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MdrufferÄlgeM Da« „Wtlrdrusser Tageblatt' erschelnl werktags 18 Uhr Beiugspreti monall 2 RM srel Sau«, bel Paftbeftellung >.su MM zuzügl Bestellgeld Einzelnummer lli Rps All- Pastanftallen. Postboten, unsere AuSlräger u GesebSsi«stclle Wochenblatt für Wilsdruff u. Umgegend -en besteht kein Anspruch Lieferung der Zei ¬ tung oder Kürzung deS Bezugspreise- Rücksendung etngesandter Schriftstücke erfolgi nur. wenn Rückporto beittegt Das „Wilsdruffer Tageblatt" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Wilsdruff bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts ? " npr - iI - lau, aufuxycnder Pr-irlist- Nr s. — Ziffer-Gebühr: 20 Rpk. — VorgesKri»' bene Eijcheinungriage und Platzwuniche werden nach Möglichkeit berücksichtigt. — A n z « t g « n-A n n a h m < durch b-rnru^ übermit- Fernsprecher: Amt Wilsdruff 206 lelten Anz^g?" üb-rnch! men wir leine Gewähr — Bei Konkur« unk Zwangsvergleich erlischt jeder Anspruch aus Nachlaß Bekanntmachungen des Landrates zu Meisten und des Bürgermeisters zu Wilsdruff, des Finanzamts Nossen sowie des Forstrentamts Tharandt Nr. 250 — 98. Jahrgang Drahtanschrift: „Tageblatt* Wilsdruff-Dresden Postscheck: Dresden 2640 Donnerstag, den 26. Oktober 1939 Abrechnung mit den Kriegsschuldigen Noch einmal ist dem deutschen Volk durch die Red« des Reichsministers von Ribbentrop die politische Ent wicklung vor Augen geführt worden, die durch die Schuld Englands zum Krieg geführt hat. Mit unwiderleglicher Logik hat der Reichsaußenminister den Beweis dafür ge liefert, daß den unzähligen Bemühungen Adolf Hitlers, durch eine weitschauende Politik den Frieden Europas zu sichern und zugleich mit allen Nachbarn ein tragbares und für die Zukunft auch fruchtbares Verhältnis herzustellen, immer wieder England entgegengeireten ist, das nunmehr restlos als der ewige Kriegstreiber entlarvt wurde. Als sich durch das Abkommen in München der poli tische Himmel über Europa zu klären schien, hat das deutsche Volk für einen Augenblick geglaubt, daß Cham berlain bereit sei, am Frieden Europas mitzuwirken. Aber kaum war der englische Ministerpräsident nach London zu rückgekehrt, wurde in England eine gradezu fieberhafte Rüstungspropaganda betrieben, die uns schon damals zeigte, daß hinter den Friedensheucheleien Chamberlains nichts weiter zu suchen war als die Absicht, Zeit für die hinterhältigen Pläne der Kriegshetzer zu gewinnen. Wenn wir heute erfahren, welche umfassenden An gebote der Führer an England gemacht hat, die so weit gegangen sind, daß sogar ein Schutz- und Trutzbündnis zwischen beiden Ländern geschaffen werden sollte, wobei 'Deutschland auf englische Waffenhilfe verzichtete, seiner seits aber bereit war, seine Flotte als auch eine bestimmte Zahl von Divisionen jederzeit England zur Sicherstellung seines Imperiums zur Verfügung zu stellen, so wissen wir, daß es niemals im Interesse des englischen Volkes gelegen haben kann, ein solch großzügiges Angebot abzulehnen. Abgelehnt und hintertrieben wurden diese Angebote nur von jener Kriegstreiberclique, die für ihre dunklen Ge schäfte keinen Frieden gebrauchen konnte. Das perfide Albion vereitelte die deutsche Verständigung mit Frank reich und hat in bewußter Absicht sowohl die österreichische wie die Sudetenfrage und zuletzt auch die tschechische Frage tmmer wieder zn einer Krise getrieben, die zum Kriege geführt hätte, wenn nicht die überlegene Diplomatie des Führers diese Absichten immer wieder verhindert hätte. Nun aber war es den Engländern schließlich gelungen, in Polen das bereitwillige Werkzeug für ihre verbreche rischen Ziele zu finden. Daß Polen darüber zugrunde ge gangen ist, spielte dabei keine Rolle, die Hauptsache war, daß den englischen Kriegshetzern mit Churchill und Cham berlain