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Auer Tageblatt : 08.10.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-10-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735688886-192410087
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735688886-19241008
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735688886-19241008
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAuer Tageblatt
- Jahr1924
- Monat1924-10
- Tag1924-10-08
- Monat1924-10
- Jahr1924
- Titel
- Auer Tageblatt : 08.10.1924
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Mer Tageblatt Vl» liLdenaefvatten« Lürgrammr: Tageblatt flueerzgebirgr. ->n;,I,«npr«if« di« fledenoespalten« Petit;«»« für ->»,«>,«» au« -tu« un» Um«.,«n» r» 0»l-pf«nni,«, au«, wür»,« -tnz«>s«n 1! G»I»pf«nnt,« ««klami-pittt,,», «» »«ltpfiunt,«, amtlich« z«il« »L »,l»p-«n»isr. Z-M-- Anzeiger für -as Erzgebirge enthalten- -le amtlichen Hekonnimachungen -es ltatrs -er Sta-t «n- -es -lmtsgeelchts -tue. p«stsch.ck.e»n». nm, enp,ig nr. »4, Nr. 23s Mittwoch» cken S. Oktober IS24 IS. Jahrgang Der Reichstagauflösung entgegen. Berlin, 6. Okt. Tas ReichMbinett ist Heute vor mittag zu einer weiteren Beratung über die Regierungs umbildung yuf der Grundlage der Volksgemeinschaft zu sammengetreten. Vor allen Dingen wurden Richtlinien für die Führung der Außen- und Innenpolitik erörtert die als Grundlage Pir die Zusammenfassung der Par teien dienen sollen. Tie Reichsregierung hat erwogen in welcher Form die angebotenen Verhandlungen fort gesetzt und welche Folgerungen gezogen werden sollen wenn der Gedanke der Volksgemeinschaft — wie voraus zusehen ist — sich nicht verwirklichen läßt. Tie Frak tionen treten am Mittwoch zusammen, um ihre Politik in dieser Frage festzulegen. Von erheblicher Bedeutung, wird für den Gang der Verhandlungen der Beschluß, der Demokraten sein. Sie werden dem Gedanken der Volksgemeinschaft zustimmen für den Fall des Scheiterns aber eine einseitige Erwei terung per gegenwärtigen Koalition nach! rechts ablehnen. Die Sozialdemokraten werden wohl die Handlung ihrer Führer gutheißen, da eine grundsätzliche Ablehnung nicht in Betracht kommt, und dann werden die Deutsch nationalen, die es in der Aussprache mit dem Reichs kanzler vermieden haben, sich, irgendwie festzulegen Farbe bekennen müssen. Es hat allerdings den An schein als ob sie dies gern vermeiden und auch die sozialdemokratischen Voraussetzungen mit Gegenfragen beantworten wollen, um der Sozialdemokratie das end gültige „Nein" zuzuschieben. Diese Taktik wird ihnen dadurch erschwert, daß, sie sich in erster Reihe zu den Richtlinien des Reichskanz lers zu äußern haben werden, die die Maßgebende Grund lage für die weiteren Verhandlungen bilden sollen. Wie die demokratische Fraktion wird auch das Zentrum eine «inseitige Erweiterung des Kabinetts nach rechts ableh nen, nachdem sich die Sozialdemokraten mit den poli tischen Richtlinien des Reichskanzlers einverstanden er klärt haben. Bei den Parteien der Mitte setzt M im mer mehr die Auffassung durch, ein Scheitern der Ver handlungen über die Regierungsumbildung im Sinne des Reichskanzlers müsse zur Auflösung Pos Reichstags und zu einem Appell an die Wähler führen. -» Zu der Eiklärung der Deutschen Volkspartei Vom vorigen Sonnabend in der unverzügliche pro grammatische und parteitaktische Klärung der Lage von der Regierung wie von den anderen Kvalitionsparteien in ultimativer Form verlangt wird äußert sich der de mokratische Abg. Erkelenz dem „Demokratischen Zei- tungsdienst" gegenüber folgendermaßen: „Tie Erklärung hat offenbar beabsichtigt in ernster Zeit auch für den nötigen Humor zu sorgen. Wenn dvrt verfügt wird, was Herr Marx tun muß, oder nicht tun muß» wenn dort erklärt wird daß, die anderen Mittelparteien den Be fehlen der Leitung der Deutschen Volkspartei zu folgen haben oder wenn schließlich mit einem dicken Stock ge droht wird unter Hinweis auf die fürchterlichen Ereig nisse, die hereinbrechen würden, wenn nicht alle andern Parteien sich diesen Vorschlägen fügen, so Hrnn man zu allem doch nur Folgendes sagen: Es hieße den Takt der Leitung Her Deutschen Volkspartei unterschätzen» wenn man annehmen wollte, daß, mit dieser Erklärung, eine ernsthafte Schulmeisterei geplant fei. Ta es hieße die Deutsche Volkspartei zu beleidigen, wenn man bei,ihr einen Mangel an Takt voraussetzen würde, so kann diese Erklärung offenbar nur als heiteres Moment in einer ernsten Zeit gedacht gewesen sein." Vie Unkvstt auf cis; Memsranäum. Berlin, 6. Oktober. Wie das Wolffbureau erfährt, ist die Antwort der französischen Regierung aus das Memorandum der Reichsregierung vom 29. September über den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund heute abend hier eingegangen. Der Inhalt der Antwort läßt sich kurz dahin zusammen, fassen, daß die französische Regierung gegen einen ständigen Ratssitz Deutschlands Einwendungen nicht erheben wird. Es wird jedoch die Erwartung ausgesprochen, daß der Ausnahmeantrag ohne Vorbehalt und Bedingun gen gestellt wird. Dke Antwort der französischen Regierung und das Memorandum vom 2«. September werden veröffent licht werden, sobald die Antworten der übrigen Ratsmächie vorliegen, was in wenigen Tagen der Fall sein dürfte. London, 6. Okt. Wie die „Times" meldet ist Hie englische Antwort auf das deutsche Memorandum über den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund so gut wie fertiggestellt. Auch die englische Regierung sieht sich veranlaßt auf Pix Notwendigkeit hinzuweisen daß Die Bedingungen des Versailler Vertrages strikt innegehal- ten werden und empfiehlt den Antrag auf Zulassung zum Völkerbund ohne irgendwelche Vorbehalte zu ma chen. ! ! ' . Deutschlands völkerbunösbeitritt. Genf. 5. Okt. „Journal de Geneve" erfährt: Man glaubt im Generalsekretariat dos Völkerbundes »daß Deutschland im Monat Dezember in den Völkerbund ausgenommen werden wird. Demnach! werde für den 10. Dezember eine vier- bis fünftägige Spezialsitzung zu diesem Zweck einberufen werden, zu der feder Bölker- bundsstaat nur einen Vertreter entsenden wird. Die Versammlung wird im Sekretariat abgehalten werden. Uebergabe der Regiebahnen. Berlin,6. Okt. Zur Frage der Uebergabe der fran- Kösisch-belgischen Regie-Eisenbahnen an die Deutsche Reichsbahn wird mitgeteilt: Die Verhandlungen zwischen der Deutschen Reichs bahngesellschaft und der Regieverwaltung .wegen der Uebergabe der Negiebahnen sind nunmehr soweit zum Abschluß gebracht »daß als Termin für die Uebergabe der 16. November festgesetzt worden ist. Ta in den Londoner Abmachungen als spätester Termin der 7. Dezember fest gelegt worden war, bedeutet dies eine für die Deutsche Reichsbahn und die deutsche Wirtschaft willkommene Regelung. i Die Räumung öer Dorkmunüer Zone. Dortmund . 