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Auerthal-Zeitung : 19.01.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-01-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id173565485X-189801191
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id173565485X-18980119
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-173565485X-18980119
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAuerthal-Zeitung
- Jahr1898
- Monat1898-01
- Tag1898-01-19
- Monat1898-01
- Jahr1898
- Titel
- Auerthal-Zeitung : 19.01.1898
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Auerthal-Zeitung. Allgemeiner Anzeiger für die Stadt Aue u. Umgeduug. MI.«.«,, „W"'-. Mit r AamiNenbkättn»: ArMan, Kut- Kelsttr, A«its,l<g«5. ,« AdonnenientSprei» amtliche Inserate die Eorpu«-Zeile, U Pf. nk> derS werthvollen Beilagen vierteljährlich Verantwortlicher Redakteur: «mtl Hegemeister A u e (Erzgebirge.) «-Namen pr° Z«"' 20 Pfg. nut Brmgerlohn IMk. Redaktion u. Expedition: Au«, Marktstrabe. Alle Postanstalten und Landbriesträger durch die Post 1 Mk. nehmm Bestellungen an. No. 8. Mittwoch, den 19. Januar 1898.11. Jahrgang. Aw' dem Auerthal und Umgebung. Mttttzei lunger» von localem Interesse sind der «edactton stet» willkommen. — Die milde, der Jahreszeit nicht entsprechende Witte, rung erweist sich namentlich für die Kinderwelt nicht als gesund. Kinderkrankheiten, wie Spitzpocken, Scharlach, Ma. fern und Keuchhusten, treten aus, namentlich hat letzterer ziemlich weit um sich gegriffen. Aehnliche Erscheinungen werden auch aus anderen Orlen geineldet. — Seit langer Zeit haben die hiesigen Großgewerbe nicht unter dem Emfluß so ausgezeichneter Verhältnisse wie in den letzten 12 Monaten gestanden. Kaum ein bedeuten der Zweig war ohne günstige Beschäftigung. In einzelnen Gewerben steigerten sich die 'Aufträge von Monat zu Monat. Schließlich erreichten sie einen derartigen Umfang, daß die rechtzeitige Befriedigung der gestellten Anforderungen nicht möglich war, obgleich man sich bemühte, die Betriebe schleu nigst zu erweitern und die Zahl der Arbeiter zu vermehren. In einer derart günstig Lage waren namentlich die Ma schinenbau-Anstalten, überhaupt die Eisenindustrie und ein zelne Textilgewerbe. Viele dieser Unternehmungen sind schon jetzt für den größten Theil des neuen Jahres mit Aufträgen versetzen. Der „Bürgerverein zu Aue" hielt gestern eine außer ordentliche Haupt-Versammlung im Rathskeller ab. Den hervorragendsten Punkt der Tagesordnung bildete eine Turchberathung der revidierten Statuten. Dieselben sind unserer modernen Zeit und dem jetzigen hohen Mitglieder stande angepaßt und wurden in der vom Gesammtvorstand beliebten Fassung mit nur geringen Aenderungen ange nommen. Dadurch fallen die vor 35 Jahren geschaffenen älteren Statuten weg. — Weiter wurde mitgetheilt, daß Herr Fabrikant Papst die Zinsen der Augusta-Papst-Stif tung (5000 Mk.) dem Verein für alle Zeit für das pro- jekttrte „Bürgerheim" überwiesen hat. Bis zur Gründung desselben sollen diese Zinsen bedürftigen alten Bürgern und Bürgersrauen zu Gute kommen. Der Verein ehrte diese großmüthige Schenckung durch Ernennung des Hrn. Fabrikant Papst zum Ehrenmitglied. Nachdem fand noch