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Auer Tageblatt : 23.09.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-09-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735688886-192609239
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735688886-19260923
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735688886-19260923
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAuer Tageblatt
- Jahr1926
- Monat1926-09
- Tag1926-09-23
- Monat1926-09
- Jahr1926
- Titel
- Auer Tageblatt : 23.09.1926
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/luer Tageblatt Nr. 222 Donnerstag, clen 23. September 1926 21. Jahrgang 10 Uhr zusammengetreten war, dauerte bis i/zl Uhr. tagnng außerhalb Genfs abzubrtngen. gezogen zu werden, hat nicht am wenigsten dazu bei- getragen, den Rat von der Veranstaltung einer Rats» 192k 2 263 015 917 549 Genf 22. Sept. Reichsaußenminister Tr. Stre- semann reist heute von Genf ab und wird am Donners tag in Berlin eintreffen. Für Freitag vormittag ist bereits das ReichSkabtnett zu einer Sitzung einberufen worden, in der Ar. Stresemann ausführlichen Bericht über seine Unterhaltung mit Briand und in Dhoirh ge troffenen Vereinbarungen erstatten soll. Tas Reichs kabinett wird darüber Beschluß, zu fassen haben, ob eS diese Vereinbarungen billigt und einer Fortsetzung der materiellen Besprechungen aus der in Thoirh geschaf fenen Grundlage zustimmt. Diese materiellen Verhand lungen könnten, da das französische Kabinett sich be reits im Sinne einer Fortsetzung der Aussprache über einen deutsch-französischen Akkord entschieden hat, schon in den ersten Oktobertagen beginnen. Es ist anzuneh men, daß von der französischen Regierung Sachverstän dige zu diesem 'Zwecke nach Berlin werden entsandt werden. Lier nach! Schluß der Beratung ausgegebene Bericht lautet: „Der Außenminister Briand hat über die Haltung und die Arbeiten der französischen Delegation in Genf Bericht erstattet. Die Regierung hat ihn zu den er reichten Resultaten beglückwünscht. Ferner hat Briand das Kabinett über seine Unterhaltung mit Stresemann unterrichtet. Im Ministerrat herrscht "Einstimmigkeit über die Wichtigkeit dieser Besprechungen und über die Notwendigkeit, sie fortzusctzen. In den nächsten Sit zungen des MtnisterratS soll die Prüfung der technischen Probleme vorgenommen werden, die sich bei diesen Ver handlungen ergeben können. Außerdem ist Briand beauftragt worden, der ame rikanischen Regierung das Beileid der französischen Re gierung für die Sturmkatastrophe in Florida auszu sprechen." r w, i?- Kelchsjustlzminister Vr Sell zpr Reform -es Aktienrechts. Berlin, 21. Sept. ReichSmintfler Dir. Bell hat die ständige Deputation deS Deutschen JuristentageS die üeutsche Delegation als Hast Ser üeutscken Kolonie Senfs unü -er Nackbarstäüte. Genf, 22. September. Die Mitglieder der deutschen Delegation waren gestern abend Gäste der deutschen Kolonie Genfs und der Nachbarstädte, in deren Kreis Dr. Stresemann mit den Vorsitzenden der verschiedenen Organisationen warm empfundene Ansprachen tauschte. Gens, 21. Sept. Zu der von englischen Blättern lancierten Meldung, daß die Dezembertagung des Vül. kerbundSrateS in Berlin stattsinden soll, erfährt der Be richterstatter der „Bossischen Zeitung" von