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ÄS einde. enhagen, d seiner Christa ail Kurt Niesig; l Rudolf Menzel; :en Rich- eth geb. en Max ). Lom« der des rlsa geb. des Ar- Bertha errmann d seiner Helsricd rks und Eberhard chel und . Albert Neubauer ; Luise ; Hugo chörtner; in Arno r; Kurt Galota Helmut Werner t; Karl Hermann -r. > Lamm, mn hier, t, Kauf- Alscher, k, Kraft' a Hilde- iO. April 9 Iah« eigesetzt). >gel, 8l 8. April ster (2.), 5. April 2. Mat Irma 'Ä»M lauen »ittung. rer ieten. Dresden -g 17. de n u. MÜ' iedler, nersdorf. r// dütbel, LieNes- ». s. v- elsM, >. Preisl. Lineale chLft lved-ri- lws Ottendorfer Zeitung LokalanZeiger und AnZeigeblaLL für Ottendorf-Okrilla u. Umg. ^schcinungetage: Dienstag, Donnerstag, Sonnabend. Bezugspreis monatlich 1.10 Anzeigenpreis: Die 6 gespaltene mm-Zelle oder deren Raum 8 H/. Alles weitere üb« ^ischlirßNch TrSgerlohn. 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Jahrgang OieFichte-Feier mRammenau Inmitten der sächsischen Lausitz liegt unter den vie len großen und schönen Dörfern, in denen die Band- lveber zu Hause sind, eines, das in dem Sachsenland und dem deutschen Vaterland nur wenige auch nur dem Ramen nach kennen werden: Rammenau. Am Sonntag aber hatte dieses' hübsche, malerisch gelegene Dorf einen «roßen Tag. Viele Tausend Menschen aus der nahen und weiteren Umgebung zogen am Sonntag durch die Etraßen, die mit grünen Girlanden, mit Transparenten und Fahnen geschmückt waren. Stürme der SA. waren darunter, politische Leiter, Arbeitsdienst, HI. und BDM. aus den umliegenden Dörfern und Städten. Sie mar schierten auf einer Parkwiese vor dem Schloß Rammenau auf, das etwas abseits vom Dorf liegt. Hier grüßte weithin zwischen den Bäumen und Büschen ein Hoheits- »cichen von der mit Grün umwundenen Tribüne, vor der die SA.-Standarte Bautzen und die Fahnen der Stür me, der politischen Leiter und der DAF. Aufstellung «ahmen. Reichsleiter Rosenberg und Reichsstatthalt« Mutschmann begrüßten in dem nahegelegene« Großröhrsdorf verschiedene Nachkommen Fichtes. Auch hier bildete die HI. Spalier bis zum Rathaus, vor dem Abordnungen der Partei mit ihren Fahnen den Reichs- leiter erwarteten. Pünktlich um 15 Uhr trafen Reichs leiter Rosenberg und Gauleiter Mutschmann stürmisch be- grüßt, auf dem Festplatz in Rammenau ein. Unter den vielen Gästen sah man Minister Kamps, den kommissari schen Minister Göpfert, den Leiter der Landesstelle Salz- Mann, SA.-Obergruppenführer Schepmann, SS.-Grup- Anführer Berkelmann, NSKK.-Gruppenführer Lein, Ge- bttalarbeitsführer von Alten, viele Vertreter der Partei, bei Wehrmacht, der Behörden und eine Anzahl von Nach kommen Fichtes. , Durch Fanfaren und Kesselpauken wurde der Festakt kingeleitet. Dann begrüßte Bürgermeister Gnauck den Reichsleiter den Gauleiter und die Gäste. Er würdigte kurz die Bedeutung des größten Sohnes von Dorf Ram- Menau. Und dann sprach der Gauleiter. Ncichsstatthalter Mutschmann bezeichnete in seiner Rede einleitend Johann Gottlieb Fichte, den Sohn der sächsischen Heimat, als einen der bedeutendsten Gei- sieshelden des deutschen Voltes. Fichte gehöre zu jenen Unvergänglichen, die auch der nationalsozialistischen Zeit Noch vieles zu geben hätten. Alle Bereiche der deutschen Geisteshaltung habe dieser einfache Arbeitersohn im Lauf keines Lebens erfaßt, so daß er ein Bahnbrecher deut scher Philosopie wurde. Dieser Sohn eines Lausitzer vandwebers so fuhr der Relchsstatthalter fort, ist der beste Beweis für die Nichtigkeit der nationalsozialistischen <ehre von Blut und Boden. Ein Volk, das sich seiner fotzen Führer besinnt, wird von vorbildlicher