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Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung : 31.12.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-12-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426614763-189612316
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426614763-18961231
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426614763-18961231
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAmts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts ...
- Jahr1896
- Monat1896-12
- Tag1896-12-31
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Amts- M WiMt für den Abonnement viertclj. 1 M. 20 Ps. (incl. 2 illustr. Beilagen) in der Expedition, bei unfern Bo ten, sowie bei allen Reichs- Postanstalten. Schrk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung. Erscheint wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donners tag und Sonnabend. Jn- sertionspreis: die kleinsp. Zeile 10 Pf. L8S« Donnerstag, den 31. Dezember Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: E. Hannebohn in Eibenstock. - ' 4-3. Jahr« au«. Konkursverfahren. Das Konkursverfakren über das Vermögen des Kürschnermeisters t «nl I'»»I Vln«Il»s>> in Hchonheidc wird, nachdem der in dem Veralcichstermine vom 5. No vember 1896 angenommene Zwangsvergltich durch rechtskräftigen Beschluß vom 5. November 1896 bestätigt ist, hierdurch aufgehoben. Eibenstock, den 2. Dezember 1896. Königliches Amtsgericht. Bekannt gemacht durch den Gerichtsschreiber: Aktuar Arirdrich. Bekanntmachung. Es ivird hiermit bekannt gegeben, daß die Expeditionen des unterzeichneten Stadt raths nächsten Sonnabend, den 2. Januar 1897 geschlossen sind. Tas Standesamt ist an diesem Tage von 8 bis tt Uhr Borm. geöffnet. Eibenstock, den 28. Dezember 1896. Der Rath der Stadt. Hesse. Gnüchtel. Bekanntmachuu g. Am 31. Dezember dss. Js. sind der 4. Land- und Landeskulturrenten-, soivic der 4. Wasserzinstermin sür das Jahr 1896 fällig und bei Vermeidung der zwangsweisen Einziehung bis spätesten» zum 3. bez. la. Januar >887 in hie siger Stadtsteuercinnahme zu entrichten. Eibenstock, am 30. Dezember 1896. Der Rath der Stadt. Hesse. Der Abgabenrestant Nr. 274 des Verzeichnisses der dem Schank- und Tanz stättenverbot unterstellten Personen ist zu streichen. Stadtrath Eibenstock, am 29. Dezember 1896. Hesse. Gnüchtel. Tagesgeschichte. — Deutschland. Berlin, 29. Dezbr. Die Vor arbeiten für die Betheiligung Deutschlands an der Pariser Weltausstellung nehmen ihren Fortgang; au» der erheblichen Zahl der schon jetzt in Aussicht gestellten An meldungen darf auf ein sehr reges Interesse in den Kreisen der deutschen Industrie geschlossen werden. Leider ist bisher von Frankreich noch keine bestimmte Platzanweisung erfolgt, da darüber bisher keine Entscheidung getroffen werken konnte, weil noch immer die Antworten verschiedener Mächte auf die Einladung der französischen Republik ausstehen. Immerhin darf man aber nach den vorliegende» Nachrichten hoffen, daß die Leitung der Ausstellung die Wünsche Deutschland» wegen Ueberlaffung von ausgiebigem Platz, so weit wie möglich, berücksichtigen und erfüllen wird, schon au« dem Grunde, daß Deutschland die erste Macht war, die eine Zusage auf die Einladung Frankreichs ertheilt und eine Vertretung ihrer gesammten Industrie in Aussicht gestellt hat. Daß man