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Ottendorfer Zeitung : 24.11.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-11-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-191111249
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19111124
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19111124
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungOttendorfer Zeitung
- Jahr1911
- Monat1911-11
- Tag1911-11-24
- Monat1911-11
- Jahr1911
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 24.11.1911
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s x, Bezugspreis: vierteljährlich 1.20 Mk. frei ins 6aus. In der Geschäftsstelle abgeholt viertel jährlich 1.—. Einzelne Nummer 10 Pfg. Erscheint am Dienstag, Donnerstag und Sonnabend Abend. 0 S Klatt iz > - - 11 Anzeigenpreis: Für die klein-spaltige Korpus-Zeile oder deren Raum 10 j)fg. — Im Reklameteil für die kleinspaltige Petit-Zeile LS pfg. Anzeigenannahme bis 12 Uhr mittags Beilagegebühr nach Vereinbarung, Ü —0 des Gemeinderates und Gemeindevorstandes zu Ottendorf-INoritzdorf. !Nit wöchentlich erscheinender Sonntagsbeilage „Illustriertes Unterhaltungsblatt", sowie den abwechselnd erscheinenden Beilagen „Handel und Wandel" „Feld und Garten", „Spiel und Sport" und „Deutsche Mode" Druck u. Verlag -er Fa. H. Rühle, Inh. R. Storch in Groß-Okrilla. Für die Redaktion verantwortlich R. Storch in Groß-Okrilla. Nummer I4l. Freitag, den 24. November 19N 10.Jahrgang Amtlicher Teil. Stiftungszinfen sind an zwei würdige und bedürftige Einwohner des Ortsteiles l^orttLtisrk zu vergeben. Gesuche sind bis zum 2. Ve-emben ä. I. schriftlich oder mündlich im Gemeindeamt anzubringen. Ottenäork-LloriträorL, den 23. November 1911. Der Semeinaem. Uolksbibliothek in der neuen Schule, geöffnet AW" vonnsrstLx« von */,8—VzS vbr »kvnd, Lesegeld für ein Buch 2 Pfg. Kataloge soweit der Vorrat reicht umsonst das Neueste kür- eilige Lelei- Aus dem im Abbau befindlichen Schacht des fiskalischen Kaliwerkes Kletn-Bodungen bei Nordhausen wurden sechzehn Bergleute durch herabfallendes Gestein verschüttet. Els Mann wurden gelötet, ein Mann schwer verletzt. Nach einer beim türkischen Kriegsmint- sterium eingelaufenen Depesche sollen zwei italienische Kriegsschiffe Akabah am Roten Meere bombardiert haben. Einige Teile der Stadt wurden zerstört. Oertliches und Sächsisches. Gttendorf-Vkrilla, 23. November zM. —* Als der Turnverein Jahn im Vo> jähre erstmalig den Abend des Totensonntags zu einer dem Ernste des Tages angepaßten Aus führung erwählte, zeigte sich, daß der Verein Mit feinem Empfinden der Bedeutung dieses Tages Rechnung zu tragen verstand. Die große Zahl aller Besucher nahm die wohltuende Empfindung mit nach Hause, durch diese Aus führung nicht in ihrer Tolmsonntagbetrachtung gestört, wohl aber alljuernstem und nutzlosem Grübeln aus das angenehmste entrissen worden zu sein. Und dankbar gedachte man in diesen Tagen de» Einflüsse» der vorjährigen Aufführ ung. Di.» dankbare Gedenken gibt sich schon sitzt dem Turnverein Jahn durch den enormen Verkauf der VoroertausSkartrn zu erkennen. Seit dem Bestehen des Vereins sind Karten noch nie so stark verlangt worden. Nicht allein unsere Einwohnerschaft, auch die der Nachbar orte werden die „Wilderer-Aufführung" besuchen Trotz dieses großen Besuchs ist Herr Hanta in der Lage, allen b.qu.me Platzgelegenhetl bieten zu können- Die Muwtckenden aber werden auch diesmal ihr bestes heraus geben, um alle Besucher zufrieden zu stellen. —* Auch in den Kreisen der Freien Turn<r Und Sänger rüstet man eifrig zur Toiem-st- Aufführung. Dort liegt die Ausführung in den Händen der „Rödertaler", einer Schar befähigter Spieler. Man hat sich sogar eine sehr schwere Aulgade gestellt und wird zuerst «in 4-aklige» Volksstück, betitelt „Der Lirelk- sübrer" und dann ein 1-akliges Charakterstück .Die heilige Ehe" aufführen. Dresden. Der vor dem hiesigen Landgericht von der geschiedenen Ehefrau de» früheren sächsischen Kammersänger» Karl Burrian gegen diesen bereits im Jahre 1910 ange- strengle Alimeniationsprozeg ist nunmehr nach Mehrfachen Verhandlungen von der ersten Zivilkammer zuungunsten Burrians entschieden worden. Die 1905 geschloffene Ehe wurde wegen Ehebruchs Burrians im Jahre 1908 zuerst getrennt und bann geschieden. Frau Burrian beanspruchte als der unschuldige Teil die Zahlung «iner jährlichen Rente von 12000 Maik als dem Einkommen ihres ehemaligen Gatten entsprechend. Ihr RechtS- beistand wies nach, daß Burrian von der hiesigen Oper als Gagen bezog: 1908 3S500 Mark, 1909 19800 Mark, 1910 28600 Mk., sowie daß er in derselben Zeit in Neuyork zweimal 100000 Mark, in Budapest für 20 Gastspiele 100000 Kronen und ähnlich hohe Gagen auch in Wien und Frankfurt a. M. gehabt habe. Der Gegenanwalt LöSker bestritt, daß Burrian so hohe Gagen bezogen habe, auch müsse Burrian 5 Prozent Provision an die Theater-Agenten zahlen und habe ferner sehr hohe Reise-Spesen. Uebrigens sei das Gericht nicht zuständig, weil Burrian österreichischer Staatsangehöriger sei. Dem gegenüber legte der Vertreter der früheren Frau Burrian, Justizrat Kretzschmar, an der Hand von Akten der Dresdner Amtshauptmann- schast dar, daß Burrian als Reserveoffizier aus der österreichischen in die sächsische Armee übergetreten war und bei der AmtShauptmann- schaft um Entlastung aus dem sächsischen Unter tanenverband nachgesucht hat. Das Gericht verurteilte daher Burrian zur Zahlung einer JahreSrente von 12000 Mk. in Vierteljahrs- raten von je 3000 .Mk. vom 1. Oktober 1910 ab. Da Burrian schon, als er das letztemal hier sang, im Oktober 1910, nicht behufs Zustellung der Klage zu erreichen war und unterdessen seine Villa in Loschwitz hat aus dem Zwangswege versteigern lasten, dürste die Betreibung der Rente nicht so einfach sein. — Am Mittwoch früh schoß sich auf dem Grillparzerplatz ein in der Hörigstraße wohn. Hafter Büfettier zwei Kugeln in die Brust und schleppte sich schwer verletzt bis zur nächsten Wohliahrtspolizeiwache, von wo aus er im Unfallwagen nach dem Friedrichstädter Kranken haus befördert wurde. Der 28jährige Mann oe>weigerte über den Grund zu seiner Tat jede Auskunft. — An Vergiftung verstarb am Dienstag Abend gegen 10 Uhr eine in der Rehefelder Lt.aße wohnhafte FletscherSehesrau. Die erst 20 Jahre alte, seit einem Jahr verheiratete Frau, legte in einem Zustand plötzlich über kommener Schwermut selbst Hand an sich. Großenhain. Bei