Suche löschen...
Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 12.12.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-12-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190612124
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19061212
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19061212
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1906
- Monat1906-12
- Tag1906-12-12
- Monat1906-12
- Jahr1906
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 12.12.1906
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
WHMMMTyM k^sr Früher Wochen- und Nachrichtsblatt Mgeblatt sir s»m«s. Mit. «E Mas. LWa. ß«ljs,ri Ma«, MW, MmÄors, Misti Ei. Wis. A.z«t Et. Meli. Staintns, Arm. WaMsn. SMiM ul MW« Amtsblatt für das Kgl. Amtsgericht und den Stadttat zu Lichtenstein — Älleste Zeitung M KönigW« UMZMmchLZbHU - , . -> -.»> NO. > --- >— —— — - ...,- -.- —' Str. 287. L'LWSW. Mittwoch, de« 12. Dezember WZSNW 1S06. Dieses Blatt erscheint täglich (außer Sonn- und Festtag») nachmMag» für den folgenden Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Marl SS Pfg^ dmch die Post bezogen 1 MI. 50 Pfg. Zimrlne Nummern 10 Pfennige. — Bestellungen nehmen anher der Expedition in Lichtenstein, Zwickauerstratze 8S7, alle Kaiserlichen Poftanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. Karate werden die fünfgespaltene Erundzeile mtt 10, für mmwärtige Inserenten mtt 15 Pfennigen berrchnet. 2m amtlichen Teil lastet die zweispaltige Zelle 30 Pfennige. — Inseraten-Annahm« Aernsprech-Auschlntz Nr. 7. tägüch bi» spätesten» »armMag« 10 Uhr. TelegraMmadreffe r Tageblatt. Wegen Steinigung der Geschäftsräume bleiben Sonnabend den ZS. dfs. Mtt. die RatSregiftratur, oas Star besamt, die Polizeiregifiratur und das Einwohnermeldeamt und Montag, de» 17. dfs, Mtt. die Stadthauptkaffe, Steuereinnahme, Sparkaffe sowie das Stadtbauamt geschloffen. Lichtenstein, am 11. Dezember 1906. Der Stadtrat. Gteckner, Bürgermeister. Schbr. Stadtsparkaffe Lichtenstein. Ginlegerguthabe« 6 660 000 Mark, Reservefonds sL« vvv Mk Seschäftszett 8—1« nnd «—5 Uhr täglich. s 3'!» "I«. Ginlage» in den erste« drei Tagen eines Kaleuderneouat »erde« »och für de« volle« Monat verzinst Gewünschte Rück« Zahlungen erfolge» in der Regel ohne Kündigung und ohne Zius- «rlnst in beliebiger Höhe Das Wichtigste. «GrafPosadowSky wird heult die Inter pellation über die Flrischnot im ReichStug be antworte« und dabei eine Oeftnung derTren- ze« ablehnen. * Der Reichstag hat den Gesetzentwurf Über AuS- sührungSbestimmunge« zu der Algecirasakte end gültig angenommen. * Zwischen dem Verein Hamburger Reeder und dem Verein deutscher Ka Pit S n e und Ossi ziere der Handelsmarine sind ernste Differenzen aus- grbrochrn. — * Gegen die Führer der neue« demokratische« Welsen Partei m Hannover ist eine Straf untersuchung wegen Geheimbundes eingeleitet worden. — - --- * Das Nobelkomiter des norwegischen Storthings hat dem Präsidenten Roosevelt de« Friede « s - Preis zuertem. M Emmi Wist« Meü M Äm. Dem auf der Kosfrrc»; von Portsmouth im vorigen Jahre mit so vieler Mühe hergestellte« FriedenSzustand in Osiasien drohen bedenkliche Erschütterungen. Die Verhandlungen über einen Handelsoertrag zwischen Ruh land und Japan sind zum Stillstand gekommen. Japan stellt derartig demütigende Forderungen an Rußland, wie: freie Schiffahrt auf dem Amur, Transtthandel japanischer Ware« bis ins Baltische Meer, Recht der Japaner, Landbesitz in Sibirien zu erwerben, Fischerei- rechte an der Küste Sachalins, daß die russische Re girrung gezwungen war, sie zunächst nm höfliche» Be merkungen zurückzuweisen. Als in diesen Tagen der japanische Gesandte Montono in Petersburg die oben genannten Forderungen in ziemlich brüsker Form wieder holte, wurden sie seitens drS Ministers deS Aeußeren Iswolski ebenso brüsk zurückgewrese«, da sie mit der russischen Ehre