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Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung : 05.01.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-01-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426614763-189701052
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426614763-18970105
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426614763-18970105
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAmts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts ...
- Jahr1897
- Monat1897-01
- Tag1897-01-05
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- Jahr1897
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Amts- M AnreiMt für den Abonnement viertelj. 1 M. 20 Pf. (incl. 2 illustr. Beilagen) in der Expedition, bei unfern Bo ten, sowie bei allen Reichs- Postanstalten. s. Gchrk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung. Erscheint wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donners tag und Sonnabend. Jn- sertionspreis: die kleinsp. Zeile 10 Pf. Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: E. Hannebohn in Eibenstock. U. Jahrgang. Dienstag, den 5. Januar L8SS Erlaß, die Anmeldung zur Hlekrulirungsstammrolle öetr. Die Militärpflichtigen in den Aushebungsbezirken Schwarzenberg und Schneeberg werden aufgesordert, sich gemäß 8 25 der Wehrordnung vom 22. November 1888 in der Zeit vom 15. Januar vis zum 1. Aevruar 1897 zur Aufnahme in die Rekrutirungsstammrolle anzumelden. Die Anmeldung hat bei der Ortsbebörde desjenigen Ortes zu erfolgen, an welchem der Militärpflichtige seinen dauernden Aufenthalt hat. Als dauernder Aufenthalt ist anzusehen: ». für alle militärpflichtigen Dienstboten, Haus- und Wirthschaftsbeamte, Handlungsdicncr, Handwerksgesellen, Fabrikarbeiter, Lehrlinge und andere in einem ähnlichen Verhältnisse stehende Militärpflichtige der Ort, in welchem sie in der Lehre, im Dienste oder in Arbeit stehen. b. für militärpflichtige Studirende, Schüler und Zöglinge sonstiger Lehran stalten der Ort, an welchem sich die Lehranstalt befindet, der die Genannten angehören, sofern dieselben auch an diesem Orte wohnen. Hat der Militärpflichtige keinen dauernden Aufenthalt, so meldet er sich bei der Ortsbehörde seines Wohnsitzes. Bei der Anmeldung ist von den im Jahre 1877 geborenen Militärpflichtigen, wenn deren Anmeldung nicht ini Geburtsorte selbst erfolgt, das Geburtszeugnisi, von allen Militärpflichtigen der früheren Altersklassen der Loosungsschein vorzulegen. Sind Militärpflichtige von dem Orte, an welchem sie sich zur Stammrolle an- zumelden haben, zeitig abivescnd, so hat die Anmeldung durch Sie betreffenden Eltern, Vormünder, Lehr-, Brod- oder Fabrikherren innerhalb des bemerkten Zeitraumes zu erfolgen. Militärpflichtige, welche die vorgeschriebenc Anmeldung zur Rekrutirungsstamm rolle unterlassen, werden mit einer Geldstrafe bis zu 30 Mark oder mit Haft bis zu 3 Tagen bestraft. Schwarzenberg, am 3. Januar 1897. Der Civilvorsitzcndc der Königlichen Ersatztommission in den Aushebungsbezirken Schwarzenberg und Schneeberg. Arhr. v. Wirsing. P Nachdem die Abschätzung zu den hiesigen (sommunanlagen auf das Jahr 1897 beendet ist, wird das betreffende Cataster vom 7. Januar 18V7 ab 14 Tage lang in der Expedition des unterzeichneten Gemeindcraths in der Weise ausgelegt werden, daß jeder Anlagenpflichtige von seiner Abschätzung Einsicht nehmen kann. Etwaige Reklamationen sind innerhalb der 14tägigen Auslegungsfrist bei dem unterzeichneten Gemeinderathe schriftlich