an der Spitze so eine Möglichkeit gegeben wurde, Kem englischen Volke die Notwendigkeit eines Einschreitens gegen Deutschland Vorspiegeln zu können. Wenn es aber den Engländern sonst immer gelungen war, ihre Macht gier mit allerlei menschenfreundlichen Phrasen zu ver schleiern, so hat es sich heut« aber gezeigt, daß dieser Trick nicht mehr zieht, daß den Engländern ein Gegner er standen ist, der, durch eigene bittere Erfahrungen sehend geworden, den eisernen Willen hat, dieser brutalen und kriegsverbrecherischen Herrschsucht Englands entgegen zutreten. Aber auch die Achsenmächte, ebenso wie Japan, das Englands Niedertracht in Asien zur Genüge zu spüren be kam, haben die Hinterhältigkeit der britischen Politik durch schaut und treten für die natürlichen Lebensrechte gesunder Völker ein. Außerdem hat sich Sowjetrußland, sehr zum Aerger Englands, neben Deutschland gestellt. England wird mit seinem jahrhundertelang erprobten Ränkcspiel diesmal kein Glück haben. Es wird sich hierbei ebenso täuschen, wie es sich über die Geduld des Führers und des deutschen Volkes getäuscht bat. Diese Geduld war ja nicht ein Ausdruck der Schwäche, sondern allein der Ausdruck höchster Verantwortlichkeit gegenüber dem Frie den Europas. England dagegen aber hat alle nur denk baren Friedensmöglichkeiten ausgeschlagen und sich mit der ewigen Schuld an diesem Kriege belastet. Die deutsche Friedenshand ist von England zurttckgestoßen worden. Von dieser Stunde an ist das deutsche Volk von dem heili gen Willen erfüllt, seine Lebensrcchte in dem ihm aufge- zwirngenen Kampfe mit dem Schwerte zu behaupten. Die englischen Wortbrüche und Heucheleien haben uns härter denn je werden lassen. Es ist eine Unverschämtheit, wenn man in England und Frankreich jetzt noch nach Beweisen unseres Friedenswillens zu fragen wagt. Sollen Herr Chamberlain und seine Komplicen erst einmal nachweisen, wann s i e einmal nicht an Krieg und an die Vernichtung des deutschen Volkes gedacht hätten! Die Zeit ist vorbei, in der noch ein Deutscher auf irgendwelches Friedens gesäusel hereinfällt. England hat sich für Krieg entschie den, und so wird das deutsche Schwert die Entscheidung erzwingen. Unsere Geduld ist zu Ende, nnd jedem Deut schen sind die Worte aus der Seele gesprochen, die der Reichsaußcnminister am Schluß seiner Ansprache an uns richtete: „Das deutsche Polk ist nunmehr entschlossen, diesen ihm von den britischen Kriegshetzern aufgezwungenen Krieg zu führen und nicht eher die Waffen niederzulegen, bis die Sicherheit des Deutschen Reiches in Europa ge währleistet ist und die Garantien dafür geschaffen sind, daß ein solcher Angriff auf das deutsche Volk für alle Zeiten ausgeschlossen ist.* Du darfst nicht nur Hilfe erwarten, sondern mußt Hilfe er möglichen. Werde Mitglied des Deutschen Roten Kreuzes! Die SeerSubeemechooen Englands Mißlungener briMcher VelÄwichtigungsverluO an die Adresse der Neutralen Britische Totengräbeearveit im Nanten der Demokratie Deutschland nicht gewillt, tatenlos rurusehen! Der Deutsche Dienst schreib:: In einem Interview für die belgische Zeitung „L'Inde- pendence Belge" hat der britische Minister für die Kriegswirt schast Sir Ronald Croß erneut Erläuterun gen über die britische Einstellung zum Handelsverkehr der neutralen Länder gegeben. Als neues Argument zur Trö stung der Neutralen wegen der wochenlangen rigorosen Fest haltung ihrer Schisse und der rücksichtslosen und völkerrechts widrigen Löschungen ihrer Ladungen wird von Croß die Fest stellung herangezogen, daß sich England für alle Demo kratien schlage und deshalb alle Opfer bringen müßten. Die Usizuträglichkeiten würden jedoch aufhören, wenn die neutralen Mächte die britischen Vorschriften und Kontrollen vorbehaltlos annehmen würden, also: Ausfuhrverbote für alle Banngutwaren nach