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Ottendorfer Zeitung : 18.02.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-02-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-192302180
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19230218
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19230218
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungOttendorfer Zeitung
- Jahr1923
- Monat1923-02
- Tag1923-02-18
- Monat1923-02
- Jahr1923
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 18.02.1923
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Lokal-AnZeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend Di- »Ottendorfer Zeitung" erscheint Mitt wochs und Sonnabends. Der Deznqs-Preis wird am Ersten jeden Monats bekanntgegrbsn. Im Fall- höherer Gewalt (Krieg od. sonst, irgendwelcher Störungen des Betriebes der Zeitung, der Lieferanten od. d. Beförderungs- Einrichtungen) hat der Bezieher keinen An spruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung od. auf Rückzahlung d. Bezugspreises. U Anzeigen weiden an den Erscheinung«-««« bis spätestens vormittag». 10 Uhr i« «« Geschäftsstelle erbeten. Dis Festsetzung des Anzeigen-Preis«» wird bei eintretender Änderung ein« Nummer vorher bekanntgegeben. Jeder Anspruch auf Nachlaß erlischt, wenn ft der Anzeigen-Betrag durch Klage eingezog« U wsrdeu muß »der wen« der Auftrags«« in Kontur» gerät. Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. Schriftleitung, Druck u. Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Gemeinde-Giro-Konto Nr. 118. Nummer 14 Sonntag, den 18 Februar 1H2Z 22. Jahrgang. I Ü »II . Amtlicher Teil. Milch-Höchstpreise. Im Einvernehmen mit dem örtlichen PreiSprüfungS- ausschuß wirb in Nachgchung einer Verordnung des Wirt schaftsministeriums für hiesige Gemeinde der Höchstpreis für Frischmilch ab 12. dss. Rts. wie folgt festgesetzt: Bei Abgabe vom Erzeuger unmittelbar an den Ver braucher (Abholung ab Gehöft) für 1 Liter Vollmilch 330 Mark, für 1 Liter Mager- oder Buttermilch 165 Mark. Bet Zuführung durch den von Lomnitz kommenden MilchhSndler für 1 Liter Vollmilch 400 Mark, für 1 Liter Mager- oder Buttermilch 200 Mark. Den Erzeugern bleibt die Erhebung eines niedrigeren Preises nachgelaffrn und ist erwünscht. Da» Ueberfchreiten oder Ueberbieten der Höchstpreise ist verboten. Zuwiderhandlungen werden auf Grund der ein schlagenden reichsgesetzlichen Bestimmungen mit Gefängni« und Geldstrafe oder mit einer dieser Strasen bestraft. Httendorf-HLrilla, am 14. Februar 1923. Der Gemein-evorstand. vertliches GüHstsche». Vtt«nr»rf-MMa, den fr. Februar ,922. — Oeffentliche Gemeinderatssitzung am 12. Februar. Der Vorsitzende, Herr Gemeindevorstand Richter gibt zunächst bekannt, daß der Einbau der 3 Wohnungen in den Schul gebäuden 1007428 Mark gekostet hat und daß beim Wohnungsverband um eine Beihilfe angetragen worden ist. Die für 1922 veranlagte Gewerbesteuer gibt einen Ertrag von 307370 Mark, und die Wohnungsbauabgabe einen solchen von 281900 Mark einschl. der Staatsanteile. Wegen der Vollendung des Orisleitungsnetzer und einer ausreichenden Stromversorgung entfpinnt sich eine längere Aussprache. Die strittigen Punkte sollen in einer besonderen Sitzung unter Zuziehung eines Vertreters vom Werke Pulsnitz beraten werden. Jedenfalls wird mit allem Nach druck daraus bestanden, daß die Arbeiten vollendet und all- Anschlüsse an da« Leitungsnetz mit Beschleunigung ange- schloffen werden. Die Oberpostdirektion hat die Umwandlung de« Postamtes in einer Postagentur erwogen. Die vom Vorsitzenden dagegen unternommenen Schritte und die Vor schläge wegen Erweiterung des hiesigen Postbezirks werden gebilligt. Die vom Sparkaffemevifionsveiband geprüfte Sparkaffenrechnung für 1921 wird einstimmig richtig ge sprochen. Wegen der Bezuschussung der künftigen Bauten aus dem Siedlungsgelände im Ortsteil Moritzdors liegt ein längeres Schreiben der Siedlungsgesellsch. Dresden vor. Die Staatsforstverwaltung gibt dar Land uur für Reichrheim- stätten ab. Bet diesen kommt aber nur der Bau von Ein- familieuhäusern in Frage, da diese später in den Besitz des Siedler« übergehen. Der Gemeinderat beharrt auf seinem Standpunkte, daß nur Häuser mit mehreren Wohnungen bezuschußt werden sollen, da der Bau von Einfamilien häusern zu kostspielig und nicht mehr durchführbar ist. Die Glarfabrik Brockwitz sucht um die Konzession zum Ausschank von Bier, Limonaden usw. — ohne Spirituosen — für «ine i« Grundstück Nr. 96 F zu errichtende Kantine nach. Da« Bedürfnis wird einstimmig anerkannt. An Bezirks- steuer fordert der Bezirk eine Nachzahlung von 315712 Mk. Nach längerer Aussprache über Bezirksaufgaben wird der Betrag zur Zahlung angewiesen, wobei der Vorsitzende be merkt, daß die Deckung noch ungeklärt ist. In der Wege- streitsache Leuthold ist der Gemeinderat mit Verlegung de« Fußwege« unter gewissen Bedingungen einverstanden. Die Vergütung für die Bekanntmachungen in der Volkszeitung wird gegen 1 Stimme auf 1500 Mark für das Vierteljahr erhöht. Hierbei wird zum Ausdruck gebracht, daß der Ge- «etuderat eine unentgeltliche Aufnahme der Bekanntmachungen in der Ottendorfer Zeitung nicht verlangt, vielmehr es ins Ermessen der Zeitung stellt, die Bekanntmachungen für ihren Leserkreis zu bringen oder nicht. Der Vorsitzende berichtet hierauf über die Finanzlage des Gaswerkes. Zur Eindeckung «tt Kohlen mußten 18 Millionen ausgenommen werden. Die geplante Einhebung des Vorschusses hat keinen praktischen Wert mehr, da infolge der seit einigen Lagen enorm ge stiegenen Kohlenpreise mit den Geldern des Vorschusses noch ^icht einmal 1 Waggon Kohle beschafft werden kann, Der Preil sür 15 to Kohle stellt sich jetzt auf 2078586 Mark Frau bereits mehrere Tage zuvor Selbstmordpläne geäußert beschlossene 150-Mk -Tarif auf der Straßenbahn gar nicht Muldenberg. Die Arbeiten am Bau der großen Mehrere Arbeiter. (Sechsen) und 2745204 Mark (Obcrschlefien) ohne Fracht- erböhung ab 15. d. M. Der Gemeinderat beauftragt den Gasausschuß mit Festsetzung de» neuen Gaspreises. Zm schnelleren Einholung der Gasgelder soll eine Einteiluna des Ottes in mehrere Bezirke erwogen werden. Der Gr«, preis für Monat Januar war richtig — eher zu niedrig — kalkuliert. D-r Vergleich mit Langebrück ist nicht angebracht da dort der Koksnrei« 5000 Mark betrug, während Koks hie, für 2000 und 2500 Mark abgegeben wurde. Von Inan spruchnahme eines Darlehns zur Förderung der Bullen- haltuvg wird abgesehen. Hierauf geheime Sitzung. — Die Geschäftszeit bei der Spar-, Giro- und Gas werkskaffe wird aus 8 Uhr vormittags bis 1 Uhr mittag« und V»3—4 Uhr nachmittags, Sonnabends 8—*/, 1 Uhr, festgesetzt. — Die Beamtenschaft der Firma August Walther und Söbne, hier, hat der Sparkaffe zugunsten der Ruhrhilfe 120000 Mark überwiesen, ebenso find während de« Fast- nachtsoergnügen« im Schwarzen Roß hier, 7400 Mark zu dem gleichen Zwecke gezeichnet und abgeltefert worden. H: Die Evangelisation erfreute sich immer größeren B suche«. Namentlich gestern war das Gotteshaus dicht ge füllt, ein Z tchm dafür, welches Interesse das Thema fand. Gespannt und mit innerer Anteilnahme hörte man oen Evangelisten reden von der unerschütterlichen Urberzeugung der Christen von dem Fortleben der Seele nach dem Tode, von den Freuden der seligen Ewigkeit aber auch von der großen Verantwortung, die dem auserlegt wird, der dahin kommen will. Auch die weiteren Vorträge find der Beachtung der Einwohnerschaft wert und werden weitere Beweise dafür sein, daß da, Christentum noch heute sein DasetnSrecht in der Welt hat. — Auch in seiner letzten Sitzung hatte der Gemeinde- rat wieder Muse sich mit der am Orte erscheinenden Zeitung zu beschäftigen, es scheint den Herrn der Mehrheit doch nicht so angenehm zu sein, al« wie sie es glauben machen, denn sonst würden sie — wie uns jetzt ver Gemeinderat mitzu- teilen für notwendig erachtet — um falschen Auffassungen zu begegnen, nicht noch besonders erklären, daß der Ge- metnderat die unentgeltliche Aufnahme der Bekanntmachungen nicht gefordert habe. Da« was un« hi« die Herren de» Gemeinderatr» für notwendig zu erklären halten, berührt uns eigen, wir haben nicht diese Behauptung aufgestellt, sondern wir haben an den Gemeinderat dar Ersuchen ge richtet uns für die Aufnahme der Bekanntmachungen richtig, d. h. so wie e» sich gehört, zu bezahlen. Diese« Ersuchen lehnte der Gemeinderat ab, damit dokumentierte er entwendet. Gefängnis bis zu 6 Monaten tritt u. a. ein wenn die Tat zum Zwecke der entgeltlichen Veräußerung de» Entwendeten begangen worden ist. Diese Strafvorschrtften genügen offenbar nicht, um den notwendigen Rücksichten auf Pflanzenschutz, Bienenzucht und Volksernährung gerecht zu werden. Es wird deshalb da» gewerbsmäßige Feilbieten, V-rsenden, Verkaufe» sowie da» sonstige Vrräußem von W-ikenkätzchsn oder Kätzchen tragendes Zweigen der Weide verboten. Zuwiderhandlungen werden mit Geldstrafe bi« zu 150 Mark oder mit Hast bi« zu 6 Wochen bedroht. Diese Strafe trifft auch denjenigen, der einen erlaubten Erwerb der Weidenkätzchen nicht nachweisen kann. Da» Verbot bezweckt vornehmlich den Schutz der wildwachsenden Weidenkätzchen, erstreckt sich aber nicht auf die Handel«- aärtnereien zum Schnitt angepflanzten und gezogenen Weiden. Wer derartig gezogene Weidenkätzchen au« Handel«gärtnereie« bezogen hat, feilbietet oder veräußert, muß im Besitz eine« schriftlichen Ausweise» über den Erwerb vom Handel«- gärtner sein. Der Ausweis hat auch die Zeit de« Erwerbe« anzugeben. Dresden. Am Mittwoch abend nach 10 Uhr wollte öch ein in der Töpferstrabe wohnhafter 17 jähriger junger M mn aus Furcht vor Strafe wegen langen Ausbleibens unbemerkt vom Dachfenster au« in sein Schlafzimmer be geben und lief ein Stück in der Dachrinne hin. Er tat aber einen Fehltritt und stürzte vom vierten Stock herab auf das Pflaster. Dort wurde er schwer verletzt ausgehoben und starb bald nach seiner Einlieferung im Krankenhause Friedrichstadt. — Am Sonnabend tritt ein neuer Straßeubahntarif in Kraft. Danach beträgt der Eiuzelfahrprei« für eine Fahrt im innerstädtifchen Verlehrsgebiet 250 Mark. — Das Schwurgericht Dresden verhandelte in mehr tägiger Sitzung gegen den früheren Oberleutnant Rötzold, der versucht hatte, zwei Händler in Berlin jur Ermordung seiner Schwiegermutter, einer reichen Witwe, anzustifteu. Nötzold rechnete darauf, alleiniger Erbe seiner Schwieger mutter zu werden. Da« Urteil lautete auf Freisprechung, da der Angeklagte bei Begehung der Tat nicht im Besitz seiner freien Willes-bestimmung gewesen sei. Klipphausen. Am Dienstag war eine 50 Jahr« alte Wirtschastsbesitzersehefrau plötzlich gestorben. Hinterher tauchte der Verdacht auf, daß die betreffende Frau infolge gewaltsamer Einwirkung ihr Leben ausgehaucht haben könnte. Die Ermittlungen der zuständigen behördlichen Organe und der Staatsanwaltschaft Dresden ergaben, daß der Verdacht den Tatsachen nicht entspricht; vielmehr steht fest, daß die kanntmachungen zu veröffentlichen, auch wenn ste keine Be- beschlossene l50-Mk.-T°rtf der Ltraßenvayn gar nicht zahlung erhält. DiS sich nun die Dresd»er Volkszeitung "st in Kraft treten. Es soll vielmehr bereits vom Montag zur werlE Aufnahme der Bekanntmachungen bereit erklärt an "n Fahrpreis von 200 Mark gelten, der in nicht allzu kann man in diesem Falle ganz gut als Unterbietung Langer Zeit durch den 300-Ml-Tarif abgelöst wird. bezeichnen. Als seiner Zeit die Dresdner Volkszeitung § ,M u l d enberg. Die Arbeiten am Bau der großen noch im Verein Sächsischer Zeitungsverleger orgaaislert Dalspene find in diesen Tagen wieder ausgenommen. Ge- wa°, erklärte der damalige Leiter, H^ tief in das Erdreich eingreifende «odeubew-gungen, auf einen derartigen Fall, daß sich die Dresdner Volts- Sprengungen und Mauerungen müffen zunächst noch vor- zritung als führende Parreizeitung zu derartigen Unter- genommen werden, bis zu ihrer Vollendung werden Jahr« bietuugeu und Machenschaften nicht hergebe, — nun da; vergehen- «... ,, . scheinen sich eben die Zeiten geändert zu habe», denn das) Ptauen. Bei einer polizeilichen Streife in den wa« der hiesige Gemeinderat bisher an uns wie auch an die Letzten Nächten wurden zehn veroächlig« Personen festg«- Dresdner Volkszeitung bezahlt hat, iß ein trauriges Kapitel Wurmen, die in der Mehrzahl unter die gewerbsmäßigen für unsere Gemeinde. Dies ändert auch daran nichts, daß Schmuggler gehören. Ja Adorf wurden zwei Frauen, die jetzt die D^dner Volkszeitung -ine höh^ uu-örmig-n Leibesumfang auffi-l-n angeh^tt-n erhält, für eine führende Parteizeitung ist dies mehr und gnen eine ganze Menge Schmuggelgegenstände abge- Blamage als Vorteil. Wir aber können ruhig behaupten, vomm n Dü- W>r,n wurde« beschlagnahmt. daß es uns nur darum zu tun ist, daß wir unsere Arbeit Einaeianvt richtig bezahlt bekommen, mit einer trinkgeldermäßtgeu Be-; - ... _ ' ' ., , zahlung können wir uns nicht mehr abfinden lassen, dazu Dm Gipfel der Dreistigkeit stellen die versuche der ist die Not der Zeitungen zu groß. s Antichristen dar, in den B-ttieven für ihre Jugendweihe zu — sammeln. Sie halten in den Volksversammlungen große «mL L LLLLL.'L Das Ministerium de» Innern bringt folgende Ver- Gewerkschaftsversammlungen, um auch Andersdenkende durch mdnung in Erinnerung: Nach dem Forst- und Feldstrafge- mehr oder weniger gelinden Druck zu nötigen, eine Sache setze vom 26. Februar 1909 ß 6 sg. kann mit Geldstrafe mit zu unterstützen, die sie al« Antichristen selbst eingerichtet bis zu 300 Mark oder mit HaMufe bestraft werden, wer und damit auch selbst zu tragen haben. Taschen ^u! aus dem Walde, vom Felde oder au« Gärten Weidenkätzchen - daß er die von uns geleistete A-bett nicht bezahlen will. Darüber sind sich die Herren des Gemeinderate« doch i ""b sie unzweifelhaft auch ausgefüh hat. klar, daß sich die OttSzeitung hier in einer Notlage befindet, ? Chemnitz. Infolge der wetteren Geldentwertung denn im Jaterrffe ihrer Leser ist sie gezwungen die Be--wird der von den städtischen Kollegien für den 18. Februar
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