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Frankenberger Nachrichtsblatt und Bezirksanzeiger : 23.09.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-09-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786996049-187109232
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786996049-18710923
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786996049-18710923
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Nachrichtsblatt und Bezirksanzeiger
- Jahr1871
- Monat1871-09
- Tag1871-09-23
- Monat1871-09
- Jahr1871
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SNuMud, den A. September. 187t. iir. E -- / » - Frankenlierger Uachrichtsblatt und Bezirksanzeiger. Amtsblatt des König!. Gerichtsamtes und des Stadtrathes zu Frankenberg. Erscheint wöchentlich drei Mal. Vierteljährlich 10 Ngr. — Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Post - Expeditionen. So reicht der Himmel der Erde die Hand Gott wird dich ferner ernähren; Erwirb, wenn neu hier die Erde verjüngt, Nach des Allgütigen Nathe, ^Neu sich in Liebe erklären. In nie verstechender Gnade. Ho ffen undLieben und Glaub enk Teichmann. Daß du erkennest, wit's Menschen gebührt, Holv mit dem blühenden Kranze uns Die hier im Leben die Seele rrstritt^ Droben den Vater, der stets dich geführt , winkt, Stimm sie zum Tage der Ernte dir mltr Ihm, der mit seinem allmächtigen Ruf Welten, dem Menschen undenkbar, er schuf Und sie erfüllet mit Freude, Ihm sei Anbetung und Liebe geweiht Ihm Halleluja auf ewige Zeit, Opfer des Dankes wie heute! Habe Vertrau », wirst du früh oder spät Dort für die himmlische Ernte gemäht; Laß Dir die Kronen nicht rauben, Denke der Hoffnung, die still Du gehegt, Als sich das Körnchen zur Erde gelegt, Als cs geschlummert im Grabe; Siehe, dein Wünschen, Gott hat es geseh'n Ließ auS dem Samen dieAehren ersteh'« Dir zur beglückenden Habe. Wie hier der Frühling dem Herbste ver wandt, Wohl sind die Fluren jetzt öde und leer, Alle die goldenen Wogen umher Mußten im Herbste verschwinden, Doch läßtder Segen am heimischen Heerd, Den uns die Felder so reichlich bescheert, Reiner die Liebe uns finden. Darum, o schmecke, wie freundlich er war Auchindem bald dir vergangenen Jahr! Zum Erntefeste. (Psalm 34, 9.) Liebender Vater, Regierer der Welt, Du hast von Ewigkeit herrlich bestellt, Was hier das Auge erschauet; Schmecket und sehet wie freundlich er ist, Der uns in Wahrheit doch niemals ver gißt, Wohl dem, der fest ihm vertrauet. Jeglichem Herzen, das dankend ihn preist, Der uns das Säen und Ernten verheißt Und es getreulich gehalten, Lehre der Garben gesegnete Last, Die in der Scheuer gespeichert du hast, Gottes allgnädigeS Walten. 1 Lekanlltmachuog. Wie in letzterer Zeil mehrfach wahrzunrhmen gewesen ist, haben hiesige Gewerblreibende den selbstständigen Betrieb eines stehenden Gc werbeS begonnen, ohne hiervon, wie nach § 14 brr Gewerbeordnung vom 21. Juni 1869 erforderlich ist, gleichzeitig an RathSstelle Anzeige zu machen und sich hierüber eine Bescheinigung zu erholen. Anmelbepflichlig sind Versicherungsagenten, Fabrikanten, Kauf- und Handelsleute, Handwerker aller Art, auch W ber und Wirker, welcher in ihrer Behausung auf ihren Stühlen, wenn auch nur gegen Lohn arbeiten, ferner Putzmacherinnen, Kleidermacherinnen u. f. w. und dbens» auch, da Vie AnmelvungSanzeige durch den ConcesstonSschetn re. nicht ersetzt wird, Diejenigen, deren Gewerbebetrieb an eine besondere Concession, Erlaubniß oder Genehmigung gebunden ist, demnach die unter 2 im Titel U ber Gewerbeordnung aufgeführten Gtwerblreibendcn, als: Aerzr», Hebammen, Gast» und Lchankwirlhe, Kleinhändler mit Branntwein oder Spiritus, Trödler, Pfandleiher u. s. w. ES werden daher alle diejenigen anmeldepflichtigen Gewerblreibenden in hirfiger