6. Okt. Die Besatzungstruppen sollen befehlsgemäß zum Abmarsch bereit sein, doch.soll die Räumung der Dortmunder Zone noch vier bis sechs Wo chen auf sich warten lassen. Die Festsetzung der Zonen grenze ist im Laufe der nächsten Wochen endgültig zu erwarten. , ' , ! verkehrsfperre wegen Seleiükgung eines englischen Offiziers. Köln. 6. Okt. Die Besatzungsbehörde hat über den Ort Moedrath im rheinischen Braunkohlenrevier wegen Beleidigung eines englischen Offiziers die Verkehrs sperre verhängt, .und zwar für die Stunden von 8 Uhr abends bis 4 Uhr morgens. Innerhalb dieser Zeit darf niemand den Ort betreten, ohne im Besitz einer vom Bürgermeisteramt Moedrath .ausgestellten Erlaubnis zu , sein. Zurzeit keine Aufhebung Ser 2b prozentigen franzöfijchen Abgabe l Basel- 6. Okt. In den deutsch-französischen Handels vertragsverhandlungen am Freitag ist von den franzö sischen Delegierten erklärt worden, daß eine Aufhebung der 26prozentigen Einfuhrabgabe auf deutsche Waren zurzeit nicht erörtert werden könne. va; lleickzbanner in Tdininaen. Weimar. 6. Okt. Tie günstige Weiterentwicklung pes Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold» die durch die Wei marer Reichsverfassungsfeier vom 11. August einen so starken Antrieb erhalten hat. Hollzicht sich trotz der Miße gunst des deutschnationalen thüringischen Innenministers unaufhaltsam. Tie Bannerweihe des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold in Neustadt an der Orla am Sonntag wurde zu einem großen republikanischen Tage für Ost- thüringen. Von Gera bis Plauen waren fast alle Orts gruppen dort vertreten, aber auch aus dem Saaletal und dem Saalfelder Kreis, aus Pößneck und anderen Orten waren zahlreiche Vertretungen erschienen. Mini sterialdirektor z. T. Brill aus Weimar hielt die Festrede. Seine Ankündigung das Reichsbanner werde dafür sor gen daß der Hitlerismus in Thüringen keine Wirkungen erzielen werde, wurde mit wiederholtem stürmischen Bei fall ausgenommen. Der Erfolg pes Neustädter Tages ist ,um so Höher zu bewerten als gleichzeitig auch .in Meuselwitz eine ähnliche Veranstaltung am gestrigen Sonntage stattfand. AM dort konnte sich -ie Fahnenweihe des Meuselwitzer Reichsbanners der begeisterten Teilnahme der Bevölke rung erfreuen. 15 Ortsgruppen aus dem Altenburger und Zeitzer Kreise hatten sich als auswärtige Festgäste eingefunden. Tie Stadt prangte in reichem schwarz-rot- goldenen Flaggenschmuck. Essen, 6. Okt. Tie Gründungsfeier der Ortsgruppe Essen des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold, . die am Sonntag stattfand, widerlegte wieder einmal die Be hauptung reaktionärer Blätter, daß das Reichsbanner eine vorwiegend sozialistisch« Organisation sei. Tausende von Republikanern aller Richtungen hatten sich ich städtischen Saalbau eingcfunden und bekannten sich zu dem Gedanken der republikanischen Volksgemeinschaft. ver rr. ARMäemkongleß. Ter Reichspräsident hat gestern eine Abordnung deS Weltfriedenskongresses empfangen, .zu der u. a, Präsi dent Buisson, General Berraux Nansen und Senator Lafontaine gehörten. In der Fortsetzung der Generaldebatte kam noch ein mal das Verhalten der deutschen Regierung zur Sprache die bisher von der Tagung deS Kongresses noch keine Notiz genommen habe. Geheimer .Justizrat Heilberg teilte mit, daß die erste Kommission zu dem Beschluß gelangt sei den am Vormittag gestellten Antrag ein Telegramm an den Reichskanzler zu senden»abzulehnen. Professor Quidde drückte die Hoffnung .aus. daß daS was bisher von der deutschen Regierung noch nicht ge schehen sei. in dieser oder jener Form noch nachgeholt werden könne, und erinnerte daran, daß.auch auf Hem Kongreß zu Lyon erst gegen Schluß ein Begrüßungstele- graMm Herriots eingelaufen sei. Tie Versammlung.trat darauf dem KomMissivnSbeschluß einstimmig bei. Angenommen wurde ferner ein Antrag Her ersten Kommission »in dem der Kongreß die