anzubringen und mit Angabe von Beweis mitteln, bei Vermeidung des Verlustes der letzteren, zu versehen. Reklamationsschriften, welche diesen Erfordernissen nicht entsprechen, müssen unberücksichtigt bleiben. Schönheide, am 30. Dezember 1896. Der Gemcindcralh. In das neue Jahr hinein dringt die Bcsorgniß, daß außer der Verstärkung unserer Marine auch eine völlige Neubewaffnung unserer Artillerie nothwendig werden könnte, die 100 bi« 200 Millionen Mark Kosten verursachen würde. Seit der Zeit, in der da« Gerücht werft auftauchte, ist über die Nothwendigkeit einer solchen Neuerung noch keineswegs mehr Klarheit geschaffen worden. In der öffentlichen Diskussion aber wird mit Recht betont, daß, sobald ein Staat — vielleicht Frankreich — mit dieser zivilisatorischen .Reform" den Anfang machen wollte, Deutsch land alsbald milthun müßte, schon um bei den Franzosen die Empfindung nicht auskommen zu lassen, daß sie un« überlegen leien. Bei keiner der HeercSverstärkungen seit 1871 war Deutschland da« „Karnikel, da« angcsangen hat", und e« wirb e» auch in der Kanonenfrage nicht fein. Bekanntlich handelt e« sich vornehmlich um Einführung eine« Schnellseuergefchütze». Ucbcr da» in Frankreich projek- tirte System wird im „Hann. Cour." von militärischer Seite auSgeführt, daß da« in Frage kommende 7,s Zentimeter Canet- System 6,s Kilogramm schwere Shrapnel« abseuert, die 300 Kugeln enthalten und mit 600 Meter Anfangsgeschwindigkeit abgegeben werden. Da« Geschütz hat durchbrochenen Schrauben verschluß für Metallkartuschen, elastische Bodenbremfe u. 1740 Kilogramm Gesammtgewicht; c» führt 40 Schuß ln der Protze und erfordert vier Mann Bedienung. Nach den .Hamb. Nachr." soll da« Schnellfeucrgeschütz bei gehöriger Wirkung noch aus 4000 Meter genügende Geschoßwirkung«beobachtung gestatten. Schon jetzt besitzt die französische Armee je zwei Schnellseuergeschützbatterien pro Armeekorps mit Geschützen von beträchtlichem Kaliber für besondere Zwecke. Die italie nische Armee hat ebenfalls einige Schnellseuergeschützbatterien im abessinischen Feldzüge erprobt. Trotz der mannigfachen Vorzüge der Schnellfeuergeschütze ist aber über Zweckdienlich keit ihrer Einführung in Deutschland da« Urtheil doch noch keineswegs abgeschlossen. BeachtenSwerth ist in dieser Beziehung eine Zuschrift der .Hamb. Nachr.', in der e« heißt: .E« fragt sich nun, ob Deutschland ebenfalls zur Einführung der Schnellfeuer geschütze schreiten oder die dazu erforderlichen Summen lieber zur Vermehrung und Verbesserung seine« jetzigen Material« verwenden soll. Die deutsche Aeldartillcrie besitzt ein völlig neuer, durch Nickelstahlrohre und eine Vereinfachung ihrer Ladevorrichlung, sowie die karpenterbremse verbesserte« Ge- schützmaterial, von dem zwar nur ein Theil, etwa drei Bat terien per Artillerie-Regiment in den Händen de« stehenden Heere« ist, der erforderliche Rest sich jedoch in den Beständen befindet und jederzeit im Falle einer Mobilmachung zur Aus gabe an die Truppen der Feldarmee gelangen kann. Die Mannschaften der Batterien, die die alten Geschütze führen, sind mit dem neuen, sehr leicht zu handhabenden Geschütz material au-gebildet und ebenso ein beträchtlicher Theil der Reserven. Auch da« Lafettenmaterial ist erneuert und ver bessert. An Treffsicherheit, Geschoßwirkung und bestrichenen Räumen steht da» neue Feldgeschütz völlig auf der Höhe der Zeit. Der Hauptoorzug der Schnellseuergefchütze dagegen be steht darin, daß sie unter Umständen in taktisch wichtigen Mo menten zur Herbeiführung