Leistungs fähigkeit bleiben Ein Volk aber, das sich vergißt, verliert Ge Kraft zur Selbstbehauptung und zum Fortschritt, ^er Reichsstatthalter unterstrich im besonderen Fichtes Forderung nach einer deutschen Nationalerziehung, die Gst jetzt durch den Nationalsozialismus verwirklicht wer ben konnte Fichte wäre vielleicht nicht ein so gewaltiger Kampfer und Erzieher geworden, wenn ihm nicht die Heimat ein besonderes Charaktererbe mit auf den Weg .stegeben hätte Hart bleiben in der Pflicht, hart bleiben Ä Dpfer für die Vaterlandsidee und hart bleiben im Annis bis zum letzten! So zeigt auch das Beispiel Achtes, daß das Genie aus der armen Dorfschule sich fbvtz Not und Entbehrung seinen Weg an die Spitze Gs Volkes zu bahnen weiß. Es ist also in der Tat eine Mchte Fügung der Geschichte, wenn die genialen Ge- ?.°nken Fichtes heute im Dritten Reich ihre Erfüllung unden. Der Reichsstatthalter schloß seine Ausführungen N dem Hinweis darauf, daß das in der Gegenwart sMeder lebendig gewordene Erbe Fichtes alle Volksgenoj- M verpflichte, nicht nur die Erinnerung daran wachzu- L°"en, sondern es auch im Kampf für die Errettung des Merlandes einzusetzen. Und das soll der eigentliche der heutigen Weihestunde sein. Die Ouvertüre zu „1813* von Karl Maria von We- der Vorspruch „Du sollst an Deutschlands Zukunft Uuben" und der Chor der SA. „Freiheit ist das Feuer* jMten über zu der Gedenkrede von Reichsleiter Rosen- "g. Der Reichsletter führte unter anderem aus: Jo- Gottlieb Fichte war es vergönnt, m einer schweren «Malsstunde das deutsche Volk aufzurütteln aus k "r Mutlosigkeit und ihm ein neues hohes Ziel der UM und nationalen Einigkeit zu setzen. Ueber seine deo»it- u>eg wurde der Name Fichte für viele der In- dk.mü heroischer Geisteskämpfe um die Frechen des dem An Denkens und für die Kraft einer bewußten stet-An Tat. Es ist für uns Rationalsoztalrsten eine 2» Freude, festzustellen, wie in den Zeiten der größten ^°e und Niederlage Fichte eine Kritik an den Herr- IMmM beim HaMM-Liiildnkampf in Wien. I SöS Handball-Länderspiel Deutschkmtz—-OkDsrvekh, Vas am Sonntag nachmittag im dicht besetzte« Stadion in Wien ausgetragen wurde, man sOitzt die Zahl der Anschauer auf 45 000. und das mit einem Sieg de» reichs- oeutschen Mannschaft endeteMst bedauerlicherweHe nickst ohne Zwischenfall verlaufen. Schon wöhrerch des Spie les wurden verschiedene Verhaftungen vorgenammen. Bet der Abfahrt der reichsdeutschen Mannschaft kam es dann zu stürmischen Kundgebungen der Menge, die von der zumeist berittenen Polizei imrmr wieder zerstreut wurden. Die Kundgebungen ähnelten zum Teil beinahe denen beim Empfang des Reichsautzenministers von Neu rath im Februar dieses Jahres. Vsm Stadion, die Hauptallee des Praters entlang bis zum Praterster«, um säumte die Menge Kopf an Kopf den Adsahrtsweg, wo bei immer wieder Heilrufe ertönten. Während allgemein festzustelle« war, daß die Pokk- zeibeamten sich offentsichtlich Mühe gaben, die Ordnung ohne Gewaltanwendung aufrechtzuerhalte«, machte« ver schiedentlich Wachleute von dem Gummiknüppel und so gar vom Säbel Gebrauch. In regelmäßigem Abstand waren nicht nur Ueberfallkommandos, sondem auch die bekannten vergitterten Wagen zum Abtransport der Verhafteten bereitgestellt. Die Zahl der Festgenommenen dürfte gegen hundert betrage«. Zu diese« Vorfällen gab SS.