, im Gran Ehacogebiet. im Fernen Osten und in Abessinien, und heute noch geht cs unerbittlich, ohne datz ein Ende abzuschen wäre, weiter, in China und im spanischen Bürgerkrieg. Man mutz schon bis zum Treitzigjährigen Krieg zurückgreisen^m« eine Zeit in der Geschichte zu finden, in der der Sehnsuchtsschrei nach dem Friede» ans Erden für die Taner einer Generation dem lieitzen Wünsche» und Sehnen der Menschheit den be herrschenden Ausdruck gab. ES handelt sich ja auch nicht nur nm den Krieg, der mit den Gewehre», den Kanonen und den Bombern ge führt wird: die friedlose Unrast der Welt ist tiefer be gründet, in dem Kampf nämlich der politischen Welt anschauung, der die Erinnerung an die Zeiten der Konfes- sionSkriegc wachruft. In dieser Wcihnachtswoche hat man im englischen Unterhaus« noch einmal das Thema „Krieg oder Frieden" behandelt, und bei dieser Gelegenheit ist wieder die erbitterte Feindschaft weiter englischer Kreise gegen die politische Weltanschauung einer neuen Zeit und darum gegen die Nationen zum Ausdruck gekommen, die die Träger dieser Weltanschauung sind und von diesem Boden aus eine revolutionäre Umbildung des politischen Weltbildes angebahnt haben. Wir wissen, datz bi« Aus einandersetzungen, die von diesem Punkt auSgehen, vor allem das englische Volk in ten letzten Tiefen aufgewühlt haben. Der AuSgang dieses geistige» Ringens, da» zur Zeit in England Familien zerspaltet, Freundschaften auf- löst und das Gefüge der Parteiorganisationen bedroht, kann entscheidend dafür sein, ob und wann in Europa die Weihnachtssehnsucht nach dem Frieden auf Erden ihre Er füllung findet. Wir sehen es und erkennen es dankbar an, datz die deute in den westlichen Ländern maßgebenden Männer sich auf die Tntwtcklungslinie festgelegt haben, di« zur Verwirklichung eines dauerhaften Friedens führen soll. DaS deutsche Volk ist in den beinahe sechs Jahren, die im Zeichen des Nationalsozialismus standen, in der Tat zu einer nationalen Familie zusammengewachsen, die im gesicherten inneren Frieden ihre BolkSwethnacht zu feiern vermag und deren Frieden von außen her nicht mehr ge stört werden kann. Der Führer hat uns im vergangenen Jahre zur weitaus stärksten und entscheidenden Großmacht auf dem Kontinent gemacht, ohne baß andere Mächte, die sich uns gegenüber doch nicht mehr genügend aktionsfähtg fühlten, uns Steine in den Weg hätten legen können. Nachdem wir durch diese Krisen gegangen sind, kann uns keine Drohung von draußen her noch irgendwie beein drucken, znmal wir mit Italien und Japan uns in einem weltpolitischen Dreieck befinden, das Garvin am vergan genen Sonntag im „Observer" als „eine der stärksten Gruppen der Geschichte" bezeichnet hat. Diesen unbeding ten gesicherten inneren und äußeren Frieden, in dem das deutsche Volk diesmal im ganzen grobdeutschen Raum die Lichter an seinen Weihnachtsbänmen aufleuchten lassen kann, verdanken wir einem Manne, besten Glaube, besten Mut, besten Tatkraft und Genie un» über alle Gefahren Hinweggeführt und Deutschland zu einer großen fried vollen Insel in der gärenden Unruhe der Welt gemacht hat. Ihm gilt der heiße WeihnachManL tzer NaM», M> nun Lcbcnsniittelpatete abgegeben worden. Am Kinder bedürftiger Eltern Glücke». In allen -ladt der Partei zusammen mit Festesfreude für 12«««« Berliner Kinder Sauptamiüleiler Silgenfeldt sprach im Saalbau Friedrichshain seiner mit den herzlichsten Wünschen für seine baldige Ge nesung und Nossen, datz er bald wieder völlig gesund ist. In den Wochen vor dem Wcistnachtsscst wird sich man cher von euch gefragt staben: Bin ich während des ver gangenen Wahres so gewesen, datz ich vor den gütigen, aber auch strengen Augen des Weihnachtsmannes bestehen kanm bin ich folgsam gewesen, oder stabe ich meinen Eltern auch Kummer bereitet? Tenn ihr wißt, datz der Weihnachtsmann nur den beschenkt, der ein solches Geschenk nach seinem Ver halten, seinem Fleitz. seiner Bestarrlichleit, seiner Treue und Bescheidenheit überhaupt verdient. Tas Gute soll belohnt werden, das schlechte aber leer ausgcstcn. Wenn ich mich stier im Saale umschaue, dann mutz ich fcststellcn, datz der Wcistnachlsmaun nicht mützig gewesen ist. Reichlich hat er seine Gaben ansgebaut, und er hat mir versichert, datz er gern