unvereinbar seit«. JSwolSkiS Stellung ist sehr schwierig geworden, da ein bewaffneter Konflikt vermieden werden soll. Besonders über die Aus legung der auf die Fischerei- und SchiffahrtSrechte sich beziehenden Punkte des FriedenSprolokollL be stehen bei beiden Mächten völlig entgegengesetzte Auffassungen. Die schwebenden Differenzen zu beseitigen, dürfte für die Diplomatie der beiden Mächte allein eine recht schwierige Ausgabe sein. In Rußland be- trachtet ma« die weitgehenden wirtschaftlichen For derungen Japans als unannehmbar, so lange noch von einer Autorität der Regierung des Zaren ge sprochen werden soll. Japan aber will von diesen Ansprüchen nicht ablaffen, die ihm für die Ent wicklung deS Landes wünschenswert erscheinen. Es hat zudem bewiesen, daß e8 eine schwere finanzielle und wirtschaftliche Krise, wie sie auch von Japanern selbst kurz nach Beendigung deS russisch-jopanischen Krieges vorausgesetzt wurde, zu überwinden oder zu vermeiden weiß. Nach der bisherigen Politik des Mikado kann man ferner nicht annehmen, daß Japan die augenblickliche schwierige Situation de» russischen Reiches als einen genügenden Grund an- fehen sollte, eine schonende Politik zu treiben. Hierzu kommen noch die unersüllt gebliebenen Hoffnungen der Japaner beim Friedensschluß mit Rußland. Wenn man die ohne Unterbrechung fort- gesetzten und immer noch gesteigerten militärischen Rüstungen Japans betrachtet, so kann man sich des Eindrucks mcht erwehren, daß die Nation dieHosfnung auf neue Wassenerfolge nicht ausgegeben hat. In Petersburg wird auch die Audienz, die, wie m diesen Lagen gemeldet, der frühere Mi nisterpräsident Graf Witte beim Zaren hatte, mit dieser schwierigen Situation in Zusan menhang gebracht. EiiiiWM us d« AM» iM-ie. Eigen-Bericht, ob, Berlin, 10. Dez. 1906. Man hatte sür heute in journalistischen Kreisen eine große Debatte bei der dritten Beratung deS Entwurfs eines Gesetzes zur Ausführung der Generalakte derJuternattonalen Kon ferenz von Algeciras erwartet; die Journa- listeniribünen waren dicht gefüllt mit Bericht erstattern der in- und ausländischen Zeitungen. Aber sie mußten enttäuscht Len Heimweg ontreten, denn der Vorschlag der enbloc-Annahme des Entwurfes wurde, da niemand aus dem Hause widersprach, genehmigt, Herr von Tschtrschky verließ mit sichtlicher Freude den Saal. Nach Erledigung einiger Rechnungssachen tritt da- Haus in die dritte Lesung des Gesetzes betr. das Urheberrecht an Werken der bilden den Künste rin. Der Antrag der Sozialdemo, traten auf Wiederherstellung der KommtssionSbe- schlüffe wird nach kurzer Debatte abgelehnt, dagegen findet ein Antrag Müller. Meiningen (Fr. V.), das Gesetz erst am 1. Juli 1907 in Kraft treten zu lassen, einstimmige Annahme. In der nun folgenden dritten Beratung des Gesetzes betr. die Einführung des kleinen Be fähigungsnachweises kommt es, wie bet den beiden ersten Lesungen, zu einem Zusammen stoß der Rechten und Linken. Den Streitpunkt bildet wieder die Forderung der Bauarbeiter nach Beteiligung an der Baukontroüe. Der gesamte Ge setzentwurf wurde ebenfalls nach kurzer Diskussion gegen die Stimmen der Sozialdemokraten ange nommen. Aus der ganzen Verhandlung, die kaum zwei Stunden gewährt hat, ferner aus der beschlußun fähigen Besetzung des Hauses konnte selbst der Un eingeweihte ersehen, daß morgen ein großer Tag beoorsteht und daß man daher alle Kraft der Redekunst sich auf morgen ersparen wollte. Die Fleisch, notinterpellation wird vor den Weih- nachtSferten noch einmal recht stürmische Debatten Hervorrufen. Die Rednerliste soll schon so lang sein, daß für TagesordnungSstoff bis Freitag reich lich gesorgt ist. Man ist auf den morgigen Tag umsomehr gespannt, als der neue Landwirtschafts- Minister seine Antrittsrede halten wird. Deutsches Reich. Dresden. (Der konservative Landes verein im Königreich Sachsen) hielt am Sonnabend