die Aufnahme einer Anzahl neuer Mitglieder statt. Bei Beerdigungen von Mitgliedern soll das schöne neue Ban ner des Vereins mit der üblichen Fahnenbegleitung mtt- gehen und jedem verstorbenen Mitglieds soll diese Ehre erwiesen werden ; da jedoch der Vorstand bei einer Mit gliederzahl von ca. 150 nicht immer wissen kann, wenn ein Mitglied mit Tod abgeht, ist es wünschenswerth, daß die Angehörigen den Todesfall beim Vorstande melden, um zu verhüten, daß eines der Mitglieder ohne Banner- begleilung zu Grabe begleitet wird. Aus Sachsen mw Umgebung. — Der 29 Jahre alte Former Jahn, der Weib und Kincer erschoß, wohnte seit dem April des vorigen Jahres in Kaditz in einer Dachwohnung. Seit Mittwoch blieb alles in der Wohnung still, weshalb am Freitag die Polizei sie öffnete. Den Eintretenden bot sich ein grausiger Anblick. Die drei Kinder, 2—5 Jahre alt, lagen entkleidet, aber sorgsam zugedeckt, als Leichen in ihren Betten, jedes eine Schußwunde in der linken Schläfe. Aus dem Sopha saß, etwas hintenübergelehnt, Frau Jahn, ebenfalls tot mit einer Schußwunde in der linken Schläfe, und am Kopfende des Sophas saß auf einer kleinen Bank in zusammengekauerter Stellung der Mörder und Selbstmörder mit gleichfalls durch schossenem Kopfe. Aus einem vorgefundenen, von Jahn ge schriebenen Zettel erklärt er, daß er durch die Krankheit seiner Frau in Verbindung mit Rahrungssorgen zu dem Schrille veranlaßt worden fei und im Einverständnis mit feiner Frau gehandelt habe. Die Kinder habe man nicht zurücktassen wollen. Jahn war, wie man hort, ein fanati scher Mensch, der sich auch lebhaft mit Politik beschäftigte. Er ist ferner wiederholt bestraft; im vorigen Jahre hat er 6 Monate Gefängnis wegen Diebstahls zu verbüßen gehabt. Die Familie ist aber in dieser Zeff^c wo sie ihres Ernäh rers beraubt war, ausgiebig unwrstützt worden und man hat der kranken Frau auch aus Kosten der Kirchkasse eine Pflegerin bestellt. Neuerdings hat dem Jahn nun abermals Bestrafung wegen eines vor mehreren Jahren begangenen Fischdiebstahls in Aussicht gestanden, und das mag seinen furchtbaren Entschluß zur Reife gebracht haben. i — Die Lose der Thüringer Lotterie werden auSgebo- ten wie sauer Bier. Anfangs ging großer Jubel durch eine Anzahl Thüringer Zeitungen über die höchst günstige Auf- nähme der neuen Lotterie im Publikum. Nach kurzer Zell sollten saft sämmtliche Loos« vergriffen und eine Vermehrung oeehalb m Erwägung gezogen worben jein. Mit diesem Vergriff ilseln stehl es aber seh» flau; abgesehen vavvn, vaß »n manchen Orten mst den Loseü förmlich hausirt wird wird Thüringen jetzt von nahen und fernen Kollekteuren geradezu überschwemmt mit Angeboten. Sogar eine Aller, welt Kollekteur in Lübeck ist zu Hilfe gerufen worden und hilft mit schachern. — Einem in Ehemnitz wohnenden Herrn ist ein teures und ärgerliches Versehen widerfahren. Er gewann auf ein LoS der Leipziger Ausstellung eine Wäscheausstattung im Wertes von 5000 Mk. Als er nun voller Freuden das betreffende Loos aus seinem vermeindlichen Aufbewahrungs ort nehmen wollte, mußte er die bittere Erfahrung machen, daß er das Los seinerzeit in einem Kouvert mit noch an deren Ausstellungslosen, die jedoch Nieten waren, in