andererseits in Deutschland nicht erwartet, daß uns auf Kosten anderer Nationen größere Gastfreundschaft al» jenen erwiesen wird, ist selbstverständlich. Läßt sich daher vorläufig auch noch nicht übersehen, wie viel Platz sür die einzelnen Gruppen zur Verfügung stehen wird, so regt man sich in den betheiligtcn Kreisen bei uns doch schon jetzt lebhaft. — Berlin, 28. Dezbr. Der Centralvcrband deutscherKaufleute hat an da» preußische Staatsministerium da» Ersuchen gerichtet, bei der bevorstehenden Erhöhung der Beamtengehälter durch Gesetz die Gründung von Beamt en - und OsfizierS-Konsumvereinen und Waarenhäu- jern, sowie die Theilnahme von Beamten an der Leitung anderer Konsumvereine zu verbieten, und die Auflösung der bereit« bestehenden Unternehmen dieser Art anzuordnen. — Berlin, 29. Dezember. Der „StaatSanzeiger" veröffentlicht ein Gesetz, betreffend die Kündigung und Umwandlung der vierprozentigen konsolidirten Staats anleihe, sowie eine diesbezügliche Bekanntmachung de« Finanzministeriums, die sür die Forderung de» Barbetrag« eine Frist bi« 20. Januar 1897 und für die Anträge auf Eintragung im Staatsschuldbuche, bezw. auf Ausreichungen der Z'/iprozentigen Schuldverschreibungen an Stelle von Um schreibungen im Staatsschuldbuche die Frist bi« zum 30. Juni 1897 setzt. — Die Vereinigung deutscher FeuerversicherungSgesell- schaftcn hat in einer Eingabe an den Bundesrath eine Be steuerung der Zündhölzer in Anregung gebracht, Haupt- sächlich .um vorsichtigere Ausbcwahrung und Benutzung der kleinen feuergefährlichen Hölzchen herbeizuführen." — Die unterseeische Telegraphen-Verbindung Mschen Deutschland und Spanien, die vor einigen Tagen eröffnet wurde, bewährt sich in jeder Beziehung aus« Beste. Trotz der Feiertage sind seit dem 26. d. bereit- 21b Telegramme von Spanien nach Deutschland und bO Tele gramme in umgekehrter Richtung pünktlich befördert worden. Locale und sächsische Nachrichten. — Eibenstock Weihnachtsfest im Kindergarten! Ein wirkliches Fest war e« für die kleinen Zöglinge de« Kinder garten« nicht nur, sondern auch für die Angehörigen und sonstigen Freunde, welche sich sehr zahlreich eingefunden hatten. Eine Lust war e» zu sehen, wie die lieben Kleinen sich ver gnügten, um dann, wenn die Glocke der guten Tante zum Spiel, und so zu sagen zur Pflicht rief, aufmerksam ihre im Lause de« Jahre« geübten anmuthigen Spiele zu wiederholen, Spiele nach kindlichem Sinn und doch auch dabei von ver edelndem, da» empfängliche, kindliche Gemüth günstig beein flussendem Gehalt. Geradezu reizend war da« Spiel der hungernden, frierenden Vögelchen und de» .lieben Mädchen«", da» sie füttert und dem sie dann au» dankerfüllter Brust ein frohe» Liedchen singen. Mit dem Gesang der immer schönen Weihnachtslieder: „Stille Nacht!" und „O du fröh liche", in welche die Hellen Kinderstimmen freudig einstimmten und einer kleinen WeihnachtSbeschcerung schloß da» Fest. — Viel Mühe und Ausdauer, große Lust und Liebe ist wohl erforderlich, um die kleinen unruhigen Geister an derartige Spiele zu gewöhnen^ Eigenschaften, welche die Kindergärtnerin Fräulein MiruS in vollstem Maße besitzt. Da« .Weih- nachtSfest im Kindergarten" hat wohl den Beweis geliefert, daß die ihr anvertrauten Kleinen gut aufgehoben sind! — Dresden, 28. Dezbr. Der Personenverkehr auf den Eisenbahnlinien während de« Weihnachtsfeste» war