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Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung : 19.12.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-12-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426614763-189512190
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426614763-18951219
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426614763-18951219
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAmts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts ...
- Jahr1895
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Amts- M AWWdllitt für den «chrk des ÄmtMichls LidmM ---ZZ- ten, sowie bei allen Reichs- und dessen Umgebung. Verantworklicher Redakteur, Trucker und Verleger: E. Hannebohn in Eibenstock. --Arn ' ' 42. Jahrgang. ' ' — — LLO. Donnerstag, den 19. Dezember 18NL. Erscheint wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donners tag und Sonnabend. Jn- sertionspreis: die kleinsp. Zeile 10 Pf. Holz Versteigerung auf dem Staats-Iorstrevier Aockau. Sonnabend, den 28. Dezember 18S5, von vorm. 8 Uhr an sollen im „RathskeLer" in Aue folgende von Durchforstung»-, Schlagräuinungs- u. Dürrhölzern in den Abtheilungen 3—5, 7—12, 17—19, 25—29, 32, 35, 38—41, sowie auf den Kunstwiesen an der Mulde ausbercitete Nutzhölzer und zwar: 1263 Stück weiche Stämme von 10—19 cm Mittenstärkc, 195 , harte Klötzer „ 13—61 „ Oberstärke, 2—5 m Länge, 297k „ weiche , 8—15 „ „ 3,i u. 4 m Länge, 7U7 264 „ 16—22 „ „ s . 23-41 I I ! 3., m Länge, 9580 Stück weiche Derbsiangen von 8—15 ein Unterstürke, 44,«° Hdrt. „ Yeisftangen „ 5—7 „ sowie Montag, den 3V. Dezember 188.'», von vorm. 8 Uhr an im Gasthofe „zur Sonne" in Bockau die in den obengenannten Abtheilungen aufbereitcten Brennhölzer, als: 3K Rm. harte, 26 Rm. weiche Arennscheite, 48 „ „ 232 „ , Areunknüppek, 54 , „ l" „ „ Jacken, 242 . „ 51!, „ „ Aelle unter den vor Beginn der Auktion bekannt zu machenden Bedingungen versteigert werden. Königliche Zorllrevierverwaktung Aockau und Königliche:. Aorllrentamt chibenllock, I. V.: am 16. Dezember 1895. Lrimkner, Forstassessor. cherlach. Aus Deutschlands großer Zeil. Zur Erinnerung der 25jiihr. Gedenktage de« Kriege« 1870/71. 48. (Nachdruck verboten.) Der Krieg gegen die Rordarmee m. (An der Hallue — Bapaume) Die französische Nordarmee war zwar bei Annen« ge schlagen, aber noch lange nicht vernichtet worden, wie die erneuten Truppenanhausungen bewiesen und der Plan, »on dieser Seite au« Pari« zu Hilfe zu kommen. Bereit« Mitte Dezember stand die Nordarmee, jetzt 60,000 Mann stark, in der Nähe von Amien«. An ihre Spitze war General Faid- herbe getreten, ein Mann von Umsicht und Energie, von dem auch seine Gegner nie ander«, al« in Ausdrücken der höchsten Achtung sprachen, ja der von vielen al« der tüch tigste von allen in diesem Kriege zur Wirksamkeit gelangten französischen Generalen angesehen wurde. Er steuerte sofort der groben Unordnung und sorgte aufs Reichlichste für Mu nition und Verpflegung, an denen c« bei den Franzosen bis lang beständig gemangelt hatte. Am 8. Dezember rückte Faidherbe au« und am 9. Dezem ber überrumpelte er die geringe Besatzung der Festung Ham; 12 Offiziere und 198 Mann gericthen in französische Ge fangenschaft. Faidherbe opcrirte dann zunächst aus La Fore und Amiens, ließ dann aber leine Truppen in den Dörfern de« Thal« der Hallue, nordöstlich von Amien«, Quartiere be ziehen. Da« Thal