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Auerthal-Zeitung : 15.03.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-03-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id173565485X-189503154
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id173565485X-18950315
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-173565485X-18950315
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAuerthal-Zeitung
- Jahr1895
- Monat1895-03
- Tag1895-03-15
- Monat1895-03
- Jahr1895
- Titel
- Auerthal-Zeitung : 15.03.1895
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Mrmeintt Anskisn für die Mi Aue, Zelte, Aiechmmn mi> die MüeMden Ortschche«. «rsteinl MittwoM«, Areitag» u «onntag». «donnrmrntSpreiS iatl.ber 3 werthvoll«« Beilagen vierteljührlich mit Bringerlohn 1 Vtk. LV Pf, durch di« Poft 1 Vi. LL Pf. Mit: Deutschem Alamttienötatt, Kute Heister, Aettspieget. Verantwortlicher Redakteur: «Mil Hr««»o1st<r in Aue (Erzgebirge). Redaktion u. Expedition: Al»«, Marktstraße. Inserat« dte einspaltige Lorpu-zeil« 1V Pf., amtlich« Inserate 2b Pf- dte Corpus-Zeile, Reklamen pro Leil« SO Pf. All« Postankalten und Landbrieftrllger nehmen Bestellungen an. / No. 32. Freitag, den IS. März 1895. 8. Jahrgang. Aus dem Auerthal und Umgebung. MtitdeUung«« von lokalem Jnteresf« sind »er Redaktion stet» willkommen. Di« vom blinden Orgelvirtuosen Bernhard Pfannstiehl und der Conzert- u. Oratoriensängerin Frl. Marie Wetterling aus Leipzig am gestrigen Bußtage in unserer schönen St. Nikolailirche veranstaltet« groß.? geistliche Musikaufführung hatte eine große Menge andachtsvoller Hörer in den geweihten Räumen zusammengesührt. Da- Programm begriff 8 der schönsten geistlichen Gesänge und Orgelvorträge in sich. Es warm herrliche Lieder u. Tonstücke, Werke der größten älteren und neueren Kirchenkomponisten Joh. Seb. Bach, Mendelssohn, Peter Cornelius,R. Bartmuß-Dessau, Frank, Gust. Schle- Müller, Zos. CallaertS u. Alex. Guillmant. Die Orgelvor- träge sowohl wie die Gesänge wurden vortrefflich vorgetragen und wird diese würdige Musikaufführung bei allen Hörern wohl einen tiefen Eindruck hinterlassen haben. (Noch immer in Sorgen.) Nachdem die ungewöhnlich lange Dauer des Frostes der Vogelwelt viele Leiden und Entbehrungen auferlegt hat, bedeutet der Uebergang zum milderen Wetter für unsere gefiederten Freunde zunächst keine Milderung, sondern eine Vermehrung der Not. Un ter dem lockeren Schnee war rS ihnen möglich, wenigstens dann und wann einige Jnsetleneier unv vereinzelte Samen körner hervorzuscharren; das Thauwettcr aber überzieht Baum und Strauch mit eisiger, für Schnabel unv Füße un durchdringlicher Kruste. Daher werden die Freunde unserer nützlichen Sänger dringend ersucht, bis zum endgilligen Durchdringen der Frühlingssonne ihre FütierungSanstatlen fort zusetzen und in bekannter Weise Sämereien und Küchen- absälle an geeigneten Stellen auSzustreucn. Zu jeder sach gemäßen Auskunft über die Anlage von Futterplätzen ist der Singvögelliebhabrrverein „Kanaria" VereinS-Lccal Re staurant „Germania" Neustadt nach wie vor gern bereit. — Zugunsten der Briefträger, empfiehlt die ReichSpost- verwaliung dringend, Briefkästen an den Borjaalthüren an zubringen, in welche die eingegaügenen Briefe und Druck- gelegt werden können, chur baß der Briefträger ge nötigt ist, mehrere Male wiederzutommen, wenn er den km- plänger nicht zuhause angetroffen halte. Auch brauchen Briefe und Karten nicht mehr durch die Hände neugieriger Dienst mädchen zu gehen. Die Postanstalten weisen, da die k einen 50 Pf.