--Brigochefl!hr« Herr- mann, der Führer der reichsdeutschev Mannschaft, dem Vertreter des Deutschen Nachrichtenbüros folgende Er klärung ab: „Die Verstümmelung «einer Ba«§etttede durch die österreichische Korrespondenz entspricht ganz der Art, wie man sich von österreichischer offizieller Seite, die beiden vergangenen Tage um die HUung der Flaggen und das Spielen der Hymnen herumzudrücken und Dinge zum Gegenstand von Verhandlungen z« machen versuchte, die im internationalen Sportverkehr eine Selbstverständlich keit sind. Bei meiner Kritik der Vorkommnisse außerhalb des Spielfeldes in meiner Bankettrede zielte ich ledig lich auf das Verhalten der zehntausend Mitglieder der Vaterländischen Front ab,-die nachweislich auf Befehl den würdigen und glatten Verlauf des Länderkampfes verhindern sollten. Die Zwischenfälle auf den Tribünen entstanden erst, als von dieser Seite Flugzettel verteilt wurden mit aebäüiaen Schmäbunaen des nationalwasa- listischen Deutschland. Was somit offensichtlich den öster reichischen Stellen nicht ins Programm paßte, aber doch nicht verhindert werden konnte, war das begeisterte Be kenntnis von 50 000 Menschen zum deutschen Nachbar land, mit dem sie sich durch Sprache. Kultur und Ge schichte verbunden fühlen." Vorstehende Erklärung wurde auch der österreichi schen amtlichen Nachrichtenstelle zur Kenntnis gebracht. Brigadeführer Herrmann hat es abgelehm, an dem vor gesehenen Empfang seiner Mannschaft beim Wiener Bürgermeister Schmitz teilzunehmen, bevor nicht eine Richtigstellung von österreichischer Seite erfolge. Protest Englands in Burgos Im Unterhaus teilte Lord Cranborne mit, bic na tionalspanischen Behörden hatten die Ladung der Schiffe „Fernando L de Mara" und „Mar Baltico" als Kriegs- Prise beschlagnahmt. Der britische Botschafter in Hcn- dape habe einen energischen Protest bei den national spanischen Behörden hiergegen eingelegt. Die britische Negierung beurteile diese Maßnahme ernst und verlange die Einstellung derartiger Handlungen sowie die sofortige Freigabe der fraglichen Schiffsladungen. Schweres Unwetter über Budapest In Budapest und Umgebung ging ein furchtbares Gewitter nieder, begleitet von einem Wirbelsturm und Wolkenbruch. Von den umliegenden Bergen ergossen sich wahre Sturzbäche in die Stadt. Die meisten Bezirke waren während des Unwetters, das die ganze Stadt viele Stunden lang in ungewöhnliches Dunkel hüllte, ohne Beleuchtung, da die Räume des Elektrizitätswerkes eineinhalb Meter unter Wasser standen. Auch der Stra ßenverkehr war stundenlang lahmgelegt. Vielfach sind Häuser und Mauern unterwaschen oder vom Wirbelsturm umgeworfen worden. In den Vorstädten mußten etwa dreißig Häuser wegen Einsturzgefahr geräumt werden. In Pomatz stürzten 14 von Zigeunern bewohnte Barak- len ein Ferner wurde ein Waisenhaus überschwemmt. Ter Anstaltspfarrer, der sich in die Fluten gestürzt halte, um einen mit der Wiege fortgeschwemmten Säugling zu retten, ist ertrunken, Auch aus der Provinz werden schwere Unwetterschäden gemeldet. schenden Mächten seiner Zeit ausübte, wie sie in schärfe ren Worten auch von uns gegenüber den Zerfallserschei nungen unserer Epoche nicht angewendet wurden. Im Dienst der deutschen Freiheit ist entscheidend für das Charakterbild Fichtes, daß er niemals nur als abstrakter Philosoph seine Erkenntnisse niederschrieb, sondern daß alles, was er sprach und tat, aktiv angreifendes Handeln war. Die Kühnheit der Wett gegenüber hat Fichte fein Leben lang selbst erproben müssen, als er in tiefster Ar mut sein Studium begann, als er als kleiner Hauslehrer in Zürich sich,mühsam seinen Lebensunterhalt erwerben mußte, bis ihn schließlich seine erste Schrift mitten unter die großen Geister des deutschen Volkes versetzte. Und es ist deshalb nicht verwunderlich, wenn er, stolz im All tag, ebenso stolz sich vor die liefen Probleme des Le bens stellte und von den Deutschen das gleiche stolze Denken forderte. Er rief nach