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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 06.10.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-10-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190510063
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19051006
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19051006
- Sammlungen
- LDP: SLUB
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1905
- Monat1905-10
- Tag1905-10-06
- Monat1905-10
- Jahr1905
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 06.10.1905
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MMMOMiHM r^r Früher Wochen- und Nachrichtsblatt Tageblatt fir ßijM IW, SenÄers, Mns, A.Wn, HäiMs-li, Mem, Mirski, Mmsbls, MsnSi.Wis, SIÄah Et. Uijtli, Etmlküirs, Aim, Mtmilsn, SiMM ml AMti» Amtsblatt für das Kgl. Amtsgericht und den Stadttat zu Lichtenstein — - Älteste Zeitung im Königlichen Amtsgerichtsbezirk "" — SS. Jahbgaug. — Nr. 232. Freitag, den 6. Oktober 1905. Dieses Blatt erscheint täglich (außer Sonn- und Festtags) nachmittags für den folgenden Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Mark 25 Pfg., durch die Post bezogen 1 Mk. 50 Pfg. Mselne Nummern 10 Pfennige. — Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Zmickauersttatze 897, alle Laiserlichen Postanstatten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. «Uferate werden dir fünfgrspaltene Domtyeile mtt 10, für ausoSrtig« Inserenten mtt 15 Pfennigen berechnet. Im amtlichen Test kostet di« zweispaltige Zelle 30 Pfennige. — Jnseraten-Annahm« täglich bi» spätestens vormittags 10 Uhr. Urber das Vermögen deS Schnittwarenhändlers Emil Hugo Teicher in Lichtenstein wird heute am 4. Oktober 1805, nach«. 3 Uhr das Konkurs» verfahren eröffnet. Der Rechtsanwalt Stirl in Lichtenstein wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 2« November 1805 bei dem Gerichte anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters sowie über die Bestellung eines Gläubiger ausschusses und eintretenden Falles über die in ß 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände — auf den 3 November 180S, vormittags 11 Uhr — und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf den 11. Dezember 1003, vormittags 11 Uhr vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Allen Personen, die eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auf- erlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für die sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkurs verwalter bis zum 20. November 1805 Anzeige zu machen. Königliches Amtsgericht zu Lichtenstein Bekanntmachung. Wegen Vornahme eines Schleusenbaues wird die von der Zwickauecstraße abzweigende nach Callnberg führende (auch Kreuzleithe genannte) Straße bis auf Weiteres für allen Fährverkehr gesperrt. Letzterer wird durch die Hartensteinerstraße verwiesen. Das unbefugte Befahren wird mit Geld bis zu 60 Mk. oder Haft bis zu 14 Lagen bestraft. Lichtenstein, am 5. Oktober 1905. Der Stadtrat. Steckner, Bürgermeister. Stadtsparkasse Callnberg Verzinst alle Einlagen mit Die an de« ersten drei Tagen eines Kalendermonates bewirkte« Spareinlage« werde« für de« vollen Monat verzinst Die Kaffe expediert an jedem Werktage von 8 bis 12 Uhr vor mittags und von S bis 5 Uhr nachmittags «ud behandelt alle Ge schäfte stre«g geheim Politische Rundschau. Deutschland. *MinistervonPodbielskivomKaiser zurück. Aus Berlin wird geschrieben: Der Minister für Landwirtschaft, Domänen und Forsten von Podbielski hat in Rominten dem Kaiser auch über die Frage der Fleischteuerung Vortrag gehalten