Suche löschen...
Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 25.06.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-06-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-191306256
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19130625
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19130625
- Sammlungen
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1913
- Monat1913-06
- Tag1913-06-25
- Monat1913-06
- Jahr1913
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 25.06.1913
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
SEH« Wochen- md Rachrichtsblatt St. 8lii»ttt«s, Tpim, Mmälstt, SMunel nl Wlstti» Amtsblatt für das Kgl.Amtsgericht««d denSta-tratrttLichteustei« Älteste Zeitung im Königlichen Amtsgerichtsbezirk —— — as. zichrDm«. " - — «r 144. NKMAUz Mittwoch, de« 25. Jaul 1S1L «ost, «tlltt «sttzttttt «Wch, «q« «MN- «» FchdqB, wlchmtui»» str »M «Mch« U«O. — »«IdiMrüch« chlMWch««, L Mk. 50 «L, durch die poft bqogen 1 Md. 75 pfg^ »««»ni 10 Pf». OoßMmiA«, «ch«« «Der der E«PMU»» « MchtiWM», »«ck«« «nch» «r. Sd, «» Mutstrttch« poftiuftuü«, poftboteu, sowie die Arutrftaer eutsese». >»str»te werd« di» s»»s»»lp«tt«l« »nuldseile Mt 1Ü, flir «uewftrtt« Lustiaut»» «t 1» Wp »wach»«, «edtuwqrtte Sv Pf». L» «wtttcheu Till« doftet die rwetlpalttgr Zeile 30 PL F»r»f»r«ch-L»schl»ß «r. r. S»ier«tI»Ä»»ch»» WB* W» WMß»» 10 «tzr. Telegramm-Adresse: r-,edl-tt. Bekanntmachung. Ja dem Bestände «ine» aus 24 Stück bestebeadea Transporte» von Latin, d« auf de» htesige» Bahahof anackommm ist. hat sich SrflL,elch»ler> Wir bringt« die» zur öffentlich«, Kniatnir. Lichtenstein, am 24. Juai 1S1S. Der Ltadtrnt Tr- Bekanntmachung. I« dem feüher Neubaurrschn« Laufe an der Waldenburger Streße ist eine GirtelWohTTUT (Wohastube uad Boden kämme?) zu vermieten. Ltw-'ge Rest ktauteu wolle« sich baldigst in der hiesige« Stadtkaffe meld«. Lichtenstein, am 24. Juni 1-13 Der Lt ndtrnt. Die tvotttbidttothek z» Call«Lerg IN an jede« Gchmltnge vormittag» vo« 11 bi» 12 Uhr geöffnet. Das Wichttgste. l * König Friedrich August ist gestern von Leipzig «uS nach Tirol abgereist. Mit ihm fuhr im königlichen Salonwagen bis München Graf Zeppelin. * Die Technische Hochschule zu Dresden ernannte König Friedrich August zum Dr.-Jngenieur ehren- HMer. * Der Parteitag der sächsischen Sozialdemokratie Mrd in diesen Tagen in Plauen abgehalten. . * Beim 1. Bataillon des 78. Infanterie-Regiments zu Osnabrück sind etwa «200 Mann unter Bergif- lungSerschein ungen erkrankt. * Die Bndgetkommission des Reichstags beließ es Lei der Heranziehung der Einkommen über 5000 Mk. zum Wehrbeitrag. * Im österreichischen Herrenhause sprach der Vize präsident Fürst Fürstenberg in begeisterter Rede Glück wünsche für das Regierungsjubiläum Kaiser Wilhelms «ms. Das Herrenhaus hörte die Rede stehend an. * Präsident Poincaree ist gestern mit dem Minister Les Auswärtigen, Pichon, nach England abgereist. * Der Regent von Persien Nasr el Mulk ist in Be- pleitung des persischen .Generalkonsuls in Petersburg eingetroffen. * Präsident Iuanschikai hat ein großes Grundstück wird eine Geldsumme für den Deutsch-Chinesischen Ver ein gestiftet. * Ein aus Lyon nach Paris kommender vollbesetzter Trainbahnzug fuhr in vollem Tempo an einer vor- geschriebenen Haltestelle vorbei und stieß mit heftiger Gewalt mit einem entgegenkommenden Zug, der zum Glück leer war, zusammen. Eine große Anzahl Per sonen erlitten Verletzungen. I l Personen wurden schwer verletzt ins Spital gebracht. Der schuldige Führer, der selbst verletzt ist, ergriff die Flucht und konnte bis- her nicht ergriffen werden. Zur WertzuwachLsteuer. Die Budgetkommission hat in erster Lesung den Antrag auf Aufhebung der Reichswertzuwachssteuer «bgelchnt und sich mit einer