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Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung : 23.03.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-03-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426614763-188903236
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426614763-18890323
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426614763-18890323
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAmts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts ...
- Jahr1889
- Monat1889-03
- Tag1889-03-23
- Monat1889-03
- Jahr1889
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Amts- und Anzeigevlatt für den Erscheint . e e >4^»« ei 1 Abonnement -Z-L- öcgrk des Amtsgerichts Libenstock W-L- sertionSpreiS: die kleinsp. ten, sowie bei allen ReichS- Zeile 10 Pf und dessen Amgekung. Postanstalten Verantwortlicher Redacteur: E. Hannebohn in Eibenstock. —— — L6. Jahrgang. M 38. Sonnabend, den 23. März 188S. Nachstehende Anweisung für die Herstellung der Holzccnieut-Bedachung wird anordnungsgemäß anderweit zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Schwarzenberg, den 18. März 1889. Königliche Amtshauptmannschast. Frhr. v. Wirsing. Htg. Anweisung sür die Herstellung der Holzeement-Bedachnng. Die Holzcement-Bedachung ist auf einer, für die zu erhaltende Belastung hinlänglich unterstützten und tragbaren Bretschalung oder Windelboden herzustellen. Sic hat zu bestehen aus: 1) einer mindestens 0,o Nz. hohen gleichförmigen Bedeckung des Holz werks (der Schalung) von feinem Sande oder diesen gleich feuerbe ständigen Stoffe; 2) mindestens vier in gehörigem Fugenwechsel mit Holzcement- oder diesem gleich entsprechender Masse auf einander geklebten Lagen hinlänglich starken Papicres, Pappmasse oder diesem gleich geeigneten Stoffes; 3) einem Holzcement- oder diesem gleich entsprechenden Ueberzuge der Decklage «ub 2, welcher mit feinem Sande (Steinkohlenflugasche, Steinkohlenschlackenpulver oder dergleichen) dicht zu überdecken und in die noch weiche Ueberzugsmasse einzudrllcken ist; 4) einer auf die Ueberzugsmasse sub 3 aufzubringenden und diese gleich förmig überdeckenden wenigstens 3,s Nz. hohen Sand- und Kiesschicht, mit einer Beimischung von Lehm, welche unter entsprechender An feuchtung, vollkommen nach der Dachfläche abzuebnen und leicht ein zuwalzen ist. Uebrigens sind die Einfassungen in den Giebel- und Dachsäumen, welche zur Verhütung des Herabrollens der Decklage ^ub 4 erforderlich, nicht aus Holz, sondern aus einem feuer- und wetterbeständigen Material (Blech und dergleichen), herzustellen und für die Ableitung des von der Holzcementdecklage abfließenden Tagewassers die Dachsäume mit entsprechend angebrachten Oeffnungen zu ver sehen. Die Decklage ^ub 4 ist stets in gutem Stande zu erhalten. Verbot der Einfuhr von Rilidbich a. Böhmen bett. Da neuerdings in mehreren benachbarten Grenzorten von Böhmen unter den Rindvieh-Beständen die Maul- und Klauenseuche in größerer Ausdehnung aufgetreten ist, wird in Folge einer Verordnung des Königlichen Ministeriums des Innern die nach 8 2 ff. der Verordnung Desselben vom 26. Jnli 1884 aus- nahms- und bedingungsweise gestattete Einfuhr von Rindvieh über die Grenzstation Wittigsthal andurch bis auf Weiteres ausnahmslos verboten. Schwarzenberg, am 20. März 1889. Königliche Amtshauptmannschast. Frhr. v. Wirfing. Die in Gemäßheit von Art. II. 8 6 der Allerhöchsten Verordnung vom 21. Juni 1887 — Reichsgesetzblatt Seite 245 fg. — nach dem Durchschnitte der