und sich des Einverständnisses des Landes herrn versichert. Es darf angenommen werden, daß die Stellung des Ministers völlig gesichert ist. Herr von Podbielski ist am Dienstag von Ostpreußen in Berlin ringetroffen, hatte die Vorträge deS Unter- staatssekretärs, sowie der Abteilungsdnektoren ent- gegengenommen und ist 1 Uhr nachmittag wieder nach seinem Gute Dallmin abgereist. Es wird ver. sichert, daß die vom Minister verlangten Gut- achten fürFleischteuerung seitens der Land wirtschaftskammern noch nicht dem Ministerium zu- gegangen sind, aber für die nächste Zeit erwartet werden. Man neigt zur Ansicht, daß die Mehrzahl dieser Gutachten sich auf den bisherigen Standpunkt des Ministers stellen und namentlich der Oeff- nung der Grenzen widersprechen dürste. * Zur kommenden Flottenvorlage wird das Publikum offiziös darauf aufmerksam gemacht, daß die Vermehrung der Schiffe zwar „klein" sein soll, daß sie aber „finanziell nicht unerheblich" sei, weil der Tonnengehalt der neuen Schiffe erhöht werden soll. Auch eine Verbreiterung der Schleusen des Nordostseekanals sei Notwendig. Auf einen tieferen Griff in den Reichssäckel kann man sich auf alle Fälle gefaßt machen. * Äus Berlin wird unterm 4. Oktober berichtet: In den Bet rieben des Verbandes Berliner -Metallindustrie'ler wird morgen durch A n - Schlag nachfolgende Bekanntmachung erfolgen: „Eine Anzahl von Arbeitern der unserem Verein angehörenden Firmen Siemens L Halske, Siemens- Schuckert-Werke und Allgemeine Elellrizitätsgesellschaft haben die Arbeit niedergelegt, weil die von ihnen gestellten Forderungen nicht in vollem Umfang bewilligt werden konnten. Sie haben dadurch den weiteren Betrieb großer Werke unmöglich gemacht. Der Verband Berliner Metall- industrieller hat nunmehr beschlossen, sich mit den b e - troffenenFirmen solidarisch zu erklären und die Schließung der Betriebe der übrigen Be r b a n d sm i tgli e d er zum 14. Oktober angeordnet." *Einefette enalischeEnte bringt die.Nordd. Allg. Zig." zur Strecke. Der „Manchester Guardian", ein sonst ernsthaftes Blatt, hatte die auch in deutsche Blätter üdergegangrne Nachricht aus Peking verbreitet, Chine habe die deutschen Forderungen hinsichtlich weiterer Bergwerks- und Llsenbahnkonzessionen in der Provinz Schantung kurzerhand adgelehnt. Dafür habe Deutschland, um einen Druck auszuüben, die Ha nd els ver tra gs ver h an dlun g en mit China abgebrochen. Die Folge davon sei, daß der englisch-chinesische Handelsvertrag, dessen Gültigkeit vom Abschlusse von Verträgen mit den übrigen Mächten abhänge, vorläufig nicht in Kraft treten könne. Dazu sagt die „Nordd. Allg. Ztz " : Das englische Blatt hat sich damit aus Ostasien eine Nachricht auMnden lassen, die, wie so manche gletcherTendenz aus letzter Zeit, frei erfunden ist. Deutschland verhandelt zurzeit überhaupt nicht mit China wegen weiterer Bergwerks- und Eisen bahnkonzessionen in Schantung, und in den H andelsvertragSverhandlungen haben die KommisfionSsitzungen mit den chinesischen Bevollmächtigten in diesen Tagen begann «n. Das ist allerdings ein bündiges Dementi. Die englische Presse, der jede Gelegenheit recht ist, gegen Deutschland zu intriguieren, wird freilich die amtliche Feststellung des deutschen offiziösen Blattes nicht wahr haben wollen. * Ueber ein nettes Bureaukraten stück berichtet der „Oeffentl. Anz." in Berlin. Die preußisch- hessische Güterabfertigung hat ein bei ihr aufgegebenes Frachtgut nach Cassel nicht befördert, weil der Stadt, namen Kassel geschrieben war und es unklar sei, wo Kassel mit K. geschrieben liege, und daß Kassel, mit