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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.03.1862
- Erscheinungsdatum
- 1862-03-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186203090
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18620309
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18620309
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1862
- Monat1862-03
- Tag1862-03-09
- Monat1862-03
- Jahr1862
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.03.1862
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Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. W 68. Sonntag den 9. März.1862. Bekanntmachung. Die Lackirer-Arbeiten an dem Mobiliar der IV. Bürgerschule sollen auf dem Wege der Submission vergeben werden. Die ArbeitSverzeichniffe und näheren Bedingungen liegen auf dem Bau-Amt zur Ansicht aus und eS sind die Gebote bis zum 18. März versiegelt ebendaselbst abzugeben. Leipzig den 8. März 1862. Des NtathS Bau-Deputation. Bekanntmachung. Bei der am gestrigen Tage zum Besten des Theater-PeNsionSfondS stattgefundenen Vorstellung ist die Summe von Vier Hundert neun und siebzig Thalern eingenommen worden. Bei dieser Anzeige fühlen wir uns verpflichtet, für die so zahlreiche Theilnahme, welcher diese Vorstellung sich zu erfreuen hatte, unfern lebhaftesten Dank hiermit öffentlich auszusprechen. Leipzig den 8. März 1862. Der Ausschuß zur Verwaltung des Theater-Penfionsfonds. Verhandlungen der Stadtverordneten am 5. März 1862. (Auf Grund des Protokolls bearbeitet und veröffentlicht.) Nach Eröffnung der heutigen Sitzung machte der Vorsteher vr. Joseph den Bestimmungen der Geschäftsordnung gemäß über einige, zur Zeit noch unerledigte im vorigen Jahre gestellte An träge Mittheüung und gab sodann Herrn St.-V. Hey das Wort. Herr Hey: er erinnere an den kürzlich durch eine geborstene Gasröhre herbeigeführten vielbeklagten Todesfall. Herr Schwarze, in besten Hause der Verunglückte gewohnt, habe zweimal nach der Gasanstalt geschickt, erst den Tag darauf sei ein von der Gas anstalt - Direction abgesendeter Mann gekommen. Längere Zeit vorher schon sei durch Schuld der Verwaltung ein ähnlicher Fall im Brühl vorgekommen; hier sei ein Keller mit Gas ungefüllt ge wesen und erst nach langem Hm- und Herschreiben Abhilfe gewährt worden. Auch anderwärts seien ähnliche Versäumnisse und Ver zögerung bemerkt worden. Eben so habe man in anderen Beziehungen Ursache zur Unzu friedenheit mlt der Verwaltung der Gasanstalt; namentlich habe dieselbe 3 Schlosser privilegict und diese nur dürsten die Arbeiten der Gaseinrichtungen machen. Ein Gasconsument auf der Frank furter Straße habe ein Rohr verlängern wollen, aber erst auf wiederholte Meldung sei man an die Arbeit gegangen, nach vier Wochen sei die geringe Arbeit endlich vollendet, der Preis dafür aber horrend gewesen. Deshalb beantrage er den Stadtrath zu ersuchen, bei der Verwaltung der Gas-Anstalt in geeigneter Weise dahin zu wirken, daß die eingehenden Anzeigen der Gas inhaber über schlechte Beschaffenheit ihrer Gaseinrichtunaen, namentlich über eingetretene Defecte, so wie Gesuche um Ab änderungen in ihren Einrichtungen künftig von Verwaltungs wegen eine sofortige Berücksichtigung finden. Dieser Antrag wurde ausreichend unterstützt. Herr Lackirer Müller: Ihm seien auch Klagen in der ange deuteten Richtung zu Ohren gekommen; der Antrag verdiene daher alle Beachtung, obgleich er aus sicherer Quelle wisse, daß die An stalt in dem angedeuteten Falle durch Absendung von Leuten der Anzeige wenigstens in etwas entsprochen habe. Freilich hätten diese Leute den Punct, wo die Röhre