BalerlüMche Beitrüge l-r Nr 8 den iz. Dccember igi6. 46 Nothivendigkeit der Fabrickcn «nd Ma- nufükcureu m allen cwilisirren Staaten. S ist neulich in diese!: Blattern behauptet worden, das; ein mit fruchtbarem Boden gesegnetes Land, welches lem Fleiße seiner Bewohner die erweiterte Kultur seines Booms verdankt, und dessen Frucht» ertrag so ergiebig ist, daß es an benachbarte, oder durch ein Meer getrennte Staaten seinen, zur Ein- tauschung der ihm mangelnden Produkte, hinläng lichen lleberstuß an Früchten abgeben kann; ein so glückliches durch sich selbst bestehendes Land, der Fabriken und Manufakturen gänzlich entbehren könne. Diese Meinung theilen aber sehr gelehrte Manner, die über Slaatswirthschast geschrieben und diesen Gegenstand erschöpft haben, kemesweges, vielmehr beweisen sie mit möglichster Klarheit: i) Daß, da die Nothdurft im strengen Ver stände genommen bei den civtilsirten Völkern nicht zureichend ist, alle durch die Gewohnheit und Le bensart eingcführte Waaren nothwendig sind. v) Daß wenn diese auch für einzelne im Staa te mehr otec weniger überflüssig ftyu mögwn, sie doch eine N-khdurst für den Staat selbst sind. H) cv eine wichtige Sache für /eben Staat ist, seine Glieder nützlich ju beschäftigen. ü) Da>; demnach alle künstliche Waaren dar. inn befördert werden müssen. H) Das; ein ^taat ohne ^Manufakturen und Fabriken nicht stark und blühend seyn könne. 6) Das die Fabriken und Manufakturen die Bevölkerung und den Reichchum eines Staats ver, mehren. 7) Daß auf der Bevölkerung und dem Reich- thume eines Staats vorzüglich dessen Starke be, ruhe. 3) Daß die Fruchtbarkeit des Bodens allein und der Ueberstuß der Landeeprodukte zur Bevölke rung nicht hinreichend beitrage» 9) Daß es für die Bilanz des Staates fchad- lieh ist, bloß fremde Waaren zu verbrauchen, ohne selbst welche zu fabriclren. io) Daß die Landwirthfchaft in einem Staate durch die Manufakturen und Fabriken kräftig ge hoben wird, weil der dadurch mehr bevölkerte Zu stand desselben die Landesprodukte versilbert, ohne daß solche allein von der Ausfuhr abhängig gemacht