einem „Zwingherrn für Deutschheit" und diente nunmehr diesem kommenden Deutschen Reich, dem „Einheitsbegriff des deutschen Vol kes der noch gar nicht wirklich sei, sondern ein Postulat der Zukunft". Inmitten einer Menschheitsschwärmerei und einer Auflösung vieler Ordnungen steht für Fichte auch die Iudenfrage mit im Zentrum feines politischen Freiheitskampfes. Fichte sieht hier klar, daß man es mit der Iudenheit als mit einer bestimmten politischen Größe zu tun hat, die, fest verbunden, und über alle staatlichen Schranken hinweg, sich anschickte, auf Grund ihres nicht zu ändernden Charakters eine eigene Nationalpolitik zu treiben. Fichte erklärte, er wolle zwar dem einzelnen hungernden Juden helfen, „aber ihnen Bürgerrechte zu geben, dazu sehe ich wenigstens kein Mittel, als das, in einer Nacht ihnen allen die Köpfe abzuschneiden und an dere aufzusetzen, in denen auch nicht eine jüdische Idee sei. Um uns vor ihnen zu schützen, dazu sehe ich wieder kein anderes Mittel, als ihnen ihr gelobtes Land zu er obern und sie alle dahin zu schicken. , Voller Hoffnung legt Fichte ein Bekenntnis nieder, das wir heute an seinem Geburtstag als das Zeugnis eines ganz großen Geistes und Willens verehren wollen. Er schreibt: „Lasset immer die Bestandteile unseres hö heren geistigen Lebens ehenso ausgedörrt und ebendar um auch die Bande innerer Nationaleinheil ebenso zer rissen und in wilder Unordnung durcheinander zerstreut berurnlieaen wie die toten,Gebeine des Sebers. Lasset unter Stürmen, Regengüssen nnd sengendem Sonnen schein mehrere Jahrhunderte dieselben gebleichet und ausgedorret haben: — der belebende Odem der Geister welt hat noch nicht aufgehöri zu wehen. Er wird auch unseres Nationalkörpers erstorbene Gebeine ergreifen und sie aneinanderfügen, daß sie herrlich dastehen in neuem und verklärtem Leben." Das war der Geist und der Wille Johann Gottlieb Fichtes, und wenn wir seiner gedenken, so überprüfen wir uns damit selber, jeder Nationalsozialist wird sich zu fragen haben, inwieweit er zu seinem Teil dazu bei« getragen hat, die geistige und politische Einheit der deut schen Nation mit verwirklichen zu helfen. Die Forderun gen der Zeit sind verschieden: gleich aber über alle Zei ten hinweg, wenn es überhaupt eine deutsche Volkheit gibt; muß sein der Charakter, der sich mit dem Schicksal auseinandersetzt. Und so ist auch Johann Gottlieb Fichte zutiefst einer der unsrigen im Rahmen der Freiheits kämpfer der vieltansendjährigen germanischen nnd deut schen Geschichte. Deshalb gedenkt am heutigen Tag das ganze deutsche Volk dieses Kämpfers zu deutscher Frei heit und grüßt mit ihm über alle Jahrhunderte hinweg die Großen der deutschen Geschichte als lebendige Ge genwart." Nachdem der Reichsleiter, oft von Beifall nntcrbro- chen, geschlossen hatte, brachte Kreisleiter Martin das Sieg-Heil auf den Führer aus. die Nationalhymnen er klangen und dann war die Erinnerungsfeier an den gro ßen Deutschen Johann Gottlieb Fichte beendet. Während Reichsleiter und Gauleiter nun durch die Fichte-Ausstellung im Schloß Rammenau gingen, waren die Ehrenabordnungen der Gliederungen zu dem Fichte- Denkmal im Dorf marschiert. Hier legte Neichsleiter Rosenberg einen Kranz nieder und nahm dann Abschied von den Nachkommen Fichtes und fuhr zu verschiedenen historischen Erinnerungsstätten und Ausgrabungen der Lausitz. Am Vorabend der Fichte-Gedenkfeier veranstaltete der Fichte-Ortsverein Rammenau eine Begrüßung im Erbgericht. Als Ehrengäste waren mehrere Nachkommen Fichtes erschienen, ferner Kreisleiter Martin, Amishaupt- mann Dr. Sievert. Bautzen, u. a. Etwa 400 Gäste füll te« .den. .Saal. ?