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Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung : 24.03.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-03-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426614763-189103246
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426614763-18910324
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426614763-18910324
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAmts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts ...
- Jahr1891
- Monat1891-03
- Tag1891-03-24
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Amts- und Anzeigevlatt für den rMMs Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock sertionspreiS: die kleinsp. „ Z-le o Pf und deffm Amgeöung. Abonnement viertelj. 1M. 20 Pf. (incl. Jllustr. Unterhaltbl.) in der Expedition, bei unfern Bo ten, sowie bei allen Reichs- Postanstalten. Verantwortlicher Redakteur: E. Hannebohn in Eibenstock. »8. Aasr,«»» Dienstag, den 24. März 18S1. Holz-Versteigerung auf Schönheider Slaatsforstrevier. Im Hotel rum LatLsLeller in Schönheide kommen Dienstag, den 31. März 1891, von Vormittags 9 Uhr an die in den Abtheilungen 16, 20, 21, 22, 26, 33, 41, 42, 46, 48, bl, 58 und 62 aufbereiteten Asuti- und 8r«iriil»ölLer, und zwar: 137 Stück weiche Derbstangen von 8—9 Ctm. Unterstärke, 258 « „ . . 10-12 . 343 « « . . 13-15 „ 15390 « „ Reisstangen „ 2—3 , « 10190 . , , , 4-6 „ 38M Raummeter weiches Streureisig einzeln und partieenweise gegen sofortige Bezahlung in kafsenmätzigen Mnnzsorten, sowie unter den vor Beginn der Auktion bekannt zu machenden Bedingungen meistbietend zur Versteigerung. Kreditüberschreitungen find unzulässig. Holzkaufgelder können von Vormittags '/,9 Uhr an berichtigt werden. Auskunft ertheilt der unterzeichnete Oberförster. Königliche Forstreviervemaltung Schönheide und König liches Forstrcntamt Eibenstock, Francke. am 21. März 1891. Wolffraunn. Bekanntmachung, Grundstücks-Verpachtungen betr. Donnerstag, den 2. April 1891, Vormittags 9 Uhr: soll die Benutzung des — da 75 a großen nordöst lichen Theiles der Feldfläche litr. s (am Zimmersacher Wege) vom Auersberger Revier, Freitag, den 3. April 1891, Vormittags 9 Uhr: der 1 da 56 L großen Wiese Ntr u (an Abth. 57) vom Carlsfelder Revier, Vormittags 11 Uhr: des 1 da 49 a großen TbeileS der Wiese litr. (bei Steinbach), Mittags 12'/? Uhr: des 1 da 82 a großen Theiles der Wiese litr. aa (an Abth. 13 und 14, der Silbergehau), Nachmittags 4 Uhr: ver — da 67 » großen Wiese Utr. dd (am TeubnerhauS) Sonnabend, den 4. April 1891, Vormittags 9 Uhr: der 1 da 64 L große Theil der Wiese Utr. u (am Riesenverg) vom Sosaer Revier, Vormittags 11V, Uhr: ves 1 da 64 L großen Theiles der Feldfläche Utr. o, der Wiesen lidr. m an 2 da 40 a und 111r. 1 an — da 38 a (am ForsthauS) vom Bockauer Revier unter den vor der Auktion bekannt zu machenden Bedingungen auf die sieben Jahre >891 bis 1897 an die Meistbietenden mit Vorbehalt der Auswahl unter den Licitanten verpachtet werden. Es sollen dabei die größeren Flächen erst parzellenweise und sodann im Ganzen ausgeboten werden. Nähere diesbezügliche Auskunft ertheilen die be treffenden Revierverwaltungen. Pachtlustige wollen sich zu den angegebenen Zeiten an den genannten Grundstücken einfinden. Die Königliche Oberforstmeisterei und däs Königliche Forstrentamt Eibenstock, H. Schumann. am 18. März 1891. B. Wolfframm. vom Johann- georgen- stüdter Revier, Die Aufnahme der Kinder, welche diese Ostern in die Schule eintreten, erfolgt Montag, den 6. April, im Zimmer No. 16 und zwar für die I. Bürgerschule nachmittags um 2 Uhr, für die H. Bürgerschule nachmittags um 3 Uhr. ES wird gebeten, zu den angegebenen Zeiten die Kinder der Schule zuzuführen. Eibenstock, den 23. März 189l. VvnnIisrÄt, Schuldirektor. Hagesgeschichte. — Deutschland. Der Kaiser hat dem StaatS- minister von Bötticher und dessen Gemahlin am Sonnabend einen längeren Besuch abgestattet. Wie wir erfahren, war derselbe ein völlig unerwarteter. Der Kaiser verweilte bei dem Minister ungefähr eine Stunde. Bald nachher stattete auch der Reichs kanzler ».Caprivi Herrn v. Bötticher einen Besuch ab. Herr v. Bötticher erfreut sich also noch der vollen kaiserlichen Huld und hat an dieser durch das Bekanntwerden des ihm für seinen in finanzieller Bedrängniß befindlichen Schwiegervater von weiland Kaiser Wilhelm I. gemachten größeren Geldgeschenkes nichts eingebüßt. — Die »Nat. Ztg." giebt eine authentische Dar stellung über die Angelegenheit des Staats sekretärs v. Bötticher, welche vor sechs Jahren spielte. Mehrere Freunde v. Böttichers hatten dessen Schwiegervater, welcher in finanziellen Verlegenheiten