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Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung : 24.01.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-01-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426614763-189301245
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426614763-18930124
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426614763-18930124
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAmts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts ...
- Jahr1893
- Monat1893-01
- Tag1893-01-24
- Monat1893-01
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Amts und Anzeigevlatt für den Lenrk des Amtsgerichts Eibenstock tag und Sonnabend. Jy- f / i Expedition, bei umern Bo- seNionSprei«: die kleinsp. ten, sowie bei allen Rcich«- Z il-10 Pf und dessen Umgebung. P-st-nstal en verantwortlicher Redakteur: E. Hannebohn in Eibenstock. 1». Aatzr,,«,. — IO. Dienstag, den 24. Januar 18SS. Am 21. Januar dieses Jahres ist Hm Kausmim Sottltvd VILss hier aus dem irdischen Leben abberufen worden. Er gehörte seit mehreren Jahrzehnten dem Stadtverordneten-Evlleczium an und ist während dieser Zeit immerdar bestrebt gewesen, zur Wohlfahrt seiner Vaterstadt mitzuwirken und seine Kräfte in den öffentlichen Dienst zu stellen; auch auf industriellem Gebiete hat er sich als langjähriges Mitglied der Gewerbekammer in Plauen und durch Einführung der Näh maschinen im Erzgebirge vielfach verdient gemacht. Er war ein Mann von reicher Erfahrung, schlichtem Sinn und offenem Eharaktcr. Sein Hinschciden wird von uns tief beklagt. Das Andenken an ihn werden wir dauernd in Ehren halten. Ihm sei die Erde leicht! Eibenstock, den 21. Januar 1893. Der Stadtrath. Die Stadtverordneten. »r. HVitk. Vörlt«!. Bekanntmachung. Der Geburtstag Sr. Majestät de« Kaisers Wilhelm II. wird in diesem Jahre in herkömmlicher Weise nach folgendem Programm gefeiert: Donnerstag, den 26. ds. Mts., Abends 7 Uhr Zapfen streich, Freitag, den 27. ds. Mts., früh 6 Uhr Weckruf durch das hiesige Stadtmusikkorps, Bormittags 10 Uhr Schulfeier in den einzelnen Klaffen. Außerdem werden die städtischen und öffentlichen Gebäude Flaggenschmuck erhalten. An die gelammte Einwohnerschaft ergeht zugleich das Ersuchen, auch ihrer seits durch Beflaggen der Häuser oder auf sonstige Weise zu einer würdigen Feier de« Kaiserlichen Geburtstage« nach Kräften beizutragen. Eibenstock, den 23. Januar 1893. Der Rath der Stadt. »i-. Körner. Hans. Bckllnntmuihnng. Am I. Februar dieses Jahres ist der 1. Grundsteuertermin auf da« J-Hr 1893 fällig. Derselbe ist bei Bermeidung der zwangsweisen Einziehung bis spätestens 1«m 10. Februar ds. Js. in hiesiger Stadtsteuereinnahme zu entrichten. Mit demselven kann zugleich der 1. Landrententermin für 1893 bezahlt «erden. Hierbei wird an die Bezahlung der noch rückständigen Drtssihank- gtwcrbesteuer für das l. Halbjahr und Hundesteuer für da« Jahr 1893 bi« zum 3l. Januar d«. I«. nochmals erinnert. Eibenstock, den 21. Januar 1893. Dcr Rath der Stadt. »r. Körner. Bcgcr. Freitag, den 27. Januar 1893, Nachmittags 2 Uhr sollen im Börner'schen Gasthofe zu Carlsfeld ein Brodsthranlk, eine Bettstelle, ein Kinderwagen und 8 Scheffel Kartoffeln gegen Baar zahlung versteigert werven. Eibenstock, am 19. Januar 1893. Der Gerichtsvollzieher des Königl. Amtsgerichts. LieKman«. Freitag, den 27. Januar 1893, Nachmittags 2 llhr sollen im Börner'schen Gasthofe tu Carlsfeld 4 Centn«* Leim, 2 Centner Erbsen, 2 Centner Reis, 5000 Stück Cigarren, 6 wollene Jacken, 16 Paar Strümpfe, SO Paar gefütterte Holz schuhe, 1 Fatz Firnis und eine Menge Hosenträger gegen Baar Zahlung versteigert Werren. Eibenstock, am 20. Januar 1893. Der Gerichtsvollzieher des Königl. Amtsgerichts. Liebmann. Hagesgeschtchte. — Deutschland. Als im vorigen Jahre die Oetreidepreise eine ungewöhnliche Höhe erreicht und namentlich in den westlichen Industriegebieten die Gefahr eine« Nothstande» heraufbeschworen