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Der sächsische Erzähler : 29.06.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-06-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-194006295
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19400629
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19400629
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1940
- Monat1940-06
- Tag1940-06-29
- Monat1940-06
- Jahr1940
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 29.06.1940
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Aer SüGsche Frzähler 05. Jahrgang Nr. 150 können. mrg we aktion gehandelt DökUmente» im! ledi^ur 8-«! ' Tageblatt fiirAijchofsweröa Einzige Tageszeitung im Amtsgertchtsbezirk Uwe »mW WÄWch-AiIWilunsen Velaieu and Sollmtz als Aufmarschgebielder VestmSchte - Der Suhreinbruch von langer HM vorbereiiel Das schwedische Erzgebiet war das Ziel des Aarvik-Abenleuers i, l«d dah Vie , mische» Gebiet tben Gsneralstäben FÜ-rerhauptguartier, A. Juni, Am Jahrestage der Unterzeichnung des Versailler Vertrages besuchte der Führet bl« alle deutsche Reichsstadt Straßburg. Aus dem elsässischen Ufer des Rhelnübergauges van Kehl nach Straßburg begrübt« der Oberbefehlshaber der Armee. Li« den Durchbruch durch die Magtnotlinie erzwang, General der Artillerie Dallmann, den Führer. LuA öffeyu-^ Larergitzt. dem September ISN bis n der Feindmtichte varbereitet «»», »-»» »„rr nur «ir -srne- ralstab«, sondern sogar die kämpfend« Trupp« bereits in alle« Ein«weite« mit diesen Befehlen dertraut gemacht worben war. Abschließend bringt da» Weißbuch einen unlängst in Nor wegen in deutsche Hand gefallenen britischen militärischen Be fehl, der die im Zusammenhang mit dem britischen Vorgehen tu Norwegen wiederholt gebrachten Behauptungen, e» habe sich hierbei nur um eine Gegenaktion gegen deutsche» Vorhaben gehandelt, Behauptungen, die gewiß auch gegenüber den in dem neuen Weißbuch mit vezug auf Belgien und die Rieder- fentlichten Dokumenten von gegnerischer Seite de. rung beim Eintreffen der deutschen Truppen zu Hause bleiben sollte, wurden nicht befolgt. Viele hundert Einwohner sahen mit erstaunten Blicken zu, wie die deutschen Abteilungen ein trafen. Noch vor wenigen Tagen hatte man geglaubt, den Bormarsch der Deutschen auf den Straßen Süofrankreichs durch Drahtverhaue und gefällte Bäume aufhalten zu können. Heute wird aber auch dem einsichtigen Franzosen klar, so heißt e» in den spanischen Berichten, daß gegen einen solchen über» legenen Feind auch beim besten Willen nicht» auSzurich- ten war. Lm der französischen Grenze verblieben keine fran zösischen Zollbeamten. Deutsche Soldaten bezogen ihre Posten. Die französische Grenzpolizei hatte sich bereit» vor Eintreffen der Deutschen zurückgezogen. Manuel «zmur schreibt im .Arriba'' daß auf den sonnver brannten Gesichtern der deutschen Soldaten die ganze Kampfkraft der deutschen Armee hervorleuchte. Menschen« und Waffenmaterial seien der beste Ausdruck für die außergewöhnliche Qualität der deutschen Armee. Unter dem Titel „Gruß den deutschen Soldaten an der Grenze" sagt da- Blatt, da» Hakenkreuzbanner, welche» am Brücken«' köpf von Hendaye gehißt wurde, sei für die Spanier keine un» bekannt« Fahne sondern eine Nagae, an die sich da» Gefühl der Waffenbrüderschaft und der Schützengrabenkamrradschast au» dem Bürgerkrieg knüpfe. Zwei Junitage Der 28. und der 30. Juni haben in diesem Jahre für Deutsch land eine besondere Erinnerungs- und Symbolkraft. Am 28. Juni ISIS wurde in der erbärmlichsten Form von den alliierten Mächten der damaligen deutschen Regierung die Unterschrift unter das Diktat'von Versailles abgepreßt. Am 30. Juni 1S30 aber fand die von den gleichen Mächten so ungeheuer lich lange hinäusgeschobene Räumung der Rhein lande statt. Sie hatten fast