ein selten umfänglicher. Namentlich am heiligen Abende war der Andrang aus den hiesigen Bahnhöfen groß, und e» hatten deshalb die Organe vielfach Mühe, ihn zu bewältigen. E« wurden daher nicht nur bedeutende Verstärkungen der Züge nothwendig, sondern e» mußten auch zahlreiche Sonder züge unmittelbar vor bezw. hinter den fahrplanmäßigen Zügen abgelassen werden. In dieser Weise verkehrten auf der Dresden—Chemnitz—Reichenbacher Linie 10 Sonderzüge, auf der Dr-»den—Görlitzer Linie zwei Sondcrzüge und aus der Leipzig—Riesa—Dresdner Linie fünf Sonderzügc. Auch am ersten Feiertage war der Verkehr noch, wenigsten« bei den Frühzügen, ein namhafter. Er erforderte ebenfalls die weit gehendste Verstärkung und machte auf der Linie Dresden— Görlitz sogar die Abfertigung eine« Sonderzuge» nothwendig. Durch die zahlreicheren Festtage konnte man auf eine bessere Vcrtheilung der Rücktransportes hoffen; diese Voraussetzung war zutreffend, immerhin aber war der Verkehr gestern und heute sehr bedeutend. Gestern, mehr in den NachmittagS- und Abendstunden, gelangten zur leichteren Bewältigung de» Verkehr» auf der Dresden - Reichenbacher Linie acht Sonder züge und auf der Linie Dresden—Riesa—Leipzig ein Sonderzug zur Ablassung, und auch für heute machten sich umfängliche Vorbereitungen nöthig. — Leipzig, 28. Dezbr. Hier hat die Polizei eine Falschmünzcrfamilie in Haft genommen, und zwar in der Person eine» 34 jährigen Arbeiter« au« Taucha und dessen 28 jähriger, au« Schkölen gebürtiger Ehefrau. Letztere kaufte sich am Mittwoch auf dem AugustuSplatze von einer Händlerin eine Kleinigkeit und gab bei dieser Gelegenheit einen Thaler in Zahlung. Die Händlerin erkannte den Thaler al» falsch und veranlaßte die polizeiliche Festnahme der Frau. Bei einer Durchsuchung der in Lindcnau belegenen Wohnung fand man die Gypsformen zu den Thalerstücken und da« sonst noch zur Herstellung nöthigc Material vor. E» stellte sich heraus, daß der Ehemann der Verhafteten schon seit längerer Zeit falsche Thalcrstücke preußischen Gepräge« in den Verkehr gebracht hatte. — Leipzig. Eine ganz außergewöhnliche Weih nacht-Überraschung wurde einem bekannten Leipziger Rentier und SportSmann bei einer Bcfchecrung im Freundes kreise dadurch bereitet, daß er einen lebenden Löwen al« Präsent erhielt. Der Empfänger, bei dem sich Freude mit ungewöhnlicher Bestürzung verbanden, war natürlich Laie in der Aufzucht von Löwen; er mußte »ulens volens den nied lichen munteren .Wüstenkönig", der, in eine Kameelhaardccke eingewickelt, die Runde im BeschecrungSkreisc machte und die ausgesuchtesten Zärtlichkeilsbeweise empfing, vorläufig der Pflege de« Direktor» Ernst Pinkert anvertrauen, dem e« hoffentlich gelingen wird, die kleine Bestie für ihren Besitzer derart zahm zu machen, daß sic später getrost da» „Steuer zeichen" tragen kann. — Chemnitz, 26. Dezbr. Die neue Oberpostdirek tion wird bereit» nächsten l. April hier errichtet werden Al» einstweilige« Gebäude für dieselbe hat die ReichSpostver Wallung da» Hotel Reichold am Bahnhofe gewählt und den Kauf desselben dieser Tage gerichtlich geregelt. Hotel Reichold wird demnach sür immer aushören, Hotelzwecken zu dienen. Denn nachdem da- neue OberpostdircktionSgebäudc bezogen sein wird, da« auf dem Kaßberge an der Ecke der ReichS- und Kastanienstraße errichtet werden soll, kommt da« bisherige Hotel