sich befand, 350,000 Mark geliehen. Herr v. Bötticher theilte, obwohl er an der Schuldverbindlichkeit nicht unmittelbar betheiligt war, Bismarck den Sachver halt mit und stellte sein Portefeuille zur Verfügung. Auf Wunsch v. Böttichers machte Fürst Bismarck dem Kaiser Wilhelm I. Mittheilung davon, welcher ebenso wie Bismarck sich in den ehrendsten Aus drücken für v. Böttichers Verbleiben im Amte auS- sprach und die genannte Summe zur Rückzahlung an die Darleiher anwies, welche auch erfolgte, v. Bötticher betrachtete die Summe als großmüthigeS Geschenk de» Kaiser», ohne zu wissen, au» welchem Fond» sie genommen war. Vom Welfenfond» soll nie die mede gewesen sein. — Wegen der den Welfenfond» berührenden Angelegenheit des Ministers von Bötticher hatte bekanntlich im preußischen Abgeordnetenhause der hannoversche Abgeordnete Tramm an die Staats regierung eine Anfrage gestellt, ein Vorgehen, wegen dessen er von einem Führer seiner (der national liberalen) Partei, Herrn Hobrecht, verleugnet wurde. Jetzt veröffentlicht Herr Tramm in den Hannöver schen «Neuesten Nachrichten", dem erklärten Organe der hannöverschen Nationalliberalen, folgenre Er klärung: «Da mir über die Motive für mein Vor gehen im Abgeordnetenhanse am 13. März t. I. die absurdesten Gerüchte zu Ohren gekommen sind, nehme ich Veranlassung, zu erklären, daß ich die Anfrage an die Staatsregierung gestellt habe, um Klarheit in einer die Provinz Hannover in höchstem Grade interessirenden Angelegenheit zu schaffen. Nachdem dieselbe sich nunmehr im Großen und Ganzen durch aus nicht als so aus der Luft gegriffen hcrauSgcstellt hat, wie die Auffassung des Herrn Abgeordneten Hobrecht, welcher dieselbe lediglich als «ZeitungS- klatsch" abthun zu können glaubte, gebe ich der Er wartung Ausdruck, daß meine Anfrage dazu beitragen wird, die Frage der Aufhebung des Welfenfonds, dessen Bestehen ich bereits mehrfach öffentlich als einen Pfahl in der gesunden Entwickelung unseres inneren Staatslebens, insbesondere meiner HeimathS- provinz Hannover bezeichnet habe, in ein beschleunigte res Tempo zu bringen." — Die «Hamb. Ref." theilt eine ihr aus Altona «von guter Hand" zugehende Nachricht mit, wonach in den nächsten Tagen Kaiser Wilhelm und Fürst Bismarck beim Grafen Waldersee zum Diner erwartet werden sollen. — Die Bevölkerung Deutschland» kann nach den bisher ermittelten Ergebnissen der letzten Volkszählung auf rund 49,400,000 Seelen geschätzt werden gegen 46,855,704 am 1. Dezember 1885. Bekannt sind allerdings bi« jetzt nur die Resultate der letzten Volkszählung von Preußen mit 29,957,302 gegen 28,318,470 Seelen im Jahre 1885, Bayern mit 5/>89,382 gegen 5,420,199 in 1885, Sachsen mit 3,500,000 (3,182,003), Württemberg 2,032,000 (1,995,185), Hamburg 625,000 (518,620). Der Zu wachs aus diesen Staaten gegen 1885 beträgt allein 2,270,000 Einwohner, würde also schon Deutschlands Bevölkerungszahl von 1885 auf 49,126,000 Köpfe erhöhen. Locale u«d sächsische Nachrichte«. , — Eibenstock, 23. März. Das schöne Früh lingswetter der letzten Wochen hat mit Beginn des Frühlingsanfangs wieder echt winterlichen Erschein ungen Platz gemacht, denn seit 4 Tagen fallen die weißen Flocken wieder zur Erde nieder, so daß die Schlitten wieder hervorgeholt werden mußten. Dabei war das Thermometer des Morgens 4—5 Grad li. unter Null gesunken. — Schönheide. Nach längerem qualvollen Leiden starb am 2l. d. M, im Alter von 79 Jahren, Herr Lehrer Meinet Hierselbst. Mit ihm ging nicht nur ein würdiger Vertreter des Lehrerstandes, sondern auch ein in jeder Hinsicht höchst achtenswerther Mensch zur Ruhe. Meinel, der fast 60 Jahre lang hier schaffte und wirkte, hat mehr als 3 Generationen heranwachsen gesehen und wird von vielen Schülern betrauert, deren Kinder und Enkel ebenfalls lernend zu seinen Füßen saßen. Der Lebensweg de» Ver storbenen lag ost weit außerhalb der gewöhnlichen Gleise und verdient wohl, in kurzen Zügen darge stellt zu werden. Meinel ist im Jahre 1812 in Klingenthal geboren worden, erhielt in Plauen seine Ausbildung zum Lehrerberuf und wurde 1834 al» Lehrer in Schönheiderhammer angestellt. Ein Jahr später wurde ihm die Lehrerstelle an der oberen Schule in Schönheide übertragen, in welcher Stell ung er bis zum Jahre 1849 verblieb. 1848 hatte er sich an den FreiheitSbestrebungey betheiligt, war als LandlagSabgeordneter nach Dresden gesandt wor den und hatte insbesondere als Volksredner allent halben großen Beifall geerntet. Obgleich M. zu der gemäßigten Linken gehörte, so gerieth er doch mit dem Gesetze in Konflikt, mußte eine Freiheitsstrafe verbüßen und wurde seines Amtes entsetzt. Daraus
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