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Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung : 07.11.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-11-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426614763-190311078
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426614763-19031107
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426614763-19031107
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAmts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts ...
- Jahr1903
- Monat1903-11
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Amts- Mil AWWtktt für deu Abonnement viertelj. 1 M. 20 Ps. einschlietzl. de« «Jllustr. Unterhaltungsbl.' u. der Humor. Beilage »Seifen blasen' in der Expedition, bei unfern Boten sowie bei allen Reichspostanstalten. ISS Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung LS»» Erscheint wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donnerstag u. Sonn abend. Jnsertionspreis: die kleinspaltige Zeile 12 Pf. Im amtlichen Teile die gespaltene Zeile 30 Pf. Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. 50. Jahrgang. » n Sonnabend, den 7. November Wegen Reinigung der Geschäftsräume werden Freitag und Sonnabend, den 13. und 14. November ds. Js., nur dringliche Sachen erledigt. Schwarzenberg, den 5. November 1903. Königliche Amtshauptmannschast. Demmering. G. Im Güterrechtsregister des Königlichen Amtsgerichts Eibenstock ist heute auf Seite 5 eingetragen worden: Bezeichnung der Ehegatten: »lvlit««-, Postverwalter in Schön- heiderhammer und »leckvrlko 44III>«I»>Iiit geb. «»»»«ckork. Rechtsverhältnis: durch Vertrag vom 9. Oktober 1903 ist die Nutznießung und Verwaltung des Ehemannes ausgeschlossen. Eibenstock, am 2. November 1903. Königliches Amtsgericht. Das Königliche Amtsgericht zu Eibenstock erläßt folgende öffentliche Aufforderung. Am 26. August 1903 ist in Eibenstock die Försterswitwc und Rentnerin liaroltiio I-rioelvi-llr« verw. geb. OIop-oI gestorben. Sie hat keine Nachkommen hinter ¬ lassen und keine Verfügungen von Lodeswegen getroffen. Ihr Nachlaß beträgt etwa 18 000 M. Die Erblasserin war geboren am 25. Oktober 1822 in Eibenstock als einiges Kind der am 1. Mai 1872 in Eibenstock verstorbenen Johanne Christiane verehel. Braun geb. Siegel, die Eltern dieser verehel. Braun waren der am 28. Oktober 1760 in Eibenstock ge borene und daselbst am 16. Juli 1825 gestorbene Bürger und Zahnarzt Johann David Siegel und die Johanne Christiane geb. Glüherin. Als weitere Kinder aus der Ehe dieser beiden sind bisher festgestellt: 1) Christiane Caroline Siegel, geb. 11. Januar 1790, gest. 3. Dezember 1869, ver ehelicht mit Schuhmacher Jacob Friedrich Scheffel hier. 2) Johann David Siegel, geb. 13. Januar 1792, gest. 13. Februar 1866, verehelicht mit Christiane Friederike geb. Lenk hier. 3) Christian Friedrich Ludwig Siegel, geb. 17. Dezember 1795, gest. 13. Novem ber 1856, verehelicht mit Christiane Friederike geb. Gerischer hier. 4) Christiane Henriette Siegel, geb. 19. November 1803, gest. 28. Juni 1875, ver ehelicht mit Vordrucker Christian Friedrich Braun. (Sämtlich Onkel und Tanten der Erblasserin.) Als gesetzliche Erben der Verstorbenen kommen die Abkömmlinge ihrer verstorbenen Onkel und Tanten in Betracht. Diese Abkömmlinge werden hierdurch aufgefordert, ihre Erbansprüche, soweit es nicht schon geschehen ist, bei dem Königlichen Amtsgericht zu Eibenstock anzumelden und ihre Erbberechtigung durch Geburts-, Heirats- und Sterbeurkunden nachzuweisen. Frist hierfür wird bis zum 23. Dezember 1903 bestimmt mit der Maßgabe, daß nach Ablaus dieser Frist antragsgemäß die Erbteilung stattfinden wird, und alle, die bis dahin ihr Erbrecht nicht nachgewiesen haben, bei der Verteilung unberücksichtigt bleiben werden. Eibenstock, den 5. November 1903. Königliches Amtsgericht. Montag, den S. dieses Monats, nachmittags '/,3 Uhr sollen zu Kimdrhükek 30 Sack Hafer an den Meistbietenden gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Bieterversammlung imMapplerschen Hallhof. Eibenstock, am 5. November 1903. Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgerichts. Bekanntmachung, die Einkommen- und Ergänzungssteuerdeklaration betreffend. Aus Anlaß der im Laufe des nächsten Jahres stattfindenden allgemeinen Einschätzung zur Einkommen- und Ergänzungssteuer werden zur Zeit Aufforderungen zur Deklaration des steuerpflichtigen Einkommens und bez. Vermögens ausgesendet. Denjenigen, welchen eine derartige Aufforderung nicht zugesendet werden wird, steht cs frei, Deklarationen über ihr Einkommen bez. ihr ergänzungsstciierpflichtigcs Vermögen bis zum 25. Mvemöer 1903 bei dem unterzeichneten Gemeindevorstande cinzureichen. Zu diesem Zwecke werden bei Letzterem Deklarationsformulare unentgeltlich verabfolgt. Gleichzeitig werden alle Vertreter von Personen, die unter Vormundschast oder Pfleg schaft stehen, ingleichcn alle Vertreter von juristischen Personen (Stiftungen, Anstalten, eingetragenen Vereinen, eingetragenen Genossenschaften, Aktiengesellschaften, Kommandit gesellschaften auf Aktien, Gesellschaften mit beschränkter Haftung, Berggewerkschaften u. s. w.), sowie die Vertreter von sonstigen mit dem Rechte des Vermögenserwerbs ausgestatteten Personenvereinen und Vermögensmassen aufgefordert, für die Vertretenen, soweit dieselben ein steuerpflichtiges Einkommen oder ergänzungssteucrpflichtiges Vermögen haben bez. in Ansehung der Ergänzungssteuer der Steucrpflicht überhaupt unterliegen, Deklarationen bei dem unterzeichneten Gemeindevorstande auch dann einzureichen, wenn ihnen deshalb be sondere Aufforderungen nicht zugehen sollten. Schönheide, am 30. Oktober 1903. ' Der Gcmeindevorstand. Am 1. November 1003 ist der 4. Termin der diesjährigen Gemeindeanlagen fällig gewesen. Es wird dies mit dem Bemerken erinnert, daß nach Ablauf der zur Zahl ung nachgelassenen achttägigen Frist gegen etwaige Restanten im Wege der Zwangsvoll streckung vorgegangen werden wird. Der Gemcindcrat zu Schönheide. General-Versammlung der Ortskrankenkasse für das Handwerk und sonstige Betriebe zu Eibenstock Sonnaöend, den 7. Movemöer 1903, aöends 8 Mr in der Vogel schen Restauration. 1) Beschlußfassung über den Antrag, die Herbeiführung einer eventuellen Verschmelzung der Krankenkassen zu einer gemeins. Ortskrankenkasse betr. 2) Neuwahl der ausscheidenden Herren Vorstandsmitglieder. 3) Wahl des Rechnungsprüfungs-Ausschusses. 4) Eventuell Weiteres. Die Herren Arbeitgeber und stimmberechtigten Arbeitnehmer werden ersucht, sich hierzu recht zahlreich einfinden zu wollen. Eibenstock, am 30. Oktober 1903. Der Vorstand. HVIIKoli» Ilogor, Vorsitzender. General-Versammlung der Ortskrankenkasse für Textil-Jndustrie zu Eibenstock Sonnaöend, den 14. Movemöer 1903, aöends 8 Mr in der Vogol schm Keftanratia». 1) Beschlußfassung über den Antrag, die Herbeiführung einer ev. Verschmelzung der Kranken kassen zu einer gemeins. Ortskrankenkasse betr. 2) Kenntnisnahme von dem Uebertritte der Betriebskrankenkasse der Firma M. Hirschberg u. Co., sowie der Kranken- und Beerdigungskasse für Maschinensticker und Zeichner zur Ortskrankenkasse für Textil-Jndustrie. 3) Wahl des Rechnungsprüfungs-Ausschusses. 4) Neuwahl an Stelle der ausscheidenden Vorstandsmitglieder. 