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Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung : 24.12.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-12-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426614763-189112246
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426614763-18911224
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426614763-18911224
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAmts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts ...
- Jahr1891
- Monat1891-12
- Tag1891-12-24
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Amts- und Anzeigeblatt Erscheint wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donners tag und Sonnabend. Jn- sertionspreis: die klcinsp. Zeile 10 Pf. Abonnement vicrtelj. 1 M. 20 Pf. (incl. Jllusrr. Unterhaltbl.) in der Expedition, bei unfern Bo ten, sowie bei allen Reichs- Postanstalten. » für den Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung. M iss. Verantwortlicher Redakteur: E. Hannebohn in Eibenstock. S8. Jayrg»»,. Dommstag, dm 24. Dezember L8»L Weihnachten 18NI. Hs strahlt aus Palästen und Kutte« klein Kinaus i« die dunkelnde Macht In seiner Kerze» flammendem Schein Des Hhristvaums schimmernde Kracht. And in der Glocken Jestes-Hesang Der auf gen Kimmels Köh n wallt, Da mischt sich sröhkicher Stimme« Klang Der aus dankbarem Kindesmund schallt: H du fröhliche, o du selige. Gnadenbringende Weihnachtszeit! And von der Sterne funkelndem Keer, Pas droben am Kimmelsdom zieht, Kinaus in des Kethers kristallenes Meer Erklinget das Weihnachtslied. Hs wallet der Hnglein beflügelte Schaar Linav zu der Hrdc Gelild, Sie bringen des Kimmels Segnungen dar Sie Tröstungen ernst und mild: H du fröhliche, o du selige, Gnadenbrmgende Weihnachtszeit! Pas ist das Jest, der Liebe geweiht, Die einst der göttliche Sohn, Pen Mensche» zur Lrüstung in Math «nd Leid Gebracht hat vom himmlischen Thron. So wird noch heut' von der Liebe sein Pas irdische Leben verklärt. And bei des Hhristbaums blinkendem Schein Per Liebe Aland uns bescheert: Ä du fröhliche, o du selige, Gnadenvringende Weihnachtszeit! And wenn die letzten Lichter verglüh «, Pa senket sich himmlische Muh And himmlischer Iriede ans irdisches Müh'«, Macht decket das Hrdenreich zu. Pann wallen hernieder von Kethers Köh n Sich schwingend von Land zu Land, Pie Hnglein auf säuselnder Winde Weh n, In duftigem Mcbelgewand. G du fröhliche, o d« selige. Gnadenbringende Weihnachtszeit! Sie streuen hinab auf den Hrdenrund, Selbst in das ärmlichste Laus, Per Liebe Saatkorn zu dieser Stund' In alle Winde hinaus. Wohl denen, die dieses Samens Kriev In frommem Kerze» bewahrt. Mnd denen in Wohlthun und Mächstenlieb' Pie „Weihnacht" stch ganz offenbart. G du fröhliche, o du selige, Gnadenvringende Weihnachtszeit! Bekanntmachung, die Bezahlung von Landrentcn und Anlagen betr. Bis zum 3V. d. Mts. sind die Landrenten auf den 4. Termin 189! bei Vermeidung der sofortigen zwangsweisen Einziehung zu entrichten. Hierbei wird an die Bezahlung des 4. Anlagentermins nochmals erinnert. Eibenstock, am 23. Dezember 1891. Der Stadtrath. »i-. Körner. Bg. Bekanntmachung. Die Expeditionen des unterzeichneten Siadtrathes werden am heiligen Abend — . Donnerstag, den 24. dieses Monats bereits Mittags 12 Uhr geschlossen. Eibenstock, am 22. Dezember 1891. Der Stadtrath. »i-. Körner. Wsch. HagesgesPichte. — Deutschland. In der ersten Sitzung nach den Ferien wird sich der Reichstag bei Gelegen heit der Etatsberathung mit der von den Freisinnigen beantragten Resolution zu befassen haben: „Den BundeSrath zu ersuchen, eine Abänderung der Reichs verfassung, Art. 32, in dem Sinne herbeizusühren, daß die Mitglieder des Reichstages aus Reichsmitteln Diäten und Reisekosten erhalten." Der vor längeren Jahren von der Fortschrittspartei in öfterer Wiederholung eingebrachte Diätenantrag ist zum letzten Male im Spätherbst 1884 im Reichstage verhandelt und damals mit 180 gegen 99 Stimmen angenommen worden. In ähnlicher Weise hat sich der Reichstag auch bei den früheren Gelegenheiten zu Gunsten der Diäten ausgesprochen. Ebenso entschieden aber hat der BundeSrath diesen Beschlüssen des Reichstags stets seine Zustimmung versagt. Es wird sich nun fragen, ob beide Körperschaften auch heute noch auf dem früher eingenommenen Standpunkt stehen. In der Debatte vom 26. November 1884 schloß Fürst Bismarck seine Rede über die Sache mit den Worten: „Ich bitte, lehnen Sie diesen Antrag ab, sowie jede andere Verfassungsänderung, für die nicht ein zwin gendes Bedürfniß vorliegt. Hegen Sie diese Achtung vor der Verfassung!" Vorher hatte er auSeinander- gesetzt, daß die Verfassung in diesem Punkte compro- mißmäßig zu Stande gekommen und die Diätenlosig- keit als ein Aequivalent für die weit ausgedehnte Wahlbefugniß aufgefaßt sei. — Die im Juni d. IS. abgehaltcne Hand werkerkonserenz wird voraussichtlich noch ein kleines Nachspiel im Reichstage haben, indem einige Mitglieder desselben aus den