nachmittag aus dem Königlichen Bel- vedere zu Dresden eine stark besuchte Mitglieder versammlung ab, in welcher eine Aussprache über die kommenden Reichstagswahlen rrsolgte. Der an- gekündigte Vortrag über MittelstandSfragrn mußte Umstände halber unterbleiben. Auch die Angelegen heit der Annäherung der christlichen Arbeiter kam zur Besprechung. Man beschloß, hierzu eine ab wartende Stellung etnzunehmen. Berli« (Dernburg.) Zur Beleuchtung der Art, wie Dernburg sür Erledigung verschleppter An gelegenheiten in der Kolonialabtetlung sorgt, dient folgende Mitteilung aus dem „Plauenschen Sonn tagsanzeiger" : Alle Welt spricht jetzt vom neuen Kolonialdtreklor Dernburg. Seine mannhaften, schlagfertigen Reden im Reichstage haben ihm rasch die Augen oller Vaterlandsfreunde zugewandt. Spuren seiner gründlichen und arbettsfreudigen Herkulestätigkeit sind neulich auch nach Plauen ge drungen. Hatte da vor 4 — jawohl vier — Jahren ein junger Plauener Lehrer beim Kolonialamt an- gefragt, ob und unter welchen Bedingungen er in deutschen Schuldiensten im Auslande Stellung finden könne. ES vergingen Wochen, Monate, Jahre — aus Berlin kam keine Antwort. Da trat Herr Dern burg an die Spitze unseres Kolonialamtes. Sein eiserner Besen traf auch die alten unerledigten Rück stände, die schleunigst ausgearbeitet werden mußten. Da mögen die Kanzleiräte böse geschuftet haben, als ihnen der neue Herr die in kaufmännischen Kreisen herrschende Auffassung über pünktliche Be antwortung von Anfragen bcibrachte. Und so traf auch an unseren Plauenschen Lehrer vor kurzem ein Brief ein, in dem Herr Dernburg auf jene An frage von anno dazumal Bezug nahm und fragte, ob jener sich noch mit der damals geäußerten Absicht trage und die heutigen Bedingungen zu wissen wünsche Man sieht, Herr Dernburg arbeitet gründ lich. Wie sagte er neulich im Reichstage? „Ich habe keine Vergangenheit, ich habe nur eine Zukunft." Wir wünschen ihm eine recht erfolgreiche, dem deutschen Vaterlande zum Nutzen gereichende Zukunft. — (D r. Stübel amtsmüde) Der deutsche Gesandte am norwegische» Hofe Dr. Stübel beabsichtigt, wie wnc zuverlässig erfahre», m den Ruhestand zu treten. Scho» als die verschiedenen Kolonialaffäre« o«- ftuge», die Oeffentlichkelt zu beschäftigen, erwog Herr Dr. Stübel die Frage, ob er bleiben oder seinen Abschied erbitten sollte. Loch entschloß er sich abzuwarten, ob ihm von Berli» aus ein Wink gegeben werde» würde. Das geschah damals nicht. Inzwischen widerfuhr ihm das bekannte Mißgeschick, daß er, als der Kaiser während seiner Nordiandsfahrt nach Norwegen kam, in seiner Aufregung vergaß, dem Monarchen Mitteilung vo« der Geburt eines Enkels zu machen und ihm die bereit- eingelroffenen Glückwunschtelegramme zu überreichen. Dazu kamen die Enthüllungen un Reichstag, aus denen man erfuhr, daß Dr. Stüde! in einzelnen Fällen sich und seine Entschließungen ganz vo« dem Willen einer politischen Macht abhängig gemacht hat und sich vo« einem einzelnen Abgeordnete» völlig zu Bode« zwinge» ließ. Nachdem diese Tatsache« öffentlich vor aller Welt erörtert worden sind, scheint Herr Dr. Stübel eingesehe« zu habe«, daß er nicht mehr als geeignet gelte« kann, da- Reich im Auslande zu vertreten. E- wud angenommen, daß das Abschiedsgesuch deS Herr« Dr. Stübel schon i« den nächsten Lagen in Berli« eintreffen wird. — (Vom polnischen Schulkampf.) Jnr Regierungsbezirk Danzig ist noch keine Abnahme der streikenden polnischen Schulkinder zu verzeichnen. Die Regierung ergreift strenge Maßregel,,. Außer Amtsenthebung von Gememde- und Schulvorstehern wird den Waldarbeitern, deren Kinder streiken, da- Arbeitsverhältnis gekündigt, auch die Vergünstigungen bei Erlangung von Brennholz und Streu aus könig lichen Forsten werden entzogen. Ferner wurde Pächtern von fiskalischen Pachtstellen und Chaussee-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite