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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.02.1858
- Erscheinungsdatum
- 1858-02-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185802126
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18580212
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18580212
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1858
- Monat1858-02
- Tag1858-02-12
- Monat1858-02
- Jahr1858
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.02.1858
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^>' 43. Freitag den 12. Februar. 1858. Freitag den 12. Februar früh 9 Uhr werden auf dem diesjährigen Schlage des Connewitzer ReviereS unter den bekannt zu machenden Bedingungen und gegen Anzahlung von 10 Ngr. für jeden Haufen circa 200 Abraum- und nach Befinden auch Lang-Haufen versteigert werden. Leipzig, den 6. Februar 1858. DeS Raths Forftdepütation. Donnerstags den 18. Februar werden auf dem diesjährigen Schlage des Connewitzer ReviereS früh von V Uhr an circa 70 eichene, 50 buchene, 50 rüsterne, 4 lindene, 2 ellerne und 15 aSpene Nutzstücke, so wie 5 — 6 eichene Klaftern, nicht weniger Nachmittags von 1 Uhr an buchene, ellerne und aSpene Klaftern unter den bekannt zu machenden Bedingungen versteigert werden. Für jede rrfttmdene Klafter wird sofort eine Anzahlung von 1 Thlr., für ein Nutzstück im Preise bis 2 Thlr. — 1 Thlr., für ein dergl. im Preise von 2 bis 10 Thlr. — 2 Thlr., für ein dergl. im Preise von mehr als 10 bis 20 Thlr. — 4 Thlr. und so fort in gleicher Proportion Anzahlung in Silber oder Sächsischen Caffenbillet- geleistet; auch geht diese Anzahlung, so wie das Recht auf den erstandenen Gegenstand verloren, wenn nicht die CrstehungSsumme binnen drei Wochen vom Auctionstage an voll bezahlt ist. , Leipzig, den 6. Februar 1858. DeS IkathS Fyrstdeputation. Montag den 22. Februar früh 9 Uhr werden auf dem diesjährigen Schlage des Graßdorfer ReviereS 10 eichene und circa V birkene Nutzstücken, 1A Klafter eichenes Nutzholz, so wie diverse eichene und birkene Scheitklaftern, nicht weniger 18 Abraum- und 30 bis 36 Wurzel haufen unter den bekannt zu machenden Bedingungen versteigert werden. Leipzig, den 6. Februar 1858. DeS Nath- Kyrstdeprrtsrtiw». Stadttheater. Mittwoch 10. Febr. Die Titelrolle inLortzingS „Czaar und Aimmermann" war die letzte Gastvorstellung de- Herrn Bertram. Wir vermögen nach den bisherigen Leistungen un serem Unheil nicht- Neue- hinzuzufügen, sondern sind nur in der Ueberzeugung befestigt worden, daß die Ausbildung der. Stimmmittel de- Herrn Bertram mit seinen höchst beachtens- werthen Vorzügen als Darsteller nicht in gleichem Verhältniß steht. So waren eS auch in dieser Oper wieder nur Momente, wo wir von einer vollkommenen Befriedigung sowohl im Gesang al- im Spiel durchdrungen waren. Die mangelhafte Beherrschung der Ausdruck-mittel ist auch die Ursache, daß daS Verftändniß des SLugerS oftmals erschwert wird, wenn die Stimmlage einer kräf tigen Tonbildung und Aussprache nicht ganz günstig ist. Alle diese Ausstellungen hindern unS aber nicht, die bereits erwähnten Borzüge in hohem Grade anzuerkennen, da wir hier leider nicht oft Gelegenheit haben in dieftr Hinsicht Hervorstechendem zu be gegnen. Die übrigen Partien der beliebten Oper waren in bekannter Weise besetzt; Herr Kreuzer als Peter Iwanow schien uns be sonders in den Ensemblesätzen wenig bei Stimme zu sein, seinem Spiel lasten wir gern alle Anerkennung zu Theil werden; eben so Herrn Behr in der typisch gewordenen derbkomischen Figur des Bürgermeisters. Krau Bachmann (Marie) war vorzüglich, wenig befriedigend Herr Krön (Marquis von Chateauneuf). Die Chöre waren mitunter sehr unsauber und incorrect, was bei einer so bekannten Repertoir-Oper um so auffälliger ist; im Uebrigen war da- scenische Arrangement loben-werth. Geffeiltliche Gerichtssitzung. Leipzig, den 1ü. Februar. Gestern und heute Vormittag wurde vor dem königk. Bezirksgerichte ln öffentlicher Sitzung unter dem Vorsitze de- Herrn Gericht-rach Klemm H. die Anklage wider dm Agenten Carl Heinrich N. wegen Betrugs verhandelt. N., ein in ganz zerrütteten Vermögen-Verhältnissen lebender Mensch, hatte sich Ende November oder am 1. December i» dpm Verkaufsgeschäfte des Schneidermeister- K. hier einen auf vieren Thaler taxirten Mantel auf Credit geben lassen, mit dem Vor behalte, ihn am nächsten Tage wieder Umtauschen zu dürfen, fall et der Person, für welche er zum Geschenk bestimmt sei, nicht gefallen sollte. Gleich unmittelbar darauf, nachdem er den Mantel in Empfang genommen, hatte er ihn zu einer hiesigen Trödlerin getragen und, wie die Letztere mit Bestimmtheit versicherte, vier Thaler als Pfand schilling darauf erhalten. Obwohl er sonach sich selbst außer Stand gesetzt hatte, den Mantel zur festgesetzten Zeit an dm Verp'itftr zurückgeben ru können, hatte er sich doch nicht abhalten lassen, mit dMNselbMK. wenige Tage darauf, nämlich am S. December, noch ein ganz ähnliches Geschäft zu entriren. An diesem Tage hatte er nämlich «och eine auf zehn Thaler taxirte Mantille erkauft, sich verpflichtet, die Zahlung dafür zu dem Zeitpunkte, an welchem er noch eine« für feint Tochter zu wählenden Mantel erhalten haben würde, zu leisten, die Mantille wieder der nämlichen Trödlerin und zwar zum Verkaufe Übergeben und dafür vier Thaler erhalten. In diesen Thatsachen, deren N. theil- geständig war, cheils durch die übereinstintmenden Aussagm verschiedener Zeugen über führt wurde, und zu denen außer seiner völligen Mittellosigkeit und Ueberschuldung noch eine Mehrzahl anderer verdächtigender Momente sich gesellte, glaubte die Staatsanwaltschaft, welche durch Herrn Staatsanwalt Gebert vertreten wqr, in Ueoereinstimmung mit dem Gerichtshöfe hinreichenden Grund zu der Annahme zu finden, daß N. — ohne jede ernstliche Absicht sich wirklich ver bindlich machen und die übernommenen Verbindlichkeiten erfüllen zu wollen — die Eingehung der Verträge lediglich als Läuschuugs- mittel gebraucht, sich demnach eines strafbaren Betrugs schuldig gemacht habe.
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