-Briefkästen nicht empfehlenswert sind, auf Wunsch die Bezugsquellen solider und dabei billiger Kästen nach. Baumeister würden sich ein Verdienst erwerben, wenn sie bei jedem Neu- oder Umbau Briefkästen anbringen ließen oder wenigstens empfehlen würden. — Der Planet Jupiter prangt gegenwärtig in großem Glanz« am Abendhimmel. Ec neigt sich übrignes immer früher zum Untergang und verschwindet bald schon vor Mit ternacht unter den Horizont. Bekanntlich ist Jupiter der bei weitem größte Planet im Sonnensystem, an Größe übertrifft er unsere Erde l270mal, an Gewicht 3O9mal, und wenn die Sonne verschwinden könnte, so würde die Erde sich so- gleich um den Jupiter, als den nunmehrigen Zentralkörper des Planetensystems, bewegen, in einer Bahn von nahe 400 Jahren Umlaufszeil. Verschiedene Thatsachen machen es s durchaus unwuhrfchemlich, baß der Jupiter der Wohvplatz ' lebender, menschenähnlicher Bewohner ist. Wäre er dies aber, so würben letztere vor einigen Jahren von einer wirk lichen Katastrophe betroffen worden sein, denn 1886 ,st ein Komet dem Jup ter so nahe gekommen, daß er feine Ober- stäche gestreift hat. Wäre der gleiche Vorgang bei der Erde etngetreten, so würbe dies ein Ereignis von jedenfalls un absehbarer Bedeutung für die Menschheit gewesen sein. Dienstsuchende Mädchen, sowie deren Eltern und Vor münder möchten wir darauf aufmerksam machen, daß der Ver ein Volkrwohl in Dresden seit Jahren «ine Dienstvermsttel- ung eingerichtet hat, welche von Jahr zu Jahr sowohl bei ftcllensuchenden Mädchen, als auch bei den Herrschaften einer wachsenden Beliebtheit sich erfreut. Die Stellenvermittelung, welche hauptsächlich in der Absicht errichtet worcen ist, solche Mädchen, die in Dresden fremd sind, vor den Gefahren der Großstadt und vor Ausbeutung und Irreleitung zu bewah- !«n, wurde im Jahre 1894 von 2366 Herrschaften und 2075 Mädhen benutzt. Der Verein nimmt von den Mädchen nur eine einmalige BermittelungSgebühr von 25 Pf. und da die Nachfrage der Herrschaften «ine sehr groß« ist, so ist jedes ordentliche Mädchen sicher, daß es auf ein« Stell« nicht lange zu warten braucht. Günstig ist noch besonders, daß die er wähnte Stellenvermittelung sich im „Mädchenheun" de- Ver ein- Volkswohl, Ammonstraße 24 pari., 5 Minuten vom Böhmischen Bahnhose entfernt, befindet, wo die Mädchen gleichzeitig zu den niedrigsten Preisen, wöchentlich 3 Mk. 70 Pf., täglich 70 Pk., Wohnung, erste-Frühstück und Mittag- ! essen erhalten können. — Da Herrschaften die zu miethen- sden Mädchen am liebsten persönlich sehen wollen, so ist r» -u empfehlen, daß die Mädchen sich nicht auf di« Einsen» düng ihre- Dienstbuches beschränken, sondern selbst nachdem Mädchenheim kommen. „So viel im Märzen Nebel sich plagen, so viel Gewitter nach hundert Tagen", — so heißt «S bekanntlich in der alten Bauernregel, bei deren Bewahrheitung man sich für den kommenden Sommer auf starke elektrische Entladungen gefaßt machen kann, da an solchen Nebelschleiern in letzter Zeit wirklich kein Mangel war. Jeder Tag in dieser Woche hat frühmorgens seinen „Mirznebel" gezeitigt. Eibenstock. Amtsrichter Kautzsch hier verläßt mit An fang nächsten Monat- unsere Stadt. Der hiesige ErzgrbtrgS- vereln wählte an Stelle de- genannten verdienten Vorsitzen den den Bürgermeister vr. Körner zu seinem Vorstand. Aus Sachsen und Umgegeild. — Annaber g. Vergangene Mittwoch wurden auf der Lengeselder Straße unweit des Gasthause- „Heinzebank" zwei Sandverkäufer — Mann und Frau — namens Hermann Geyer, jetzt in Elterlein wohnend, im tiefen Schnee erfro ren ausgefunden. — Limbach. 