Resolution bezüglich einer Revision des Gesetzes begnügt. Wie aus parlamentari schen Kreisen verlautet, rechnet man damit, daß neue Vorschläge in Vorbereitung für die zweite Lesung sind, die vielleicht zu einem anderen Ergebnis führen werden. Daß man einsieht, mit dem jetzigen System nicht weiter arbeiten zu können, ist gewiß erfreulich. Man täusche sich indessen darüber nicht, daß eine Um gestaltung des Gesetzes, ohne den soliden Haus- und Grundbesitz schwer zu schädigen, nach den bisherigen Erfahrungen mit dieser Steuerform überhaupt un- möglich ist. Wie man auch zur Vermögenszuwachsstencr pehen mag, die Werlzuwachssteller auf den Grund- tesitz stellt in jeder Form eine harte und rücksichts lose Doppelbesteuerung dar. Sie ist ein Unrecht, das Vaan einem bestimmten Teile der Bevölkerung, und zwar im wesentlichen dem Mittelstände, ohne irgend welchen zureichenden Grund zufügt. Alle Kreise des Grundbesitzes empfinden diesen Vorgang als eine Schwere Unbilligkeit. Seit 1910 hat der organisierte Hausbefitz unausgesetzt auf da» schärfste gegen diese unheilvolle Steuer protestiert. Sachliche Gründe für die Beibehaltung der W:rt- zuwachssteuer sind nach keiner Richtung hin vorhanden. Ihr mäßiger nomineller Ertrag von 20 Millionen Mark ist durch den Rückgang des Ertrages deS RciO- umsatzstempels auf rund 12 Millionen reduziert, und auch dieser Betrag sicht tatsächlich nur auf dem Pa pier, da in überaus zahlreichen Fällen die behörd lichen Steuerfestsetzungen auf dem gesetzlich zulässigen^ Wege angefochten worden sind. Es ist zweifellos, daß ein nicht geringer Teil dieser Anfechtungen Erfolg ha-' ben wird, und wie sehr dabei der Ertrag der Reichs- ivertzuwackKsteuer beeinträchtigt werden kann, zeigt die Tatsache, daß in Gelsenkirchen in 13 Fällen die Wert zuwachssteuer auf 107,319.43 Mark veranlagt wor den war, nach Einlegung der Rechtsmittel aber auf 26,048.33 Mark herabgesetzt werden mußte. In fachkundigen Kreisen besteht die Ansicht, daß nach Durchführung der schwebenden Steuerprozesse und Be schwerden kaum mehr als Vi des jetzigen Betrages tat sächlich verbleiben wird, und um dieses geringen Be trages willen, der sich bei Berücksichtigung des Rück ganges der Umsatzsteuererträge auf ein Minimum ver flüchtigt, wird'jetzt verlangt, daß die längst von allen Seiten als unhaltbar bezeichnete Reichswertzuwachs- stcuet im deutschen Steuersystem weiterbestehen, und ihr außerdem noch eine Vermögcnszuwachssteuer zur Seite gesetzt werden soll. Will das Reich seine Ein nahmen aus dem Gruudstücksverkehr wieder heben, so ist gerade die Beseitigung der Wertzuwachssteuer und die Ermäßigung des Ümsatzstcmpels der richtigste Weg. Ein gesunder Grundstücksverkehr wird sich dann wie der einstellen und der nominelle Ausfall, der durch die Beseitigung der Wertzuwachssteuer entsteht, da durch wieder eingebracht werden. Dann wird auch das jetzt geschwundene Vertrauen zur Anlage von Kapi tal in Hausbesitz wiederkehren und damit die Ge sundung des Haus- und Grundbesitzes herbeiführen. Preußen gegen die Reichs-Steuer- kontrove? Um die Bundesstaaten auch förmlich unter die Kon trolle des Reichs zu stellen, hatte die Kommission des Reichstages eine Resolution angenommen, nach der die Veranlagung der Vermögenszuwachssteuer in den Bundesstaaten nicht durch Beamte der allgemeinen V r- waltung, sondern durch besondere finanz-technisch vor gebildete Reichsbeamte erfolgen soll. Diese Resolution, die auch äußerlich mit der Finanzhohcit der Einzel staaten aufräumt, gefällt dem preußischen Finanzmini sterium gar nicht; wenigstens meinen die „Berliner Politischen Nachrichten", die diesem Ministerium sehr nahe stehm, diese Resolution unterliege sehr erheblichen grundsätzlichen Bedenken, denn sie bedeute einen