der Entscheidung, jedoch nur bei mit Sicherheit ermittelter Distanz und sich nicht bewegenden Zie len, eine sehr intensive Feuerwirkung ermöglichen, ihre Nach theile darin, daß sie infolge ihrer ballistischen Anforderungen, sowie ihre« gesteigerten Munitionsverbrauch« ein kleinere« Ka liber und eine größere MunitionSmengc erfordern; die Wirk ung ihre« einzelnen Schüsse« ist geringer al« die der jetzigen Geschütze. Auch gestatten die Schnellfeuergeschütze nicht die Verwendung der namentlich gegen Truppen hinter Deckungen wichtigen Sprenggranaten. Dazu tritt der 'Nachtheil de« schwierigeren Einschießens. Die zur Zeit im Gebrauch befind lichen Geschütze gestatten ein raschere» und sicheres Einschießen. Da« Feuer auf unbekannte, erst durch Einschießen zu ermit telnde Entfernungen aber bildet im Feldkricge die Regel und da- Feuer aus bekannte, bereit» im Vorau« ermittelte Entfernungen die Ausnahme. Auch die Gefahr de« Ver schießen« ist bei dem Schnellfeuergeschütz groß, da die Batterien nur eine verhältnißmäßig beschränkte Munition-Menge bei sich führen können und ihre sowie die Munition ihrer rück wärtigen Staffeln bald verschossen haben. Ein rascher Muni- tionscrsatz von den Hinteren Staffeln der Munitionrfahrzeuge benachbarter Batterien, wie ihn die GefechtSlage erfordern kann, ist aber erheblich schwieriger al« bei der Infanterie." E« ist nicht erfreulich, daß da« neue Jahr gleich die Kanonenfrage auf die Tagesordnung setzt. Aber wir müssen de« Satze« eingedenk bleiben: „Wer den Frieden will, der halte sich zum Kampfe bereit." Tagesgeschichte. — Deutschland. Die Subkommifsion, die mit der Ausarbeitung de« neuen Entwurf« einer Handwerker organisation betraut worden ist, hat, der .Weser-Ztg." zu Folge, ihre Arbeit beendet und die Vorlage kehrt nunmehr in einer dritten Fassung an da» Plenum de« Äunde»rath» zurück. Wie verlautet, giebt man sich der Hoffnung- hin, daß c« ln dem neuen Entwurf gelungen ist, eine Mittellinie zwi schen den sich gegcnüberstehenden Anschauungen der preußischen Regierung und den süddeutschen Staaten zu finden, so daß im BundeSrath nicht mehr auf neue Schwierigkeiten für die Vorlage zu rechnen sein würde. — Au« Bayern wird berichtet, daß der Prinzrcgent nunmehr die Instruktionen für die bayrischen BundeSrath»- Bevollmächtigten betreff« der Reform de« Militär straf verfahren« genehmigt habe. In Uebereinstimmung mit dieser Meldung weiß die .Germania" zu berichten, daß unter den verbündeten Regierungen in allen grundsätzlichen Fragen eine Verständigung erzielt sei; auch die Einrichtung eine obersten Gerichtshöfe« — unter Wahrung de« Begnadigungs rechte« seitcn« der obersten Kriegsherren — al« Revisions gericht sei gesichert. Die Frage, ob Berlin al« Sitz diese» obersten Militärgericht-Hofe« auSeriehcn sei, ist dem leitenden Centrumsblatt zufolge noch unentschieden. — Getreideproduktion und Getreidcpreise. Vor einiger Zeit ist mitgetheilt worden, daß zwischen der Reich«verwaltung und den Bundesregierungen Verhandlungen darüber elngeleitet worden seien, in welcher Weise ein um fassendere« Nachrichtenwesen über die in den Produktion«gc- bielen de« Reich«, außerhalb de« Großverkehr« an der Börse, gezahlten Getreidcpreise sich Herstellen lasse. Diese Erörter ungen haben nunmehr zu einer Auswahl von Ortschaften geführt, von denen derartige Nachrichten eingesammelt werden sollen. Berücksichtigt find nach Thunlichkeit solche Plätze, deren Preisbildung, ohne von den täglichen Schwankungen an der Börse unmittelbar beeinflußt zu