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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.10.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-10-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186310087
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18631008
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18631008
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1863
- Monat1863-10
- Tag1863-10-08
- Monat1863-10
- Jahr1863
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.10.1863
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2. and. »gm. gmi, VNPl ,'ch- - Pol. uffe Atschr hrls.) 48'/«; ! S«- ff.-; Hred". 73,55; «M. Al. Anzeiger. Amtsblatt des König!. BczirkSgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. W 281. Donnerstag den 8. Oktober. An naser« Mitbürger I8«3. Die Belenchtnng der öffentlichen Geöände nnferer Stadt wird erst am LS. Oetober siattsinden, da mit der Fesischmuck der Hauser durch dieselbe nicht beeinträchtigt wird. Unser« Mitbürgern glauben wir schon jetzt diese Mittbeilung schuldig zu sein, weil wir vorauS- setze» dürfen, daß die Privatwobnunge« sich ber Illumination der öffentlichen Gebäude anschlieffen werde«. — Leipzig, den 3. Oktober L863 Der FesiordnnngS-AnSschnsi. An unsere Mitbürger. Mit Anordnung und Leitung deSFesizngS, welchen der Festausschuß zur Gedenkfeier der Leipziger Völkerschlacht in sein Programm aufgenommen hat, beauftragt, bitten wir wiederholt, namentlich alle hie» bestehende« Körperschaften und Vereine, unS rechtzeitig von ihrer voraussichtlich zahlreichen Thellnahme z» unterrichten und zu diesem Behuse schriftliche Mittheilung über Namen der Körperschaft oder des Vereins, wahrscheinliche Zahl der einzelnen Lheilnehmer, über Fahnen und etwa beabsichtigte Ausschmückung der betreffenden AugSabtheilung durch der Würde und dem Grnste der Feier entsprechende Embleme aus dem SLathhause einzureiche«. Die Ausstellung des Augprogramms wird am 1v. Oktober abgeschlossen, und wir können daher «ur die bis dahin eingehenden Meldungen bei der Anordnung des AugS berücksichtigen. Leipzig, den 7. Oktober L8V3. Der FestordnnngS-AuSschuß. Sehenswürdigkeiten der Micharlismesse. 4) Leipzig vor fünfzig Jahren su r«U«k. Diese- Kunstwerk, da- im Saale de- Herrn Neithold (sonst Poppe) hinter der Neukirche ausgestellt ist, verdient ganz besonder- die Beachtuna de- Publicum-, da e- zu seiner Herstellung neben -roher Kunstfertigkeit zugleich ein« seltene Ausdauer, eine wahre Riesengeduld erforderte, schon an und für sich höchst interessant ist, aber gerade jetzt noch dadurch von ganz besonderem Interesse ge worden, daß eS Leipzig darstellt, wie e- vor 50 Jahren auSsah. Die große Feier der Völkerschlacht, der Befreiung von fremdem Joche rückt immer näher heran und wer wollte theilnahmloS dabei bleiben, wer sollte nicht alle jene Begebenheiten in da- Gedächtniß mrückrufen, welche in jener SchreckenSzeit der großen Völkerschlacht so bedeutungsvoll waren! Leipzig hat sich aber seitdem außer ordentlich verändert und vergrößert, und wenn man die Geschichte der Schlacht bei Leipzig liest, so würde man wohl ohne ein treue- Bild der Stadt au- jener Zeit so manche Einzelheit kaum ver stehen können. Da- oben genannte Kunstwerk giebt uns nun eine treue Relief darstellung in einem verjüngten Maßstabe, der immer noch groß genug ist, um selbst manche Kleinigkeit nicht vermissen zu lasten. Jede- Hau- steht treu der Wirklichkeit vor uns da, jede Straße der invern und der Vorstadt, jeder Platz, jede Brücke, ja ich möchte sagen jeder Baum ist hier treu nach der Natur wieder- grgeben und welchen Genuß gewährt e- nun, zumal