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Amtsblatt für Sie Ortsbehörde und den Gemeinderat?u Bretnig. Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Hauswalde, Großröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend Redaktion, Druck und Verlag von N. Schurig, Breinig. Mittwoch, den 29. April 1896 6. Jahrgang Rr. 35. Nachdem die Steuerzettel den hiesigen beitragspflichtigen Personen zur Gemeindeanlage Bretnig, den 27. April 1896. Gemeinde- Vorstand: Koch. köpf mit am b ra. Bestimmungen getroffen. Sie laufen wie in lichen Medizin gesteigert werden. In sen fordert man wie in Preußen den . stöchjierimcdrigslerii ! Preis- !! Preis 50 Kilo. Ä.. kl. K st Z2 nraten Jeden aus dessen.heutig cs erworben, daß w Korn Weizen Gerste Hafer Heivekorn Hirse ehe, ist jrößert , wer Folgen und der werden, besitzers Mülsen krankten „Gebe ß Sic denken Hand- 78 50 86 3 er zu in umge- sch will Anzug passen hat in nehrfach Gegner wie ist kt 75 ja .- mt sich z. B einem L0 80 75 75 Marktpreise in Kamenz am 23. April 1896. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag Ve" Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag -,,11 Uhr einzusenden ' Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur brs vormrttags 9 Uhr angenommen. Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend, ribonnementspreis inkl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblattes" vierteljährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus I Mark 2b Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. , > .. I".« Inserate, die 4gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen aus den Lllge meinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition die Herren F. A. Schone Nr. 61 hier und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Aust,egen und Wiederholungen Rabatt nach Uebereinkunst. l. sind so m senk erechten mg die- u Diese starkes thischen 3. eine 4 eine die Kinder, als sie sich allein befunden, mit Streichhölzchen gespielt, die sich dabei entzün det und das Sofa, die Diele und einen Wasch tisch in Brand gesetzt haben, durch den sich ein starker Qualm in der Wohnung ent wickelte. Als die verehelichte Rüger von ihren Besorgungen zurückkehrte, fand sie das Mädchen bereits tot vor, während der Knabe noch Lebenszeichen von sich gab. Durch so fort angestellle Wiederbelebungsversuche ward er auch ins Leben zurückgerusen, aber da sein Zustand nicht unbedenklich erschien, in das Krankenhaus georacht. Hoffentlich wird der Knabe am Leben erhalten. — Wegen fahrlässiger Tötung unter Außerachtlassung einer Berufspflicht hatte sich am Freitag vor dem Leipziger Landgericht der Apothekergehilfe Wilhelm Adalbert Cramer aus Eichenbarleben bei Magdeburg zu ver antworten. Dem Angeklagten wurde zur Last gelegt, durch Verwechslung zweier Medi zinflaschen am 22. September 1894 dem eunä. msck. Oswald Heyde statt des verlangten Cocains zur subcutanen Injektion Bleieffig verabreicht zu haben, von dem Heyde sich 2 Spritzen nahm und dadurch eine Vergiftung zuzog, an deren Folgen er am 30. Dezember 1894 starb. Cramer wurde wegen grober Fahrlässigkeit zu 1 Monat Gefängnis verur teilt. frau dis Wohnung verlassen, um in der Stadt Besorgungen zu machen, wählend ihrer Ab wesenheit aber ihre beiden Kinder, ein