werden, für einen größeren WirthschaftSbezirk al« typisch gelten kann. E« sind vorläufig u. A. ausgewählt: für Sachsen Pirna, Döbeln, Bautzen, Plauen i. B., Meißen, Borna. Die Marktkommissivnen ic. dieser Plätze werden alsbald nach Schluß des Markte» ihre PreiSermittelungen über Roggen, Weizen, Gerste und Hafer (je den niedrigsten und höchsten Preis für geringe, mittlere und gute Sorte), soweit thunlich unter überschläglicher Angabe der behandelten Mengen, telegraphisch dem Kaiserlichen Sta tistischen Amte mittheilen, welche» die einzelnen Nachrichten ohne Verzug durch den RcichSanzeiger veröffentlichen und übersichtliche Zusammenstellungen der Wochen-, Monat»- :c. Preise ausarbeiten wird. Die Bundesregierungen sind vom Reichskanzler ersucht worden, die erforderlichen Anordnungen so schleunig zu treffen, daß die Einrichtung möglichst vom 1. Januar 1897 ab in Wirksamkeit treten kann, weil mit diesem Zeitpunkt auch das NotirungSwesen an den Börsen eine ver änderte Gestalt annimmt. Die Erfahrung wird ergeben, wa» zum weiteren Ausbau der Einrichtung noch geschehen kann, wobei namentlich die von Seiten der landwirthschaftlichen Vereinigungen etwa zu äußernden Wünsche zu berücksichtigen sein werden. — Frankreich. Ueber da« neue Feldgeschütz hat man sich in Frankreich noch nicht entschieden; auch das Marine programm dürste erst im Frühjahr reif zur parlamentarischen Behandlung sein. Die Pariser Blätter thun sehr ausgeregt über angebliche deutsche Krieg-Vorbereitungen. .L'echo de« minc«" bringt einen Bericht über von der deutschen Krieg-Verwaltung bestellte 7500 Waggon«, lieferbar zwischen dem 1. April und 30. September, mit höchstmöglichem Fassungs raum. Ein Boulevardblatt fragt: .Ist da« der Krieg?" (Die ganze Nachricht ist — absichtlich oder unabsichtlich — eine Verwechslung mit den vom preuß. Eisenbahnministcr bestellten Güterwagen, die dem Wagenmangcl in den Jn- dustriebezirken abhelfen sollen.) Locale und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 4. Jan. Am 1. d. Mt«. waren, wie au« dem Festartikel in der letzten Nummer d. Bl. zu ersehen, hundert Jahre vergangen, seitdem die weltbekannte Han delsfirma C. G. Dörffel Söhne Hierselbst al-solche zeich nete. Dieser Jubiläumstag ist denn auch in würdigster und festlichster Weise begangen worden und wurde selbst von Sr. Maj. dem Könige durch Verleihung de« Ritterkreuze« I. Klasse vom Albrecht«orden an Hrn. Georg Men ne l und de» CoinmerzienrathStitel« an Hrn. Wilhelm Dörffel, al« den beiden Inhabern der Firma, ausgezeichnet. Wir be schränken uns für heute auf diese kurze Notiz, indem wir einen ausführlichen Berich: über beide Festtage in der nächsten Num mer d. Bl. bringen werden. — Eibenstock. Unter Bezugnahme der Notiz au» Stollberg in Nr. lb4 unsere« Blatte«, betr. den Pferde- versicherung»vercin für da« Erzgebirge, sei noch ergänzend hinzugesüg«, daß für den hiesigen Amtsgerichtsbezirk Hr. Alban McichSner zum Vertrauensmann diese» Ver ein« ernannt worden ist und derselbe auf Verlangen jedem Interessenten kostenlose Auskunft ertheilt. — Eibenstock. (Eingesandt.) E« ist bereit« ein hal be« Jahr verflossen, seitdem der Extrazug au« dem Erzgebirge, um dessen Zustandekommen der damalige Vertreter de« hiesi gen Handwerkerverein» Herr Schlossermstr. L. E. Porst sich große Verdienste erworben hatte, zur Au»stellung nach Dre«- den abgelassen wurde. Allen Theilnehmern wird noch in lebendiger Erinnerung sein, mit welcher Liebe die Srzgebirger
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