höchsten Tagespreise des Hauptmarktortes Zwickau im Monat Februar 1889 festgesetzte und um fünf vom Hundert erhöhte Vergütung für die von den Ge meinden ccsp. Ouartierwirthen innerhalb der Amtshauptmannschaft Schwarzen berg im Monat März 1889 an Militärpferde zur Verabreichung gelangende Marschfourage beträgt: 8 M. 40 Pf. für 50 Ko. Hafer, 4 „ 99 ,, ,, 50 ,, Heu und 3 „ 68 „ „ 50 „ Stroh. Schwarzenberg, am 20. März 1889. Königliche Amtshauptmannschast. Frhr. v. Wirsiug. Leschr. Die Landrenten für 1. Termin 1889 sind bis spätestens den 30. ds. Mts. in hiesiger Stadtsteuer-Einnahme bei Vermeidung der Zwangsvoll streckung zu entrichten. Eibenstock, am 21. März 1889. Der Stadtrath. . Löscher. Bg Hagesgeschichle. — Deutschland. Den fortwährenden Kom binationen, welche über die Reisen des Kaisers und die zu erwartenden Gegenbesuche fremder Mo narchen in Berlin angestellt wurden, macht jetzt eine offizielle Erklärung, die sich in der „Nordd. Allg. Ztg." findet, ein Ende. Es heißt darin, daß bis jetzt nichts weiter bestimmt sei, als daß die Kaiserlichen Herrschaften den Sommer in Friedrichskron ver bringen werden, und daß die Besuche der Souveraine von Rußland, Oesterreich-Ungarn und Italien in derselben Reihenfolge geschehen würden, wie sie von dem deutschen Kaiser gemacht worden seien. — Wie aus Berlin berichtet wird, ist am 22. d., dem Geburtstage des hochseligen Kaisers Wilhelm eine Allerhöchste Kabinets-Ordre erlassen worden, welche außerordentlich umfangreiche Per- sonalverändcrungen in der Armee verfügt. Die durch Ueberdruck vervielfältigte Allerhöchste Ordre soll gegen 100 Seiten umfassen. — Zwischen Kaiser Wilhelm und der Königin Viktoria von England hat nach einer Mittheilung der „Köln. Ztg." in letzter Zeit ein sehr herzlicher Depeschenwechsel stattgefunden, in dessen Verlauf Kaiser Wilhelm die Einladung der Königin mit gro ßem Danke angenommen und zugesagt habe, im Hoch sommer seine Großmutter in England zu besuchen. Man nehme an, daß der Kaiser mit einem deutschen Geschwader reisen werde. — Kassel. Auf direkten Befehl des Kaisers wurde am Dienstag Vormittag, wie neulich in Pots dam und Spandau, auch die gesammte hiesige Garnison alarmirt. Um 10 Uhr ertönten die Hornsignale durch die ganze Stadt, und wenige Minuten später kamen hock, zu Roß auch schon die HusareneScadronS angaloppirt und nahmen auf dem Friedrichsplatz Aufstellung, wo der kommandirende General von Schlotheim mit dem Generalstabe des XI. Armeekorps sich befand und mit der Uhr in der Hand genau das Ankommen der einzelnen Truppen- theile kontrolirte. Nach den Husaren, welche nur b Minuten brauchten, um feldmarschmäßig zu erscheinen, kam die Artillerie angerasselt und dann zuletzt aus der bei Wehlheiden gelegenen neuen Kaserne im Lauf schritt die Infanterie, dieselbe traf etwa nach 20 Minuten ein. Nach einigen Exerzitien wurde dann wieder zum Abrücken in die Kasernen geblasen. — An Stelle der Berliner „Volkszeitung" ist ein neu begründetes Blatt „Die Arbeit" erschie nen, welches gleichfalls verboten wurde. Darauf erschien ein anderes Blatt unter dem Titel „Die Zukunft", welches demselben Schicksal verfiel. Nur ein bloßes Annoncenblatt unter dem Titel „Der Ar beitsmarkt" erscheint im Berlage der „Volkszeitung" unbeanstandet weiter. — Die Prinzessin Heinrich von Preußen wurde am Mittwoch von einem Prinzen entbunden. Der Stadt Kiel wurde durch 72 Kanonenschüsse dieses frohe Familienereigniß angekündigt. — Aus Ems wird den „N. Nachr." unterm 20. d. Mts. folgendes mitgetheilt: Der König von Sachsen trifft zur Kur am 8. Mai hier ein und wird in den „Vier Thürmen" Wohnung nehmen. — Prinz Karl von Schweden, der dritte Sohn des Königs Oskar, wird in den Tagen von Sonnabend zu Montag hier zum Besuche am Kaiser lichen Hofe erwartet und wird bei dem schwedisch-nor wegischen Gesandten in Berlin, Exzellenz von Lager heim, während seines Aufenthaltes Wohnung nehmen. Bekanntlich ging vor kurzer Zeit die Meldung durch die Blätter, daß eine Verlobung des Prinzen Karl von Schweden mit der Prinzessin Victoria von Preußen in naher Aussicht stehe. — Frankreich. Wie tief der BoulangiS- mus in Frankreich sich eingefressen hat, zeigt sich auch darin, daß andere Provinzialstädte auf Tours, das den Mann der Zukunft soeben in seinen Mauern gesehen hat, alsbald eifersüchtig zu werden beginnen. Was Tours recht gewesen, soll auch ihnen billig sein. Namentlich Rouen hat den General dringend bitten lassen, eS mit seinem Besuche zu beehren. Boulanger hält mit einer Zusage einstweilen noch zurück, bis jetzt ist er nur entschlossen, am Hauptsitz des Bona- partiSmus, in Korsika, sich zu zeigen. Locale und sächsische Nachrichten. — Eibenstock. Die Wander-Ausstellung des „Vogtl.-Erzgeb. Industrie-Vereins" ist noch bis nächsten Montag geöffnet. Der morgende Sonntag wirv vor aussichtlich zahlreichen Besuch bringen. Zu wünschen ist, daß namentlich auch hiesige Sticker die Aus stellung besichtigen, da sich wahrhaft mustergiltig und meisterhaft ausgeführte Maschinenstickerei unter den ausgestellten Gegenständen befindet. Die Ausstellung fand bisher den vollen Beifall der zahl reichen Besucher und dürfte dazu beitragen, den Be strebungen des „Vogtl.-Erzgeb. Industrie-Vereins" die Anerkennung auch Derjenigen zu erringen, die bisher noch nicht geneigt waren, die gute Sache zu unterstützen. — Zwickau, 19. März. In der heutigen Sitzung der Dritten Strafkammer des Königl. Landgericht« Zwickau wurde unter Andern in geheimer Sitzung auch gegen den Maschinensticker William Gläß aus Eibenstock verhandelt. Derselbe wurde wegen Sitt lichkeitsverbrechens zu 9 Monaten Gefängnißstrafe verurtheilt. — Dresden. Das königl. sächsische Mini sterium des Innern weist darauf hin, daß bereits früher den zu Sachsens Militärvercinsbund gehörigen Militärvereinen die Erlaubniß zu Abhaltung einer Reveille am Geburtstage Sr. Maj. des Königs, ohne Beschränkung für den Fall des Zusammentreffens dieses Tages mit einem Sonn oder Feiertage, ertheilt worden ist, und daß diese Er laubniß den Militärvereinen gegenüber auch auf den Geburtstag Sr. Maj. des deutschen Kaisers ausgedehnt werden mag, im Allgemeinen es dagegen nicht angemessen erscheine, die Abhaltung von Re- veillen an Sonn- oder Feiertagen auch noch in an deren als den vorbezeichneten Fällen zu gestatten, weshalb die Polizeibehörden etwaige Gesuche in der Regel abzuschlagen haben werden. — Dresden. Der Festzugsausschuß für die Wettiner Jubelfeier beabsichtigt, gegen Ende des Monats Vertreter aller derjenigen städtischen und ländlichen Gemeinwesen und sonstigen Korporationen, welche ihre Betheiligung am Huldigungszug zugesagt, nach Dresden zu laden, um durch eine gemeinschaft liche Besprechung die einheitliche Organisation und Gestaltung des Festzugs nach Kräften zu fördern. Es ist daher erwünscht, daß die Anmeldungen zur Bethciligung am Festzuge sobald wie möglich an die Geschäftsstelle des Festzugsausschusses — Drcsden-A., Sidonienstraße 16b — eingesendet werden. Im
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