Jrricreffant ist die in der heutigen Nummer unserer Zeit ung sich befindende Glücks-Anzeige von Joseph Heckscher in Hamburg. Dieses Haus hat sich durch seine prompte und verschwiegene Aus zahlung dci hier mr in der Nmgegend ge wonnenen Be-rüge einen dermaßen guten Ruf s Gewicht von Landschweinen engl. Kreuzung i galt 3s—33 Alk ,-^zweiter Wahl hiervon. aber hat ein jeder sächsische Kandidat vor dem Eintritt in oie staatsärztliche Prüfung einen viermonatigen praktischen Vorbereitungs-! kursus an einer der beiden Lanaes-Heil- und s Pflege-Anstalten für Geisteskranke in Sonnen- i stein und Untergöltsch durchzumachen. Nur s Aerzte mit dem Doktortitel sollen zur Prüf- i ung zugelassen werden, obwohl sich der Aerzte- s tag gegen ein solches Verlangen ausgesprochen s hat. — Ein schrecklicher Unglückssall hat sich i am Sonnabend in Leipzig-Reudnitz ereignet. ! Daselbst wohnt in einem Hause in der vier ten Etage der Schriftsetzer Rüger mit seiner ! Familie. Während sich Rüger vormittags bei ! seiner Arbeit befunden hat, hat dessen Ehe- ! 8 6 0 7 11 schon zwei Personen gestorben sind vorartssichtlich noch mehrere erliegen ist in der Familie des Wirtschafts- Oskar Voitel am Donnerstag zu St. Michela vorgekommen. Es er- während des Essens die Familien- Besuch anwesende verehelichte Schmieder aus Marienthal und die Mutter der Frau Voitel. Geßner, der bei Voitel wohnte und bei diesem mit in Kost war, hatte kurz vor Tische an Frau Voitel eine Blechbüchse gebracht und dazu bemerkt, daß in derselben Mehl sei, das sie mit zu oen Klößen verwenden möge, die zu Mittag aus den Tisch kommen sollten. Ob dabei eine Absicht oder Fahrlässigkeit vorgelegen hat, läßt sich nicht mit Bestimmt heit sagen, doch kann man wohl Fahrlässig keit amiehmen, da die Leute sämtlich in Frie den gelebt haben sollen. Sowohl Geßner, als auch sie 7 Jahre alte Tochter Voitel sind bereits gestorben. Zweifelhaft ist noch das Aufkommen Voitels und der beiden an deren Kinder. T aS übriggebliebene Mahl und die Blechbüchse, außerdem eine Holzbüchse, auf welcher sich ein Giftzeichen befindet, wurden beschlagnahmt. — In einem Dorfe bei Drebkau fand kürzlich eine große Hochzeits-Feierlichkeit statt. An dem Tanz in der dortigen Schänke be teiligten sich auch uncingeladene Gäste und als oie Braut mit einem früheren Geliebten tanzte, wurde der Bräutigam eifersüchtig und bestellte die Musik ab. Die Braut, hierüber empört, verabreichte dem Bräutigam einige schallende Ohrfeigen, die dieser auch ruhig hinnahm. Seitdem ist aber der junge Gatte spurlos verschwunden. — Auf der Hochzeit schon Ohrfeigen? O weh! — Vier fortbildungsschulpflichtige Fabrik lehrlinge wurden vor einigen Tagen von der Gendarmerie dem Amtsgericht Grimma über geben. Die Strolche, von denen 3 erst 15 Jahre alt sind, haben mehrfach Frauensper sonen in unsittlicher Weise angefallen. — Ueber die Prüfung beamteter Aerzte hat die sächsische Medizinalverwaltung neue Oertliches und Sächsisches. Bretnig, den 29. April 1896. Bretnig. Das Winter-Vergnügen "es hiesigen Turnvereins am letzten Sonntag wurde wiederum von einer höchst ansehnlichen Zahl von Turnern und Turnfreunden besucht. Der Reigen, welcher auch diesmal den Glanz punkt des Abends bildete, nahm kurz nach k/zS Uhr seinen Anfang. Sehr nett waren die einzelnen, dem