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Weißeritz-Zeitung : 14.11.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-11-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-190711147
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19071114
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19071114
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1907
- Monat1907-11
- Tag1907-11-14
- Monat1907-11
- Jahr1907
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 14.11.1907
- Autor
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84 Pfä., cinmonatlich 42 Psg. Einzelne Nummern 73. Jahrgang. Donnerstag, den 14. November 1907 Nr. 134. 10 Pfg. - Alle Postan stalten, Postboten, sowie UnsereAnsträgernehmcn Bestellungen an. Die „Weiheritz-Zeitung" erscheint wöchentlich drei mal: Dienstag, Donners tag und Sonnabend und Inserate werden mit IS Psg., solche aus unserer Amtshauptmannschast mit 12 Pfg. die Spaltzeile oder deren Raum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nur von Behörden) die zwei gespaltene Zeile 35 bez. 30 Psg. - Tabellarische und komplizierteJnserate mit entsprechendem Auf schlag. Eingesandt, Im redaktionellen Teile, die Spaltenzeile 30 Psg. wird anden vorhergehen- denAbendenausgegeben. Preis vierteljährlich 1M. 25 Pfg-, zweimonatlich Whenh-Mttng Anzeiger für Dippoldiswalde und Umgegend. Amtsblatt für die Königliche Umtshauptman^ das Königliche Amtsgericht nnd den Stadtrat zu AlppMswake. Mit achtseitigem „Illustrierten Anterhaltungsblatt". Mit land- und hauswirtschaMcher Für die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen tv . Ewalde. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehnr. - Druck und Verlag von Carl Jehne Dpt — VespSni-1 wird am 15. und 16. d. Mts. die Straße von Dippoldiswalde nach Oberfrauendorf in Elender Flur. Der Fährverkehr wird über Reinholdshain gewiesen. 1345 k. Kgl. Amtshauptmannschast Dippoldiswalde, am 13. November 1907. WMche vikM kr siMmoiAckn zu AMlMM llvn 15. Hovomdor 1907, abends 8 Uhr, im Sitzungszimmer des Rathauses. Die Tagesordnung hängt im Rathause aus. Linlsrlung. Die diesjährige Diözesanversammlung der Ephorie Dippoldiswalde soll, so Gott will, Voimvrs1s8, ävn 14. dlovomdor, von vorm. 10 >/2 Uhr an, im Saale des Gast hofs „zum Stern" hier abgehalten werden. Zu ihr werden die Herren Patrone, alle Kirchenvorstände, die Herren Kantoren, Organisten und Kirchschullehrer der Ephorie Dippoldiswalde, sowie alle Freunde und Glieder der evangelisch-lutherischen Kirche hierdurch ergebenst eingeladen. Tagesordnung: 1. Ansprache des Ephorus. 2. Vorträge: a) „Bericht über die Verhandlungen und Beschlüsse der 8. ordentl. ev -luth. Landcs- synode im Kgr. Sachsen." Referent: Herr Landgerichtsdirektor Nitsche-Dresden. b) „Die Stellungnahme des Kirchenregiments zu den Beschlüssen der 8. Landes synode." Referent: Se. Magnificenz Herr Oberhofprediger v. tkeol. Ackermann- Dresden. c) „Unsere Stellung zu den Beschwerden des Vereins der Gastwirte in Sachen des Tanzregulativs." Referent: Herr Pfarrer Lindner-Glashütte. cl) „Die Beschlüsse der Kirchenvorstände der Ephorie Dippolviswalde zu der Generalverordnung, die Leichenbegleitung der Geistlichen und Singechöre be treffend." Referent: Herr Pfarrer Widemann-Höckendorf. 3' ^D^VeAammlung wird mit Gesang und Gebet eröffnet und geschloffen. Dlppol-iswal-e, am 7. November 1907. Oie 8upvnin1vnavnAu»*- Hempel.' Alle, die am gemeinsamen Mittagbrote sich beteiligen wollen, werden gebeten (so weit es noch nicht geschehen), ihre Namen Herrn Gastwirt Heinrich (Gasthof zum Stern) baldigst mitzutcilen. . Trichinenschau -etr. Vom 15 dieses Monats ab sind bei der Anmeldung von Schlachttieren nicht nur wie bisher die Gebühren für die Fleischbeschau, sondern auch gleich die Gebühren für die Trichinenschau in der Polizeiwache (Zimmer Nr. 1) zu hinterlegen, was hier- durch zur öffentlichen Kenntnis gebracht wird. Dippoldiswalde, am 9. November 1907. Der Stadtrat. Sonnabend, den 16 November d. 3s., mittags 12 Ahr, sollen in Reinhardtsgrimma folgende Gegenstände, als: ... .. I 1 st», «snilsvknsnk, I 3oppvttvn Svkokolslivnsutomsl, 300 Slüvk 1 Svstneibseknelsn, veins«rkieilvnv ««inv, und Lvknspsv öffentlich gegen sofortige Bezahlung meistbietend versteigert werden. Bieter sammeln im Gasthofe „zum Goldnen Hirsch". Dippoldiswaldes den 11. November 1907. H. 457. 467/07. Der Gerichtsvollzieher des Königl. Amtsgericht«. Die Geld- nnd Wirtschaftskrisis. Der Zusammenbruch einer Reihe von Trusts, Aktien gesellschaften und Banken in Nordamerika und die wahr- scheinlia; wieder einmal an ihrem Höhepunkte angelangte industrielle Hochkonjunktur in Deutschland, England, Öster reich, Frankreich, Belgien, Holland und der Schweiz haben den internationalen Weltmarkt gleichzeitig in eine Geld- und Wirlschajtskrisis gebracht. Wir glauben aber, daß die Gelvkrisis schlimmer ist als die Wirtschaftskrisis, und daß man keine so großen Befürchtungen gerade in Deutsch land zu hegen braucht, weil sich die deutschen Banken und Aktiengesellschaften aus dem Gebiete der Industrie nicht an den wilven Spekulationen beteiligt haben, wie es viel fach im Auslande und zumal in Amerika geschehen ist. Wir haben schon früher wiederholt daraus hingewiesen, daß Nordamerika zwar enorme Naturschätze besitzt, aber lange nicht so reich und so solid in seinem Wiitschaftleben ausgebaut ist wie etwa England und verhältnismäßig auch Deutschland. Die Milliarden der Amerikaner stehen meistens auf dem Papiere der Aktiengesellschaften und werden von den Trusts und Ringen geradezu in der frechsten Weise als Betriebskapitalien hingestellt, indem man sagt, daß die Aktien von 10 oder 20 einen Ring bildenden Gesellschaften jetzt auf einmal das dreifache wert seien, oder daß man einfach die dreifache Anzahl von Aktien ausgibt. Das ist echter, frecher, amerikanischer Schwindel, der durch die große Krisis in Amerika wiederum deutlich zu Tage getreten ist. Um sich wirtschaftlich wieder auf die Beine zu helfen, braucht aber Amerika bares Geld, denn die papiernen Aktien find vielfach wertlos ge worden, und Amerika braucht das Geld und zumal das Gold um jeden Preis. Amerika zahlt auch riesig hohe Zinsen, aber trotzdem sehen sich die Banken Europas ge nötigt, ihre Goldbestände gegenüber den wilden amerika nischen Ansprüchen zu schützen, um Europa vor einer Geld- und Wir.schaftskrisis möglichst zu bewahren. Des halb haben die Banken von England, Frankreich, Deutsch land, Oesterreich, Italien, Holland und Belgien ihren Zinsfuß für Wechsel und Lombardgeschäfte auch enorm erhöht. Die deutsche Reichsbank ist sogar soweit gegangen, daß sie den Wechselzinssuß auf 7>/2 Prozent und den Lombardzinsfuß auf 8>/2 Prozent hinaufgeschraubt hat. Das ist für die Geschäftsverhällnisse eine sehr ernste Lage, welche viele Unternehmungen nötigen wird, fast ohne Ge winn, ja mit Verlust wegen Mangel an genügendem Bargeld zu arbeiten. Eine heilsame wirtschaftliche Wirkung kann aber durch den hohen Zinsfuß vielleicht dadurch er- reicht werden, daß die sehr hohen Preise für Rohprodukte, Kohlen und Getreide, infolge der Geld- und Wirtschafts krisis sinken müssen, weil die Unternehmer und Speku lanten die Kauflust angesichts der riesigen Geldklemme ver loren haben. Manche Syndikate, wie z B. das Kohlen syndikat, befinden sich dabei noch in der unbegreiflichen Verblendung, daß sie an ihren enorm hohen Preisen fest zuhalten beschlossen haben. Nun, die Entwickelung der Dinge wird ja zeigen, daß die hohen Bäume der Syn dikate und Ringe auch nicht in den Himmel wachsen, und der Mangel an Absatz wird schon auf die Preise drücken So ernst auch die ganze Situation in der Gegenwart und gerade auch in Hinblick auf das Weihnachtsgeschäft ist, so erblicken wir in der ganzen Krisis doch einen Uebergang zu gesünderen Verhältnissen, und wünschen nur, daß die ganze böse Krisis in einigen Monaten, ja vielleicht schon in sechs Wochen, überwunden sein inöge. Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde. Am morgenden Donnerstag, 14. November, findet vormittags >/2l l Uhr im Saale des Gasthofs „zum Stern" die diesjährige Diözesanver sammlung statt, zu welcher alle Glieder der evangelich- lutherischen Kirche, also auch die Frauen, herzlich will kommen sind. — Anmeldungen zur Teilnahme am Mittag essen werden auch noch angenommen. — Die diesjährigen Herbst-Kontrollversamm lungen, zu welchen alle Offiziere — diese erhallen be sondere Gestellungsbefehle — Unteroffiziere und Mann schaften der Reserve einschließlich der Dispositionsurlauber und die zur Disposition der Ersatz-Behörden Entlassenen zu erscheinen haben, finden im Bezirk des Meldeamts Dippoldiswalde in folgender Zeit statt: Donnerstag, den 21. November, 9v und IIo vorm. in Dippoldiswalde Restaurant „Reichskrone"; Freitag, den 22. November, 9» vorm. in Frauenstein Gasthof „zum Stern"; Sonn abend, den 23. November, 9>5 vorn«, in Kreischa „Erb gericht"; Montag, den 25. November, 9« vorm. in Glas hütte Gasthof „Stadt Dresden"; Dienstag, den 26 No vember, 9» vorm. in Lauenstein „Cchühenhaus"; Mitt woch, den 27. November, 8>5 vorm. in Schmiedeberg „Gasthof". Die Mannschaften werden auf die bei den Stadt- und Ortsbehörden, sowie an Plätzen im Orte aus- hängenden öffentlichen Bekanntmachungen, welche Zeit und Ort der Konlrollversammlung genau enthalten, ganz be sonders aufmerksam gemacht. Diese Bekam Imachungen gelten als Befehle. Gestellungsbefehle werden nicht aus gegeben. Die Militärpapiere und Kriegsbeorderungcn bez. Paßnotizen sind mitzubringen. Unentschuldigtes Fehlen bei der Kontrollversammlung wird mit Arrest bestraft. Gesuche um Befreiung von der Kontrollversammlung, welche an das Königliche Meldeamt in Dippoldiswalde einzureichen sind, finden nur in dringenden Fällen Berück sichtigung. Die Gesuche müssen, der unbedingt ersorder- lichen Berücksichtigung wegen, ortsbehördlich beglaubigt sein. — Der hiesige Fecht verein veranstaltet auch in diesem Jahre eine Warcnlotterie, deren Ziehung bereits am 1 Dezember statlfindet. In Anbetracht der zahlreichen äußerst praktischen Gewinne dürfte der Absatz der Lose, a 30 Pf., auch in dieser Lotterie ein sehr reger sein. — Ueber zwei zeitgemäße Fragen, den sächsischen Wahlgesetzentwurf und nationale Arbeiter vereine, wird in einer auf Donnerstag, den 21. d. M., abends 8 Uhr, im Jägerhaus Naundorf anberaumten öffentlichen Versammlung des Konserv. Vereins gesprochen werden. Nimmt schon an sich der Regierungsentwurf mit seinen neuen Prinzipien für das Wahlgesetz gegenwärtig das größte und aufs höchste gespannte Interesse der Staats bürger in Anspruch, und ist auch die Bildung nationaler Arbeitervereine eine neuzeitliche Erscheinung, die der tat kräftigsten Förderung wert ist, so gibt ebenso die Persön lichkeit des Vortragenden, des Herrn Landrichter, vr. jur. Varon o Byrn, als eines hervorragend tätigen und mit weiten Kreisen Fühlung haltenden Mitglieds des Konser vativen Landesvercins, die sichere Gewähr kür eine sach gemäße, allseitige Beleuchtung des Vortragsthemas. Da ferner die Zu- und Abgangszeiten der Eisenbahnzüge nach und von dem Versammlungsorte sehr bequem liegen, so dürste auf zahlreichen Besuch dieses Vortragsabends zu rechnen sein. Vorher findet von 6 Uhr ab die General versammlung des Konservativen Vereins im Amtsgerichts- bezirk Dippoldiswalde statt, zu der alle Mitglieder geladen sind. (Siehe Inserat in dieser Nummer) — Bei der Beschwerde- und Petitions-Deputation der Zweiten Kammer sind aus unserer Amtshauptmannschast neuerdings eingereicht worden seitens des Stadtgemeinde rats zu Frauenstein eine Petition um Anschluß der Eisen bahn Klingenberg—Frauenstein an die Linie Freiberg— Brü.r und seitens des Eemeinderats zu Kreischa eine Pe tition um Eibauung eines Lehrerseminars in Kreischa. — Für die auf dem Kamm des Erzgebirges liegenden kleinen und armen sächsischen Gebirgsdörser Zinnwald und Georgenseld soll demnächst eine Kirche errichtet werden. Die Planung hierzu stammt von der Dresdner Archilcktensirma Lossow Kühne. Der Plan des Kirch- leins weicht von dem eigentlichen Kirchenstil: vollständig ab und schließt sich mehr der bodenständigen Bauweise und den klimatischen Verhältnissen des Erzgebirges an. Dort oben auf der rauhen Höhe habe» die Wohnhäuser auf der Wetterseite eine große, tief herabhängende Dach fläche, die Schutz gegen Sturm, Regen und Schnee bieten soll. Auch die geplante Kirche wendet der Westseite eine fast bis auf den Erdboden reichende Dachfläche zu. Nach der vorderen Eingangsseite der Kirche schiebt sich als Ver längerung dieses Daches eine Art Vorhalle vor, damit auch der Eingang und der vordere Kirchenplatz noch möglichst geschützt sind. Während nach Westen die Kirche möglichst abgeschlossen ist und nur wenige Fenster hat, ösfnen sich ans der Ostseite große, vom Erdgeschoß bis zum Dach reichende Kirchenfenster. Auf dieser Seite liegen auch die Eingänge zur Sängerempore und zur Sakristei,
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