Leborften sei, nicht auffinden können. Ein ähnlicher Unglücksfall habe sich leicht auch m der Petersstraße vor einiger Zelt ereignen können; man habe Leute hinbeordert gehabt, die nicht gründlich untersucht hätten; es ließen sich auch noch andere Uebelstände aufdecken, welche sich in der Gas anstalt einaeschlichen. Auch Herr Vr. Vogel empfahl Annahme des Antrags. Er theilte mit, daß in einem ähnlichen Falle auf seine Anzeige die Anstalt ihre Bereitwilligkeit zu sofortiger Abhilfe ausgesprochen habe. Herr MärtenS: Auch bei ihm sei ein Fall der GaSentwei- chung vorgekommen, er habe zur Gasanstalt geschickt; der eine der von da gekommenen Leute habe untersucht, sei aber dann mit den Worten: Es ist Nichts! seiner Wege gegangen; erst nach weiteren Anstrengungen habe er es dahin gebracht, daß an anderer Stelle eingeschlagen worden, wo man eme zerbrochene Röhre gefunden habe. Herr Hempel bestätigt, daß immer mehr und mehr Klagen im Publicum über die Verwaltung der Gasanstalt laut würden. Darauf wurde der gestellte Antrag einstimmig angenommen. Den ersten Gegenstand der Tagesordnung bildeten nachfolgende Gutachten des Bauausschusses (Referent Herr Vorsteher vr. Joseph). Es kann dem Rache nicht zugegeben werden, daß die Zukunft der Johannishospital-Aekonouue „Vorarbeiten" erfordert habe oder „Schwierigkeiten" darbiete. Die Auflösung der Be wirtschaftung derselben in Einer Hand ergiebt sich, abgesehen von den wiederholt hervorgetretenen Klagen über die ungenügende Art der Beköstigung der Hospitaliten, so sehr von selbst, daß eine Uebereinstlmmung beider Collegien wohl kaum einem ernstlichen Zweifel unterworfen werden kann. Nachdem die Aufführung eines neuen Oekonomie-Gehöftes zur Nothwendigkeit geworden ist, also neue Scheunen, Ställe, Wohnung aufgebaut werden müssen, welche für ein bedeutendes Areal an ergiebigen Feldern ausreichen sollen, so kann nur für Den, welcher fähig wäre, ca. >/z des ganzen Pachtgeldes der Oekonomie in den Zinsen des Neubaucapitals wegzuwerfen oder mit den neuen Gebäuden eine Besitzpachterei treiben zu wollen, wie sie der reiche Grundaristokrat sich erlauben darf, Nicht aber der Verwaltung einer Stiftung ansteht, die Bei behaltung einer Gutswirthschaft gedacht werden. Will man dies nicht, so braucht die Einzelverpachtung nicht erst näher erwogen zu werden, es bleibt höchstens die Frage, ob man von der Einzelverpachtung Theile behufs der Erweiterung deS Gutes Thonberg ausnehmen wjll. Für diese Frage ist die einzige „Vorarbeit" ein Blick auf die Karte (einige Kenntniß des Umfangs der Thonbergsfcheunen und Stallgebäuve vorausgesetzt). „Schwierigkeiten" der Ausführung giebt es nicht, wenn man nicht etwa ein ungefähr zweistündiges Licitiren der zu verpachtenden Aecker in ihren durch die Flurbuchsnummern hier bereits gegebenen Abtheilungen und nach Befinden einen öffentlichen Verkauf der Feldfrüchte, welcher nicht mehrere Stunden in Anspruch nimmt, für eine solche halten will. Es bedarf nur, daß man die Sache selbst und ernstlich will, um nicht eine Minute über die Mittel zum Zwecke im Ungewissen zu sein. Die Lehre vom guten Haushalter findet nicht blos auf den Privatmann, sondern auch auf öffentliche Verwaltungen ihre An wendung und soll sie wenigstens finden. Ein solcher läßt sich nicht durch den Gewinn nur der nächsten Jahre bestimmen, am wenigsten „mit Recht" bestimmen, wie der Rath sagt, sondern denkt an dw Zukunft, und müßte ein Thor sein, wenn er sein Grund stück in der Ertragfähigkeit späterer Jahre herunterbrinaen wollte, nur um vorübergehend in den nächsten Jahren eine höhere Ein-
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