Auge des Zuschauers ge-, dienen Gruppenbilder, aber auch die Aus- sührung dieser schwierigen turnerischen Arbeit Var eine durchwegs stramme, so daß der brausende, fast endlose Beifall, welcher ge spendet wurde, ein wahlberechtigter genannt zu werden verdient. Dem Turnwart, Herrn Petzold, und den Beteiligten, bringen auch wir hierdurch Worte größter Anerkennung jUm Ausdruck. Nachdem der Reigen und die übliche Ehrentour beendet, wurde nach kurzer Pause der Ball wieder fortgesetzt, an dem nch die munteren Jünger Jahns mit größter Ausdauer bis zum Schlüsse beteiligten. — Die Absahrts- bezw. Ankunftszeiten bes zwischen Bretnig und Großröhrsdorf ver kehrenden Privatpersonen-Fuhrwerks ändern üch vom 1. Mai d. I. wie folgt: Aus Großröhrsdorf (Bhf.): 7,^ v., 10, "v., 1," n., 10,2a g - Ui Bretnig: 8,^ v>, 11,^ v., 2,^ n., 10,b» a.; aus Bretnig: 6 v., 8," v., 12 n-, 8/o a.; in Großröhrsdorf (Bhf.): 6,»« v., 9,'» v., 12,a« n., 9,au ad. — Die Sächsische Landes Lotterie wurde zum ersten Male Montag den 5. März des Jahres 1714 gezogen. König August der Starke hatte zur Einrichtung derselben eine Kommission verordnet, welcher bei der Zieh ung der Lose Deputierte aus dem Obersteuer- Kollegium, Mitglieder des engeren und weite ren Ausschusses der Ritterschaft und Abgeord nete oer beiden Städte Dresden und Leipzig bis zur völlig. idschaft beigesellt waren. Bier Personen v n vor Beginn der Zieh ung im Beisem vieler Zuschauer öffentlich aus Eid verpflichtet, oie Eintragungen, Manuale und Registraturen treu und ge wissenhaft zu führen. Die Ziehung dieser ersten Sächsischen Landes-Lotterie, deren Ein lage vier Millionen Meißnische Gülden be üng, wurde in der Leipziger neuen Börse auf dem Naschmarkte vorgenommen. — In der Heide zwischen Königsbrück und der preußischen Grenze ist vom Ober förster Werthmüller, Kommerzienrat Nanmann Und Prenuerleutnant v. Hollebcn, ein männ liches Känguruh rn Freiheit beobachtet worden, dasselbe dürste zu den seiner Zeit in Schlesien su Akklimatisierungs-Versuchen ausgesetzten Men gehören, die teils durch Aasjäger schon abgeschoffen, teils durch Hunde ver iprengt wurden. Auch in ver Nheinprovinz uns Westfalen stnd derartige Versuche inst llanguruhs gemacht woroen, leider aber aus l>e» oben angegebenen Gründen ohne Erfolg Man wird versuchen, dieses Tier lebend ein zufangen, was um so beschwerlicher da ^iNWruhs sehr scheu sind. — Eine Prügelei zwischen zwei Frauen spielte sich am Mittwoch abend zu Meißen ab. Einem Arm in Arm ahnungslos des Weges wandelnden Liebespärchen war eine vor Zorn glühende Frau gefolgt und hatte sich voll Wut auf das Frauenzimmer, welches „ilren Mann verführe", gestürzt, ihr die Haare aufgerissen und das Geacht zerkratzt. Die Angegriffene wehrte sich natürlich, so gut es ging, und es dauerte daher eine ge raume Weile, ehe oie Prügelei beendet war. Der die UJache des Streites bildende Mann hatte zwar den guten Willen, die Frauen zu versöhnen, getraute sich aber nicht weit genug an sie heran und ging wie „die Katze um den heißen Brei" um die streitenden Frauen herum, bis ihn endlich seine Gattin beim Arme nahm und mit nach Hause zerrte. Heulend rief die verlaßene und geschlagene Geliebte dem Don Juan nach: „Na, warte Karl, Du sollst noch an mich denken!" Be neidenswert ist der Karl