Deutschland, Unterlassung der Ausfuhr be reits im neutralen Land vorhandener derartiger Vorräte, kein Ersatz der nach Deutschland gelieferten Agrarerzeugnisse durch überseeische Einfuhren für den Eigenbedarf und keinerlei Transitverkehr mit Deutschland. iss ist von deutscher Sette bereits oft genug erklärt wor den, daß eine Annahme dieser britischen Forderungen eine Verletzungen der wirtschaftlichen Neutralitäts- grundsätze durch die betroffenen Länder bedeuten würde. Sir Ronald Croß weiß dies genau und versucht daher eine Entkräftung mit dem Hinweis, daß Deutschland den Umsang seiner Lieferungen an die neutralen Länder nicht ausrechter halten könne und daß deshalb diese ihren Absatz nach Deutsch land auch vermindern könnten. Gleichzeitig ist aber nach seinen Aeußerungen England bereit, seine Einfuhr aus den neutralen Ländern zu erhöhen, um diesen dadurch Ersatz für den abge schlossenen deutschen Markt zu gewähren. An diesem Punkt dürften aber zweifellos bei den Neutralen ebenso wie hinsicht lich der Beruhigungsversuche bezüglich der wirtschaftlichen Neutralität ernste Zweifel aufsteigen. Einmal kann als sicher angenommen werden, daß Deutschland verstärkten neutralen Lieferungen nach England bei einer solchen Sachlage nicht un tätig zusehen würde, und es hat sich doch bereits deutlich genug gezeigt, daß Zufuhren nach Großbritannien verhindert werden können. Andererseits weiß man aus neutraler Seite auch ganz genau, daß im Gegensatz zu Deutschland gerade England in den letzten Wochen seine Aus fuhr nicht aufrechierhalten konnte, und der britische Handcls- ministcr Stanley Hal dies noch vor wenigen Tagen ausdrück lich oestätigt, ebenso wie es auch in englischen Zeitungen und Fachblättern wiederhol zu lesen ist. Die Behauptung von der verminderten deutschen Liefersähigkeit muß sich also bei den neutralen Ländern, die dies aus ihren eigenen Erfahrungen der letzten Zeit besser be eilen können, als Sir Ronald Croß, als ein recht unglückliche^ Argument Englands auswirken. Obwohl England nach der Aeußerung von Ronald Croß nicht die Absicht hat. die n utralen Länder zu drangsalieren und ihnen seinen Willen auszuzwingen, sieht einwandsrei sest, daß es diese Länder auf übelste Weise unter Druck setzt, um For derungen zu verwirklichen, die für dir Betroffenen stets eine ernste Gefährdung ihrer Neutralität und eine schwerste wirtschaftliche Schädigung des Landes und seiner Bevölkerung bedeuten. Allein bei den Nieder landen machte der deutsche Transitverkehr 1938 etwa neun zig Prozent des Gesamtdurchgangstverkehrs der holländischen Häfen ans, wobei von Deutschland 17,7 Millionen Tonnen aus- und 21,6 Millionen Tonnen eingeführt wurde. Es läßt sich ermessen, was ein Wegfall dieses Transitverkehrs für die nieverlänvische Wirtschaft beveinen müßte. Aehnlich liegen di« Verhältnisse naturaemäß auch für andere neutrale Länder. Wenn England aus seinen Forderungen beharren und st« durchzuführen versuchen sollte, dann wäre es der Toten gräber des neutralen Handelsverkehrs, und der neutrale „kleine Beitrag für vie Sache aller Demokratien" wäre der Ruin ihrer Wirtschaft. England Mehlt belgWes Gold Die belgische Zeitung „Laatste Nieuws" gibt Mitteilungen wieder, wonach die Engländer 409 Kilogramm Gold aus dem Kongo, die sich an Bord der Dampfer „Bandouinsville" und „Elisabethsville" befanden, beschlagnahmt haben. Diese Mel- düngen bestätigen bereits Aussagen von Fahrgästen der „Eli- sabethsville", die Augenzeugen des Vorfalles waren und tue sahen, wie die Engländer während der Kontrolle des belgischen Kongodampfers mehrere Säcke mit Gold und Postsachen ent wendeten, ohne sie später zurückzugeben. FrknlrermeWagnabmtneMraleSchiffsladMg In Marseille wurden vor einiger Zeit die beiden italienischen Frachtdampfer „Recca* und „Eeslina* mehrere