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Sächsische Radfahrer-Bundes-Zeitung : 06.10.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-10-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1683807715-189410065
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1683807715-18941006
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1683807715-18941006
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Radfahrer-Bundes-Zeitung
- Jahr1894
- Monat1894-10
- Tag1894-10-06
- Monat1894-10
- Jahr1894
- Titel
- Sächsische Radfahrer-Bundes-Zeitung : 06.10.1894
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Amtliche Zeitung des Sächsischen Radfahrer-Bundes III. Jahrgang. No. 21 feg Splitter und Balken. Sächsische Radfahrer-Bundes-Zeitung. Erscheint alle 14 Tage Sonnabends. Leipzig, 6. Oktober 1894. nicht zu Pharisäern werden und nur den Splitter im Auge des Andern sehen wollen. Wir gehen von dem Grundsätze aus, zunächst hübsch vor unserer Thür zu kehren, den Eintretenden ein sauberes Gemach zu zeigen, den mit Staub und Schmutz Ankommenden aber alsdann auch zuzurufen: „Bitte die Füsse abzutreten!“ Seitdem das Fahrrad nicht nur dem Sport, sondern auch dem praktischen Verkehr als Fort bewegungsmittel dient, muss mit der Thatsache gerechnet werden, dass die vielen Klassen der kleinen Handwerker und Arbeiter auf dem Rade sitzen und unbewusst oder auch ungewollt in den Augen des grossen Publikums als „Männer vom Sport“ gelten. Man braucht diese braven Leute der Arbeit nicht über die Achsel anzusehen, denn ihnen ist das Fahrrad ein Mittel, die so überaus kurz bemessene Frist des Familienlebens nach Möglichkeit zu verlängern, für sie ist das Fahr rad eine schätzenswerthe Wohlthat und Keinem dieser eilenden Radler kommt es in den Sinn, ein Sportsmann sein zu wollen. Er hat sich nicht darum zu kümmern, ob sein Arbeitsanzug dem parfümirten Flaneur nicht gefällt, ob er schön oder unschön zu Rade sitzt, wenn er nur schnell daheim bei den Seinen ist. Der Sportsmann aber hat unzweifelhaft hohe Pflichten gegen die Aussenwelt zu erfüllen, wenn nicht an diesem seinen schönen Prädikate ein Missgeruch haften soll. Weit mehr als jedes Mitglied einer anderen Sportkorporation haben dieMitglieder desS. R.-B. dieser Pflichten eingedenk zu sein, denn unsere obligatorisch eingeführte Mütze kennzeichnet sie bei jedem Pedaltritt als Angehörige einer vornehmen Sportgemeinschaft, es ist daher unsere Pflicht, auf Krankheits erscheinungen aufmerksam zu machen, die mit Der Anktindiguiigspreis beträgt-. (zahlbar und Erfüllungsort Leipzig) l /i Seite Mk. 60; */i Seite Mk. 30; */ t Seite Mk. 15; l / a Seite Mk. 7.50; */ 16 Seite Mk. 3.75; die 2gespalt. Petitzeile 30 Pfg.; bei 6 maliger Aufgabe 25°/ 0 ; bei 12 mal 33*/ s %» Bei 24 mal 5O°/ o Rabatt. ßUE“ Auf Zeilen wird kein Rabatt gewährt. /Vuk ii n (llffliiigs-Auftrage sind zu richten an Herrn Felix Burkhardt, Leipzig, Gustav Ädolfstrasse 27. Fernsprecher: Amt I, 2689. Ji®®ß|Lenn wir von Zeit zu Zeit über Dinge CTV/ßl 01 zu s P rec hen die Anregung fühlen, welche, Aj im Lichte der Medicin betrachtet, zu t J den „sportlichen Krankheiten“ gerechnet werden, so nehmen wir an, dass sich nur diejenigen betroffen fühlen können, welche „leidend“ sind. Nur an solche richtet sich unser heilbringendes Wort. Jede neue Kulturerscheinung setzt in der Regel mit einem gesunden, kräftigen Körper ein, bis eine Zahl verheerender Bacillen einzudringen und den Organismus zu gefährden versuchen. Auch unser Sport war bei seiner Geburt und in den ersten Lebensjahren ein kräftiger, blühender Bube, dessen Organismus den Kampf mit verheerenden Elementen siegreich aufzunelimen versprach und doch zeigt es sich, dass die Kunst erfahrener und liebevoller Aerzte nöthig ist, um die eindringenden Krankheitskeime rechtzeitig zu ersticken. Soll das Wort „Sport“ seine reine und edele Bedeutung nicht verlieren, so ist mit aller Sorgfalt darauf zu achten, dass das Lebenselement desselben, der sportliche Takt, nicht zu kränkeln beginnt, alle auftauchenden Symptome der Krankheit, viel mehr in den ersten Stadien mit der Wurzel aus gerottet werden. Zur Bethätiguug des sportlichen Taktes gehört in erster Linie die äusserliche Form, besser: das Verhalten vor der Oeffentlich- keit. In dem Letzteren wird leider schwer gesündigt und es dünkt uns an der Zeit, wieder einmal zur heilbringenden Sonde zu greifen, nachdem wir schon früher (siehe Jahrgang II. Seite 423 „Sportliche Feinheit“) gemahnt und gewarnt haben. Wenn wir dieses wichtige Thema heute wiederum berühren, so wollen wir uns — zu Ehren unserer Mitglieder — von vornherein dagegen verwahren, dass es im S. R.-B. um den sportlichen Takt schlecht bestellt sei, wie wir anderseitig auch —t- Bezugs- und Aukündigungs-Bedinguugeu: •<—«4— Schluss der Schriftleitung: Montag Abend 8 ühr derjenigen Woche, in welcher die Zeitung erscheint. l>ie BezugSgebUlll* beträgt jährlich Mk. 8 —; halbjährlich Mk. 4.—, und nehmen alle Buchhandlungen und Postanstalten Be- w Stellungen entgegen. T Binz. Nummern uns. Blattes liefern wir zu 20 Pf. postfrei. pÄn Alle für die S. R.-B.-Zeitung bestimmten Einsendungen bundes- politischen, wissenschaftlichen, technischen, erzählenden oder OWO sonstigen Inhalts, sind zu richten an die verantwortliche Schrift- Il leitung: Max Moller, Leipzig, Elsterstrasse 53. A Fernsprecher Amt I, 2586. Alle die S. R.-Bundes-Zeitung betr. <xeldseildungen sind zu richten an Herrn Eugen Serbe, Leipzig, Windmühlenstrasse 44.
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