Rcichold zu den Diensträumen de« am Bahnhofe ge legenen Postamte« VI. Der bisherige Vorstand unsere« Post amtes, Postdircktor Reichert gedenkt, wie inan hört, demnächst in den Ruhestand zu treten. — Stollberg, 29. Dezbr. Der Pferdeversichcr- ungSvercin sür da« Erzgebirge, welcher bi« jetzt be reit« 92 Mitglieder mit 272 Pferden im Taxwerth von 162,67b M. zählt, hat in seiner kürzlich abgehaltencn General- Versammlung beschlossen, Eintrittsgelder bi» 31. August 1897 nicht zu erheben. Da alle Aemter von den Mitgliedern un entgeltlich verwaltet werden, die Prämie sich daher verhält- nißmäßig niedrig berechnen wird, hofft der Verein, daß er bald noch recht viele Mitglieder gewinnen wird. Jede weitere Auskunft zu ertheilen ist der Vorstand Stadtrath Reinhold St raum er, Stollberg, gern bereit. — Geithain, 29. Dezbr. Eine neue Erwerbsquelle für Frauen hat unsere Stadt entdeckt. Nach einer amtlichen Bekanntmachung wurde hier im 1. Stadtbezirk Thierarzt Uhlmann al- Bezirkstrichinenschauer, Frau Uhlmann aber als Stellvertreterin und im 4. Bezirk Frau Uhlmann „ B e zirkStrichinenschauerin", ihr Ehemann dagegen als Stellvertreter für da« Jahr 1897 in Pflicht genommen. — Zur Warnung. Die Amtshauptmannschaft Roch litz erläßt folgende Bekanntmachung: „Wie zur Kenntniß ge bracht worden ist, besteht vielfach die Sitte, die von den ver storbenen Personen zuletzt getragene Kleidung schenkung-weise der Leichenwäscherin zu überlassen, gleichviel, durch welche Krankheit der Tod der betreffenden Person herbeigeführt worden ist. Ein bedauerliche« Vorkommniß, bei welchem durch Ueber- lassung der Kleider an Diphtheriti« verstorbener Kinder an eine Leichenwäscherin die bezeichnete Krankheit in die Familie der Leichenwäscherin übertragen worden ist, veranlaßt die Amt-Hauptmannschast, darauf hinzuwcisen, daß da« Verschenken von Kleidern an ansteckenden Krankheiten Verstorbener vom gesundheilspolizeilichen Standpunkte au« höchst gefährlich u. un statthaft, vielmehr, um der Uebertragung von Krankheiten thunlichst vorzubeugen, die Vernichtung derartiger Kleider ge boten ist." — Theumaer Plattcnindustric. Eine kaum 2 I<ni lange und dabei leicht auSzusührendc Eisenbahnstrecke, die jedenfalls auch in den nächsten Jahren zur Ausführung kommt, wird einer vogtländischen Industrie zu mächtigem Aufschwung verhelfen. E« ist die Eisenbahnstrecke, die die Haltestelle Lottengrün mit den Theumaer Fruchtschiefcr- brüchen verbinden soll. Zwar haben die Theumaer Platten auch ohne diese Verbindung den Weg bi« über Deutschland- Grenzen hinaus gesunden, aber durch den Wegfall der Kosten für mehrmalige» llmladen und den FuhrwerkSlranSport wird eine wesentliche Erleichterung geschaffen. Vor allen Dingen hemmen die mächtigen Stcinhalden der Abfallmassen. Sie zwingen, theilweise die Steine au» einer Tiefe von 20 in empor zu heben. Die größeren Stücke der Abfälle bei der Plattenbereitung werden zwar in der nächsten Umgebung, wie in OclSnitz, zu Mauersteinen vcrwenoet, aber die zu erhoffende Bahnstrecke nach Lottengrün würde bewirken, daß auch ander wärts der Grundbau der Häuser allgemein mit Theumaer Steinen zur Ausführung käme. Sodann vermöchte man da durch die noch weiter auszustellendcn Steinbrecher entstehende Material viel weiter mit der Eisenbahn zu tranSportiren und
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