K. geschrieben, leicht mit Kastel bei Mainz verwechselt werden könne. * Der Münchener Mitabeiter der „Leipz. N. Nachr." schreibt: Der 29jähngt Herzog Siegfried in Bayern muß sich wegen eines Gemütsleidens einer langandauernden ärztlichen Behandlung unter ziehen. Er leidet, so heißt es, an den Folgen einer Gehirnerschütterung, die er vor mehreren Jahren durch einen Sturz vom Pferde beim Rennen erlitten hat. * Die Gesamtzahl der Cholerafälle beträgt bis jetzt 261, von denen 89 tödlich verliefen. Nutzland. * Die Mechaniker und Arbeiter in den Reparaturwerkstätten der elektrifchenStraßen- bahn in Moskau sind in den Ausstand ge treten. Am Morgen versuchten die Ausständigen, die Ausfahrt der Wagen aus den Bahn höfen zu verhindern. — Der Ausstand der Schriftsetzer dehnt sich immer weiter aus. Zur zeit ruht die Arbeit in sieben großen Druckereien. Frankreich. * Die auS ständigen Arbeiter in Mont St. Martin bei Longwy begingen mehrfach Aus schreitung« n. Sie warsen aus die^ruppen mit Steinen, wodurch ein Hauptmann und etwa 20 Soldaten verletzt wurden, darunter einer schwer. England. * Die enttäuschten englischen Offi ziere. Während deS jüngsten BerbvitderungSfestes der englischen und französischen Flotte in PortS- mouty bewirteten die britischen Seeosfiziere ihre französischen Kameraden in einer geradezu fürstlichen Weise auf besondere Veranlassung der britischen Admiralität, deren bei dieser Gelegenheit ausge sprochenen Wünsche fast einem Befehle gleichkamen. Beispielsweise ließen die Offiziere des englischen Kriegsschiffes „Triumph" zur Bereitung des Mahles Küchenchefs direkt von London kommen: ebenso engagierten sie behufs Unterhaltung ihrer französischen Gäste eine besonderes Orchester und verschiedene andere Künstler. Blumen, Eis, Champagner und die auserwähltesten Delikatesten schmückten die Tafel der britischen Kriegsschiffe. Die französischen Offiziere erklärten, niemals vorher so glänzend be wirtet worden zu sein. Selbstverständlich wurden infolgedessen die Augustrechnungen für die dabei beteiligten englischen Seeoffiziere besondes hoch. In ihren Kreisen hatte man auf einen besonderen Zu schuß der Admiralität zu den den Flottenoffizieren entstandenen Extraausgaben gerechnet. Die Admirali tät jedoch hält bis jetzt ihre Taschen zu. Der Enthusiasmus für die Patents ooräials soll dadurch nicht gerade unter den englischen Seeoffizieren ge stiegen sein. Amerika. * Washington. Der ostwärts fahrende Zug der Great Northern-Bahn wurde von dreißig Räubern aufgehalten, die den Postwagen mit Dynamit sprengten und 50 000 Dollars raubten. Der von dem Vorfall benachrichtigte Bezirks-Sheriff ist mit 1000 Bewaff- neten zur Verfolgung aufgebrochen und hat die Räuber gestellt und zum Kampfe gezwungen. Mehrere Mann wurden getötet oder verwundet. Japan. * Tokio. Der Geheime Rat hat dem Frieden so ertrage zu gestimmt. Oertliches. Lichtenstein, 5 Oktober. Gedenktage «ud denkwürdige Tage. «. Oktober. S.-A. 6 10 M. I M.-A. 2.32 M. S.-U. 5.26 ,. > M.-U. 11.26 „ 1904 Eröffnung der neuen technischen Hochschule in Danzig. 1902 Straßenunruhen in Genf. 1901 j- von Maillinger, ehemaliger bayerischer Kriegsminister. 1894 Nathanael Pringsheim zu Berlin. Hervor ragender Botaniker. 1892 j- Lord Alsred Tennysou zu Altworth. Berühmter englischer Dichter. 1891 Regierungsantritt Wilhelm II. Königs von Würt temberg. 1870 Gefecht bei Saint RLmy. Sieg der badischen Brigade unter Degenfeld. 1848 Aufstand in Wien. Ermordung deS Kriegsministers Grafen Theodor von Latour. 1835 * Dr. Julius Lohmeyer
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