Annäherung Her ehemaligen Kriegsteilnehmer insbesondere Frankreichs und Deutschlands, als eine der wichtigsten Forderungen der Menschenheit begrüßt und mit Befriedigung feststellt daß, sich die Völker bei den Wahlen für die Politik der Annäherung.und des Friedens aussprechen. Ter Kongreß ersucht deshalb die deutsche Regierung das Aufnahmegesuch in den Völkerbund so schnell als mög lich zu vollziehen. Außerdem gelangte eine Reihe kleiner Anträge zur Annahme, die sich mit den nationalen Minderheiten! in allen Ländern, vor allem den Minderheiten des Bal kans, dem Krieg in China und den Politischen Gefan genen in allen Ländern beschäftigen. Angesichts der kriegerischen Ereignisse, die China zerfleischen und scheinbar von gewissen fremden Einflüssen begünstigt werden, erinnerte der Kongreß an die Gefahren ^welche alle Kriegsausbrüche selbst in fernen Ländern für die Gesamtheit der Staaten enthalten. Er erinnerte ferner daran.daß es keinen Konflikt gibt der nicht nach den Grundsätzen des Rechts und der Billigkeit erledigt wer den kann. Im dritten Antrag ersucht der Kongreß alle Frie densfreunde, .kür eine weitgehende Amnestierung -zller politischen Gefangenen einzutreten. Die heurige Sitzung wird mit dem Referat von Prof. Dr. Oestreich über Erziehungsfragen beginnen. Vie fimerikafahrt Ses A. R 3 verzögert fich. Die Vorbereitungen für die Ueberfahrt werden in Friedrichshafen eifrig gefördert, doch jvird aller Voraus sicht nach die Abfahrt nochmals verschoben werden müs sen. Bei dem regenfeuchten Wetter trocknet die Ballon hülle nicht in der gewünschten Weise, und es ist für die Niesenfahrt selbstverständlich von großer Bedeutung daß die mehrere tausend Kilogramm betragende Regennässe beseitigt werden, da man an ihre Stelle Brennstoff oder Ballast bringen kann. Auch sonst wird das Schiff noch einige neue Apparaturen erhalten, d'Le für die Ge- schwindigkeitsmcssung n und die Ortsbestimmung wichtig sind und die in gewissem Sinne eine Verbesserung der Meßmethoden bringen. Auf jeden Fall kann man damit rechnen, Haß die letzten Vorbereitungen bis zum Don nerstag der kommenden Woche beendet sind. AM Freitag oder Sonnabend wird dann noch ein kurzer Flug er folgen der das Luftschiff gijf den Bodensee und die weitere Umgebung Friedrichshafens führt. In der dar- auf'olgenden Woche soll dann die Ueberfahrt angetreten werden. Die Wettermeldungen aus Hamburg.und Ame rika die jetzt schon täglich der Luftschiffleitung zugehen. berichten übereinstimmend, daß auf. dem nördlichen Teil des Atlantischen Ozeans« sehr schlechtes Wetter herrscht, doch besteht die Hoffnung daß die meteorologischen Ver hältnisse sich in der nächsten Zeit bessern werden. London, 5. Oktober. Laut Oöscrver fuhr der britische Luftschiffsachverständige, das Parlamentsmitglied Bucney. gestern nach Friedrichshafen, um Z, N. 3 vor seiner Fahrt nach Amerika zu besichtigen. Vslittsehe Rrrii-fshart. Die Sitzung der Demokraiifchen Relchstngsfrnktion, die ursprünglich auf Dienstag.dieser Woche anberaumt worden ivar, ist auf Mittwoch 11 Uhr verschoben worden. Diese Aenderung war notwendig, weil es sich durch den langsamen Verlauf per Verhandlungen am Ende der vergangenen Woche herausstellte, daß sich die Dinge am Dienstag nicht bereits genügend entwickelt haben würden, um die Fraktion vor eine klare Lage zu stellen und ihr eine dementsprechende Beschlußfassung zu ermöglichen. Ohnehin ist damit zu rechnen, daß die Fraktion im Lauf der Woche noch einmal zusammentreten wird, nachdem
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