de« Hallueflusse« ist von sumpfigen Wiesen erfüllt, aus beiden Seilen erheben sich sanft ansteigende, zur Vcrthcidigung geeignete Höhen. Recht« und link« de« Flusse« liegen zahlreiche Dörfer, welche Faidherbe, in Erwartung de« preußischen Angriffe«, besetzen ließ. Er hatte seine Verthcidig- ung klug und richtig vorbereitet, aber auch General von Man teuffel hatte seine Maßnahmen getroffen. So kam c« zu der zweitägigen Schlacht an der Hallue am 23. uud 24. Dezember; 25,600 Deutsche mit 108 Geschützen standen gegen 43,000 Franzosen mit 82 Geschützen. Bei Hellem, klaren Frostwetter marschirte die 15. Division dem deutschen Plan gemäß auf Allonville, mit dem Befehle, den Feind über die Hallue zu werfen; zugleich sollte die 16. Division einen Flankenangriff machen. Die 15. Division traf an der Hallue auf Widerstand, jedoch wurde da« Dorf Ouerrieux im ersten Anlauf und da« dahinter liegende Dorf Pont Nohclle« im Laufe der Verfolgung genommen. In dem südlicher gelegenen Dorfe Vccquement leisteten die Franzosen sehr zähen Widerstand; als jedoch die preußische Artillerie hier eingriff, gelang e«, den Ort zu nehmen. Gegen Pont Noyellc«, wo sich die Preußen, gleichsam in der Hauptstellung, festgesetzt halten, richteten sich nun die Hauptanstrengungcn der Franzosen, da« von ihnen mit vereinten Kräften ange griffen wurde. Ein Vorstoß der Deutschen au« dem Dorfe schien zwar zuerst erfolgreich zu sein, scheiterte dann aber an der Uebcrmacht de» Gegners. Die Deutschen kamen dann in den Besitz de» Dorfe« Frechencour«, aber über dasselbe hinau«, d. h. über die Hallue-Linic hinweg, vermochten sic nicht zu dringen. Die 16. Division war ganz im Norden vorgegangen, auf Baucourt zu, um womöglich den französischen rechten Flügel zu umfassen. Zwar wurde nach Ucberschrcitung der Hallue aus einem selbstgemachten Stege Behencourt und Bavelincourt im Norden genommen, allein e» erwie» sich, daß man nicht mehr aus den rechten Flügel, sondern auf eine neue französische Front gestoßen war, da sich die Franzosen weiter nach Norden ausgedehnt hatten. In der Dunkelheit machten die Franzosen noch einen großen Angriff auf der ganzen Front, doch wurde derselbe auf allen Punkten zurück geworfen. Die Preußen bezogen für die Nacht Alarmquar- ticre. Während am 23. Dezember die Dörfer im Thalc besetzt und gehalten worden waren, handelte e« sich am 24. Dezember darum, nun auch die an der Hallue gelegenen Höhen in Besitz zu bekommen. Die Franzosen, die bei bitterer Kälte, ohne Hol; zum Feuerwachen und mit gesrorcuem Brot die Nacht durch biwakirt hatten, erwiderten in aller Frühe den Angriff. Sowohl von recht«, wie von link« versuchten die Franzosen eine UmsassungSbewegung gegen die deutschen Truppen auS- zuführcn, aber die gut gemeinte Bewegung ward nur matt und zögernd ausgeführt, so daß entgcgengeschicktc Artillerie und Kavallerie den Angriff aufhalten konnte. Fortan beschränkte sich da« Gefecht in der ganzen Front nur auf gegenseitige« Feuern und am Nachmittag schien c« bereit«, al» ob die fran zösischen Truppen im Abziehen begriffen seien. Die Deutschen trafen indcß alle Maßregeln gegen einen etwaigen Angriff am Weihnachtstage. Al« jedoch am 25. Dezember der Morgen graute, fand man die Gegend gänzlich frei von französischen Truppen; Faidherbe hatte seine gänzlicherschöpfte, erschütterte und bereit« muthlo« gewordene Armee in den Schutz der Festungen zurückgezogen. ES