zwölf Jahre unter der Besetzungswut der unverbesserlichen Pariser Kriegshetzer wider Recht und Vertrag und selbst wider den Buchstaben des Diktates von Versailles Unsägliches erleiden müssen. Aber selbst dieser Augenblick der „Räumung " brachte noch keine endgültige Entspannung und wahrhafte Beseitigung der unerträglich gewordenen politischen Verhältnisse. Das Saargebiet blieb weiter tn französischer Hand. Die Rheinlands aber aalten als entmilitarisierte Zone. Erst sechs Jahre spater, am 7. May 1936, schlug auch ihnen die wahre Befreiungsstunde. Deutsche Truppen zogen wieder in ihre alten Garnisonstädte ein. Die endgültige Ver nichtung des Versailler Vertrages befand sich in unaufhaltsamem Vormarsch. In früheren Jahren wäre baS Gedenken an beide Tage in da» Gewand historischer Erinnerungen gekleidet worden. In dttt'Stunden der. großen Schicksalswende, die wir erleben, er übrigt sich jedoch ein längeres Mrweilen bei diesen Dingen, die nun endgültig der Vergangenheit angehören. Nur kurz sei ein mal festgestellt, welche ungeheuerlich freche Fälschung der Wirk lichen Mächtverhältnisse in Europa der Versailler Vertrag dar stellte. Unsere Truppen haben in ihrem unaufhaltsamen Sieges zug noch einmal bewiesen, daß auch 1S18 das Deutsche Reich nicht > von einer erdrückenden Üebermacht zu Boden geschmettert wur de, weil es angekränkelt, mürbe geworben und unfähig zu star kem politischen Aufstieg war. Vielmehr waren es ausschließlich Fehler der Führung und einer noch nicht bis zur Reife gediehenen politischen Erziehung der Nation, die den französisch englischen Haßgesang von Versailles und die damit verbundenen Folgen überhaupt erst möglich machten. Im Jahre 1910 ist auch der verbissenste französische Rationalist nicht mehr in der Lage, die Vormachtstellung Deutschlands und seine totale Ueberlegen- heit im mitteleuropäischen Raum irgendwie mehr anzuzwei- feln. Der Westen, der damals triumphierte, ist in einer Weise in seine Schranken zurückgewiesen worden, die einem Gottesgericht gleichkommt. Die deutsche Mission in der Welt hat sich bestätigt und durchgesetzt. Ein Tag, wie der 28. Juni ISIS, wird und kann sich in der deutschen Geschichte niemals mehr er eignen. Aber auch Zustände, wie sie den jahrelangen deut schen Kampf um die Rheinland« äumung beglei- Fortsehung auf der 2. Seite. Dieser vom S. April au» dem engktfchen Krieg-Ministerium datierte Befehl für ein auf Narvik »«gesetzt«» britisches Expeditionskorps spricht in seinem »hielten Absatz klar au», daß La» schwedische Erzgebiet da» Ziel diese» eng- fische« Unternehmen» darstellt«. . _ „ ES heißt dort, daß zu einem noch zu bestimmenden Zeit punkt'der Vormarsch englischer Truppen nach Schweden vorae- trieben werden sollte, um die Erzfelder von Gallivare zu be setzen. Bon' der Anwesenheit deutscher Truppen aber und von einem etwaigen Auftrag an das englische Expeditionskorps, diese deutschen Truppen aus Norwegen zu vertreiben, findet sich in dem Befehl kein Wort. Die Behauptung, daß es sich bei der englische« Expedition nach Skandinavien um eine Gegen- - habe, erfährt mit der Veröffentlichung dieses we schlagende und endgültige-Er- M BkMn de» von ihnen erklärte« Kriege» an ginge« tstwäMe . darauf au», kleinere Staaten »er Durchführung üutokratifchen Ziele dienstbar zu mache«. Opfer dieser zuerst Skandinavien, bann Holland, »elaieu und ,, wie sich au» Len dokumentarischen Brr. » Auswärtigen Amte» abermals ««widerleg- " Britenflieger bombardieren holländische Städte Amsterdam, 28. Juni. In der Nacht zum Donnerstag haben britische Flieger wieder in weitem Ausmaß holländisch« Städte und Ortschaften bombardiert, was leider viele Opfer an Toten uyb verletzten unter der holländische« Zivilbevölkerung verur. sacht hat. So stad z. ». allein in Den Helder und Umgebung »s Tote zu beklagen. Diese