den Ofen geworfen und verbrannt hatte. Da der Gewinn nur gegen Rückgabe der Lose verabfolgt werden kann, sind alle Vor stellungen ergebnislos gewesen, und der schöne Gewinn wird »ach Ablauf der festgesetzten Zeit zum Besten der Lvtteriekasfe versteigert. — Maschinensabrikani A. Erßncr in Lugan hat sich er- schossen. Zahlungsschwierigke.ten scheinen den ehrenwerten Mann zu der unseligen That getrieben zu haben. — Rittergutsbes. Lanomann auf RenkerSdorf bei Froh burg, der Führer des Bundes der Landwirte in Sachsen, ist in Italien, wo er Heilung suchte, gestorben. — Oberbürgermeister Streit in Zwickau tritt in den Ruhestand. Die Stelle wird mit 7500 Mk. persönlicher Zulage ausgeschrieben werden. — Aus rem Heimwege aus Langenleuba-Niederhain wurde der Kohrencr Gerbermeister Jahn von zwei unbekann ten Strolchen überfallen und durch zwei Messerstiche glück licher Weise nur unerheblich verletzt. — In Frauenstein verunglückte am Neujahrsabend ein junges Ehepaar, welches einige Hochzeitsgaste nach dem Bahnhof gebracht hatte. Auf der Rückfahrt wurde der Pa gen infolge Scheuwerdens des Pferdes an einen Straßen baum angeschleudert. Das junge Paar stürzte heraus, sodaß der Mann einen Schädel- und Beinbruch, die Frau einen Arm- und einen Beinbruch erlitt. — Die Frau eines Agenten in Ehemnitz war nach dem Standesamte gegangen, um die vor etwa 14 Tagen erfolgte Geburt eines Kindes zu melden, und hatte während dieser Zeit ihre drei Kinder allein in der verschlossenen Wohnung zurückgelassen. Das 2^/z Jahre alte Töchterchen kletterte auf das Fenster und stürzte zwei Stock hoch herab auf den Pla!- lensußweg. Das Kind wurde von einem Manne, unmütel- bar vor welchem es aufgeschlagen war, in die mittels Nach schlüssels geöffnete Wohnung gebracht. Es wurde Schädel bruch sestgestellt. Als die Mutter zurückkehrte und erfuhr, welch' ein furchtbares Unglück sich ereignet hatte, geriet sie in einen Zustand, der ebenfalls ärztliche Behandlung nöthig machte. — Kaufmann Abraham Strauß in Ehemnitz hatte an gekündigt, daß er in den Monaten Oktober und November an je einem Tage sämtliche bei ihm gemachten Einkäufe voll ständig unentgeltlich abgeben werde. Er verpflichtete sich nämlich, den Käufern, die an den betreffenden beiden Tagen bei ihm Einkäufe bewirken würden, gegen Rückgabe der ihnen beim Einkauf ausgehändigten mit Datum und Kaufpreis ver- versehenen Bons die hiernach gezahl'en Preise voll zurückzu erstatten. Die zwei Tage, bereit Auswahl er seinem freien Belieben vorbehielt, sollten später öffentlich bekannt gegeben werden. In diesem Gebühren wurde aber die Veranstal tung einer öffenllichen Lotterie ohne behördliche Genehmi- gung erblickt und auf Anzeige eines Konkurrenten Strauß zu 50 Mk. Geldstrafe verurteckt. — Der Kassierer der Werdauer Ortskrankenkaffe, Krauße, hat sich am 3 t. Dezember entfernt. Inden hinterlassenen Briefen hat er die Absicht ausgesprochen, sich das Leben zu nehmen. Ein Fehlbetrag ist durch die Kaution gedeckt. — Rentier Wilhelm Bernhardt in Hainichen schenkte der Stadt Hainichen 100000 Mk. zur Errichtung einer Stiftung für alte Arme. — In Obergrünberg bei Crimmitschau ist die Schwei pest ausgebrochen. Sämtliche Borstentiere in den versuchten Gehöften müssen getötet und die Ställe vollkommen desin fiziert werden, ehe ei» neuer Schweiuebefland eingeführt wird. — Sonderbare Besitzverhältniffe herrschen bezüglich des MarienkirchturmS in Zwickau. Der obere Teil gehört der Sladtgemetnde, der untere Teil der Kirchgemeinde. Jetzt soll das kuriose Verhältnis zugunsten -der Kirchgemeinde be- festigt werden. — Aus dem Vogtlande. Wohl die bedenklichste Zuga be des heurigen Winters kann der Wassermangel werden Die Glötzsch ist bei Auerbach ganz wasserarm. Alles noch vorhandene Wasser ist in Mühlgräben und Stauanlagen ab- gefangen. In Rodewisch wird im trockenen Glötzschbett Klußsand abgefahren. DaS ist Anfang Januar! Man maß ,choa weit zurück.e haea, bis man solches wtedcrfindet. 1731. AK erste« Aetmretche« der Lungenschwindsucht sind nicht allein Husten, Auswurf, Fieber, Blutungen, sondern von weit größerer Bedeutung für das frühzeitige Erken nen der Krankheit sind die Momente der erblichen Be- lastung und individuellen Disposition. Die traurige That- fache, daß bisher »/, der Menschheit von der verheerenden Krankheit dahingerast worden ist, beweist, daß diese für die Prophylax so wichtigen Momente vernachlässigt wor den sind. Allgemeine Aufklärung über die Entwickelung u. erfolgreiche Bekämpfung der Lungenschwindsucht bietet unentgeltlich die Sanjana-Heilmethode. Nachstehender Be richt legt einen weiteren erstaunlichen Beweis von den Er folgen dieses erprobten Heilverfahrens.ab. Frau Agnes HeschLe zu Ahorn (Westpr.), Baderstr. 4 schreibt: „Ich er laube mir der Direktion des Sanjana-JnstitutS zu London S. E. meinen sinnigsten Dank für die Rettung meines Mannes auszusprechen, denn nur durch die Sanjana- Heilmethode ist mein Mann vom sicheren Tode und ich und meine Familie vom namenlosen Elend gerettet wor den. Als jede menschliche Hilfe vergeblich zu sein schien und jedes Urtheil, selbst von maßgebender Seite lautete: Hier ist keine Rettung mehr", da brachte die Sanjana- Heilmethode Hilfe und Besserung." Dieses Beispiel steht keineswegs vereinzelt da, vielmehr bietet die Sanjana- Heilmethode zahlreiche weitere glückliche Heilungen schwerer Hals-, Lungen-, Nerven- und Rückenmarksleiden. Wer der Hilfe bedarf, verlange kostenfrei die Sanjana-Heilmethode Man bezieht dieses durch Jett und Orfahruug ße- währte Keikveifahre« unentgeltlich durch de« Secretäir des SanjanaInstituts. Kerrn A-Hörcke, Aberlin S.M47 Bestellungen "Wj auf die Au er th a t -Zeit«ttg (Nr. 685 der Zeitung-Preisliste) für Januar, Februar und Mürz 1SVÜ werden in der Expedition (Aue, Marktstraße), von den Austrägern des Blattes, sowie den LandbrtestrLgern je derzeit gern angenommen. Hrpe-ition der „Auert-al-Aettmrg.- ILiwil 8vi>iu„ lisi- Waisr-Laieon. - Rsstausvsrkank äor I'rübzabrs- u. Viuttrotokks zu äußerst reducirten Preisen. —— L'rüst^stir« uu«l — k Motte 8«mm«e «ouroaukö zum Kleid für M. ».40 Pfg « »ottr l-oä-n „ „ „ „ z.so „ versenden in einzelnen Metern franko ins Hau«, Sämmtl. Neuheiten für die kommende Saison sind bereits eingetrossrn. Muster auf »erlangen franco. — Modebildex grast». (8 Versandhaus: 0L7IIkl8eir L vo., fnmktkott am Halo. 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