11. März Ein Akt von grenzenloser Rohheit wurde am gestrigen Tage in früher Morgenstunde auf hiesiger Penigerstratze an einem erwachsenen Mädchen verübl. Die hier fremde Person halte zwei junge Leute um Auskunft nach dem Bahnhof gebeten, statt jeder Antwort aber warf ter Eine dieser Burschen daS Mädchen nieder und versucht, unsittliche Handlungen an demselben vorzuneh men. Hierauf schlug der freche Mensch die Bedauern-Werth« derartig in'S Gesicht, daß dieselbe gänzlich mit Blut unter laufen war; nach der That entfloh der Attentäter. DaS Mädchen wurde im Straßengraben aufgesunben, der Bursche aber aus dem Bette geholt und in Polizeigewahrsam genom men. — Der Polizei gelang «S aus erstattet« Anzeige hin einen älteren Mann dingfest zu machen, dessen "Passion e» ist, den Hasen durch Schlingen den GarauS zu bereiten. — Lug au. Der hiesige Gemeindrrath hat in seiner letzten Sitzung mit ziemlicher Einstimmigteil beschlossen, in Lugau die elektrische Straßenbeleuchtung einzuführen. Die Vorarbeiten sind bereit» flott im Gange, und e« soll der Bau des Elektrizitätswerkes so gefördert werden, daß jeden falls im Spätsommer d. Zs. schon Bogen- und Glühlichter di« nächtliche Finsterniß b>7Nne»L., Eine rege Betheiligung seitens der Bewohner-hast scheint gesichert zu sein. Ein höchst d-daucruswerlher Unfall hat den Gendarm Than in Hohenstein (sächsische Schweiz), in der Nacht zum Mittwoch betroffen, als er von seinem dienstlichen AuSgange heimkehren wollte. Zwischen der Zeschniger Bergschänke und der Stadt glitt er auf der glatten und abschüssigen Straße aus und brach ein Bein. Da er sich nicht wieder zu erhe ben vermochte, so rief er um Hilfe, was aber ohne Erfolg blieb. So mußte de> Unglückliche von abends 11 Uhr bis früh nach 5 Uhr in der bittersten Kälte liegen bleiben» ehe man ihn fand. Weinböhla. Der fünfjährige Knabe des WirthschastS- bejitzerS Thieme hatte sich in einem unbewachten Augenblicke ein spitzes Messer angeeignet, mlt welchem er Stroh und Holzscheitchen schnitzte. Der Knabe stieß sich dabei so un glücklich in das rechte Auge, daß sich eine Operation nöthig ' machte. Dahlen. Seit mehreren Tagen ist der ca. 60 Jahre alle Handarbeiter Ebert von hier verschwunden. Man ver- muthel, daß derselbe unterwegs erfroren oder auf irgend eine ander« Art ums Leben gekommen ist. Heffentliche Stadtverordnetensttzung zn Aue, am 6. März 1895. Anwesend: 13 Stadt»,, Bors.: Hr. Prof. Dreher. Sei ten des Raths: 2 Rathsmitgl. Auf die neuere Zuschrift des Kirchenvorftandes Aue wegen Errichtung eines Diaco- nat» bleibt man bei dem am 13. Fevr. c. in der Sache ge faßten Beschlüsse stehen. — Genehmigt wird die Einfriedi- gullg des neuen Wasserhvchbehälters nach dem Vorschlag« des WasseraudschusfeS. — Für Tieferlegung verschiedener Wasseranschlußleitungen werde«, die Kosten bewilligt. — Ue- ber Herstellung einer FeuerwehrbetlridungSkammer hält man den vereit» gefaßten Beschluß aufrecht. — Eine nach- gesuchte Nachvewilllgung für beim Schleujenbau im vergan genen Jahr« von dem Unternehmer zu überwindende, nicht vorau-gesehen« Schwierigkeiten wirr abgelehnt. — Für ge lieferte Schulbaupiän« werde» die geforderten Kosten bewil- ligt.'