gutuntcr- richteter Seite, daß im Rat diese Frage bisher noch nicht erörtert worden ist, und daß auch die einzelnen Rats mitglieder persönlich dazu sich noch nicht geäußert haben. Der Völkerbundsrat ist seit seiner letzten Zusam menkunft in Rom im Dezember 1924 davon abgekom men, Tagungen außerhalb Genfs zu veranstalten. Der unmittelbare Anlaß dazu war die Einladung aus Mad rid, der aus einer großen Reihe von Gründen keine Folge gegeben werden konnte, und die nicht sehr ange nehmen Erfahrungen, die der VölkerbundSrat in Rom machte. Damals fiel die Ratstagung gerade in eine heftige innerpolitische Krise Italiens, und die Erwä gung, daß es der Rat vermeiden müsse, irgendwie in innerpolitische Konflikte eines MitgltedstaateS htnein- an die ständige Deputation ves Deutschen Juristentage» zu Händen de» Geheimen Justizrats TV. Heinitz-Berlin folgendes Schreiben gerichtet: „Der Deutsche Zuristentag hat auf seiner 'Sä. Tagung in Köln die Bildung eines! Ausschusses be schlossen, dessen Aufgabe es sein soll, die Frage einer etwa notwendigen Reform des Aktienrechts zu prü fen. Ich begrüße diesen Beschluß, mit dem der Deut sche Zurtstentag nicht nur erneut da» besondere In teresse zum Ausdruck gebracht hat, da» er der Frag« der AktienrechtSreform zuwendet. sondern auch zu erkennen gibt, daß er gewillt ist, an der Klärung dieser Frage in positiver Arbeit mtt-urvteken. Ich Spenden für ein Denkmal Mchthofrns. Berlin, 21. Sept. Der Reichspräsident hat aus feinem Dispositionsfonds zu den Kosten des auf dem Grabe de» Fliegeroffiziers von Richthofen auf dem Jnvalidenfriedhos in Berlin zu errichtenden Denkmals einen Beitrag von 100V RM. gespendet. Die preu ßische Staatsregierung und der Magistrat Berlin ha- den je die gleiche Summe bewilligt. T«S Denkmal soll! bis zum 28. Oktober 1926, dem Todestag Boelckes, fertiggestellt werden. Englische Verstärkungen nach China. London, 22. September. Der „Daily Telegraph" mel det aus Malta, daß 3 Kreuzer und die 3. Zerstörcrflottille Befehl erhalten haben, nach China zu gehen. Das Flugzeug mutterschiff „Hermes" ist am Montag nach China in See ge- gangen. Mussthreitungen in englischen Sergwerksgebleten. London, 22. September. Eine Polizei truppe wurde in die westlichen fünf Bergwerksreviere entsandt, wo es zu neuen Unruhen infolge von Versuchen kam, die Nolstandsarbei- ter am Betreten der Grube zu verhindern. Bei einem Zu sammenstoß wurden mehrere Personen verletzt. In dem Berg- arbeiterdorf Steeland wurde eine Zündladung mit daran be festigter brennender Lunte auf das Fensterbrett eines Haus s I Ä glauben würde, damit der internationalen poltti- ,Entwicklung und besonders den deutsch-französi- Verhandlungen förderlich zu sein. Vr. öreitscbeiS an Stresemann. Genf, 22. Sept. Bet einem gestern abend von den parlamentarischen Mitgliedern der deutschen Dele gation veranstalteten geselligen Beisammensein mit Pen übrigen Dclcgattvnsmitgliedern und einem kleineren Kreis von Gästen hielt der Abg. Tr. Breit scheid eine Rede über die Zusammenarbeit zwischen den par lamentarischen Mitgliedern und der LelegatwnSführung. Wir hoffen, so sagte Tr. Brettscheid u. a., dem Ziele nähergekommen zu sein und damit auch dem Willen des deutschen Volkes entsprochen zu haben. MeseS Ziel sei die