dem alten Leipziger, wenn er alle die alten, ihm vielleicht einst lieben und tdeuern Plätze und Häuser wiedersteht! Wie staunt die jüngere Generation, wenn sie Plätze, wie z. B. den, wo jetzt da- Schützen- hau- oder die Lentralhalle steht, in ihrem damaligen Zustande wahrnimmt! Wie sehr gewinnt endlich noch die Betrachtung des Kllnstwerke-, wenn wir nun alle die Orte aufsucheu, welche in der Geschichte der großen Völkerschlacht vorzügliche Bedeutung er hielten. Kurz, diese Reliefdarstelluva ist von außerordentlichem Interesse und verdient daher einen recht zahlreichen Zuspruch. 5) Friedrich Stübuer'S Rieseu-ErdglobuS. Wenn diese- mechaniscke Kunstwerk schon als solche- Bewun derung verdient, so muß es uns dadurch doch noch viel mehr in Staunen setzen, daß Körper und Mechanik von Herrn Stübner, einem erblindeten Uhrmacher ausgeführt wurde, und derselbe, de- Augenlicht- beraubt, sich also nur de- Gefühls dabei bedienen konnte. Welche große Geduld und Ausdauer, welche sichere Hand und welche umfastenden Kenntnisse gehörten aber unter diesen Um ständen dazu, eia so complicirte- und so sinnreich construirte- Kunstwerk herzustellen! Dieser RiefenalobuS hat eine Oberfläche von 126 Quadratfoß, kan« in zwölf Lheil« zerlegt werden, wird von einem Stundenkreis umgeben, auf welchem vie 24 Stunden de- Tage- angegeben sind, so daß man daraus ersehen kann, welche Zeit eS an jedem Orte der Erde ist. — Außerdem giebt ein Zeiger noch da- Datum an, der Mond bewegt sich auf jenem Stuvdeukreise um dm Globus, eine kleine ebendaselbst angebrachte Sonne giht durch die zwölf Sternbilder, eine zweite Sonne zeigt jede Minute de- ganzen Jahre- hindurch da- Aequinoctium und endlich ist auch der Meridian angebracht. Da- Wichtigste dabei ist aber, daß das Ganze durch ein Uhrwerk im Innern in immerwährende Bewegung gesetzt ist, so daß der Globus sich regelmäßig in 24 Stunden um seine Achse dreht. Dieses Kunstwerk ist demnach außerordentlich instructiv und wir können es daher Freunden der Erdkunde, besonders aber unseren Schulen nicht genug empfehlen. Rch. Der 18. und 19. Oktober 1813. Bei der fünfzigsten Wiederkehr des großen Tages zur Erinnerung an die Leipziger Völkerschlacht, an welcher aus fast allen deutschen Ländern Deputationen und gewiß auch eine große Anzahl von Veteranen, welche vor fünfzig Jahren unsere Fluren kämpfend überschritten, kommen, werden auch sicherlich von denselben Orte und Stellen ausgesucht, die ihnen aus jener Zeit noch in denk würdiger Erinnerung geblieben find. Einer dieser denkwürdigsten Orte ist gewiß unser Gottesacker! Da zeigen noch jetzt die wenn auch fast gänzlich verwittertm und verwilderten Denkmäler die Stellen, an welchen Offieiere verschie dener Grade und Länder von ihr« Getreuen begraben wurden; sie zeiaen durch ihre kaum leserlichen Inschriften noch heute, wie die auf dem Felde der Ehre Gefallenen von ihren Kampfgenossen und von ihrer Familie geehrt wurden. Mancher Veteran wird diese Stellen aufzusuchen sich bemühen, wo er voller Begeisterung sein Gewehr zur letzten Ehrensalve mit abgefeuert, wo er, vielleicht selbst verwundet, seinem Vorgesetzten, seinem Freunde da- letzte Geleit gab. — Schmerzlich wird eS ihn aber berühren, wenn er die Verwilderung dieser heiligen Zeichen der Erinnerung sehm muß; ja schwer wird eS ihm werden die selben noch aufzufinden. Wäre e- daher nicht ehrenvoll für dev Verein zur Feier de- IS. OctoberS oder den Festausschuß zur Feier de- Gedenktage-, diese Stellen wenigstens einigermaßen zu restanriren, um den greisen Veteranen zu beweisen, wie die jetzigen Bewohner Leipzig-
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