hatten, führte die preußische Staatsbahnverwaltung soge nannte Staffeltarife für Getreide und Müh lenfabrikate ein. Mit Hilfe dieser verhältnißmäßig niedrigen Sätze konnte der Westen mit preiswerthem Getreide aus dem Osten, ja sogar au« Oesterreich- Ungarn versehen werden. Der Staffeltarif besteht heute noch, trotzdem die Getreitepreise längst wieder erheblich gesunken sind. Natürlich sind die Getreide händler im Westen davon nicht erbaut, da ihr Ge schäft durch den erleichterten Wettbewerb de« ohne hin leistungsfähigeren Osten- sehr erschwert wird. Sie bereiten deshalb eine Maffenbittschrift an den preußischen Eisenbahnminister um Beseitigung de« Staffeltarif« vor, dem sie in normalen Zeiten jede Berechtigung adsprechen. Auch von Baiern au» ist wiederholt, wenn auch bi-her vergeblich, die Beseitig ung de« preußischen Staffeltarif« angestrebt worden. Vie Angelegenheit, die nicht blo« für Preußen, son- deru für sämmtliche mittel- und westdeutsche Staaten von größter Bedeutung ist, dürfte demnächst auch im Reichstage zur Sprache gebracht werden, voraus sichtlich beim Etat der Reichseisenbahnverwaltung. — Halle a. S., 20. Ian. Die von Geheim rath Koch heute in der Irrenanstalt zu Niet leben vorgenommenen Untersuchungen haben den Verdacht bestärkt, daß da« schlechte Wasser der An stalt den Grund für die Erkrankungen abgegeben habe. ES ist angeordnet worden, daß da« Wasser zu Koch- und Trinkzwecken nicht mehr benutzt werden darf. — Halle a. S., 21. Jan. Die „Höllische Ztg." meldet, die Epidemie in Nietleben sei zunehmend, e« seien 17 Neuerkrankungen und weitere 2 Todes fälle konstatirt; bisber seien 66 Erkrankungen und 22 Todesfälle an Cholera festgestellt worden. Die Stadt Halle und da- Dorf Nielleben sind noch voll ständig seuchenfrei. Die gegenkheiligen Nachrichten sind unbegründet. — Halle a. S., 22. Jan. Von gestern Mit tag bi« heute früh sind in der Irrenanstalt zu Niet leben 7 neue Todesfälle und 9 neue Erkrankungen vorgekommen. Unter den Erkrankten befinden sich zwei Aerzte und eine Wärterin. Dem erkrankten ersten Assistenzärzte 1>r. Buchholz lag besonder« die Leitung aller auf die Bekämpfung der Cholera ge richteten Maßnahmen ob. — Wie erinnerlich sein dürfte, ist kürzlich in Olde-loe ein Bahnassistent von einem Berliner Geheimpolizisten plötzlich verhaftet worden, weil er einer auSwLrtigen Macht ein angeblich wichtige« militärische« Geheimniß anvertraut habe. Man kün digte bereit» «inen Lande-verrath-prozeß an. Dem Vernehmen nach hat indessen die Voruntersuch ung ergeben, daß ter Verhaftete während seiner Mili tärdienstzeit Geschvßtheile entwendet halte, deren Zu sammensetzung längst kein Geheimniß mehr ist. Die Sache dürfte demnach auf eine gewöhnliche Diebstahl anklage zusammenschrumpfen. Local« «md sächsische Nachricht««. — Eibenstock, 23. Jan. Man muß e« dem jetzigen Inhaber de» Gasthauses „Stadt Dresden" luerselbst lassen, daß er e« versteht, immer etwas Neue« zu bringen, und zwar mit Erfolg. Wir ver weisen hierbei zuerst auf da- in jeder Beziehung ge lungene Unternehmen der KochkunstauSftellung am 1. Weihnacht-feiertag. Jetzt hatte nun Hr. Schubert ein Bärenessen verbunden mit Ausstellung veran staltet, welche »rotz der überau« ungünstigen Witter ung gestern Mittag gut besucht war, so daß von den au-geilellten zubereiteten Gerichten im Umsehen Alle- vergriffen war. In Sachsen dürfte dcr Besitzer der Bärensckenke in Dresden wohl den Anfang mit der Zubereitung von Bärenfleisch behuf« Verspeisnng in öffentlichen Gasthäusern gemacht haben. Da die Sache Anklang gefunden, sind auch andere Ort» diesem Beispiele gefolgt und der Versuch hier in Eidenstock hat viele Liebhaber gefunden, denn Alle, welche von dem Fleische, der Leder rc. de« Bären in der ver schiedenartigen Zubereitung genoffen, Haden die Speisen al« ganz vorzüglich befunden und der Seltenheit de« Genusses alle Ehre angethan.
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