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Ottendorfer Zeitung : 19.03.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-03-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-191103197
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19110319
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19110319
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungOttendorfer Zeitung
- Jahr1911
- Monat1911-03
- Tag1911-03-19
- Monat1911-03
- Jahr1911
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 19.03.1911
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Ottendorfer Zeitung o . y Bezugspreis: vierteljährlich 1.20 Mk. frei ins 6aus. In der Geschäftsstelle abgeholt viertel- jährlich I.—. Einzelne Nummer 10 Pfg. Erscheint am Dienstag, Donnerstag und Sonnabend Abend. V S Amts- Klatt o Anzeigenpreis: Für die klench»altigc Aorpue-Zeile oder deren Raum io Pfg. — Im Reklameteil für die kleinspaltige Petit-Zeile 25 pfg. Anzeigenannahme bis 12 Uhr mittags Beilagegebühr nach Vereinbarung, des Gemeinderates und Gemeindevorstandes zu Ottendorf-Moritzdorf. Nit wöchentlich erscheinender Sonntagsbeilage „Illustriertes Unterhaltungsblatt", sowie den abwechselnd erscheinenden Beilagen „Handel und Wandel" „Feld und Garten", „Spiel und Sport" und „Deutsche Mode" Druck u. Verlag -er Fa. H Rühle, Inh. R. Storch in Groß-Okrilla. Lür die Redaktion verantwortlich R. Storch in Groß-Okrilla. Kummer 34. Sonntag, den 19. Mär; 19U 10. Jahrgang Das Neueste kür eilige Leier- Der König wird am 26. März in Kairo eintreffen und dort am 1 April aus einem Dampfer des OesUrreichischen Lloyd die Rückreise anteten Die türkische Kammer beschlob, die Iu- »8 I» ckütrt. s Nittsl- erie Mr -e lvö lusführung rspe^ti vü all« otUrst welen des trüberen Sultan« Abbul Hamid zu verkaufen und den Erlös zur Bezahlung der in Deutschland gekauften beiden Kreuzer zu verwenden. Die französische Fischerbarke „Marievonie" ist nach einer Meldung aus Painpol aus der Fahrt nach Island mit einem deutschen Schiffe zusammengestoßen und mit ihrer 26 Mann starken Besatzung untergegangen. Oertliches und Sächsisches. Ottendorf-Dkrilla, z6. März —* Gemeinderats-Sitzung fand gestern Abend stutt und berichtete Herr Gemeindevarstand Richter über eine ausge nommene Versicherung der Kaffen« und Wert papiere gegen Einbruchs-Diebstahl. Ferner Wurde mitgeteilt, bah die seitens der Brandversicherungskammer an unsere Gemeinde- Feuerlöschkaffe gezahlten Beiträge jetzt 5, an statt 4 Prozent betrogen werden. Dann wurde noch die von uns bereits erwähnte Befugnis zur Ausfüllung von Jnlandspäffen des Herrn GemeindevorstandeS bekannt ge geben. Außerdem erfolgte die Bekanntgabe d'r Slandesamtsrechnung für 19lO. Ferner wurde dem Kollegium die Mitteilung gemacht, daß seitens des Kultusministeriums bezgl. des Falles, wo Herr Pfarrer Zschornack bier ein Kind nicht beerdigt hatte, weil es die Rotläufe nicht erhalten habe, an die Gemeindeverwaltung etwa folgende Antwort erging: „Das Ministerium habe angeordnet, daß sich die Geistlichen in bichen Fällen nicht behindert fühlen sollen, ihres Amtes zu walten, und Trostworte am ^rabe zu sprechen. — Auf die seitens des Ministeriums an die vorgesetzte Behörde des betreffenden Geistlichen gerichtete Zuschrift ist dem Ministerium die Antwort zugegangen, daß »Herrn Pfarrer Zschornack-Radeberg bezüglich dieses Falles ein Vorwurf nicht gemacht werden könne"! — Mit gemischten Gefühlen dahin man diesen „Bescheid" auf. Dann Wird die Sparkaffenrechnung auf 1910 vor gelragen und nach den Vorschlägen des Aus puffes die