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Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung : 14.10.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-10-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426614763-189010147
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426614763-18901014
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426614763-18901014
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAmts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts ...
- Jahr1890
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Amts- und Anzeigeblatt für den Erscheint i e Abonnement 'S-..?-- Lksirk des Lmtsgmchts Libensteck SLZL sertionSpreiS: die kleinsp. ten, sowie bei allen Reich». Z-w w « und dessen Zlmgebung. Berantwortlicher Redacteur: E. Hannebohn in Eibenstock. »7. z«yr«»»g. 1LL Dienstag, den 14. Oktober 18SV. In da« Musterregister ist eingetragen: Nr. 223, Firma: ü». L < «. in Eibenstock, eine versiegelte Kapsel, Serie XXVII, angeblich enthaltend: 13 Abbildungen von Gardinen, Fabriknummern: 867 bis mit 879 und 5 Abbildungen von Vitragen, Fabriknummern: 889 bis mit 893, Flächenerzeugnisse, Schutzfrist 3 Jahre, an gemeldet am 9. Oktober 1890, Vormittags I I Uhr. Eibenstock, am 9. Oktober 1890. Königliches Amtsgericht. Kautzsch. Ttzr. Bekanntmachung. Der unterzeichnete Stadtrath hat beschlossen, auch in hiesiger Stadt eine Sammlung von Beiträgen sür die WasserbeschSdigten des sächsischen Elbthales derart zu veranstalten, daß in der Rathsregistratur und in sämmtlichen hiesigen Schankwirthschaften, deren Inhaber sich bereit er klärt haben, milde Gaben für diesen Zweck in Empfang zu nehmen, Sammel bogen auSgelegt worden sind, und richtet nun an die Einwohnerschaft die Bitte, ihren schon oft bewährten WohllhätigkeitSsinn auch in diesem Falle zu beweisen und durch Zeichnung wie Zahlung von Beiträgen den Nothstand lindern zu helfen. Eibenstock, am 8. October 1890. Der Stadtrath. Löscher, Bürgermeister. Wsch. Holz-Versteigerung auf Kundshüöter Staatsforffrevier. Dienstag, den 21. Oktober 1899, von Vormittags 8 Uhr an kommen im Oasthofe zum Hisenßammer in Weidstardtslhak die in sämmtlichen Abtheilungen des Hundshübler Forstreviers aufbcreiteten Ulut-IiülLvw und zwar: 10 Stück weiche Stämme von 13—26 Centimcter 743 . Klötzer 13-15 947 . 16-22 432 . 23-29 222 . 30-36 64 . 37—43 19 „ 44-50 9 . - 51 rc. . 2573 . Stangenklötzer 8—12 3432 . Derbstangen 8-9 1727 . 10-12 453 . 13—15 5900 , Reisslängen 1—3 7450 . 4-6 453 . 7 28 Raummeter weiche Nutzknüppel, Mittenstärke, Oberstärke, , 3/> M. Länge, „ 3,5 u. 4,o M. Länge, Unterstärke, und sowie ebendaselbst Mittwoch, den 22. Oktober 189V, von Vormittags 9 Uhr an die in den obengenannten Abtheilungen äufbereitetcn »reiiiikSIrvi-, alS: 217 Raummeter weiche Brennscheite, 187 „ „ Brennknüppel, 335 . . Neste, 103,70 Wellenhundert weiches Schlagreisig und 267 Raummeter weiche Stöcke in kleinen und großen Posten gegen sofortig« Bezahlung in kastenmäßigen Munzsorien und unter den vor Beginn der Auktion bekannt zu gebenden Bedingungen meistbietend zur Versteigerung. Kreditüberschreitungen find unzulässig. Holzkaufgelder können an beiden Tagen von Vormittags '/,9 Uhr an be richtigt werde». Auskunft ertheilt der unterzeichnete Oberförster. Königliche Forstrevierverwaltung Hundshüdel und König liches Forstrentamt Eibenstock, Heger. am 10. Oktober 1890. Wolfframm. Kaiser Wilhelm I. und Fürst Bismarck. „Von der Parteien Haß und Gunst verwirrt, schwankt sein Charakterbild" in der. . . TageSge- schichte wenigstens, nämlich das des Fürsten Bismarck. Die objektive Weltgeschichte, welche nach Schiller das Weltgericht sein soll und in gewisser Beziehung auch ist, wird erst in weit späteren Jahren das Bild des Fürsten in reineren Konturen liefern. Seiner Zeit hatte die freisinnige „Breslauer Zeitung" Mittheil ungen über die Beziehungen des verstorbenen Kaisers Wilhelm zu seinem Sohne und zu seinein Kanzler gebracht, nach welchem zwischen Kaiser und Kanzler durchaus nicht alles so „glatt verlaufen" sei, wie man e» im großen Publikum anzunehmen geneigt schien. ES wurde sogar behauptet, daß die letzten Abschiedsgesuche BiSmarckS durchaus keinem uner schütterlichen „Niemals" mehr begegnet und wahr scheinlich auch angenommen worden wären, wenn sich ein passender Ersatz hätte finden lassen. Dieser Darstellung tritt nun ein Artikel der Mün chener „Allgem. Zeitung" entgegen, welcher darzuthun versucht, daß die Beziehungen zwischen Kaiser und Kanzler denn doch herzlichere gewesen und höchstens durch einen Schatten getrübt worden seien, als es sich um die Entlassung des Justizminister« Grafen Lippe handelte. Nicht nur wegen der Folgerungen, welche