Sicherung des europäischen Friedens, in dem ei» gleichberechtigte» Deutschland neben den anderen Mächten stehe. Mit diesem Ergebnis seien alle einverstanden, und er fühle sich veranlaßt, dem ReichSaußenminister den Tank der parlamentari schen DelegattonSmttglteder für dis vertrauensvolle Zu sammenarbeit auszusprechen. Lite Rede Tr. Brett- schetds klang in dem Wunsch aus, daß Tr. Stresemann auf diesem Wege wettergehen möge, und er glaube ihm versichern zu können, daß die in Gens vertretenen Par teien ihn auf diesem Wege begleiten und unterstützen würden. „Gegen die, die sich ihm entgegensetzen, wer den wir kämpfen, und die, die nörgeln und zaghaft ne benherlaufen, können wir auf diesem Wege nicht ge brauchen." Hierauf sprach Tr. Stresemann seinen Dank für die Ausführungen Tr. BreitscheidS und seine Freude über den schönen AuSklang gemeinsamer Arbeit aus. Ter Minister dankte für die wertvolle Unterstützung, die dem gemeinsamen Werke aus der Zusammenarbeit zwi schen beamteter und parlamentarischer Delegation zu teil geworden fei. Diese Mitwirkung der Volksvertreter habe in vollem Umfange da» gehalten, was er sich bet ihrer Inanspruchnahme davon versprochen habe. Ta:. Stresemann schloß mit dem Hinweis darauf, daß er für die Verschiedenheiten der Methoden und die Kritik an ihnen volles Verständnis habe und mit dem Wunsche, daß es in der Frage des außenpolitischen Weges, den Deutschland beichritten und wetterzugehen habe, keine Parteien geben.möge. Segtnn -es Prozesses gegen Sie republikanische Har-e Athen, 29. September. Nach einer Meldung au» Athen -NM- Anzeiger für -as Erzgebirge r»l»,ramm»r rag.dw« Enthalten- -ie amtliche« Selaootmachaage« -es Rate» -er Sta-1 aa- -er Mmtsgericht» sim. Poftfcheck-Konw MM RSchste Ratssitzung in Berlin? — Freitag Sitzung des Reichsministeriums Die Mandatskommission. Parts, 21. Sept. Der Ministerrat, der unter dem Vorsitz! deS Präsidenten Doumergue kurz vor Günstige Entwicklung cles cleutleken Luftverkehrs. Das im Frühjahr des Jahres zwischen Deutschland und der Botschafterkonferenz abgeschlossene Luftabkommen hat das deutsche zivile Flugwesen von den mancherlei Hemmungen und Fesseln, die der Versailler Vertrag ihm auferlegt hatte, in der Hauptsache befreit. Die Bahn ist damit frei für eine um faßende und großzügige Entwicklung der deutschen Luftschiff- fahrt. Diese ist nunmehr in der Lage, alle technischen Fort schritte, die die ausländische Luftschiffahrt in den Jahren seit Versailles zu verzeichnen hat, sich auch ihrerseits zunutze zu machen. Eine Prüfung der Ergebnisse deS deutschen Luftverkehrs in den Jahren 1924 und 1925 (für das Jahr 1926 liegen noch keine abschließenden Berichte vor) erbringt den Beweis, daß der deutsche Luftverkehr auch unter den bisherigen politischen Hemmungen an technischer Vollkommenheit, Betriebssicherheit und Zweckmäßigkeit der Linienführung nichts zu wünschen übrig ließ. Die Gesamtstreckenlänge des deutschen LuftverkehrSnetzes betrug im Jahre 1923 nur rund 3400 Kilometer, sie steigerte sich im Jahre 1924 auf rund 7000 Kilometer, wa» einer Ver doppelung gleichkommt, und im Jahre 1925 auf 13 000 Ki o- meter, also auf mehr als das Dreifache des Jahres 1923. Die Zahl der Fluglinien ging von 6 im Jahre 1923 auf 50 im Jahre 1925, also auf