ReingewinnveNrilung vorgenommen Und dir Rechnung dem vereideten Revisor zur Prüfung übergeben. Unter Bausachen wurde bem TuMbesitzer Herrn Hermann Mißbach ein Wohnhauöneubau genehmigt. Erneut war I von der Oberbehölde eine Aenderung de« DrtS-RegulativS angeordnet worden, dergestalt baß die Besitzer der Brauereien auch das im eigenen Haushalte verwendete Bier ver ¬ steuern muffen. Darüber entspann sich eine längere Debatte, es erfolgte aber doch gegen 2 Stimmen die Beschießung der ange legten Aenderung. Tann kam ein Beschluß ber allgemeine Freude erregen wird Man beschloß nach reiflichem Ueberlegen und nach bem bekannt gegeben worden war, daß unter Normalen Verhältnissen eine Wiederheravf- Atzung nicht nötig sein wird, eine Steuer herabsetzung Und zwar dergestalt, daß anstelle von etwa 11000 Mark, jetzt nur noch 7500 — 8000 Mark zur Gemeivdekasse erhoben werden sollen. Seitens der Herren Ratsmit- glieder Gaida und Lehmann war ein Antrag eingegangen, die Gemeinde solle Arbecterwohn- häuser bauen. Trotz kiarlegender Begründung beS Antrages dergestalt, daß die Gemeinde das Kirchenareal an bei Hammermühle auf 99 Fahre pachten sollte and darauf mit Hilfe der Uandesoersicherungöar.stall Wohnhäuser errichten blöge, erfolgte doch Ablehnung des Antrages, der vorerst nur daraufhin zielte, einen Beschluß Ku err-ichen, der sich mit den Vorarbeiten / birseg Antrages befasse Er e Anträgen be. iügltch der Mittel für Beschaffung eines Bildes im Sitzungssaale wurde dergestalt beantwortet, daß es der Verwaltung U"d den Ausschüssen frcistehe, Ausgaben in gewisser Höhe ohne jeg liche Beschließung zu machen. In geheim r Sitzung werden Armensachen erledigt und Be schlüsse des SparkassenouSschusseS gutgeheißen. —* Es geht stark auf Ostern zu! Wir sind unversehens ins Frühjahr hineingekomm-n. „Kaum gedacht, kaum gedacht, hat sich Früh ling 'rangemachl!" möchte man variieren. Draußen sprengen die Knospen ihre Hüllen, der Hollunder hat schon seine jungen Blättchen herausgetcieben, die Wiesen beginnen zu grünen. Wie lange wirdS noch dauern, haben wir schon Ostern. Schon muß man in verschiedener Beziehung daran denken. Wr Kinder hat, die konfirmiert werden sollen, hat schon die Märker weggelegt, die zur Deckung der ver schiedenen Einkäufe bestimmt sind. Denn nicht alle sind so gestellt, daß sie bloß in die Kass.' zu greifen brauchen, in vielen Familien ist die Konfirmation schon wegen der damit ver. bundrnen Geldausgaben ein Ereignis. Das macht entschieden mehr Sorge als die Frage, ob für die Mädchen weiß oder schwarz die richtige Farbe sei. DaS ist nämlich ganz gleich, wenn nur das Herz weiß ist. Ist das Heiz rein, dann kann das Kleid so oder so lein. Wie freudig sehen die werdenden junaen Leutchen, die jetzt noch Kinder sind, ins Leben voraus, was für Hoffnungen knüpfen sie und die Eitern an den Tag der Konfi. mation. Großmütterchen wischt wohl eine Träne aus ihrem Auge, wenn sie an die Zett zurückdenkt, wo sie seihst konsumiert werden sollte. Was ist von den stolzen Hoffnungen in Eriüllung gegangen? Alles, was nicht übertriebene Hoffnung war. Wer sich der Sonne freuen kann, darf sich glücklich nennen. —* Herabsetzung der Schweinefleischpreise. In verschiedenen sächsischen Städten und Oct- schafien, z. B. in Annaderg, Pirna u. a gehen Vie Fleischerinnungen mit der Absichl um, die Preise für Schweinefleisch im Fleisch handel herabzusetzen. Die „Chemn. Allg. Ztg" meldet, daß auch in Chemnitz die Herab setzung der hohen Schweinefleischpreise erwogen wird. —* Anweisung an die Eisenbahnbeamten! Die Königliche