nächtlichen Bombardements Haven in Holand große Erblttterupg hervorgerufen. Die Bevölkerung fragt sich, mit welcher Begründung denn eigentlich die ehemaligen Bundes- genossen diese Angriffe auf die Zivilbevölkerung rechtfertigen wollen. Besondere Anerkennung findet die erfolgreiche Abwehr der deutschen Flak und der deutschen Jagdflieger. Der gestrige Er folg deutscher Jagdflieger, die einen Verband von sechs brrtischen Flugzeugen über holländischem Gebiet abgeschossen haben, hat große Befriedigung auSgelöst. Man ist einmütig der Auffassung, baß bei Tag die britischen Bombenflieger gegen eine derartige Abwehr nicht» «»»richten können. Ileukinh und Zlmgegend Bischofswerda und den angrenzenden Gebieter VN NWWWU« » Pi, >m »„1,0»»»««» r«MI MllllmUevIl, r, ps. Unser« «at0»n»e«UUsU im» L-sch1st<»«dIiliuni«n. »ü d« Umschrift« d-s d«r doiisch« MNsch-st «tspmchen, sind — M^D--öfs«!Hichung^ umtlich-n B-k°Mm°chung.n de. Land«.» »u und Neukirch (Lausitz) Gl inw r» v behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält ferner die Bekanntmachungen des Finanzamts zu Bischofswerda und anderer Beyoroen. Sonnabend, -en 29. Juni 1840 Lissabon, 28. Juni. Die Madrider Pres herrscht von »em Eintreffen der deutsche« spanischen Grenze. Die Korrespondenten der „Arriba" und „Sa" konnten den historischen —... lebe«, al» da» Hakenkreuzbanner am fran Brücke«Iop<von Hendaye gehißt wurde. C mit bewegte« Worten ihre Eindrücke. Wie durchzieht alle Schilderungen die Feststellung vpn dem rittrr- ttchen Benehmen, der Sauberkeit, »er glänzende« Ausrüstung und der Disziplin der deutschen Soldaten. ., Alle Korrespondenten wundern sich darüber, daß die deut schen Soldaten trotz der viele hundert Kilometer langen, stra pazenreichen Marsche durch Frankreich frisch rastert sind, al» ob sie soeben die Kaserne verlassen hatten Nirgend» ent- deckte man bet der deutschen Truppe auch nur die geringste Spur von Hochmut oder Anmaßung, sondern mit Ruhe und Sicherheit seien alle Anordnungen getroffen und Quartier- fragen geregelt worden. Beim Eintreffen an der Bürgermeiste, rei sei dort di- Hakenkreuzfahne gehißt' worden. Da» Leben in St. Jean de Lu» sei nicht im geringsten gestört. Jeder gehe seiner Arbeit nach. Eine halbe Stunde später trafen die deutschen Soldaten in ' - . . . l r . i „Die ganze Kampfkraft der deutschen Armee Die Madrider presse zum Eintreffen der deutschen Truppen an der spanischen Grenze Lissabon, 28. Juni. Die Mabrider Presse wird völlig be- , - . » " i Truppen an der .......... Zeitungen „ABE", n historischen Augenblick miter- rd«. Äe Ä8ern ein roter Faden Berlin, 28. Juni. In seiner Reihe von dokumentarischen Veröffentlichungen.zur Srlegsschuldfrage M das Auswärtige Amt heut- ein ». Weißbuch heraus, da» unter dem Tlket „Weilere Dokumente zur Ariegsausweikungs. polikk der Westmächte" die Generatstabvbesprechungen England» und Arankreich» mit Belgien und den Rieder landen Zum Gegenstand hak. Die in dem Weißbuch enthaltenen Dokument«, beliebig au-gewählt an» der Fülle de» Materials, La» der Vormarsch durch Belgien und »le Niederlande den deutsche« Truppe« in die Hände fallen ließ, ergänze« die mit dem Bericht de» Ober- kommanbo» der Wehrmacht vom ». Mai d. I. bekanntgegebenen Tatsachen in besonderer Weif«. Militärische Befehle, franzöfi- fchen and belgische« Ursprung«», und Zeugenaussage« belegen in vielen Beispielen, wie e» me Absicht der Westmäihte War, Belgien und di« Niederlande al» Auf- marfchgeviet für den Vorstoß in bä» deutsche In dustriegebiet an der Ruhr zu dem " Pläne zu diesem Vorstoß, in de« auch lUs einbezogen werben sollte, im Benehmen rm Belgien» und der Niederlande bi» ins einzelne vorbereitet waren. Die veröffentlichten Befehle erstreckten sich über einen Zeit raum vom November vorigen Jahre» bis zu« April d. I. und gehen auch damit einen Beweis für die von langer Land vor bereitete Ausführung- der. ermlisch-fra^ostschen militärischen Absichten. Eine Anzahl der Befehle befaßt sich eingehend mit Vorkehrungen der Ausnahme von Verbindungen zwischen den britischen und französischen Truppen einerseits und den« belgi schen Befehlsstellen anderseits. Vorkehrungen für -di« Aufnah me von Treibstoff für die motorisierten französischen Verbände au» belgischen militärischen Und zivile« Bestände« Ware« ge troffen, Fahrpläne für die Ausladung französischer Truppen in Belgien auSgearbeitet. Den französischen Militärs bis zum 'Unterführer herab war das Studium der Vorm ar schwiege in Belgien, daS bis zum Anfang Februar durch lefuhrt sein mußte, anbefohlen. Sogar Stellungserkundungrn französischer Offiziere auf belgischem Gebiet hatten stattgeknndxn. Einzelne Truppenteile der Westmächte befanden sich schon vor dem 10. Mai auf belgischem Gebiet. Der französischen Armee waren die Qserationen bekannt, die der belgische Generalstäb östlich der Maa» vornehmen wollte. In einem belgischen Befehl werben umgekehrt Angaben über die Anwesenheit befreundeter Trup pen gemacht, die sich nur auf die französische Armee beziehen küUnen. Britischerseits waren Maßnahmen für die Zusam menarbeit mit der belgischen Polizei getroffen. Kartenskizzen des beabsichtigten englischen und französischen Vormarsches legen Zeugnis ab sowohl für die den Plänen zu grunde liegende Absicht des Vordringens nach Deutschland, wie für die Tatsache des Einverständnisses des belgischen General stabes. Eine besondere Dokumentengruppe zeigt schließlich, wie der linke französische Flügel längs der Nordseeküste durch Bel gien Vorstoßen sollte, um die holländischen Orte Vlissingen, Breda und Tilburg zu erreichen Abgerundet wirb da» hierdurch gegebene Bild durch da» Memorandum des Oberbefehlshabers der niederländischen Wehrmacht für den niederländischen Gesandten in Brüssel, das nicht nur einen Beweis für die militärischen Berbanblungen zwischen Holland und Belgien liefert, sondern auch eindeutig zeigt, baß diese Handlungen eine ins einzelne gehend« Zu. sammenarbeit mit den englischen und französi schen Generakstäben zur Grundlage hatten. In dem gleichen Memorandum wird bezeichnenderweise be kannt, daß die Verteidigung der Grebbe-Linie die Möglichkeit offenlaßt, zu gegebener Zeit auf dieser Linie vorzugehen und »um Angriff zu schreiten. Zusammenfassend stellt da» deutsche Weißbuch fest: 1. Seit dem Ende des Weltkrieges find die Generalstabs, besprechunaen zwischen Belgien und Frankreich niemals abge brochen. Dasselbe trifft zu für die Zusammenarbeit zwischen dem belgischen und englischen Genrralstab Die» war der beut, fchen Heeresleitung dnrch einwandfreie Belege längst bekannt. Die belgische Regierung hat e» schließlich auch nicht mehr ver- mieden, davon in der Oeffentlichkeit unzweideutig zu sprechen. In der gleiche« Weise find von der niederländischen Regierung mit England und Arankreich eingehend« militärisch« Abreden getroffen worden. 2. Da» von den dentsche« Truppen bei ihrem Vormarsch i« Belgien erbeutet« Material, von dem heut« einige erste Do- ,t «»widerlegbar, daß der »arsch gegen da» olland hindurch schon seit wischen »en Generalstäben aber nicht nur die Gene. Der Führer in Straßburg Besuch -er alten deutschen Reichsstadt und -er Kampfstätten in -en Vogesen Nach einer Rundfahrt weilte der Führer längere Zeit im Straßburger Münster, diesem herrlichen deutsche« Bauwerk, auf dem seit dem 1». Juni wieder die Flagge de» Reiche» weht. Bon Straßburg auS begab sich der Führer über Gchlettstadt zu den Kampfstätten in den Vogesen und besuchte anschließend die Rheinnieberung bet Breisach, wo der entscheidende Vorstoß über de« Strom geführt wurde.
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