Vaterländische Beitrüge sti !^ Nr. Dresden, den 13. Octobcr 1Z16. o()» Glaube und Trost. (In Bezug auf die in Nr. "5- dcS Dresdner Anzeigers erwähnte Verunglückung der armen Elsterberger im Voigtlande durch Brand.) Gott ist! — Er wacht! — In Fluth und Flamme Sch'n wir des Vaters starke Hand. Gott ist! — Er liebt? — Des Ew'gen Liebe, Sie bleibet, ob auch Alles schwand. Gott ist! — Er hilft! — Die Vatergüts Hat manchen Trost uns schon gesandt. Verzag' denn zweifelnd nicht im Schmerze, Blick' durch den düstern Trauerflor Zu deines Vaters Seqcnöthrone, Zu deinem Netter blick' empor. Der Gott, der mächtig deine Saaten Erblühen und sich füllen hieß, Der Gott der deiner Aehren Fruchte In deine Scheuern Haufen ließ, Der Golt, dem dort der Sternenhimmel, Dem hier die Erde Vaterland, Der Gott der Weisheit und der Güte Nahm dir den Segen deiner Hand. Warum? — Im ew'gen Schicksalsbuche Zeigt einst das dunkle Blatt sich dir; — Zeht frage nicht; jetzt glaub' und traue, Gott war auch Freund und Vater hier. Und dieser Gott!.— Er wacht! — Dis Flamme, Zwar hat die Erndte sie verzehrt; Doch wunderbar, durch Gottes Fügen Dlieo uns der väterliche Heerd. Noch schallet in des Ew'gen Tempel Der Rettung lauter Lobgesang, Noch tönt im häuslicy - frommen Kreise Vereinter Herzen heißer Dank. Gott liebt! — Und dieser Vaterliebe Vertrau' in Noth und Freude dich; Die Nacht vergeht, der Morgen grauet, Und goldne Wolken zeigen sich; Denn er, er hilft! — Durch unsre Brüder Eilt segnend er uns beizustehn; — Schon haben wir die ersten Zähren Von biedern Freunden trocknen sehn,' — Und lindern wird mit Vaterhänden Er seiner gläub'gen Kinder Noth. Es wachet, liebt und hilft uns Allen Ein starker, guter, weiser Gott.