5) Event. Weiteres. Die Herren Arbeitgeber, sowie stimmberechtigten Arbeitnehmer werden ersucht, sich hierzu recht zahlreich einfinden zu wollen. Eibenstock, den 6. November 1903. Der Vorstand. »'unk, Vorsitzender. Asm. MMischcr Wochenbericht. Der Kaiserbegegnung in Wiesbaden wird mit Recht eine große politische Bedeutung beigelegt. Schon der Um stand, daß an ihr die ersten diplomatischen Vertreter der beiden Monarchen teilnahmen, ließ darauf schließen, daß Kaiser Nikolaus die Anregung! zu der Zusammenkunft nicht nur, um der inter nationalen Höflichkeit zu genügen, gegeben hatte. Auch ein Blick auf da» politische Schachbrett zeigt, daß es für Rußland gerade jetzt wertvoll ist, sein gute» Verhältnis zum deutschen Reiche zu betonen. Der Schwerpunkt der russischen Politik liegt im nahen und im fernen Osten. Deutschland hat weder hier noch dort direkte Interessen. Während England, Frankreich und Italien sich aus Grund ihrer Sonderbestrebungen auf der Balkanhalbinsel zu einer Gruppe der Weltmächte zusammenfanden, deren Wünsche mehrfach über die Ziele hinausgingen, die Oesterreich-Ungarn und Rußland gesetzt hatten, konnte sich Deutschland damit be gnügen, die Reformpläne der beiden Mächte moralisch zu unter stützen ; während England und Japan inOstasien ihre Forder ungen immer schärfer faßten, konnte die deutsche Regierung er klären, daß sie die Mandschurei stet« als russische Interessensphäre betrachtet habe und für sich keine über ihre Handelsinteressen hinausgehenden Wünsche hege. Hierdurch ist die Stellung Ruß land» in der Mandschurei wesentlich gestärkt worden. Liebe dienerei gegen Rußland liegt unserer Diplomatie fern; beide Reiche verkehren durchaus auf dem Fuße der Gleichberechtigung. Deutschland hat so gehandelt, weil dadurch unfern Friedens interessen gedient wurde. ES dürste sich bald zeigen, daß auch die Begegnung der beiden Kaiser In der schönen Taunusstadt den Weltfrieden geför dert hat. Daß Graf Lambsdorff vorher mit seinem Pariser Berussgenossen Delcassö konferierte, beeinträchtigt ihren Wert nicht und schafft die Tatsache nicht au« der Welt, daß unsere Beziehungen zu Rußland die denkbar besten sind. Ebenso ist eine Sprengung de» Dreibunde«, die von Frankreich planmäßig betrieben wird, in absehbarer Zeit nicht zu erwarten. Der aufrichtig zu Deutschland haltende König Viktor Emanuel hat in Giolilti einen treuen Anhänger der Dreibunds-Politik zum Minister-Präsidenten ernannt. Ob da» neue Ministerium Tisza in Ungarn sich behaupten und die ihm gestellten Ausgaben lösen wird, muß nach den Erfahrungen der letzten Zeit abgewartel werden. Tisza« Debüt war nicht gerade verheißungsvoll. Die tumultuarischen Szenen bei seiner Programmrede im ungarischen Abgeordneten hause zeigen, daß der magyarische Chauvinismus noch immer nicht der staatsmännischen Einsicht gewichen ist. Eine Revolution hat sich auf der Landenge von Panama vollzogen. Es handelt sich hier nicht um eine der in mittel- und südamcrikanischen Staaten gewöhnlichen Raufereien. Die Los sagung Panamas von der kolumbischen Republik dürfte weit greifende Folgen haben. Die Ursache der Umwälzung ist darin zu suchen, daß da» Parlament der kolumbischen Republik den Vertrag über den Penamakanal, so wie ihn die Vereinigten Staaten wünschten, abgelehnt hat. Die Bewohner de» Jsthmus- Departements sind natürlich an dem Kanalbau unmittelbar inter essiert und waren mit jenem Beschluß unzufrieden; starke Ein flüsse au« Nordamerika halfen nach, und so ist es zur Prokla mation eines eigenen kleinen Freistaate» gekommen, der seinen Kanal-Vertrag mit der Union bald fertig haben wird. Die ko- lumbische Zentralregierung wird die Abtrünnigen zunächst wohl mit Waffengewalt zu unterwerfen suchen, dürfte aber mit diesem Versuch an der Haltung der Bereinigten Staaten scheitern. Die Entsendung nordamerikanischcr Kriegsschiffe und Soldaten nach den beiden Hafenplätzen zeigt schon, wer künftig der wirkliche Herrscher aus dem Isthmus sein wird. Zum Schlüsse sei noch zweier erfreulichen Ereignisse gedacht, die sich in unscrm Vaterlande abgespielt haben: Der Stapel-
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