star ken Ue^rgriff des Reiches in die Organisation der Steuerverwaltung der Bundesstaaten. „Es ist daher kaum anzunehmen, daß, wenn das Plenum des Reichs tages diesem Beschlusse der Budgetkommission bciträte, dem seitens der Regierung der Bundesstaaten Frlge g - geben wurde, und zwar um so weniger, als der Be schluß auch praktisch nicht durchführbar ist. So würde es z. B. in Preußen ganz unmöglich sein, mit einem Wale die Landräte und Oberbürgermeister sämtlich im Vorsitze der Veranlagungskommissionen durch beson dere Kommissionäre der Steuerverwaltung zu ersetzen, weil es an dem hierzu ausreichenden finanztechnisch vorgebildeten Personal fehlt. Man hätte annehmen sollen, daß die Preußischen Mitglieder der Budgetkom mission angehören, von diesem Sachverhalt den nöti gen Vermerk genommen hätten. Es liegt aber auf der Hand, daß, wenn dies nicht geschehen ist, bei der Beschlußfassung der verbündeten Regierungen über eine etwaige Resolution des Reichstages des bezeichneten In halts. diese Sachlage voll gewürdigt werden wird." Deutsches Reich. Berlin. (Kaiser Wilhelm) wird am 25. Juli zu einem dreitägigen Besuch in Kopenhagen eintreffen. — (Eine Kundgebung der deutsch-hannoverschen Partei.) Die „Deutsche Volkszeitung", das Haup-tor- gan der welfischen Partei, veröffentlicht an der Spitze ihrer politischen Uebersicht folgende Kundgebung des Parteiführers Frhr. v. Scheele: In dem am 19. Juni zur Veröffentlichung gelangten Schreiben Sr. König lichen Hoheit des Prinzen Ernst August von Braun schweig-Lüneburg ist ein staatsrechtlicher Verzicht auf die hannoverschen Rechte des welfischen Fürstenhauses nicht enthalten. Es besteht somit für die deutsch-hanno versche Partei kein Grund zur Beunruhigung. Sie ist sich jedoch der Verpflichtung Wohl* bewußt, die eine etwaige Thronbesteigung Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen Ernst August in Braunschweig ihr anscrlegen würde. Sic wird durchaus den Erwartungen entspre chen, die Sc. Königliche Hoheit in einem Brief an das herzoglich braunschweigische Staatsministerium vom 15. Dezember 1906 zum Ausdruck gebracht hat, in dem er die feste Zuversicht ausspricht, daß die Han noveraner alles unterlassen würden, was geeignet wäre, die Stellung seines Sohnes als Herzog von Braun schweig zu erschweren. - (Ter preußische Städtctag und die Wcrtzuwachs- steuer.) Die „Nordd. Allg. Ztg." schreibt: Der Vor stand des preußischen Städtetagcs hat an das Reichs schatzamt eine Eingabe gerichtet, in der beantragt wird, falls das Reichs-Wertzuwachssteuergcsetz aufgehoben wird, die benachteiligten Gemeinden in vollem Um fange zu entschädigen, etwa durch Ucberweisung aus dem Ertrage der Reichsvermögenszuwaäsf.euer. — (Der Großblock.) Der außerordeuttiche Partei tag der Sozialdemokratie Badens hat das von den Vertrauensmännern abgeschlossene Abkommen mit den Nationallibcralen und der Fortschrittlichen Bolkspar- tei einstimmig gut geheißen. Damit ist der Großblock für den zweiten Wahlgang in Baden gesichert. — (Gefecht im Kvngozipfel.j Bon einem verlust reichen Gefecht im Kongozipfel, das die Deutsche Schutz- truppe zu bestehen gehabt haben soll, weiß die Pariser Presse Coloniale zu berichten: Major Zimmermann, der sich aus einer Inspektionsreise in der von Deutsch land neuerdings annektierten Kongozonc befand, sei von Eingeborenen aus Etone angegriffen werden, wole: der Unteroffizier Sciscrt und 12 Soldaten der deutschen Schutztruppe getötet worden seien. Nach Bckanmwcrden dieser Nachricht hätten die Mitglieder der Grenzkom mission ihre Arbeiten sofort unterbrochen und seien dem Major zu Hilfe geeilt. — Auf dem Reichskolo nialamt in Berlin ist von diesen Vorgängen nichts bekannt. D. Red.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite