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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 06.11.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-11-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190111067
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19011106
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19011106
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1901
- Monat1901-11
- Tag1901-11-06
- Monat1901-11
- Jahr1901
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 06.11.1901
- Autor
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WMMÜM WU Wochm- und Nachnchtsblatt zugleich Heschäfls-Kilzeign fir Lohndors, K-Mtz, Ims-orf, Ksdors, Sl. Wien, Lemrichs-rt, Mrimm n. Wseu. Amtsblatt für den Stadlrat m Kichtenstein. —-- 51. Jahrgang. - » ——' Nr. 259. Mittwoch, den 6. November 1901. Dieses Blatt erscheint täglich (außer Sonn« und Festtag») abends für den folgenden Tag. Bierteljährticher Bezugspreis 1 Marl 25 Pfennige. — Einzelne Nummer 10 Pfennig«. Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 179,alle Kaiserl. Postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. — Inserate werden die viergespalten« Horpuszeile oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bi« spätestens vormittag 10 Uhr. Im „Amtlichen Teil" wird die zweispaltige Zeile oder deren Raum mit 30 Pfennigen berechnet. Für auswärtige Inserenten kostet die 4gespaltene Zeile 15 Pfennie. Bekanntmachung. Am Jahrmarkts Donnerstag, den 7. dieses Monats, dürfen die offenen Verkaufsstellen für den geschäftlichen Verkehr bis 10 Uhr abends geöffnet bleiben. Lichtenstein, am 5. November 1901. Der Stadtrat. S t e ck n e r, Bürgermeister. Hlbg. SämtlicheJahrmarttsverkäuser «.Hausierer werden hiermit noch besonders darauf hingewiesen, daß am JahrmarktS- DonnerStag v-n IO Uhr abends «b jedweder Verkauf von Waren verboten ist. Zuwiderhandlungen werden nach ß 146 a der Reichsgewerbeordnung bestraft. Lichtenstein, am 5. November 1901. — De* Stadtrat. Steckn er, Bürgermeister. Hlbg. ! Freibank. Mittwoch, den 6.Nov. von stütz 8 Uhr ab Fleischverkauf (frisches Rindfleisch), L Pfd. 40 Pf. Aus Anlaß der Weihe des Vergrößerungsbaues unserer Schule, sowie schon vorher bei der Weihe der Schulturnhalle sind der Schule zu Hohndorf, teils zum herrlichen Schmucke der Aula, teils als wertvolle Lehrmittel von verschiedenen Seiten reiche Geschenke gemacht worden. Wir unterlassen nicht, den freundlichen Gebern den herzlichsten Dank auch öffentlich hierdurch auszusprechen. Hohndorf, am 4. November 1901. Schulvorstand und Lehrerkollegium zu Hohndorf Die Mitglieder der Pflichtseuerwehr werden geladen, sich zu der am Mittwoch, den 6. November d I, nachmittag 4 Uhr stattfindenden Uebung am Spritzenhaus pünktlich einzufinden. Arm binden sind anzulegen. Wer ohne genügende Entschuldigung von der Uebung fernbleibt, wird nach 8 17 der hiesigen Feuerlöschordnung bestraft. Entschuldigungen sind nur beim Unterzeichneten anzubringen. Hohndorf, den 1. November 1901. Der Branddirektor — I Köchermann. Politische TageSNundschau. Deutsches Reich. * Im Berliner Milchkrieg siegen die Landwirte doch. Die Milchhändler haben sich ge nötigt gesehen, den erhöhten Preis zu bewilligen. 210 000 Liter Milch sind von ihnen bereits auf Grund der neuen Bedingungen gepachtet worden und nur 100 000 Liter sind nun noch unterzubringen. * Das Gesamt-Präsidinm der Kriegerkam erad- fchaft „Hassia" faßte vorgestern einen Beschluß, in welchem die Beschuldigungen Chamberlains gegen das deutsche Heer im Kriege 1870/71 mit tiefster Entrüstung zurückgewiesen werden. * Die „NeueBayer. Landeszeitung Nr. 248 in Würzburg wurde wegen eines Artikels „8oeiovum lmit>", welcher eine Beleidigung des ^Kaisers enthalten soll, konfisziert. * Wie aus dem Kongo eingelausene Nach richten besagen, sind im Kassai-Distrikt 12 ein geborene Soldaten von räuberischen Stämmen ge tötet und aufgefressen worden. * Die neue Ordnung der Reifeprüfungen an den höheren Schulen ist der Kreuzztg. zufolge vom Unterrichtsminister nunmehr vollzogen worden. Sie wird demnächst im Buchhandel als besondere Druckschrift erscheinen. * Neue China-Beute ist eingetroffen. Jahrhunderte alte Bronzekanonen von der Pekinger Stadtmauer hat, wie die Nordd. Volksstimme be richtet, der am Mittwoch in Bremerhaven ein getroffene Lloyddampfer „Crefeld" in großer An zahl mit gebracht. Insgesamt hat der Dampfer 62 den Chinesen abgenommene Kanonen an Bord gehabt. Ungefähr die Hälfte davon sind Kruppsche