Tage festgehalten und gezwungen, einen Teil ihrer Ladung, nämlich aus der Schweiz stammende Malzladungen, zu löschen. Obwohl einwandfrei feststand, daß diese Waren aus der Schweiz bzw. aus Ungarn stammten und nach den Vereinigten Staaten bestimmt waren, wurden sie von den französischen Behörden beschlagnahmt. Dieses französische Bei spiel einer rücksichtslosen Mißachtung des Völkerrechts und einer rigorosen Störung des neutralen Handelsvertrages stellt sich würdig neben die schon zahllosen Vorgänge gleicher Art in Großbritannien. Neue britische Gchiffsverluste Berichten aus Washington zusolge, die von der bri tischen Admiralität bestätigt werden, sind im Nordatlanttk die englischen Frachtdampser „Ledbury" und „Menin- ridge" versenkt worden. Nach einer weiteren Meldung ist ein weiterer englischer Dampfer an der spanischen Küste ge sunken. BMWe DMMer Versen« britische 4400 Tonnen Dampfer „Tafna" ist in der Nordbee von einem deutschen U-Boot versenkt war- ^" Dsr Dampfer ist in Swansea registriert und gehörte der Gesellschaft „La Tunistenne". ... Mitteilung des Londoner Rundfunks ist ein wei- teres britisches Schiff versenkt worden. — ' Britischer 7288 Tonnen-Damoser versen« Nach Mitteilung des Londoner Rundfunks ist ein weiteres britisches Schiss versenkt worden. Es handelt sich um den in Glasgow registrierten, im Jahre 1937 erbauten 7200 Tonne« großen Dampfer „Clanchisom*. i . . . Krieg bis zum Sieg! Das Wettecho auf die Abrechnung Ribbentrops mit den Kriegsschuldigen Die große Abrechnung des Reichsautzen ministers mit den englischen Kriegshetzern steht im Mittelpunkt der Weltpresse. Man ist tief beeindruckt von den Beweisen Ribbentrops über die Kriegsschuld der Lon doner Kriegshetzer und betont, daß Deutschland den Fehdehandschuh Englands ausgenommen habe und ent schlossen sei, jetzt den Krieg bis ans siegreiche Ende zu führen. Es bestehen, wenn man die Aus führungen der Auslandszcitungen zur Kenntnis nimmt, in der Welt keine Zweifel über den deutschen Sieg in diesem Kriege, der von London verbrecherisch vom Zaun gebrochen wurde. Rom: Vollste Zustimmung zur Rede Ribbentrops In Italien hat die große Rede des Reichsaußenministers voll sie Zustimmung gefunden, und man mißt ihr außer gewöhnliche Bedeutung bei. Vollständig gelungen sei der Be weis, daß England seit Jahren geheim und planmäßig den Krieg gegen Deutschland vorbereitet habe. Ein sür allemal sei die Verantwortung Englands an der weiteren Entwick lung der Ereignisse geklärt. In Rom stellt man besonders fest, daß das deutsche 80- Millionen Volk die unerschütterliche Entschlossenheit habe, den ihm aufgezwungenen Krieg vis zum siegreichen Ende zu führen. Daß Ribbentrop unter den Beispielen des für das britische Empire zum System gewordenen Wortbruchs an erster Stelle den englischen Betrug an Italien aus dem Ver sailler Vertrag genannt hat, hat in Italien lebhaftesten Wider hall gefunden. Das italienische Volk habe weder diesen Wort- bruch noch die von England während des abessinischen Feld zuges heraufbeschworenen Sanktionen vergessen. Die italieni schen Zeitungen bringen große Ueberschriften wie „Vernichtende Abrechnung mit der antideutschen Politik Englands" oder „Bestätigung des deutschen Entschlusses, die englische Heraus forderung anzunehmen". Brüssel: Deutschland entschlossen, zu handeln Die belgischen Zeitungen betonen besonders die Feststellung Ribbentrops, daß Deutschland seine Grenzen jetzt als endgültig betrachte und keine Forderungen mehr an Eng- land und Frankreich in Eropa zu stellen habe. In erster Linie hat aber in Belgien die Ribbentrop Rede die Ueberzeugng hervorgerufen, daß Deutschland jetzt ent- schlossen sei, zu handeln und die Ablehnung der Friedens hand durch Chamberlain mit Taten zu beantworten. Aebnlick äußert man sich in der holländischen