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Auerthal-Zeitung : 06.07.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-07-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id173565485X-189807060
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id173565485X-18980706
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-173565485X-18980706
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAuerthal-Zeitung
- Jahr1898
- Monat1898-07
- Tag1898-07-06
- Monat1898-07
- Jahr1898
- Titel
- Auerthal-Zeitung : 06.07.1898
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Auerthal -Zeitung Allgemeiner Anzeiger für die Stadt Ane «. Umgehung. u. Jahrgang Mittwoch, den 6. IM 1898 Nr. 78. p t s M Berantwortlicher Redakteur: «Mil Hegemeister, A u e j Erzgebirge.) Redaktion u. Expedition: Au«, Marktstrabe. ren Logisniann, dtn Federviehhändler Perth«! gestochen wer den; derselbe sei noch in ihrer Wohnung. D»e Frau hat» eine erhebliche Schnittwunde an der rechten Seite de» Hat- sei, einen Stich im Rücken, einen tn der liuken Schulter »nin einen in de» Innenfläche der linken Hand. Ein Wächter ste t te sich vor die betreffende Wohnnug, welche von innen der - gelt war, während ein zweiter auf die Polizeihauptwach« lie . Die Polizei mußte die Wohnungsthür gewaltsam öffnen unv fand bei ihrem Eintritt in die Stube den Perthel bluttbe»« strömt auf dem Sopha liegen. Er hatte sich, nachdem er d.< Thür verriegelt hatte, den linken Unterarm zur Hälft« durch- geschnitten nnd elf Stiche tu die linke Brustfeit« betgebracht. Beide schweroerwundete Personen wurden, nachdem sie von einem Arzt verbunden worden waren, in das Krar- kenhauS gebracht. Nach ärztlichem Ausspruche sollen die Verwundungen beider lebensgefährlich sein. Der Berbrr cher, welcher aus Netschkau i. B. stammen soll, ist ver heiratet, seine Frau ist jedoch zur Zeit in einer Irrenan stalt untergebracht. — Die Witwe Metzner in Mühltroff, der man di« Schuld für daS ALbrennen von 8 Häusern zuschob, ist wieder aus freien Fuß gesetzt worden. Nach ihren Aussagen ist si. an dem Brandunglückschuldlos. Es ist auch nicht glaub haft, daß sie das Feuer böswillig angesttftet hat, da ihr ja alles mit verbrannt ist und sie nicht einmal »erst chert hatte. — Beim Bau der Straße von Olbernhau nach Deutsch- Einsiedel war ein Bohrloch geschalgen worden, der ein gesetzte Schuß jedoch nicht losgegangen. Statt nun, den Weisungen des Schachtmeisters gemäß, ein neue» Spreng loch in den harten Felsen zu bohren, versuchten drei tche- chische Arbeiter, das Loch, in dem der Schuß noch saß, wieder zu öffnen, um sich dadurch dted oppeltr Arbeit zu ersparen. Einer von ihnen hielt den langen Meißel, aus den ein anderer Arbeiter mit einem schweren Hammer losschlug. Plötzlich ging der Schuß los und schleudert« alle drei Arbeiter zur Seite. Dem den Meißel haltenden Arbeiter wurde die eine Hand zum Teil abgerissen, das eine Auge völlig vernichtet und die Brust schwer ver brannt; die beiden andern Arbeiter kamen mit verhält- nismäßig leichteren Verletzungen davon. — Der sächsische Forstveretn, der in Bischofswerda tagte, hat für die Versammlung im Jahre 1SS9 Eiben stock in Aussicht genommen. In Bischofswerda waren über 100 Forstleute versammelt. — König Albert nahm am Donnerstag auf dem Ale- xanderplatze zu Dresden die Parade über da» Pionier- Batallion Nr. 12 ab, welches das Fest seine» 200 jährt, gen Bestehens feierte. — Später eröffnete König Albert im Beisein seines Neffen, des Prinzen Friedrich August, die deutsche Landwirtschafts - Ausstellung. Zugegen wa ren außerdem der preußische Landwirtschaft-Minister v. Hammerstein, Vertreter des sächsischen Ministeriums und der Stadt Dresden. Abends gab Prinz Friedrich August ein Mahl, an welchem die Minister v. Metzsch und v. Hammerstein, da- Direktorium und der Vorstand der Landwirtschaftsgesellschaft teilnahmen. Die Ausstellung ist bis zum 15. Juli geöffnet. Jeden Tag wird auf dem Ausstellungsplatze konzertiert. Ausgestellt sind ea. 250 Pferde, 115 Rinder, 450 Schafe, 450 Schweine, sodann Fische, Geflügel, allerhand landwirtschaftliche Erzeugntsfe, namentlich die verschiedenen Getretdearten, sowie über 4000 landwirtschaftliche Maschinen und Geräte. AUK dem Auerlyai und Umgevuttg. Mlttoetlunge« von localem Jneeress« ft»v »er «evacttou st«»* willkommen. — Die Jagd auf männliches Edel- und Damwild begann sowohl in Sachsen wie Preußen mit dem 1. Juli, während in Oesterreich das bezeichnete Hochwild noch bis Mitte d. M. gesetzlichen Schutz genießt. Nach Kgl. L ächs. Jagdgesetz dürfen von jetzt an auch Rehböcke u. Wild enten erlegt werden und in Preußen, wo die Rehvöcke bereits seit 2 Monaten abgeschossen werden, hat die Jagd aus Wildenten, Trappen, Schnepfen re. begonnen. Auf den deutschen Wildbretmärkten wird von jetzt ab an Hirsch- und Rehwild kein Mangel sein, denn die bezeichneten Wildsorten sind sehr gut durch den verflossenen Winter gekommen, da dtrseloe auch in den höchstgelegenen Ge- birgswäidern nur wenig Schnee u. bloS zeitweilig etwas Kälte gebracht Hal. — Behandlung des Fernsprechers bei Gewittern. Die Fernsprechapparate sind mit äußerst empfindlichen Blitz schutzvorrichtungen versehen, welche die Entladungen at- mosphärischer Elektricität sicher auffangen und zur Erde abletten. Immerhin wird es sich empfehlen, bei nahen und schweren Gewittern die Fernsprechapparate und Zu führungsleitung nicht zu berühren, zumal ja auch während der Dauer von Gewittern von den VermtttelungSämtern Verbindung t. Allgemeinen nicht ausgeführt werden. Häufig wird bei eintretenden Gewittern von den Fernsprechteil nehmern der Fernhörer vom beweglichen Haken des Ntik- rophongehäuses abgehoben und bleibt während der ganzen Dauer des Gewitters und manchmal auch noch länger, auf dem nahestehenden Tische oder Schränkchen liegen Wenn dadurch auch erreicht wird, daß die Weckerglocke am Apparat bei den einzelnen Blitzschlägen durch ihre Töne nicht mehr stört, so ist doch, andererseits die ganze inner« Einrichtung der Apparate den plötzlichen Gewitter entladungen und damit schweren Beschädigungen ausge setzt. Die Folge davon ist bei Wiederaufnahme des Be- lrtebcs regelmäßig eine mehr oder weniger fchlechre Ver ständigung. Die Apparate bleiben nur dann geschützt, wenn der Fernhörer am gewöhnlichen Haken hängen ge- Mittwoch», Freitag» u. Eountag», 3 Ilern. Arohstun, Anle Aeiffer, Aeilspiegel. «vouuemeutSpretS inst. Ker 3 werthvollen Beilagen vierteljährlich mit Bringerlohn I Mk. durch die Post 1 Mk. lassen wird. Das zeitweilige Anschlägen der Weckerglocke wird als unvermeidliches kleineres Uebel zu betrachten sein. Wo neben dem Wecker am Gehäuse noch besondere Wecker mit Umschalter angebracht sind, werden vorsichti gerweise die Umschalter so zu stellen sein, daß der be sondere Wecker ausgeschaltet ist. VÄrieskasten an den Wohnungen. Die Vorzüge, welche da» Vorhandensein von Briefeinwürfen am Eingang zu den Wohnungen für die Inhaber der Wohnungen hat, werden immer noch nicht ausreichend gewürdigt. Der Besitz eines Hausbriefkasten gewährt den Vorteil, daß sich die Bestellung der gewöhnlichen Sendungen rascher vollzieht und daß das Briefgeheimniß besser gewahrt werden kann; auch ist bei einem Hausbriefkasten den In habern der Wohnung die Möglichkeit gegeben, die manch mal unwillkommene persönliche Störung zu vermeiden u. doch alsbald nach dem Ziehen der Wohnungsklingel durch den Briefträger in den Besitz der Briefe zu kommen. Ungeachtet dieser Vorzüge entbehrt noch eine große Zahl von Wohnungen einer Gelegenheit zur Einlegung von Briesen usw. Es müßte zur Gewohnheit werden, bei der Einrichtung von Wohnungen und m den Plänen von Neubauten auf die Ausstattung mit Briefeinwürfen gleich Bedacht zu nehmen. Briefkasten in der vielfach ge bräuchlichen kleinen Form sind jedoch nicht empfehlens- wert, weil die Kasten keinen Raum zur Ausnahme der größeren Drucksachen und der Zeitungen bieten, Zweck mäßiger sind Briefkasten mittlerer Größe. Am Besten und Einfachsten wird der Hausbesitzer für seine Mieter sorgen, wenn er in den Korridorthüren einen zu einem angemessenen Kasten führenden Spalt für das Einwerfen aller Briefe und Zeitungen anbringen läßt; ein« der artige Einrichtung empfiehlt sich um so mehr, als dadurch die beim Wechsel der Mieter, die eigene Briefkasten führen, vorkommenden Beschädigungen an der Thür oder den Wänden vermieden werden. Die Ausstattung einer Woh nung mit einem brauchbaren Briefkasten ist für beide Theile: Publikum und Post von Nutzen. Mögen daher alle Hausbesitzer für die Beschaffung von Briefkästen sorgen. * Kirchberg. Der vom Zwickauer Regiment desertirte Soldat Petzold ist hier ansgegriffen und nach Zwickau zurücktransportirt worden. Petzold machte bei seinem Transport durch die Stadt noch einen Fluchtversuch und seine Begleiter hatten einen harten Kampf mit ihm zu bestehen. * Wiesenburg. Die gerichtliche Untersuchung hat er geben, daß,der Tod des in der Mulde aufgefundenen Al- bin Lange nicht auf ein Verbrechen zurückzuführen ist. Aus Sachsen und Umgebung. Steinbach. Von einem eigenen Geschick wird eine hiesige Frau verfolgt. Verunglückte ihr erster Ehemann tödtlich als Betgmann in Würschnitz und wurde ihr zwei ter aus hiesigem Forstrevier beim Fällen eines Baumes zu Tode getroffen, so verlor sie jetzt ihren dritten Ehe mann, den 67 Jahre alten Wilhelm Lorenz, indem er von einem hiesigen Neubau drei Stock hoch herabftel und nach einer stunde den Geist ausgab. Hohenstein.Ernstthal. Die Nichtbeachtung einer ganz kleinen Wunde durch Eintreten von Glas in den Fuß hat einen neunjährigen Knaben in oen Tod geführt. Erst nach einigen Tagen, nachdem das Eintreten des Glases erfolgt und auch das Glas wieder entfernt war, stellte sich bet dem Knaben Frieren ein und nach vier schmerzvollen Ta gen war der gesunde Knabe todt. Ein Verbrechen ist an der Gutsbesitzers-Ehefrau Schü rer au» Waldkirchen, die sich von da nach UnterhainSdors begeben wollte, zu verüben gesucht worden. In der Nähe von Oberhainsdors näherte sich der Genannten ein ihr unbekannter Mann, der sie niederzuwerfen oer,uchte. In folge der Gegenwehr und ihrer Hilferufe ließ der Mensch von der Frau ab und entfloh. Gestern gelang es, öen Thäter tn der Person des Fabrikarbeiters Biedermann zu ermitteln, den die Frau Schürer bei der Gegenüber stellung auch wieder erkannte. B., verheirathet und Va- ter von fünf Kindern, wurde in Hast genommen und ge stand seine Handlung ein. — In Ptamtz bei Zwickau ist außer demTrthinenschau- er stvt »er Fielfchermelster Meinhold, der Verkäufer de» tri chinösen Fletsche», wodurch Maffenerkranlungen uud zwei To desfälle verursacht wurden, verhaftet worden. — Ein« auf der Z'mmrrstraße i i Ehcmn'tz wvh.iende 45 Jahre alle Witwe kam am Donnerstag früh kurz vor 4 Uhr blutüberströmt und htlferufenv zu dem im ersten Stockwerk wohnenden Vt«wirt und gab an, sie sei von ihrem frühe» Inserat« dir. einspaltige Petitzrile 1V Psß. amtlich« Inserate die LorpuS-Zeile » Pf- Reklamen pro Zeile SO Pfg. All« Postanstalten und Landbrirsträg« nehmen Bestellungen an. fescheste Vertreter de« jungen Deutschland» präsentirt sich In :irten Monatsschrift „Kindergarderobe", Berlag John H«rq M izug und den Schwestern beim Spiel mit Sandformen zuschaut, denkt er wohlWenn ich einmal «in Haus baue, da» sollt« fester stehen!" Selch«und «dem prächtig« Bildrr aus dem «in verleben bringt dieses vorzüglich«, prak tische Blatt nchtst vielen Sinzeldarbietungen, in jeder Rümmer deSglei- chrn «inen großen doppelseitigen Schnittbogen zur SelbstemfertiGNng sämmt'icher im Blatt enthalten«, Kindergarderob«. Spielfeiten, «ffmrtt Märchen, Rtthsel und ein R«chen»Lott» zur spielend«« Erlenuutg de» Einmaleins, in dieser Juli Rümmer «Mallen bieten den Kind«« Un terhaltung und Bclchrung. „Uindergardrrovc' um den Beilagen:Hitr di« Jugend und „im Resche der Kinder" ist zu begehen siir »0 lpfg. I pro Quartal von allen Luchhandlm gen uud Postanstallen. Graus- l^rrbenummern dünnster« und den Verlag John Henry -chwrrt», jDi« Erzählung „Schulröschen") von Rudolf von Sottschall, wel che Band :8 von Kürschners Büchcrschap (Berlin Hermann Hilger Berlag) bildet, ist eine anmuthende Joylle, welche aber, indem st« di« lattimschen Studien junger Mädchen teil« harmlos und zustimmend, teil« mit satyrischen Streiflichtern behandelt, durchaus zeitgemäß ist, bei dem jetzt allgemein innewohnenden Eifer der Mädchen für gelehrte Studien und »en Bestrebungrn der grauen, sich aus diesem Bebieie Bahn zu brechen. ES weht un« auS der ganzen Erzählung eine sonnige Heiterkeit entgegen und in gleicher Weis« interessieren die Situationen und dir Charaktere, »«schmückt ist der Band noch mit 25 Illustrationen von A. ». Schiötter. Pret« 20 Pf., vorrätig in jeder Buchhandlung. Der s der illustri .... „ . Schwerin, Berlin. Wie er da steht in seinem Mattofenanzug undden Dir Eutscheid««- im spanisch-amerikanischen Kriege ist gestern gefallen: Washington, 4. Juli. Das weiße Haus giebt bekannt, daß Admiral Sampson gestern in den Hafen von Santiago rindrang und die Flotte zerstörte. —DasKriegsdepariement Nltidet, daß die gesamte Flotte init Ausnahme ein-S Schiffes zerstört unv ander Küste verbrannt wurde. - Das Weiße Haus erhielt von General Shafler die Meldung: „Gestern früh habe ich di« Uebergabe von Santiago gefordert und ge droht, die Stabt zu beschießen. Ich glaube die Stadt wirb sich ergeben." lieber die Gefechte, die der Vernichtung der spanischen Flotte vorausgingen, wird aus Madrid gemeldet, daß den 17000 Amerikanern und 6000 Aufständischen nur 2000 Spanier, allerdings in guten Stellungen gegmüberstanden. Die Amerikaner richteten nichts aus und zogen sich nach der Küste zurück, wo ihneu ein Rasttag gegeben werden mußte. Die Amerikaner setbst geben ihre Verluste auf tLOO an, die Spanier reden von 2000 toten und verwundeten Feinden. In Washington erzeugte das Zurückweichen der Ame rikaner große Eregung und die Regierung beschloß sofort die Entsendung weiterer Verstärkungen. — Auch am Sonn abend hatte die Flotte ,chon Arbeit. Als Sampsou in Erfahrung gebracht hatte, daß 3 spanische Torpedoboote in Manzanilla seien, gab er der „Hist", der „Honet" u. der „Wampatuck" Befehl, sie zu vernichten. Die Ameri kaner drangen in den Hasen ein, wo unter dem Schutze der Strandbatterien und spanischer Infanterie 8 spanische Schiffe, unter ihnen ein Torpedoboot und ein Kreuzer, sichelförmig Ausstellung genommeu hatten. Der Kamps dauerte mehrere Stunden. Die Amerikaner bohrten ein Kanonenboot, eine Schaluppe und ein Ponton in den Grund und beschädigten mehrere Kanonenboote und die Strandbatterten,aber die „Hist" wurde 11 Mal von Gra naten getroffen und die „Honet" wurde außer Gefecht gesetzt. Die „Hist" mußte die „Honet" zurückschleppen, wäh rend „Wampatuck" öen Rückzug vorder spanischen Ueber- macht deckte. Die amerikanischen Schiffe bemerkten die „Puricima", „Concepcion" und 2 große Transportschiffe in Manzanillo. Der spanische General Pando ist mit 6000 Mann Verstärkungen in Santiago eingetroffen.
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