Stahlkanonen, während die übrige Hälfte alte chinesische Bronzekanonen sind, die von der Pekinger Stadtmauer stammen und ein Alter von 3—400 Jahren besitzen sollen. Die Kanonen sollen per Bahn nach Berlin überführt werden, wo sie an geblich im Zeughaus in einer „chinesischen Abteilung" zur Aufstellung kommen sollen. Türkei. * Eine Bekanntmachung des türkischen Staats rates untersagt den Jesuiten der Eintritt in die Türkei. Rußland * Warschau. Einer Blättermeldung zu folge hat ein hiesiges Handlungshaus mit der englischen Regierung einen Vertrag auf Lieferung von 20000 Pferden für die englische Kavallerie abgeschlossen. Einige Tausend seien bereits ge liefert. * Die Eisenbahnlinie Moskau-Wladiwostok ist fertiggestellt. Amerika. * Die Regierung von Nicaragua hat der Union den Vertrag gekündigt, welcher den Ver einigten Staaten das Recht giebt, einen Kanal durch Nicaragua zu bauen. * Johann M o st ist bis zur Entscheidung über seine Appellation gegen eine Bürgschaft von 1500 Dollars auf freien Fuß gesetzt worden. Peking * Auf die Kaiserin-Witwe von China soll ein Mordversuch ausgeführt worden sein; doch wird die Richtigkeit des Gerüchts von Mitgliedern des diplomatischen Korps in Peking bezweifelt. Südafrika * Lord Kitcheners Meldung über die Nieder lage der Kolonne Benson hat in London nieder drückend gewirkt. Es verlautet, außer den zahl reichen Verlusten an Toten und Verwundeten hätten auch mehrere 100 Mann die Waffen gestreckt, die Soldaten seien von den Buren nach Wegnahme der Waffen wieder steigelassen worden, die Offiziere dagegen zurückbehalten worden, um an ihnen Rache zu nehmen für die Hinrichtung der verschiedenen Burenführer. Es herrscht deswegen in London die größte Aufregung. Eine ungeheuere Menschen menge hält das Kriegsamt belagert, um Einzel heiten zu erhalten. Merkwürdigerweise verschweigt Lord Kitchener ganz, welchem der Burenführer England die Niederlage bei Bethel verdankt. Un willkürlich denkt man, das wird Dewet gewesen sein, der damit nach langer Zeit wieder ein kräftiges Lebenszeichen von sich giebt. Thatsächlich ist es aber doch wohl Louis Botha gewesen, der Ver folgte und Gehetzte, der „beinahe" schon von den Engländern gefangen genommen worden war. Denn Botha befand sich nach den letzten Meldungen in der Nähe von Ermelo, und Bethel liegt nicht wett davon. Aus Stadt und Land. Lichtenstein, 5. November. *— Wie aus dem Inseratenteile unserer heu tigen Nummer ersichtlich, trifft während des Jahr marktes der Riesen-Wunderknabe ein. Alles Nähere in nächster Nummer. *— In unserer gestrigen Notiz über die Ver sammlung im „Grünthal" muß es anstatt drei viertelstündiger „zweiunddreiviertelstündiger" heißen. *— Zolltarifund Handelsverträge, so lautete das gewichtige Thema, welches sich gestern abend im Ratskellersaale Herr Schriftsteller Corvey-Dresden zu seinem Vortrag gestellt hatte. Die Veranlassung zu dem Vortragsabend war vom Kaufmännischen Verein gegeben worden, und ge bührt demselben besonders Dank, daß er es auch verschiedenen anderen hiesigen Vereinen ermöglichte, diesem zeitgemäßen und alle Schichten der Bevöl kerung gleich interessierenden Vortrag mit bei wohnen zu können. Redner beleuchtet als Natio- nalökonomdie wirtschaftliche Bedeutung der Handels verträge. Der Nutzen derselben sei ein nicht zu unterschätzender. Durch statistisches Material legt Herr Corvey dar, daß Deutschland nicht in der Lage, seine Bevölkerung zu ernähren und demzu folge auf das Ausland angewiesen sei. Wenn aber die bohen Zollforderungen des Regierungs-Entwurfs zur Verwirklichung kommen sollten, dann sei es unausbleiblich, daß alle Staaten uns gegenüber mit Repressalien antworten müßten, denn „wie du mir, so ich dir". Und wozu könne dies führen? Handel und Industrie würden schwer zu leiden haben oder gar ihrem teilweisen Ruin entgegengehm. Mit aller Kraft müsse jeder einzelne in objektiver Weise die hohen Zölle bekämpfen und überall auf die unausbleiblichen Nachteile derselben aufmerksam machen. Mit sichtlicher Aufmerksamkeit folgte die zahlreiche Zuhörerschaft den ca. Inständigen in teressanten Ausführungen des Herrn Corvey und bekundete dies am Schluß durch lebhaften Beifall. Der Vorsitzende des Kaufmännischen Vereins, Herr Kaufmann Härtel, dankte dem Vortragenden für dessen Ausführungen und eröffnet eine freie Aus sprache über den Vortrag. Zu einer solchen kam es jedoch nicht, was als bester Beweis dafür gelten » "MM,-"-V»1...«L. -.-MH*.
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