Generaldireklion der sächsischen Stoatsetsenbahnen bat jetzt da- ZugöbegleitungS- und Bahnsteigschaffnerpersonal erneut ange wiesen, sich den Reisenden gegenüber zwar be stimmt, aber unbedingt höflich zu benehmen, auf Fragen ist sachlich zu antworten. Auch ist den Reisenden, soweit es die Dienstverhältnisse gestatten, jede mögliche Hilfe bereitwillig zu leisten. Unangebrachte Vertraulichkeit und Lässigkeit i-1 der persönlichen Haltung ist eben so zu vermeiden wie barsches Auftreten. Moritzburg. Ein für das Königreich Sachsen neues Stück sozialer Arbeit soll dem nächst in einer in Moritzburg in der Er richtung begriffenen Anstalt in Angriff ge nommen werden. Eg handelt sich dabei um die Schaffung einer Stätte, wo sittlich ge fährdete Personen weiblichen Geschlechts sofort dem sie umgebenden schlechten Mileu entzogen und bis zur weiteren Versorgung untergebracht werden können, Bisher bestand eine solche Zufluchtsstätte in primi iver Weise in Dresden, das Bedürfnis überstieg aber hier die Leistungs fähigkeit ganz bedeutend, sodaß der Dresdner Magdalene ihilssverein, den Herr Geh. Rat Lr rcdsäet Men nickt;! wenn Sie die Ottendorfer Zeitung gelegent lich einmal Ihren Bekannten empfehlen und Mr «Art er rekr kiel! denn Ihre Empfehlung bringt neue Leser und ich kann dann noch mehr bieten, sodaß Vir Ale Meo <i<M koken! IM!- Mä MKMWMsk Zu Mssäsrk ia äsr »Zurs Sok«!» Geöffnet Dienstags und Freitags von 4—5 Uhr. Bücherverzeichnis auf Verlangen gratis. Lotichius leitet, ein schönes Landhaus in Moritzburg kaufte, das von einem 20 000 Quadratmeter großen Garten umgeben ist und ein zur Erweiteruna geeignetes Seitengebäude besitz! Zunächst soll die Anstalt für 12 In sassen eingerichtet werden. Das Unternehmen bedeutet ein wichtiges Glied in der Kette der FürsorgeerziehungSanstalcen und man erhofft dabet die Unlerstützung der Regierung und der Bevölkerung. Das Vorgehen dürste anregend auch auf anders sächsische Großstädte wirken. Laube gast. Der Gemeinderat nahm in seiner letzten Sitzung von einer Anregung des Herrn Ingenieurs betreffend die Errichtung einer Elbpromeuade von Laubegast bis Dresden Kenntnis. Es wurde beschlossen, zunächst mit der Gemeinde Tolkewitz und mit der Stadt Dresden in dieser Angelegenheit in Verbindung zu treten. Hainichen. Aus Kaltofen bei Hainichen wird gemeldet, daß gestern früh die 50 jährige ledige Auguste Bönich in ihrem etwas abseits stehenden allein bewohnten Gehöft erschlagen ausgesunden worden ist. Ats Täter wurde der aus der Meißner Gegend stammende, bei Herrn Oskar Kühn bedienstete 16 Jahre alte Franz Byhan verhaftet. Er gestand die Tat ein und gestand ferner, 16 Mk. bares Geld gestohlen zu haben. Löbau Konkurs des Konsumvereins, Zu der am Montag stattgefundenen Verhand lung war der große Verhandlungösaal derartig voll Zeugen, daß jede Sitzgelegenheit benutzt werden mußte, um alle unterzubringen. Es waren fast alle Mitglieder des Konsumvereins geladen, auch solch.-, die schon früher auSge- schieden waren. Es kommt hier der seltene Fall in Frage, daß nach dem Haftpflichtgesetz alle Mitglieder, die dem Verein seinerzeit an gehört haben, soweit dieselben nicht vor 1910 gestorben sind, mit der Haftpflichtsumme, die hier 30 Mark beträgt, g-setztich herangezogen werden. Bei der Hastsummennachzahlung können unter Umständen sogar Erben ver- storbener Mitglieder noch zur Zahlung heran- gezogen werden. Das dürfte für vielt eine unliebsame Ueberraschung geben. Steuerkersbletrungs-Stimmungubilä au» Ottendorf-Moritzdorf. Mutter, koch Klöße heut! Mutter, 's kommt bessre Zettl Hol