mehr al» da« Neunfache erauf. Ueber ein Drittel dieser Linien wurde von Berlin aus betrieben. Die Verkehrslinien waren mit 58H v. H. de« Gesamtnetze« Jnlandlinien, die übrigen führten ins Ausland oder hat'en Anschluß an die großen internationalen Flugstrecken. Der Flugpark umfaßte zuletzt 824 (1924: 249) Flugzeug'. Die Zahl der ausgeführten Flüge versechsfachte sich gegenüber dem Jahre 1928. Die Verkehrsergebnisse zeigten das gleiche er freuliche Bild. Der Personenflugverkehr steigerte sich von 1923 bis 1925 um das Sechsfache, die geflogene« Personenkilometer von rund 2 Millionen (1S2S) aus 10,6 Millionen im Jahre 1925, d. h. um das Fünffache. Ein Ruhmesblatt deS deutschen Flugverkehrs ist in der Regel mäßigkeit des Dienstes zu erblicken. Sie betrug im Jobre 1924: 84,8, im Jahre 1925: 89,9 v. H. Die Verteilung des Flugverkehrs auf die Innen- und Auslandsstrecken war babci folgende: im innerdeutschen Luftverkehr wurd n 1925: 13 071 Personen oder 58,1 v. H. des Gesamtpersonenverkehrs auf den Auslandsstrecken 23 114 Personen oder (41,9) g gen 1076 (30,4 v. H.) bezw. 9346 (69,6 v. H.) im Jahre 1924 befördert. Am meisten befahren wurde die Strecke Berlin—Königsberg mit 3254 Fluggästen. Den stärksten Per'onenflugverkehr von den nach dem Ausland führenden Streck'« zeigte die Linie Berlin—Zürich mit 5075 Passagieren. Der Luftfracht verkehr reichte zwar nicht an die Zählen des Per'onenflug- verkehrs heran, zeigte aber trotzdem eine günstige En'wick- lung im Jahre 1925. Dabei war besonders das Anwachsen des Luftpostverkehrs (einschl. Zeitungen) bemerkenswert. Die tnsgeiam') gelegt, daS von einem arbeitenden Bergarbeiter bewohn' haben gestern die Vcrhand.ungen vor dem Schwurgedicht wurde. Durch eins furchtbare Explosion wurden sämt.ichc gegen die führenden Osfiz.ere der republi!ani,chen Garde oe- Fensterscheiben de- Hause- zertrümmert. Verletzt wurde n e- gönnen, mand. Gesamtnutzlaslstrecke (Personen, Güter und Post d trug in Tonnenkilometer ausgedrückt für: 1924 mlässige Höchstnutzlast tlcm 613 437 tatsächliche Nutzlast tkw 271 582 Im Jahre 1926 (8 Monate) ist nach den bisher vorliegend en Ergebnissen schätzungsweise die Zahl von 1 Million tlrm erreicht worden. Was die Stärke des Flugzeugverkehrs anbelangt, steht Berlin als größter Flughafen mir 6164 angekommenen und abgeflogenen Flugzeugen an erster Stelle, an -weiter Stelle Hamburg, an dritter Leipzig. Auch im Luftfrachtvsr- ehr nmmt Berlin mit rund 358 Tonnen den -wsten Platz un, Leipzig weist 161 Tonnen, Hannover rund 130 Tonnen --uf Im Personenverkehr marschiert Hamburg mit '1 765 Reisenden an der Sp tze. Berlin rückt hier mit 11 720 Reisenden an die zweite Stelle erreich' aber nahezu tue Zahlen von Hamburg. Dann folgen München (8747), Leipzig (7482), Bremen («6542) und Frankfurt a. M. (5475 Reisende). Alle Anzeichen sprechen dafür, daß die s Zahlen durch die kommende Entwicklung bald ins Vinlfache gesteigert werden. Die Tezcmbertagung könnte aber trotzdem in Ber lin stattsinden, wenn eine entsprechende Anregung von - eutscher Seite erfolgt. Man würde nicht abgeneigt sein, in Uesem Falle eine Ausnahme zu machen, well man sch en schen Der französische Ministerrat billigt Briands Haltung in Genf!
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