^ (Ei »gesandt). Vergangenen Mittwoch, den 6. März, hielt der Beamten- Verein der Kgl. Sächs. Staatseisenbahnen, (Ortsgruppe Aue) seinen diesjährigen Familienabend, verbunden mit Conzert, Theater und darauffolgende« Tänzchen im Hotel „zum blauen Engel" äb, wozu «ine größere Zahl Einladungen an Befreun ¬ dete ergangen, welche auch zahlreich erschiene» waren. Dies mal hatten es die College» au- Schneeberg mit ihre» «erthen Damen unternommen, einen gelungenen Einakter (Vetter Hans) zur Aufführung zu bringen, welcher von den Anwesenden mit vielem Beifall ausgenommen wurde, wofür wir denselben unsere größte Anerkennung zollen müssen, zumeist wurde zur Unterhaltung der Anwesenden verschiedene Ueberraschungen geboten, welche ebenfalls viel dazu beitrugen, di« festliche Stimmung zu erhöhen. Noch sei zu erwLhne« daß Herr Musikdirektor Zien mit seiner Kapelle im Eonzert, sowohl als auch zur Ballmusik nur Gediegene» geleistet ha», und ließ auch di« Bewirthung des Herrn Paul Hempel, »va- Küche und Keller anbelangt, nicht» zu wünschen übrig. Eben ward un« Ewald Paul« „Jllustrirte Zeitschrift für Gesundheitspflege vorgelegt, diejetzt ihren 4t«n Jahrgang im Verlage von R. Oschmann in Konstanz (Baden) be gonnen hat. Das Blatt erscheint monatlich und mit Bik- derbeilagen geschmückt. Es gewährt seinen Abonnenten nicht nur frrimüthig über alle, auch die heikelsten Fragen de- ge sundheitlichen Leben» in klarer, Jedermann verständlicher Spra che Gratis-Auskunft, sondern ermöglicht ihnen auch billigere Inanspruchnahme von Kuranstalten, event. sogar Freiplätze. Dte Leserschaft de» Blattes erstreckt sich über alle Linder selbst nach Asien und Afrika hi:'. Die uns vorliegende Januar-Nummer enthält eine größere Anzahl hochinte ressante Artikel. DaS Blati koste« vierteljährlich nur 1 Mk. und wird jedem Leser reichen Nutze» bringen. Wir empfeh len dasselbe aus's Wärmste. Fi» gute, atte Zeit. Zwei Alt« sprechen: „DaS war die gute, alte Zeit, Sie war so schön und liegt so weit, In blauem Duft begraben, Und von dem heutigen Geschlecht, Da weiß doch keiner wohl so recht, Was wir verloren haben. Di« Männer waren besser doch, Unk wirthschaftlich die Frauen noch. Nicht wie die hcut'gen Puppen. Die lausen zu Musik und-Tanz, - Und putzen sich mit Fliiterglanz Und kochen schlechte Suppen. Die Kinder waren nicht so keck Und nicht so altklug wie ein Geck Und trugen keine Brillen. Auf ihre Eltern hörten sie Und alle Leute ehrten sie Und hatten keinen Willen. Und Ordnung herrschte weit u. breit, Und Biederkeit und Ehrlichkeit, Man kannte keine«« Schwindel. Doch heut', wo Alles fälscht und trügt, Da glaubt man Keinem, denn eS lügt Das Kind schon in der Windel." So sprechen sie, die Alten zwei Und nickcn mit dem Kopf dabei Und wackrln mit den Hauben. Die Welt blieb jung, sie wurden alt Und a»« der neuen Zeit Gehalt Da können sie nicht glaube««. Die heut' im Jugendglanze stehn, Im Rosenschmuck zu Tanze gehn, Auch sie einst werben sagen: „Sie war so schön, sie liegt so weit, Die liebe, gute, alte Zeit AuS unfern Jugendtagen. . Unserer Z itung liegt heute «ine Extra-Beilage der DamenmäntUfabrik von „Franz Cohn", Chemnitz u. Dresden, b.i, auf die wir hiermit aufmerksam machen. Jnseraten-Schein. Jeder Abonnent unserer Zeitung hat gegen Rückgabe die se» ZeitungS-Au-schnitte» WM* 5 Zeilen Anserate umsonst 'M» und empfehlen wir diese Einrichtung besonder» für Wohnungs anzeigen, Glellegesuche, Bermiethungen, Verkaufsanzeigen, Arbeit»- gesucht und Familienanzeigen allen unfern werthen Lesern. Die Expedition der „Auertyat-Zettung." / DU" vis»«- 8odsln gilt dl« SI. Mr», "HU /
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