diese Darstellung zuläßt, sondern im allgemei nen vielmehr wegen de« Einblick«, den sie in eine schon weit hinter uns liegende Vergangenheit gestat tet, ist der Artikel des genannten Blatte» von hohem Interesse. Wir entnehmen ihm da« Folgende: Wer da» Verhältniß de» König« und Kaiser- Wilhelm I. zum Fürsten Bismarck verstehen will, muß auf den Zeitpunkt zurückgehen, in welchem der Minister präsident sein Amt an trat. Bi-marck kam damals in Wahrheit al« ein Retter in der Noth. Die» er hellt am deutlichsten au» der ersten Audienz, welche der vom Srieg-minister von Roon au» Frankreich herbeigerufene Staatsmann bei seinem Monarchen hatte. Die Audienz fand im Park von Babelsberg statt. Der König war sehr niedergeschlagen. Das erste Schriftstück, welches er Herrn v. Bismarck ein händigte, war — seine Abdankungsurkunde. Bismarck sah sie betroffen an und bemerkte, dahin dürfe eS in Preußen nicht kommen. Der König erwiderte: „Ich habe alles versucht und sehe nirgend« einen Ausweg. Gegen meine Ueberzeugung kann ich nicht regieren. Meine Minister sind gegen mich, mein Sohn hat sich auf Ihre Seite gestellt. Auch Sie sind ja bereits bei ihm gewesen. Komme ick mit Ihnen zu keiner Verständigung, so lasse ich die» hier in den „Staats- Anzeiger" setzen und dann mag mein Sohn zusehen, wie er fertig wird. Die Preisgebung der Armee- Reorganisation ist gegen meine Ueberzeugung, und gegen diese zu handeln würde mir als eine Pflicht widrigkeit erscheinen." BiSmarck entgegnete: „Er sei bei dem Kronprinzen nur gewesen, weil Se. königl. Hoheit ihn sofort nach der Ankunft in Berlin zu sich befohlen habe. Auf Befragen des Kronprinzen über seine Absichten habe er erwidert: er müsse zuvor die Wünsche Sr. Maj. kennen lernen. Vor allen Dingen aber bitte er den König, die Abdankungs-Urkunde und alle auf Abdan kung bezüglichen Gedanken aufzugeben." Der König wog da« Blatt in der Hand und fragte: Wollen Sie e« versuchen, ohne Majorität zu regieren? „Ja." Ohne Budget? „Ja." Ohne die Armee-Reorganisa tion preiszugeben? „Ja." Dann sehen Sie hier mein Programm. — Der König wie« Herrn von BiSmarck ein sechs oder mehr Quartseiten umfassende-, mit seiner kleinen Handschrift eng beschriebenes Schriftstück. BiSmarck fing an zu lesen. Obenan stand die Frage der Kreisordnung, bei welcher über die Vertretung der Rittergüter und der Städte auf den Kreistagen ein harter Kamps entbrannt war. BiSmarck sagte zum Könige: „Ew. Majestät, e« han delt sich jetzt doch nicht um die Frage, ob auf den Kreistagen der Städter oder der Junker da« Ueber- gewicht haben soll, sondern ob in Preußen die Krone oder die Majorität de» Abgeordnetenhauses regieren soll. Ist diese Frage entschieden, so ordnen sich die anderen von selbst. Wenn Ew. Majestät mir da» Vertrauen schenken, so bin ich bereit, die Geschäfte zu übernehmen, aber ohne Programm. In einer so schwierigen Lage ist rin geschriebenes Programm für Ew. Majestät wie für mich bindend und kann unter Umständen erschwerend wirke». Zunächst gilt eS doch, die Hauptfrage zu entscheiden." Nach einigem Nachdenken willigte der König ein. Man befand sich auf einer Brücke über eine kleine Schlucht im Park, der Monarch begann das Pro gramm zu zerreißen und die Stücke fallen zu lassen. Bismarck nahm sie wieder auf, indem er sagte: „Wollen Ew. Majestät das Papier nicht lieber dem Kamin anvertrauen? Hier könnte eS doch aufgefunden werden und ein Jeder kennt hier Ew. Majestät Hand schrift." Der König steckte das Programm darauf in die Brusttasche seines JnterimSrockeS, besprach mit BiSmarck die behufs der Ernennung zu erledigenden Formalitäten, wobei er u. a. betonte, dem Fürsten Hohenzollern, der damals noch formell Ministerprä sident war, selbst schreiben zu wollen, und wandte sich dann zum Gehen. War seine Haltung vor der Unterredung die eines tiefgebeugten Mannes ge wesen, so schritt er jetzt aufrecht, fest und straff von dannen. — — Hagesgeschichle. — Deutschland. DerBesuchSreise des Gene rals v. Caprivi in Süddeutschland mißt man im Auswärtigen Amt eine besondere politische Tragweite bei. Ganz besonder« wirkungsvoll wird, wie man der „Saale-Ztg." aus Berlin schreibt, der Besuch de« Reichskanzler« in Württemberg geschildert, wo ver schiedene Mißklänge, welche dort neuerdings in Er scheinung traten, durch eine offene Aussprache mit Herrn v. Mittnacht eine für alle Thcile befriedigende Erledigung fanden. — Nachdem im preußischen Kriegsministerium ein Wechsel stattgcfunden hat, wird ein solcher auch für den großen Generalstab angekündigt. Graf v. Waldersee soll ein Generalkommando bekommen und an seine bisherige Stelle Graf Haescler oder General v. LeSzcinSki treten.
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