dann auch Bratenfleisch, Feilsch nicht lang um den Preis! — Mutter, 'S kommt bessre Zeit! Mann, bist wohl gar verstört?! Hab doch noch nie gehört, Daß du mal mehr verlangst, Als Du bezahlen kannst — Mann, Du bist verwirrt I Mutter, hol doch gleich Bier! Und dann laden wir Auch Okrillsche Nachbam ein, Daß die sich auch mit freun! Mutter, 's kommt bessre Zeit! Mutter, Dir kauf'ch 'n Hosenrock Und für mich 'n Sonntagsfrack, Und wennste noch was willst, — Jetzt wird Dir alle» erfüllt I Mutter, 's wird bessre Zeit! Denn 's gibt keine Steuern mehr! Oder doch nicht mehr so sehr Sollen wir zahlen jetzt, Denn die Steuer ist runtergesetzt! I I ! Mutter, 's wird bessre Zeit! Mach auch den Kaffee besser, Und gib die guten Messer Und Gabeln zum Essen heraus, Heut ist Sieuerhembsetzungsschmaus! Mutter, mach hem — bessre Zeit! S Vas Klatt im Kucke. Sie saßen beisammen am Waldesrand, Er drückt eine Blume ihr in die Hand. Die Sonne so hell und der Himmel so klar, „Meine Liebe", spricht er, „blüht immerdar!" Doch wie die Maid geht wieder zum Wald, Ein heimlich Geflüster am Weg erschallt. Ein Pärchen geht dort im leichten Sinn, „Er brach den Schwur — mein Glück ist hin l" Die Jahre vergehen, alt Mütterlein Sitzt dort in der Kammer still und allein; Ein neuer Lenz zog kürzend ins Land, Da nimmt sie ein Buch herab von der Wand. Und liest darin ein altes Lied, Von heißer Liebe, die bald verblüht, Ein Blatt liegt dabei, die Blum' ist verdorrt, Der Frühling aber blüht immerfort. Grimma. Erschossen hat sich dies« Tage der Bursche eines Leutnants vom hiesigen Husarenregimeut mit einer Jagdflinte, die er mit Wasser geladen hatte. Der Kopf des Husaren, scs handelt sich um den Soldaten Gutzschke aus HaitmannSdorf bet Rochlitz) war völlig zerschmettert. Er stand vor der Ablösung vom Kommando. Limbach. Von einem schweren Unfall wurde die Familie des hiesigen Fabrikdirektors Ruschke betroffen. Infolge Kurzschlusse» ent» stand in einem Schlafzimmer Feuer und ent zündete ein Bett, in dem das zweijährige Söhnchen lag. Das arme Kind erlitt so schwere Brandwunden, daß es noch am selben Abend gestorben ist. Bei dem Versuche, das Kind zu retten, hat Herr Ruschke ziemlich erhebliche Brandwunden an beiden Händen erlitten. Leisnig Im 42. Lebensjahre starb der Inhaber der seit 1540 im Richterschen Famtlienbesitz befindlichen Kupferschmiederei und elektrotechnischen Anstalt, Fabrikbesitzer Justinu» Richter. Aue. Der Schlofferlehrling Schönfelder, der bei dem Schloffermeister Nestler in Aue in der Lehre stand, hat in Anbetracht seiner hervorragenden theoretischen und praktischen Leistungen die Berechtigung zum einjährig-frei willigen Militärdienst erhalten. Schlachtvieh-Preise. Dresden, 16. März. Preis« in Mark. Lg. -- Lebendgewicht. Schg. -- Schlachtgewicht, Zum Auftrieb waren gekommen: I Ochsen, 1 Kalben und Kühe, 13 Bullen, 1235 Kälber. 55 Schafe u. 1518 Schweine, zus. 284 IStücke. Es erzielten für 50 Kilo Ochsen Lg. 20-48 Schg. 64-88 Kalben u. Kühe Lg. 26-45, Schg. 54-78, Bullen Lg. 34-47, Schg. 66-81 Kälber Lg. 48-62, Schg. 78-92, Schafe Lg. 38-47, Schg. 68-90, Schweine Lg. 40-48, 57-64. Schg. Kirchennachriten. Sonntag, den 19. März Ottendorf-Okrilla. Vorm, r/,10 Uhr: Predigtgottesdienst Medingen. Nachm. 1 Uhr Predigtgottesdienst Nachm. 2 Uhr Unterredung mit den Jüng lingen und Jungfrauen ber Jahrgänge 1910, 1909 und 1908. Donnerstag, den 24. März: Passion»- Wochenkommunion. Großdittmannsdorf Vorm 9 Uhr Predigtgottesdienst Freitag, den 24. jMärz: Passionswochen- kommunton
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