hierhergckommcn ist, eben weil ihr alle artig gewesen seid. Aber mit dem Bravsein allein ist es noch nicht getan. Wenn istr nach unserem fröhlichen LchmauS an der Kasfee- tasel, nach Schokolade und Kursteneffen eure Spielsachen von -em Weihnachtstisch cntgcgcnncstmcn könnt. dann ver gebt nicht, datz wir alle das Weihnachtsscst so srost und fröh lich nur feiern tonnen, weil einer für uns unermüdlich während des ganzen Jahres sorgt: unser lieber Führe» Adolf Hitler' Seine Gedanken, seine Arbeit gelten dem deutschen Volk, der groben Familie, die er wie ein Vater betreut. Er sorgt damit für eine» jeden von euch, auch wen« er euch nicht selbst kennt, ob ihr nun in Berlin wohnt und heute hier in diesem Saal versammelt seid, ob istr zu Hause seid aus -en Bergen oder am Meer, ob ihr in der Stadt oder im Tors wohnt. Ter Führer weih immer um euch, eure Freude ist fs Berlin. Wieder ist nun Weihnachten, das schönste aller Feste, gekommen, das im Reiche des Führers noch jedes Mal zu einer wahren Boltsweistnacht geworden ist. In tiefer Dankbarkeit hat sich unser Volk der historischen Taten des Führers würdig erwiesen und durch eine beispiel lose Opferbcreitschast dazu beigetragen, dab alle irgendwie teilhaben an dieser ersten grobdeutschcn Volksweihnacht der Liebe und des Friedens. Allein in Berlin sind in diesen Tagen an Betreute des WHW. und IlMWü Weihnachtsbänmc Freitag schlug nun für ILUllim die Stunde ihres weihnachtlichen teilen führten die Hoheitsträger den WHW. Beauftragten die Gemeinschastsfeiern. insge samt 2NN, in Berlin durch. Tie größte Feier sand im Saalbau Friedrichshain statt. Ter Hauptteil dieser Feier wurde über die deutschen Ten der ins ganze Reich und damit auch in die 2>x> Parallelver anstaltungen in Berlin übertragen. An klm Sinder, die mit ihren Eltern gekommen waren, verteilte hier der Weih nachtsmann seine Gaben. Im Mittclvnnkt der Veranstaltung stand eine Ansprache des Hauptamtsleiters Hilgrnseldt, der in Vertretung des er krankten Gauleiters, Reichsminister Tr. Goebbels, u. a. ausführte: ' Liebe Jungen und Mädel! TaS Winterhilfswerk des deutschen Volkes hat Euch und Eure Eltern heute hierher zu einer Weihnachtsfeier eingcladcn. Unter dem Weistnachtsbaum, der in den nächsten Tagen bei jeder deutschen Familie brennen wird wollen wir gemeinsam deutsche Volkvweihnacht scicrn. In alten deutschen Gauen sind zu dieser Stunde deutsche Jungen und Mädel erwartungsfroh zusammengckommcn. wie eins grobe Familie, deren Kinder aus nah und fern zum Wcihuachts- sest ins Elternhaus znrückkchrcn. Da sind die Elter«, die lange sür diese frohe Stunde geplant und überlegt haben, wie sie jedem ihrer Kinder eine Freude bereiten können, und steibcn sie willkommen — willkommen zu Hause unter dem Wcihnachtslichtcrbaum! So habe auch ich euch und eure Eltern stier zunächst herzlichst willkommen zu heißen namens und im Auftrage unseres lieben Tr. Goebbels, der leider wegen Krankheit zu dieser Feierstunde nicht kommen kann. Wir gedenken auch seine Freude! Auch heute ist er unter uns, wenn wir ihn .nch nicht festen. Ganz besonders wir „Groben" merke» das: den» unser Führer hat uns geeint in der großen Familie des deutjchen Volkes, er hat uns stark gemacht, daß wir all« Nöte überwinden können, er hat uns froh gemacht, baß wir fröhlichen Herzens anser gutes altes liebes Fest — unser Wcihuachtssest — seieru können. Dafür danken wir unserem Führer mit dem Rufe: Unser Führer: Lieg-Heil!" Tas Führergedcnkcn und die Nationalhnmncn schloffen die stimmungsvolle Feier. Ter grobe Augenblick war ge kommen: Mit jauchzender Freude begrünten die Kleine» -en Weihnachtsmann, der dann die Bescherung vornahm. Gliiüliche Kinder bei „Snlel Seemann" Vie Weivnachlübescherimg der Kinder dei Generalfeldmarschall Göring )s Berlin. Neber 4Nü Kinder — Buben und Madel von Holz- und Waldarbciterfamilien aus der Lchorshe.de und von bedürftigen Arbeiter-Eltern aus allen Berliner Bezirken — konnten in den letzten Nächten vor seliger Er wartung nicht ruhig schlafen, denn sie hatten vor kurzem eine buntbedruckte Einladung von Generalseldmarschall Göring und seiner Gattin erhalten, auf der zu lesen stand, daß sie „nach Rücksprache mit Unecht Ruprecht" zu der Weihnachtsbescherung im Berliner „Clou" erwartet wür- den. Den Kindern im Alter von 4 bis 12 Jahren nnd ihren Begleitern wurden Stunden bereitet, die ihnen ein Erlebnis für bas ganze Leben sein werden. Der Anblick des festlich geschmückten weiten Raumes mit den in hellstem Kcrzenglanz strahlenden WeihuachtS- bäumen, die Gabentische und die Teller mit leckerem Kuchen überall, das verschlug der kleinen Gesellschaft beim Betreten des Saales zunächst den Atem. Bei Kuchen und duftender Schokolade fühlten sich aber alle bald wie zu Hause, und es schmeckte auch gar zu prächtig beim Klang der schönen deutschen Weihnachtslieder und flotten Weisen die bas Musikkorps des Regiments „General Göring" spielte. , Heller J»b«l durchklau« de« Raum, als „O«kel Her mann" dann eintraf, begleitet von Generalmajor Boden schatz, dem Chef des Mtnisteramtes, Ministerialdirektor Staatsrat Dr. Gritzbach, Staatssekretär Körner, SA.- Gruppenführer Reimann und SA-Oberführer Görnert; als Vertreter der Stadt Berlin wat Oberbürgermeister und Staatspräsident. Dr. Lippert erschienen. Jetzt ging es erst richtig los. Die Bühne des „Clou" war wirkungsvoll verwandelt worden in eine verschneite gebirgige Winterlanbschaft mit richtige» Tannenbäumen, im Hintergrund ein täuschend „echter" Frosthimmel mit blitzenden Sternen. „Britta" und „Riecke" traten vor und begrüßten tn lustigen Versen „Onkel Hermann", bis sie beide von dem kessen „Fritze von de Plumpe" beiseite gescho ben wurden, der nun „von Mann zu Mann" mit „Onkel Hermann" redete. Immer wieder Hellen Jubel auslösend. ging der lustige Dialog dann zwischen „Rtecke" und „Fritze" weiter, unterbrochen von Musikstücken. Dazw». schen gab es Darbietungen des Kinderballetts der SkaatSoper. Endlich erhob sich Generalseldmarschall Göriug. Glück 1 »ritz Sreu-e strahlt Wer letiz Oestcht. als u sein, üMr» Gäste und deren Angehörige herzlich begrüßte, die an der großen Stadt hierhergckommcn seien. „Zum Teil selb Ihr schon in dem Alter, meine lieben Kinder." — so sagte der Generalseldmarschall — „um zu verstehen, was um Euch her vorgeht. Später, als Erwachsene, werdet Ihr gerade an diese Weihnacht znrückdcnkcn, die wir feiern konnten in den Lcgnungen eines Friedens in dem glück lichen Bewußtsein, ein starkes Vaterland zu besitzen. Wir habe» i» biese» Jahre »o» Fahrer rin herrliches Geschenk erhalte«: Deutsche Menschen aus dem gleiche» Blute wie wir brauche» »icht mehr mit sehnenden Auge» zu »«s berüberzublicken, auch sie dürfen als freie Mensche» die deutsche Weihuacht feiern. Siue gewaltige Großmacht ist aus Deutschland geworden." Ter Generalseldmarschall erinnerte in seiner Ansprache weiter an die Jahre der Arbeitslosigkeit während der Lystcmzeit. Dieses Gespenst sei jetzt gebannt, das so vielen Eltern Sorgen und Kum mer bereitet habe — „Das Herz nuferes großen Führers schlägt besonders sür seine deutsche Jugend, er hat uns die Freude wiedergegeben. Wir dürfen wieder Feste feier« und das schönste dieser Feste, die deutsche Weihuacht. Immer zu aller Zeit wollen wir eins sei», ein Volk, das fest zusammenhält", so schloß Generalseldmarschall Göring und ermahnte die Kinder, später einmal echte deutsche Männer und echte deutsche Frauen zu werden. Und nun war der große Augenblick gekommen. Der Weihnachtsmann, von Staatsschanspieler Albert Florath „ganz echt" gestaltet, hielt seinen Einzug, und der Sturm auf die Gabentische begann. Liebe und tiefstes Verständ nis hatten die Geschenke zusammengcstellt. Ter Gcncral seldmarschall hatte zusammen mit seiner Gattin und seinen engsten Mitarbeitern alles sorgsam geprüft und ausge wählt. Kleidungsstücke für die Jungen und Mädel, gutes Spielzeug, bunte Teller mit allerlei Naschwcrk und für die Eltern einen reich gefüllten Korb mit Lebensmitteln lagen auf den Tischen. Jedes der Kinder bekam außer- dem noch als beglückende Erinnerungsgabe ein Bild, das Elternpaar Göring mit der kleinen Edda, mit nach Hause. Während Soldaten die Herrlichkeit für jeden einzelnen in große Kartons verpackten, ging der Generalseldmarschall von Tisch zu Tisch und sagte jedem ein gutes Wort. ES war ein glückhaftes Schenken und ein frohes dankbares Nehmen. Eine echte deutsche Weihnacht in ihrer schönste» «eltmtuHg.
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