zur Belehrung und Unterhaltung. ——- 6zst-r Stück, den 22. August 1808» Die Prozession zu Aix *). jedes Fest den Charakter seines Volkes annimmt, und wunderbares Zusam- menrreffur der Umstande daran mit modeln hilft, so hat auch dieses Fest durch Rene eine ganz eigene Gestalt bekommen. Retw**), als Ritter tapfer, als König liberal. Dichter, Maler und Mustker, Gott und den Damen dienend, prägte ihm seinen ganzen Geist und Geschmack auf, gab für den ersten Aufwand eine beträchtliche Summe, und für den zu künftigen einen guten Fonds her (1462). Man feierte es bis 1645 ungehindert fort, und nur die Revolution hob ein Fest auf, was mit allen seinen Abenteuerlichkeiten we der Tadel noch Verbot, aus den Herzen des Volkes hatten reißen können. Dieses hat es auch seitdem wieder begehrt, und man feiert es zu Air (in der Provence) noch jetzt auf die alte Weise. Am Pfingstmontage ernennt man die Häupter des Festes, den Lieutenant des LLe- bcsfürsten, des Königs von Bafoche und des Jugend-Abtes (jirincr; Uoi cks tu IZasoclie, et l'abbe cle la kennest). Am Dreieinigkeitstage wählen sich diese ihre Gehülfen, so daß den ganzen Tag alle Stra ßen von den Mitspielenden bedeckt sind. Am heiligen Abend vor dem Feste begeben sich die Stabträger des Königs, cke ia Kasoclie, und des Hdde de la ville in die Domkirche. Sie gehen im Duplirschritt nach der Melo die eines lebhaften Liedchens. Dieß heißt ^»8suclo (la ^3S82c1e). Vor den Damen blechen sie stehen, um ihre Künste zu zeigen. Aus Mllin's Reise ins mittägliche Frankreich, Paris, 1307. Tttular-König von Neapel, Sss