gerade nicht! — Der Losehändler Kaufmann H. zu Mittweida, bei welchem vier Arbeiter in der Dresdener Pferdelotterie ein Pferd im Werte von 1000 M. gewannen und von diesen mit der Veräußerung des Objekts beauftragt war, zahlte denselben nach Abwickelung des Ge schäfts 400 Mark bar heraus. Da es sich aber herausstellte, daß H. thatsächlich weit mehr erhallen, wurde er wegen Betruges zu 1 Monat Gefängnis verurteilt. — Das in Borna garnisoniecende Karabinier-Regiment wird sich in Zukunft von den Gardereilern äußerlich nur noch sehr wenig unterscheiden. Die neueste Nummer des Armeeoerordnungsblattes meldet die Ein führung der im letzten Jahre von einzelnen Mannschaften probeweise getragenen weißen Reithosen. Die Bestände an kornblumen blauen Reithosen werden im kleinen Dienst und beim Exerzieren innerhalb des Regiments aufgetragen. — Einen seltenen Fall hat die Geburts statistik in einem Hause zu Georgewitz zu ver zeichnen. Dort kehrte Vater „Storch" so wohl am Donnerstag als auch am Sonntag ein unk bescheerte jeder Familie ein Zwillings pärchen. — Wieder ist durch Spielerei mit Schußwaffen ein Unglücksfall vorgekommen. In Euba bei 'Flöha belustigte sich dieser Tage ein 20jähriger Bildhauer in^eiuem Tanzlokale damit, daß er die Anwesenden durch fortgesetzte Schießversuche zu erschrecken suchte. Dabel geschah es, daß ein Schuß einem 25jährigen Arbeiter in den Unterleib drang. — Eine Massenoergiftung, an deren Dresdner Schlachtviehmarkt den 27. April 1896. Auf dem letzten Schlachtviehmarkt waren zum verkauf gestellt: 563 Rinder, Z84O Schweine, ^08 Hammel, und 330 Kälber, in Summa 384 ( Schlachtstücken. Air den Zent- ner Schlachtgewicht von Rindern bester Sorte wurden 55—57 Rik., für Rlittelware sinschließl guter Rühe wurden 52—5H Rik., für leichtere Stücke H5—50 Rik. bez. Lngl. Lämmer das - - . paar im Gewicht zu 50 Rilo Fleisch 54—56 Preußen darauf hinaus, daß die Anforder z Rik., solche geringer Sorte in derselben ungen in der Jrrenheilkunde und der geriet- s Schwere 5(—53 Rlk. Der Zentner lebendes glieder Vostcl, Mann und Frau mit diel. Kindern im Alter von ^4, 7 und 8 Jahren, zweijähriges Mädchen und einen im fünften § riwocorn, aav >>--- nn, und dessen Schwiegervater, der 66 Jahre! Lebensjahre stehenden Knaben, in dec Woh-i Inserat schon an dieser Stelle ausmerksam alte Gutsauszügler Geßner, sowie die zum nung eingeschlossen. Vermutlich- haben nun i machen. t ich". str. ro. In G mäßheit von Z 46 des Einkommensteuergesetzes vom 2. Juli 1878 werden alle ! . 'n hiesiaen Orte zur Einkommensteuer beitragspflichtigen Personen, denen das Ergebnis der behandtgt sind, werden oreselben zugleich hierimt veranlaßt, lhre diesbezüglichen Emsprüche gegen » diesem Jabre siattaefundenen Einschätzung bis jetzt nicht bekannt gemacht worden ist, hier- ihre Veranlagung gleichzeitig bet dem OrtSsteueremnehme: anzubringen. buch aufgArdert sich wegen Mitteilung desselben beim hiesigen Ortssteuereinnehmer Herrn N ° 1 n i « d-n 27 Aurst 1 »96 Rammer anzumelden weis eines halbjährigen Besuches der st: c- 28—30 M. Für Rälber wurden 50—60 Mk versitätsklinik für Psychiatrie. Außerdem ^"gelegt. -- -st N. 6 25!Heu 50 Kilo : 2 7 65!sStroh 1200 Pfund 21 0 Butler 1 i-sechster l 2 st ZO^ stneüngsi. 1 7! —Erbsen 50 Käst 10s 58 Kartoffeln 50 Kilo! 1