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Sächsische Radfahrer-Bundes-Zeitung : 21.04.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-04-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1683807715-189404214
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1683807715-18940421
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1683807715-18940421
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Radfahrer-Bundes-Zeitung
- Jahr1894
- Monat1894-04
- Tag1894-04-21
- Monat1894-04
- Jahr1894
- Titel
- Sächsische Radfahrer-Bundes-Zeitung : 21.04.1894
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in. Jahr«. No. 9, richten Der Ankündigungspreis beträgt: (zahlbar und Erfüllungsort Leipzig). Mk. 60; x /a Seite Mk. 30; ’/ 4 Seite Mk. 15; Mk. 7.50; 1 / 16 Seite Mk. 3.75; die 3gespalt. 30 Pfg.; bei 6 maliger Aufgabe 25%; bei ’/, Seite */ 8 Seite Petitzeile 12 mal 33'l a °/o', bei 24 mal 50 ®/ 0 Rabatt. W- Auf Zeilen wird kein Rabatt gewährt. "WB Ankündigungs-Aufträge sind zu richten an Herrn Felix Burkhardt, Leipzig, Gustav Adolphstrasse 27. an Herrn Eugen Serbe, Leipzig, Windmühlenstrasse 44. Erscheint alle 14 Tage Sonnabends. Leipzig, 21. April 1894. —Bezugs- und Ankündigungs-Bedingungen: -<• --4—5—— Schluss der Schriftleituug: Montag Abend 8 Uhr derjenigen Woche, in welcher die Zeitung erscheint. Die Bezugsgebühr beträgt jährlich Mk. 8.—; halbjährlich Mk. 4.—-, und nehmen alle Buchhandlungen, Postanstalten Bestellungen entgegen. Einz. Nummern uns. Blattes liefern wir zu 20 Pf. frc. Alle für die S. R. B.-Zeilung bestimmten Einsen dungen bundespolitischen, wissenschaftlichen, technischen, erzählenden oder sonstigen Inhalts, sind zu richten an die verantwortliche Schriftleitung: Max Möller, Leipzig, Elsterstrasse 53. Fernsprecher Amt I, 2586. Alle die S. R. B..-Zeitung betr. Geldsendungen sind zu Sächsische Radfahrer Bundes-Zeitung. Amtliche Zeitung des Sächsischen Radfahrer-Bundes. Geld- oder Ehrenpreise. Unter den Reorganisations-Bestrebungen, welche unser verhältnissmässig noch junger Sport an der Hand praktischer Erfahrungen verfolgt und verfolgen muss, nimmt die würdige und zweckdienliche Be werbung hervorragender Leistungen auf dem Ge biete des Bahn- und Strassen-Rennens, sowie des Kunstfahrens eine hohe Stellung ein. Keine neue ist diese immer brennender werdende Frage, seit Jahren treiben die immer eingehender begründeten Anschaungen berufener Sportmänner aus den Reihen der grossen Verbände einer Entscheidung zu, ohne das es gelingen will, eine einmüthige Form und Gestalt zu gewinnen. Wir setzen voraus, dass unsere Mitglieder den reformatorischen Bewegungen dieser wichtigen Frage gefolgt sind, ist doch der Sinn, der sich in dem Kampfe „Hie Ehrenpreise, hie Geldpreise“ wider streitenden Grundprinzipien mit wenig Worten ge sagt: die Verfechter des alten Systems der Be werbung mittelst Ehrenpreisen glauben, dass durch Gewährung von Baarpreisen der Name „Sport“ seiner ideellen Bedeutung entkleidet und der bis herige sogenannten Herrenfahrer seines äusseren Ansehens als uneigennütziger vornehmer Vertreter des Sportes verlustig gehe, während die, sagen wir: Reformpartei derartige rigorose Anschauungen nicht theilt und an Stelle zweifellos nur verschleierter Begriffe feste Normen und Grundsätze stellen will. Zu den verschleierten Begriffen gehört nach unserer Meinung der Begriff „Herrenfahrer“ wie er sich — wenigstens was Bahn- und Strassen- Rennen anbetrifft — heute im Radfahrsport dar stellt. Es sei erlaubt auf den verwandten Reit sport zu exemplificiren. Als Herrenreiter gilt nur der, welcher bei Rennen sein eigenes kostbares Rennpferd steuert, mit seinem ureigensten physischen und materiellen Können bei der Sache betheiligt ist, daher Ehren- und Geldgewinn wie auch körper liche und finanzielle Nachtheile auf die Waage stellt. Zwischen ihm und dem professionellen Reiter (dem Jockey) kennt er keine Unterschiede oder Schattirungen und so bewegen den Reitsport auch keinerlei, die personelle Stellung zum Sport be treffenden Fragen. Lässt sich der Reitsport auch nicht in seiner ganzen Art mit dem Radfahrsport vergleichen, so müssen sich doch immerhin die Be griffe „Herrenreiter“ und „Herrenfahrer“ insoweit decken, als der Letztere gleichfalls in reinster Neigung für den Sport aufgehen, in unabhängiger Lebenslage stehen und mit seinen ureigensten phy sischen und materiellen Anstrengungen betheiligt sein muss. Nehmen wir nun unseren heutigen Herrenfahrer unter die Loupe der Objectivität, so wird es erlaubt sein, zu bezweifeln, dass sie alle nur ihr ureigenes Interesse für den Sport auf den Kampf- und Ehrenplatz stellt, nur ihre eigensten finan ziellen Anstrengungen — unabhängig von Jeder mann — in Frage kommen. Unsere Achtung müsste sich zur heiligen Verehrung steigern, wollten und müssten wir annehmen, dass sie Alle, die mit demPrädikat„Herrenfahrer“ belegt zu sein wünschen, nur deshalb Leben und Gesundheit, Zeit- und Ver mögensopfer in die Waagschale werfen, nur des halb ruhelos von Rennen zu Rennen eilen, um neben Dutzenden von mehr oder weniger karatigen Medaillen, Dutzende von Pokalen, Uhren, Tafel aufsätzen und Punschbowlen einzuheimsen. Wohl mögen sich — wir können dies heute nicht zur Evidenz feststellen — einzelne solcher hochver ehrungswürdiger Heroen aus der Zeit des Urbe ginns unseres Sports in die neuste Zeit herüber ge rettet haben, seitdem sich indessen ein stiller aber mächtiger und vor Allem: capitalkräftiger Alliirter: die Industrie mit auf die Maschine setzt und nach verdienten Ehren mit ringt, seitdem ist nicht mehr anzunehmen, dass der Sportidealismus allein die Kosten der grossen Wettkämpfe trägt. Warum also einen Begriff noch länger ver-
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