den Stadlver- ordnetcn-Er^änzungSwahlen wurden infolge der Stimmenzersplitterung unter den Bürgerlichen zum ersten Male drei Sozialdemokraten gewählt. Außerdem gingen noch vier Sozialdemokraten als Ersatzmänner aus der Wahlurne hervor. Lie Bürgerlichen verlieren im Kollegium zwei Sitze. Von fünf Ersatzmännern wurden nur citt Bürgerlicher und vier Sozialdemokraten gewählt. Die Wahlbeteiligung war eine außer ordentlich rege. Von 1195 Wahlberechtigten gaben 1119 ihre Stimme ab. Bischofswerda. Das neuerrichtete Lehrerseminar wird am 1. April 1912 eröffnet werden. Freiberg. In dem benachbarten Falkenberg brannte ein Seitengebäude des Gutsbesitzers Hennig, in dem landwirtschastlichr Maschinen und Strohvorräte aufbewahrt wurden, nieder. Die Feuerwehr aus Halsbrücke, die zur Hilfe herbeigeeilt war, fuhr kurz vor der Brandstelle gegen einen Töpel Dabei stürzte die Spritze um und wurden fünf Feuerwehr männer ganz erheblich verletzt, auch brach die Gabel ab und wurden weitere Beschädigungen der Spritze herbeigesührt. Auf der Brand stelle herrschte empfindlicher Wassermangel. Das Master mußte von weit her herbeigeschafft werden, wobei sich ein Mangel an Schläuchen bemerkbar machte und die Spritzen gezwungen waren, sich gegenseitig zu verbinden. Mit äußerster Mühe gelang es, das Feuer auf seinen Herd zu beschränken. Zittau. Der 18jährige Schlichtgehilfe Weise traf beim Schießen mit einer Luflbüchse nach Sperlingen ein vorübergehendes junges Mädchen. Das Geschoß drang ins Auge, doch hofft man die Sehkraft erhalten zu können. Der leichtsinnige Schütze wurde verhaftet. Leipzig. Am Matthäikirchhof sprang vorgestern Mittag ein I^Jahre altes Dienst mädchen in selbstmörderischer Absicht aus der zweiten Etage in den Hof hinab. Das Mädchen, welches schwere innere Verletzungen erliit, wurde durch den Samariterverein in das Stadlkrankenhaus gebracht. Brand. Hier wurde ein von einem Vergnügen heimkehrender Postbote von einem Unbekannten angefallen und mißhandelt. Auch wurde ein Revoloerschuß auf den Beamten abgegeben, ohne zu treffen. Mit Hilfe hinzu kommender Personen konnte der Angreifer festgenommen werden. Zaithain. In der Nacht zum Dienstag ist in das hiesige Pfarrhaus ein Einbruch verübt worden. Die Diebe find durch ein Fenster in die Studierstube des Pfarrers ein gestiegen und haben 150 Mark und wertvolle Schmuckgegenstände gestohlen. Nach Sachsen ausgeliefert. Am Montag wurde der Mechaniker Bredlow aus Rügen walde bei Siolpen, der wegen in Dresden und Bodenbach verübten größeren Betrügereien kürzlich in Badenbach verhaftet worden war, nach Dresden eingeliesert. Bredlow hatte einen überaus fr-chen Betrug an der Sächsischen Staatsbahn versucht und auch in Bodenbach große Schwindeleien auSgesührt. Al» Inge nieur Dr. Bredlow wußte er bei verschiedenen Geschäftsleuten einen ausgiebigen Pump anzu legen und verlegte sich auch auf da» Gebiet des Heiratsschwindels, sodaß nicht weniger al» drei Mädchen ihm zum Opfer fielen. Bad E l st e r. Da» 21jährige Dienst mädchen Klara Seeger au» Wielebock bei Magdeburg, da» hier in Diensten stand, legte in verschiedene Villen sogenannte Drohbriefe, verübte im Badeorte allerlei Unfug und warf in der Villa Regina die Fenster ein. Da» Mädchen war auch des Kindeömorde» verdäch tig. Sofort angestcllte Nachforschungen zeigten ein grausiges Resultat. In der Schleuse des Waschhauses fand man die Leiche eines Kindes männlichen Geschlechts, das dort seit 14 Tagen gelegen haben muß. Das Mädchen wurde verhaftet. Letzte Nachrichten Schweres Renkontre zwischen einem Rad fahrer und zwei Wageninsassen. Auf der Chaussee nach Brätz im Kreise Meseritz wurde ein Radfahrer, der Landwirt Höhle, der einen unbeleuchteten Wagen ansuhr, von den beiden Insassen durch Messerstiche tödlich verletzt. Mit 25000 Mark flüchtig geworden. Der Geschäftsführer Köhler der Zentralgenostenschaft zum Bezug landwirtschaftlicher Bedarfsartikel in Wildungen ist nach Unterschlagung von etwa 25000 Mark flüchtig geworden. Dit Staatsanwaltschaft hat einen Steckbrief hinter ihm erlassen. Die Genossenschaftskasse erleidet keinen Schaden, da die Verwandten Köhlers sich bereit erklärten, den Fehlbetrag zu decken. Der 56 Jahre alte Tischler SchöpS in der Rüdersdorfer Straße in Berlin erschoß vorgestern früh seine um 2 Jahre jüngere Ehefrau, während sie schlief und dann sich selbst. Die Ehefrau hatte im vorigen Jahre wegen Verfolgungswahnsinn eine Irrenanstalt auf suchen müssen unv war später gebessert zu ihrem Gatten zurückgekehrt. Als ihr Geistes zustand sich jetzt wieder derart verschlechterte, daß sie wieder «ine Jrrenstalt aussuchen mußte, zog der Ehemann den gemeinsamen Tod einer nochmaligen Trennung vor. Uebersall auf einen Briefträger. Bei der Kruppamühle in Gleiwitz wurde der Brief träger Stryß im Walde überfallen und ihm sämtliche Bciessachen, sowie eine Anzahl Pakele und Geldbriese geraubt. Die Räuber, die au» Russisch-Polen über die Grenze kamen, ergriffen die Flucht. Schnee in Böhmen. Im Jeschken- und Isergebirge wütete nachts ein heftiger Schnee sturm. Die Höhenzüge sind weiß. Im Tale ist die Schneelage bereits sehr hoch. Ein Mittel gegen die Schlafkrankheit. Der Leipziger Arzt Mehnarto, ein Mitarbeiter Robert Kochs, ist von seiner Studienreise zur Untersuchung der Schlafkrankheit auf den Inseln des Vietorla Njansa vom Kongo hier eingetroffen. Mehnarto entdeckte ein verläß liches Mittel gegen alle Trypanosoma-Krank heiten, das er selbst erprobte, nach dem er sich Schlafkrankheit eingeimpft hatte, die eine sechs- tägische Bewußtlosigkeit verursachte. Die Ent deckung erregt ungeheures Aufsehen. Mehnarto bereitet auf Ersuchen der medizinischen Gesell schaft einen öffentlichen Vortrag vor. Wa» Italien der Krieg kostet. Die Agenzia Stefani kündigt die bevor stehende Veröffentlichung von königlichen De kreten an, di« auf Grund des Gesetzes vom 17. Juli 1910 zur Eröffnung eines außer ordentlichen Kredits von 65 Millionen Lire für das Kriegs- und Marinemintsterium er mächtigen, der zur Deckung der Kosten der Expedition nach Tripolis dienen soll, gerechnet 00m Beginn der Feindseligkeiten bi» zum SO. November. Oil I»8erei»tvi» W MLvksn vir sokon Heisch dLrank Ln^merlcsLM, dLSL LNvk in diesem ^Lkrs visdsr der 8 8000 8 M! 8000 der , »vchchendor^sr Lsichnng^ snr ^nsgLds gelanZch und liier und in den NL0nvs.rorr.sn LI» 8000 Lxvu»pl«»verbreitet »irdl.
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