läßt' sich nun beurtheilcn, in welch' entsetzlichem Zustande Ausrüstung und Verpflegung bei den übrigen französischen Truppentheilen sein mußten, wenn die Faidherbesche Armee noch zu den gut auSgestattcten und gut verpflegten gehörte. Thatsächlich haben der vom Beginn de« Feldzuge« überall in den französischen Armeen hervor tretende Mangel an allem und jedem, was den Soldat krieg«- tüchtig erhält, viel zu den deutschen Siegen bcigctragen; wie e« denn auch anerkannt werden muß, daß sich mit Rücksicht auf diesen Mangel die Franzosen tapfer schlugen. Die Schlacht an der Hallue kostete den Franzosen 2150 Mann, den Deut schen 45 Offiziere und 881 Mann. E« fanden nun fortgesetzt RekognoScirungen statt, um zu erkunden, wohin sich der Feind gewandt habe. Ein Vorstoß auf Abbeville mißlang zwar, doch wurden, wie überhaupt in den nächsten Tagen zahlreiche Gefangene eingebracht. Bei Amien« schien der Widerstand der Feinde gebrochen, dagegen hatte man von Rouen a»S gemeldet, daß sich feindliche Truppen ansammlungen in der Gegend von Brionne, südlich von Rouen, zeigten. Die Lage wurde für die wenig zahlreichen deutschen Truppen im Norden von Pari« nicht« weniger, al« gemäch lich ; General von Göben, der an der Somme stand und Gene ral von Bentheim an der unteren Seine, konnten gewärtig sein, mit überlegenen Kräften binnen kurzer Zeit angegriffen zu werden, da alle Erkundigungen Larin übereinstimmten, daß die Bildung und Ergänzung der französischen Nordarmee un gestörten Fortgang nehme. General Faidherbe hatte seine Armee bei Arra«, direkt nördlich von Amien«, zusammenge- zogcn und rückte aus zwei Linien vor: gegen Amien« direkt südlich und gegen die von den Deutschen eingeschlossene Fest ung Peronne südöstlich. Unweit von Bapaume (vor Peronne gelegen), bei Sa- pignie«, kam e« am 2. Januar >87l zum Gefecht. Vor diesem Orte stand ein Thcil der Division Kummer, der sich auf den Ort zurückzog, während von Bapaume die 68er zur Unterstützung herankamen. Obschon die Situation für die deutschen Truppen gefährlich war, hielten diese doch au«, wo bei sich besonder« die exponirte Artillerie auszeichnete. Zu deren Schutz machte Lieutenant Graf Pourtalc« mit einer halben Schwadron KönigShusaren einen schneidigen und er folgreichen Angriff, dann gingen die 28er vor und warfen den Feind mit schnellem Angriff über da« nächste Dors hinau«. Die Franzosen, bedeuten» verstärk«, hätten leicht einen ener gischen Angriff machen können, allein sie ließen sich durch die geschickt aufgestellten Reserven täuschen, glaubten, e« ständen ihnen große Truppenmasscn gegenüber und so ward da« Ge fecht abgebrochen. Jndeß war diese« Gefecht nur da« Vorspiel zu der Schlacht bei Bapaume, die am 3. Januar geschlagen wurde. Obgleich der Feind mit 2 vollen Armeekorps heranrückte (34,000 Franzosen unter General Faidherbe) gegen die kleine deutsche Zahl (l5,000 Deutsche unter General von Göben), beschloß General v. Göben doch, bei Bapaume nachhaltigen Widerstand zu leisten. Er ließ durch die Division Kummer die vor der Stadt nördlich liegenden Ortschaften und die Stadt selbst besetzen, während die Kavalleriedivision von der Gröben einen Flankenangriff machen sollte. Am kalten trüben Morgen rückte der Feind gegen die Stellung heran. Die 28er, 65er und 68er hatten den ersten Stoß auszuhalten, der sich gegen da« Dorf Favreuil richtete. Die deutsche Ar tillerie hatte hier einen schweren Stand, denn sic hatte im Kampfe de« vorigen Tage« ihre Munition erschöpft und noch nicht ergänzen können. Dennoch gelang c« den Anstrengungen der Truppen, die Frontangriffe der Franzosen abzuschlagen und der Artillerie, den linken Flügel der Franzosen bi« Morh zurückzudrängen. Der starke rechte französische Flügel machte dagegen wesent liche Fortschritte. Trotz der tapferen Gegenwehr der 33er, bei welcher da« I. Bataillon fast alle Offiziere verlor, nahmen die Franzosen die Dörfer link« der Stadt Bapaume, rückten trotz der Aufstellung von vierzehn Geschützen südlich Lignh vor und gewannen, trotz de« Eingreifen« der deutschen Jäger da« Dorf Tilloy und einen Theil de« Orte« Ligny. Da die RückzugSlinie der deutschen Truppen hiermit bedroht war, be schloß General von Kummer, seine Truppen mehr zu konzen- Irircn und nahm dazu seinen rechten Flügel in oie Front bi« nach Bapaume zurück, wo die alten Festung«wcrkc besetzt wurden. Die Artillerie konnte ihren Rückzug aus den inne gehabten Stellungen nur mit schweren Verlusten ermöglichen. Inzwischen war die Ablheilung de« Grafen v. d. Gröben auf die rechte Flanke de« Feinde« vorgerückt und zwang diesen, unter Freigabe von Tilloy und anderer Dörfer den rechten Flügel zurückzuzichcn. Auf dem rechten deutschen Flügel war die Abtheilung de« Prinzen Albrecht (Sohn) vorgegangcn und hatte einen harten Kamps um da« Dorf Favreuil bestanden. Oberst Wittich, von der Abtheilung de« Prinzen, nahm da« Vorwerk St. Aubic, nördlich Bapaume, so daß auch der rechte Flügel al« gesichert betrachtet werden konnte. Die ein brechende Dunkelheit machte den Kämpfen ein Ende, bei wel chen die Deutschen 40 Offiziere und 585 Mann, die Fran zosen l300 Mann verloren. Da« Merkwürdigste an dieser schlacht war, daß keiner der beiden Führer dieselbe al« für sich gewonnen betrachtete; beide Generale hatten für den 4. Januar den Rückzug ange- ordnet, weil sic ihre Stellungen al« gefährdet ansahen. Noch ehe jedoch von deutscher Seite die Rückzugsbewegung begonnen hatte, kamen die Meldungen vom Rückzüge der Franzosen. Jetzt ordnete General von Göben die Verfolgung de« Feinde« an und machte dadurch die unentschiedene Schlacht zu einem Siege. General Faidherbe zog sich auf Arra« zurück; Gene ral von Göben rückte hinter die Somme auf Peronne heran. Tagesgeschichte. — Deutschland. Die früher geäußerte Ansicht, daß e« sich bei dem Versuch, Handwerkerkammern zu er richten, nur um ein Provisorium handeln könne, weil die endgiltige Organisation de« Handwerkerstande» von unten herauf erfolgen müsse, ist jetzt in überraschender Weise durch den Staatssekretär de« Reichsamt« de« Innern im vollen Umfange bestätigt worden. Herr von Bötticher hat damit ausdrücklich den Erörterungen über da« Prinzip der Vorlage den Boden entzogen, aber zugleich auch, wie e« scheint, die Au«sichten derfclbcn im Reichstage nicht gebessert, sondern eher vielleicht verfchlcchtert. Da eine Erledigung de« Haupttheile» der ganzen Ausgabe noch in dieser Session al» au«geschlossen zu betrachten wäre, selbst dann, wenn e« gelingen sollte, den Entwurf noch bi« zum Frühjahr an den Reichstag gelangen zu lassen, so wird man für da« Fragment de« Baue«, die Handwerkcrkammern, jetzt nur noch wenig Sympathie Vorau« setzen dürfen, so wichtig der Gegenstand an sich auch erscheint. Im Grunde dürfte e« sich dabei also nur um ein mehr oder
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