Handwerkerkreisen selbst gegen die Richtigkeit de- Protokolls öffentlich Ein spruch erheben wollen. Von verschiedenen Innungs meistern ist die Behauptung aufgestellt worden, daß sie Darstellung der Verhandlungen jener Conferenz, wie sie dem BundeSrath bezw. den Einzelregierungen unterbreitet worden, durch den nicht überall zutreffen den Wortlaut bezüglich des Befähigungsnach weises die allgemein ablehnende Haltung hervor gerufen haben soll. Die BangewerkS-Genossenschaften und die Jnnungsvcrbände gedenken demnächst eine große Versammlung zur Erörterung der Angelegen heit einzuberufcn, um ihren Wünschen um Einführung des Befähigungsnachweises insbesondere für das Baugewerbe Ausdruck zu verleihen. — Dänemark. Wie man aus Kopenhagen schreibt, ist die daselbst seit ungefähr zwei Monaten herrschende Influenza-Epidemie noch immer im WachSlhum begriffen. Während in der vorletzten Woche ungefähr 4000 Erkrankungen vorkamen, davon 1b mit köstlichem AuSgang, waren in der letzten Wocbe 5000 Erkrankungen zu verzeichnen, und die Sterblichkeitsziffer hat sich auf 48 erhoben. Die Provinz ist von der Epidemie nicht minder schwer hcimgcsuckt, als die Hauptstadt. Das königliche Hof marschallamt hat vorgestern die Mitthcilung ergehen lassen, daß in Folge der herrschenden Epidemie so wohl bei dem Königspaare, wie bei den anderen Mitgliedern des königlichen Hauses der übliche Neu- jahrsemvfang entfallen werde. — Rußland. Ueber die allgemeine Lage geht der „M. A. Z." folgender Bericht zu: Die jüngsten Nachrichten lassen nicht nur die Nothlage, sondern auch die sie begleitende Währung immer bedenklicher erscheinen. Die seit Jahren verstummten Nihilisten beginnen sich wieder zu regen und operiren insofern geschickt, als sie nicht mit terroristischen Ideen, sondern mit Plänen hervortreten, die in der Masse der sogenannten russischen Intelligenz, speziell in den Beamtenkreisen, lebhaften Nachhall finden. Eben jetzt sind sämmtlichcn russischen Zeitungen Zu schriften zugegangen, welche den Gedanken vertreten, daß nun der Augenblick gekommen sei, eine Konsti tution für Rußland zu fordern. Die Aufrufe, die in Rußland natürlich nicht gedruckt werden dürfen, haben in galizischen Blättern Aufnahme gefunden, kursiren aber abschriftlich in St. Petersburg und Moskau. Daß das gesammte russische Beamtenthum seine« Herzens Neigung nach liberal, oder vielmehr radikal denkt, ist offenkundig und auch der russischen Regierung wohlbekannt. Die konservativ religiöse Tünche, welche heute die unteren Farben verdeckt, wird aber hervortreten, sobald die Herren Pobedonoszew und WyschnegradSki nickt mehr Herren der Lage sind, was für den Letzteren sckon jetzt zulreffen dürste. Jedenfalls sind eS gährende, beunruhigende Zustände, die im Lande herrschen, und wenn die Regierung sich mit immer rücksichtsloserer Verfolgung der fremd ländischen und andersgläubigen Bevölkerung eine trotz alledem schwindende Popularität zu sichern sucht, liegt doch die Frage nahe, was dann geschehen soll, wenn Niemand mehr da ist, der dem Moloch des russischen Nationalismus geschlachtet werden kann? Alle Anzeickeu weisen darauf hin, daß schon im nächsten Frühjahre Rußland eine sehr bedenkliche innere Krisis durchzumachen haben wird. Locale und sächsische Nachrichten. — Eibenstock. Der hiesige Geflügelzüchter- Verein wird seine 24. allgemeine Geflügel-Ausstellung, verbunden mit Prämiirung und Verloosung, am 31. Januar und I. Februar in den Eberwein'schen Saal- localitäken abhalten. Die Königliche Kreishauptmann schaft Zwickau hat die Genehmigung zur Verloosung bereit« ertheilt, ebenso ist von der König!. General direktion der sächsischen Staatseisenbahnen zu Dresden der frachtfreie Rücktransport der unverkauft gebliebenen Geflügel und Gegenstände auf den sächsischen Linien genanntem Verein gewährt worden. Da der Geflügel züchter-Verein im hiesigen und weiteren Kreise von Seiten der Geflügelfreunde und Aussteller allgemeine Anerkennung gefunden hat, so hofft man im Voraus, daß sich auch die 24. allgemeine Geflügel-Ausstellung gleich den beiden letzten zu einer wohlgelungenen gestalten werde. — Schön Heide, 22. Dezbr. Auch in diesem Jahre hat der hiesige .Kreuzbruderverein" eine größere Anzahl bedürftiger Schulkinder mit Weih nachtsgeschenken, bestehend in Kleidungsstücken, Stieseln und Schuhen, erfreut. Die Kinder erhielten die ihnen zugedachten Gaben heute Nachmittag in einem Klassenzimmer des mittleren Schulgebäudes auSge- händigt. — Die WeihnachtSdescherung de« „Frauen- vereinS" fand am vergangenen Montag im Speise saale deS RathhanseS statt. — Dresden, 22. Dezbr. Da in dem Befinden Ihrer Majestät der Königin eine stete Besserung fortschreitet und dieselbe den größten Theil de» TageS außerhalb de» Bette» verbringt, werden Bulletin» nicht mehr ausgegeSeu. — Ein in Dresden in der Lehre stehender junger Mann glitt am Sonnabend auf der Bautzner- straße auf der gefrorenen Erde aus und stürzte heftig
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