Stabt, welche den selbstständigen Betrieb eines stehende» Gewerbes angefangen, jedoch diesen bisher nicht angemelvct haben, anburch aufgesordcrl, bis zum 3V. September v. ZS. an RathSstelle von ihre« Gewerbebetrieb Anzeige zu machen und sich eine AnmclbungSdeschcinigung zu erholen, widrigenfalls sich dieselben nach Ablauf vorbemerkrrr Frist, ingleichen auch diejenigen Gewerblreibenden, welche künftig rin stehendes Gewerbe beginnen ohne dasselbe gleichzeitig anzuzeigen, nach 8 148 der Gewerbeordnung einer Geldbuße bis zu 50 Thalern oder im Falle beS Unvermögens einer Gcsängnißstrase bis zu vier Wochen zu gewärtige» haben. Frankenberg, am 21. September 1871. Der Stadtrat h. Meltzer, Brgrmstr. Verhängnisse. Von Friedrich Gerstäcker. (Fortsetzung.) George — noch im bloßen Kopf, wie er aus der Koje gesprungen, und mit etwas verwildertem und übernächtigem Aussehen dazu — sprang die wenigen Stufen auf das erhöhte Quarterdeck hinauf. Der Mann dort oben mußte der Kapitän sein, und rasch auf ihn zugehend, sagte er mit angst- gepreßter Stimme: „Kapitän, ich bitte Sie um Gottes willen, setzen Sie mich so rasch als irgend möglich an Land oder auf eines der zurückgehenden Schiffe ab — durch ein räthselhafteS Mißverständniß bin ich auf Ihr Schiff gekommen —" „RäthselhafteS Mißverständniß, mein Bursche?" sagte Kapitän RogerS, der stehen blieb und ihn von oben bis unten betrachtete — „auf welches andere Schiff wolltest Du denn sonst?" spöttischen Lächeln — „natürlich der reiche Halay in Broadway —" „Derselbe, ich bin sein Sohn und auf morgen ist meine Hochzeit mit James Wood'S Tochter «»gesetzt." „Auch natürlich Janies Wood auS Wallstreet—" „Der nämliche — Sie können sich denken, daß ich — " „Und warum nicht gleich Kaiser von Frankreich oder Ehina — l)»mn it, mein Bursche, wenn Du einmal lügst, weshalb nicht gleich ordentlich —" „Aber, Kapitän, ich gebe Ihnen mein Ehren wort —" „Marsch nach vorn, wohin Du gehörst," rief aber der Seemann barsch — „aus Versehen ist Niemand zu mir an Bord gekommen, mein Bursch, denn alle Leute — und Dich habe ich heute Nacht dabei ganz besonders gesehen — hat Euer SchlafbaaS gebracht und sein Geld dafür bekommen." „Sein Geld? — der Schlafbaas?" rief Ge orge ganz verwirrt. „Käpitän, ich begreife das Alles nicht; aber es ist eine Betrügerei vvrgegangen. Welche Summe Sie auch auSgelegt haben, sie soll „Das nächste Land, das Du wieder zu sehe» kriegst," sagte Kapitän Rogers mit einem sarkasti schen Lächeln — „werden wahrscheinlich die Sand- wichS-Jnseln sein, und das hat noch einige Zelt. Marsch nach vorn, sag' ich, — an Land setzen? lächerlich, mit der Brise, wo wir eilf Knote» laufen." „Kapitän!" rief George in der furchtbarsten Aufregung — „ich mache Sie für die Folgen ver antwortlich — Sie können, Sie dürfen mich nicht mit in See schleppen — " „Mr. HoweS," rief der Kapitän seinen zweiten Harpunier an, „lassen Sie mir einmal den Maa» da nach vorn schaffen, und wenn er sich widersetzt^ legen Sie ihn nur in Eisen. Ich renfe, wir wer»- den ihn schon zahm kriegen." „Und wen» ich Ihne» nun Beweist bring«; Kapitän," rief George in äußerster Verzweiflung, indem er in die Brusttasche griff, um dort nach seiner kleinen Tasche zu suchen; der Harpunier ab«^ der wohl glauben mochte, daß er nach einer v«r» borgen«« Waffe griff, warf fich auf ihn. Zwei- dort an einer d,r Pardunen beschäftigte L«m» sprangen auf einen Wink des Kapitän- ebenfaüG hinzu, und wenn sich Georsze auch jetzt mit all«» „Ich bin gar kein Seemann," — rief George, „mein Vater, dessen Name ich führe, Ist George Halay in New-York." Ihnen zuruckerstattet werden — jetzt aber muß ich Wahrscheinlich!" nickte der Kapitän mit einemjaugenblicklich an Land zurück". . 7
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