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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.05.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874-05-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187405143
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18740514
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18740514
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1874
- Monat1874-05
- Tag1874-05-14
- Monat1874-05
- Jahr1874
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.05.1874
- Autor
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Erscheint täglich früh 6l/, Uhr. «lrbartiou und Lrxrbilioa Jvhannrsgasse 33. verantw. Redacteur Fr. Hüilarr. Sprechstunde d. Redattion Bvnnmag« von ll—12 Ud« »ochmillLg« von 1—5 Uhr. Annahme der für die nächst folgende Nummer bestimmten Inserate an Wochentagen di« 3 Uhr Nachmittags , an Sonn, und Festtagen früh bis /,9Uhr. Filiale für Zuseraitaanoahme: Otto Klemm. UniversitätSstr. 22, LoutS Lösche. Haiusrr. 21, Part. MpMtk Jagcblalt Anzeiger. Amtsblatt dcs Könizl. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. Auslage 11,750. -donarmeutipreir eiertet »ehrlich 1 Thlr. IS Nqr.. nicl. Bringerlohn t Thlr. 2 t) Ngr. Jede einzelne Nummer 2'/, Ngc. Belegexemplar 1 Ngr. Gebühren für Extrabeilaaen ohne Posibesördrrung l l Thlr. niit Postbesördrrung 14 Thlr. Inserate agespaltrneDourgoiszeil« t'/.Ngr Größere Schriften laut unserem PreiSverzeichniß »ertamro vatrr d Lrdactioaastrich die Spaltzeile 3 Ngr. Inserate sind stets an d. Grpedttioi, zu senden. M 134. Donnerstag den 14. Mai. 1874. Bekanntmachung. Die Herren Inhaber von Meß» und laufenden Tonten «erden hierdurch in ikeuntuiß gefetzt, »aß die Lerttficat - Verzeichnisse über die in der gegenwärtigen Ostermrff« nach dem Verein«»»«- lande, resp. nach anderen vereinSländischrn Packhos-plätzen abgefetzten Warenposten längsten« de» LL Mat L87L bet der hiesigen Contobuchhalterei etvzureichen sind. Leipzig, am 15. April 1874. RS»tOltche^^«M»t-Aoll-L«t. Bekanntmachung Na« IS. und 14. Glück de« diesjährigen ReichS-GesetzLlatte« find bei un« eingeganaen ma «erden dts gm» LS. dieses Monat» auf dem RachhauSsaale öffentlich auShängen. Dieselben enthalten: Nr. »SS. Gesetz, betreffen» die Erwerbung eine« Dtenstgebäude« sür da« Reich«. Eifenbahu- »mt. vom 1. Mat 1874. » 10«0. Gesetz, betreffend die AvSgabe von Reich«kaffrnscheiueu. vom SS. April 1874. - 1001. Gesetz, betreffend die Verhinderung der unbefugten An-Übung von Kirchen» ämtern. vom 4. Mat 1874. Leipzig, den 11. Mai 1874. D»v Math de« Stadt Leipzig. vr. E. Stephani. Ceruiti. Bekanntmachung. Wegen vorzrmehmender Schlenßenbauteu ist die Lbeateeaaffe vom Halle'schen Gäßchen bis zum The^terplatz für den Fährverkehr bi« auf Wettere« gesperrt. Sechzig, am ir. Mai 1874. Der Math der Stadt Leipzig. ai. Vr. vr. E. Stephani. Reichel. Leipziger TageskalenLer 1874. IV. Monat April. (Schluß.) LA. Bekanntmachung der kaiserl. Oberpost, direcitou (veröffentlicht tm Tageblatt v. 18. d. M), die mangelhafte Wohnung«avaabe auf den A»reffen der Briese betreffend. — veteranenfest in der Westeudhalle zum Gedächtviß de« Gefechte« bei Düppel tm Jahre 1849 (Bericht steh« Tageblatt vom 15. und 18. d. M ). — Wählerversammluvg r« iS. Wahlkreises im Eldorado; Zuschrift an vr. Heine, bei der Mtlttairdebatte dt« Rechte de« Parlamente« zu wahre«; Eonstttuknng eine« Vereine« der deutschen Fortschrittspartei (stehe auch den 1t. d. M ). — Beginn der Eugro«. woche der Ostrrmefie. — Beginn der Ziehungen der 5. Llafle der 85. LaudeSloiterie. — Der be kannte Dichter und belletristische Schriftsteller Eduard Kanffer stirbt. — Erste-und zugleich auch außerordentlich starke« Gewitter. LL. Publikation der Protokolle der Rathrple- uarsitzungen vom 25. März, tu welcher Auf- Hebung de« Internat« de« Alnmneum« bei dem bevorstehenden Neubau der Lhoma«schule, und vom 27. März, in welcher da« Wegfallen der Meßbuden in den Straßen der inner« Stadt vom Jahre 1875 an beschlossen wird, tm Tage blatte (stehe auch den 10.). LL. I« Tageblatt dte Bekanntmachung de« könial. KriegSmlntsterium« vom 12. d. M, die Stiftung eine« Erinnerungskreuze« für die Thetl. uehmer am Feldzug von 184S in Schleswig- Holstein betreffend, veröffevtltcht. — Beginn de« SommersemesterS der Universität. LS. Versammlung htefiger nnd fremder Kürsch ner, Rauchwaarevhändler rc. (Bericht stehe Tage blatt vom 22. d. M). LL. Erste Luftfahrt de« Herrn Sivel, vom Psaffendorser Fettviehhos au«; RiedersaLe» de« Ballon« in der Nähe von LelSntg (Bericht da rüber steh« Tageblatt vom 21. d. M). AL. Beginn der Ostermesse. — Durchreise de« Herzog« Bernhardt von Sachse»-Met- ninae». LL. Pafioralcovferevz der Laud-Ephorie Leipzig t« vereiuShau» für innere Mission. — General- Versammlung de« Erbläudifchen Ritterschastliche» Treditverein« für da« Königreich Sachse« t» ver» einSlocal (Bericht siehe Tageblatt vom 24. d. M ) LL. Bekanntmachung de« Rath« (veröffentlicht t» Ta-eblatr tzo« 2». d. M.) schärft, t» Folge Vorkommen« «ine« tollen Hmrd««in hiesiger Stadt, di« Borschritt, all« Hunde nur mit genügend con- firntrten Manlkörse« versehen kurt herum!ansen zu laste«, von Nene« et«. — Posal de« Land wehr-Bezirk« Commaudo« (veröffentlicht dnLage- blatt vom 24. d. M), die »»«gäbe des am 12. d. M. gestiftete» Düppelkrenze« betreffend (fiehe den 15.). — Zahlreich bestecht« Versamm lung liberaler Parteigenosse» ans Sachse« und anderen deutschen Länder» in der Eentralhall«; Debatten über enger« Zusammevfchlnß der Ltbe- raleu Parteien (Bericht über di« Versammlung fiehe Tageblatt vom 24 d. M). — Bedeutend« Hrü«, in der MtttagSstnnde bi« z» »« Grap tm Schatten steigend (aber nicht lange anhaltend, dev« der Monat schließt mit Kälte. Schnee nnd LL? Gebnrtstaa Sr. Majestät d«S Kvntg« in äbvcher weise dnrch Beflagge» ver öffentlichen nnd zahlreicher Privat-Sebände, Re- vetll« nnd Parade der Garnison, Festacte in allen Stznle», Festmnfik vom Balcev de« Rathhanst«, Festeste» im »uv öffentliche Sitzung der köntgl. Gesellschaft der Wissenschaften gefeiert. (Berichte darüber steh« Tageblatt dom 24. 25. »ud 26. d. M.) — Be kavntmachung de« Rath« (veröffentlicht tm Tage- blatt vom 24. d. M) fordert wiederholt, da neuen Hebemaschinen noch nicht fertig, zu ein geschränkter Benutzung der Wasserleitung aus. — Bekanntmachung de« Rath- (veröffentlicht tm Tageblatt vom 2S d. M.) bringt dte Verordnung de« Minister« de« Inner« vom 24. März über Maßregeln gegen dte hitzige Manl- und Klauen seuche de« Rindvieh« zur Keuntniß. — Publica tton de« Protokoll« der Rath-Plenarsitzung vom 28. März tm Tageblatt. — Fünfundzwanzig- jährige« Äabtläu« der 8. Bürgerschule, dnrck Fefiactu« in der Schule »ud Festdtner tm Schützen- Han« gefeiert. (Bericht stehe Tageblatt vom 24. d. « ) AS. Im Tageblatt da« Protokoll der Rath« Plenarsitzung vom 1. Apri' veröffentlicht. — Ein- tritt eine« ziemlich umfänglichen Strikt« der Schuhmacheraefellen: etwa drei vterthetle der selben bethemgen sich dabei, bchus« Erzwingung höheren Lohne«. AL. Zweite Luftfahrt de« Herr« Sivel von der Wiese de« Psaffendorser Aettvtehhose« an«, unter Vetheilignng von 5 Passagieren; der Ballon fällt in der Nähe von Geithaiu. — Ankunft der Großfürstin Lonstantin von Rußland z» mehrtägigem Aufenthalt. AS. Bekanntmachung de« Rath« (veröffent licht tm Tageblatt vom 1. Mat) rrcapitnltrt die in hiesiger Stadt bestehenden Feuermeldestellen. — Publikation der Protokolle der Rathöplenar- fitznugeu vom 4. nnd 8. April tm Tageblatt. — Fünfzigjährige« Jubiläum de« Bestehen« de« Kintschh'fchen vchweizerhäaScheu« t« Roserthal. — Vorstellung der italienisch«» Opernaeselllchaft Polltut tm Neuen Theater. (Bericht fiehe Tag«, blatt vom S«. d. M.) L». «ekanutmachnug de« Rath« (veröffent- licht t» Tageblatt vom Mai), de» a»1. Mat fälligen 2 Ter»tu der Schätzenhan«, Speifnug der LL. Pnbltcation der Protokoll« der RaLhs- pleuarfitzuugen vom IS. April, »it de«! da» Gebäude sür die höhere Töchterschule tm Svhauvt-thal an der Hoöptlalstraße zu errichten, und vom 15. April, mit de« Beschlnß, den Unterricht in der Stenographie i» de« städtischen Gymnasien «ud Realschule» ekquführen. — Attbald nach der stattgehabten Publika tion de« Preßgefetze« wird Geueralstaat«- anwalt vr. Schwarze, welcher bekanntlich bet der Berathnvg diese« Gesetze« auf de« Reichs tage, namentlich tu der z» der Berichterstattung über dasselbe utedergesitzten Eommisston in her vorragender Weste thätrg gewesen ist, einen be reit« m der Ausarbeitung begriffenen Eommeular zu diesem Gesetz« herausgeben — Lu« Dresden. 12. Mai, berichtet da« „Dr. I.": Gestern Abend «ach */,» Uhr wurden die Bewohner Dresden« dnrch mehrere starke von der Elb« her ertönende Schüsse (10-12 an der Zahl) alamtrt. Da« Public»», welche« Kanonendonner zu vernehme» alanbte, füllt« trotz de« strömenden Regen« sehr bald die Straßen und erging sich tu den verschiedensten verrnu- thnogen über die Bedentnng »leser Kanonade, bi« sich schließlich die Ansicht festsetzte, e« seien Alarm- schüfst, welche et« im Anzug« befindliche« Hoch wasser der Elb« figualifireu sollten. Wir unserer- seit« suchten sofort an verschiedenen in dieser Be ziehung competevten Stelle« Erkundigungen ein- zuziehe»; allein weder im Gebäude der k. Polizei- virection, noch tm Rathhause, im Lommaudantur- gebände und bei der k. Wafferbandtrecttou konnten wir irgend eine Aut kauft darüber erhalten und überall herrschte dort dte tiefste Rnhe. Dte heutigen hiesigen Morgenblätter brachten ebensall« nicht die geringste Ausklärnug, »ud bi« gegen Mittag konnten wir selbst ans dte an nu« gerichteten te Anfragen, wo denn „der Wolkeubrnch" nieder gegangen, ob Schandau bereit« „nnter Vaster" stehe re., keine Antwort geben; nur daraus ver mochten wir znr Beruhigung der Gemüther hin- znweisen, daß der Wasserstand der Elbe seit gestern nicht gestiegen, auch eine telegraphische Meldung über bevorstehende« Hochwasser nicht eingeganaen sei. Bald erhielten wir sodann auch dte Gewißheit, daß irgend eine Gefahr von dieser Sette wirklich nicht drohe, sowie daß die gestern Abend vernommenen Schüsse keine Kanonen- schüffe, sondern nnr Böllerschüsse gewesen feie Dte an der „Saloppe" bet dem Dresdner Wasser werke beschäftigten Arbeiter hatte« nämlich den Mitglieder« de« Iageoieurverein, welche sich dort dte Baute« angesrhn» nnd dann auf einem Dampfschiffe nach Dresden »urückfuhren, eine Ehrenerwetsnug dadurch z» Theil werden lasten wollen, daß fie Böllerschüsse absenerteu! — Der „D. A. Z " schreibt man au« der Lausitz, 1s. Mat: Unsere Stände haben im 17. Jahrhundert um 7000 Thlr. da« Recht, den Landeshauptmann zn erwählen, erkauft. Diese« Recht fiel mit Aushebung der Stelle 1821 weg. Weil aber der dafür eingesetzte Amt-Haupt- manu einen ähnliche« Namen führt«, obnohl fein GefchäftSkrei« mit dem de« Landeshauptmannes gar nicht« gemetn hatte, so beanspruchten die Stände anch deffen Wahl und setzten e« im Par- ticnlarvertrage von 1884 dnrch, daß fie da« Recht erhielten, z» dieser Wahl vorzuschlage». Nach- dem dte neuen vier Bezirk«.AmtShaupt- mannschaste« sür die Lausitz errichtet worden (die Wieder»« mit den zettherigen Amt-Haupt- «annfchasten nicht viel mehr nl« den Namen ge- mein haben), hat dte Negierung die Stände zur Aufgabe de« Vorschlag-rechte« ausgefordert. Selbst verständlich haben vk Stände hierin eine An erkennung jenes ihres Lnsprnch« erblickt nu» ganz entschieden «ef dem Recht» znr Borwuhl bezüglich all«: vier Stäke» bestanden. Gäbe dte Regierung hterbet iwch'nü» würdeu die Lansttzer »«»Haupt- manuSstelltt » WrsvrgsteLeu für jnoge Söhne des Lapsttzer Ekels -«nacht, w wäre e« »» da« vertraue» z» ihr geschehen. Wir hoffe«, daß der ' wird, «m di« A«1 Statt mch Laad. * Leimig, 13. «ai. In der ,.Dre«d. Preff^'. welch« bereit« dahin gelangt ist, daß fie die Landerversammlnug retchstrener Männer in Döbeln «ach Art de« ,Mollß- K«ü«" nnd ähnlicher gefiunnugSverwaudtcr Blätter bespricht, wird der versuch unternom men. die von de» Vorsitzenden de« Verein« der Liberalen in Themnttz, Herrn Kanfmanu Roth, in Bettest der letzte« Lhemnttzer ReichStagSnahl aemachtt Enthüllung abzuschwächeu. Herr Roth hat bekanntlich in der LaudeSversammlnug mit- getheilt, daß die Dresdner KortschrittSpartti fich «uter der Hand damal« bemühet Hab«, de» vr. Mtuckwttz gegenüber dem vr. Era« anszn- stelle«. Dt« ^DreSd. Presse" Hilst fich über dies« unbequeme Mittheiluug einfach damit hinweg, daß fie behauptet, es sei das Alles „irrthkmlich und that,Schlich unbegründet." Her Roth hat nun aber in der LandeSversaunulimg Ausdrücklich betout, daß über da« von chm «ttgetheilte aetenmäßiae Beweise vorhanden seien, und »an »Kd vaher Wohl ihm in erste. Link Alan de« z» schenken haben. sächsische Landtag da, Seiniae thun Lansttzer von diesen fendaleu Einflüffen frei z» erhalten. — U« vergangenen Mtttvoch Abend wnrde da« kleine «jtchettze Mädchen dr« Zieäeletbesttzer« Thieme an» Ikdenberg bet «räseuhaintchen todt tu der Vchenne geftmden. Obwohl sofort ärztlich« Hülse angewendet wurde, bliebe« doch die vemühunaen de« Arzte», da« Kind tu« Lebe« z» rnfen, erfolglos, wie «an hört, war da« Kind mit noch 2 kleinen Kinder» ans die Wiesen selbst Wasser- »ie Wurzel de«- gehalten haben, genoffen. Dte beide« ander« Kinder stad gleich fall« bedenklich «krankt «ud schweben «och in Lebensgefahr. «nno «tt nocy n «erneu nluoern au «gangen nnd hatten diese Kinder dafell schterliug hrrau«grz»aen nnd dte selben, dte ste sür Mohrrüben geh VtrschUrura — Der Progrj« d» Nord erzählt an« Pari« folgend« erbmmch« Geschichte: „Herr N... ist ein ebnualtger Kanfmanu, der fich «tt ettum hübsche» vermögen von den Geschäften znrückgeroae» hat, aber Ar einfach nnd sparsam lebt. Obgleich leine Schränke »tt Silberzeug «Gefüllt sind, so bedient er sich gewöhnlich nnr de« Renfilb«^. Da« Silberzeug kommt nnr bei großen Gelegen heiten zum Vorschein. Eine solche, ein Diner wegen einer Verlobung, bot sich neulich dar. Herr N. . empfahl seiner Fra«, Alle« anss Glänzendste herzuricbten und ja nicht zu ver gessen, alle- Silberzeug aus die Tafel zu setzen Frau N .. machte ewige Einwendurgrn, aber ihr Mann hlteb bei seinem Willen Al» dte Stunde de« Dine»« heravgekommeu war, warf unser Kaufmann einen Blick auf die Tafel. Groß war fein Erstaunen, al« e, gewahr wurde, daß man seinen Anordnungen mcht nachgekommeu war und da« Silberzeug fehlt«. Er rust fein« Frau und nimmt sie w« verhör. Dieselbe «Kd ver- legen und weiß nicht, wa« sie antworten soll Endlich gesteht fie ein, daß da« Silberzeug nicht mehr vorhanden ist. ..Wa« hast du damit gemacht?" rust der Mann au« „Vergieb mir!" klagt die Fra«, „ich fchenkte e« »einem Beichtvater." Nicht ohne Interesse ist e«, hin zuzufügen, daß der Beichtvater der Frau N.... einer der ehrwürdigen Patre« eine» Klosters ist. da« vor einigen Jahren in Lille gegründet und sehr schnell reich wurde." E>n ähnlicher Fall er- eignete fich vor einiger Zeit in Pari«. Eine Zeitung-Verkäuferin hatte alle« Geld, da« fie erworben, ihrem Beichtvater (er gehörte der Kirche St. Eustache an) gegeben, der ihr gesagt hatte, daß er Messen für fie und ihren Mann lesen werde, damit ste nicht in die Hölle und da« Fegfeuer, sondern direct in den Himmel kämen. Der Manu, der dte Sach« zuletzt hrrausbrachte, begab sich, nachdem er seiner Krau eine tüchtige Zurechtweisung ertheilt, zum Geistlichen, zwar., deuftlben. die erschwindelten paar Tausend Franken herau-zugeben. und prügelte ihn, nach dem er sie zurückerhalten hatte, tüchtig durch. Aehnltche Vorgänge kommen jetzt nicht selten in Frankreich vor, und die Gelder, die auf solche Weise jährlich in di- Hände der Geistlichkeit fließen, werde« nach Millionen berechnet. — Wenn man gesagt, HeLzog Karl von Braunschweta sei so viel werth al« feine Diamanten, so war da« rin starke« Lomplt- ment. Seine Diamanten gingen bet der Ver steigerung in Genf für 1,0t5,000 Franc« weg und für »/» Million blieben unverkauft, wa« dem Herzog ohne Diamanten jedenfalls auch widerfahren wäre. — Prinz Lnln ist in Woolwich dnrch da« LtentenantS-Epnmen gefallen. Seine Frau Mutter ist außer sich nnd er selbst weint die hellsten Thränru, weil er noch fo einen wetten Weg zum Kaisrrthron hat. — vom Teufelholen Et« Bauer will einen Eid ablrgen, «« eine« Proceß zu gewinnen Der Richter ist überzeugt, daß dies et« Meinet- wäre, und sucht den Bauer vergeblich dnrch Vorstellungen von irdischer und himmlischer Ge rechtigkeit davon abzubriugeu. Endlich sagt er znm AmtSdteaer: „Maier, machen Sie da« Fenster ans." — AmtSdtener: „Aber i bitt, bei dera Kälten." Richter: „Da« macht Nickt«. Wenn der alte Michelbaner einen falsche» Eid schwört, fo holt ihn der Teufel, und glauben Sk. daß ich »k dte Fenster zerschlagen laste, wenn der Teufel einen Bauern holt?" — Michelbaner: „Ich schwör' »tt, Ew. Gnaden." Lrurmmuaeu, Versetzuu-e« rc. i» öffentliche« Vieuftr. D-pwrt-i«*«» ü«r Ftnnnze«. Bet der Verwaltung der köuigt. sächsischen StnntS- etsendaHuin find ernannt Word«: K. L. Schleinitz, H. H. «.»nger, P. Ackermann, L. F Weichert, F. L. Beyer, K. I. Herrmann, E. «. Zllaen, S. F. F. Purnckherr, I. Brückner, F. L. «al- »her, K A. Löthe, H. Oberrevtrr oud A. «. Kramer, »either Iugeukurerpedi-nlen mit technischer BesLhianag in Planen t. B., Döbel». Glauchau, Auna berg, Lhemuttz (I), Reicheubach i.«., Oel-nttz, Rönne- bürg, Fr»uzru«dad, Flöha, Löbau, Geichain und Ehern nitz (U), al» Juaeuirurassisteute» H. Llafie in Plauen t. B., Nrustadt-Dre»den, Zwickau (Werdau), Frriberg, Lhemuitz, Reicheubach i. B., Oel«mtz, AUenburg, Leip zig, Annaberg, Löbau (Brztrkebureau); K. L. Leip- schrr, »either Güterexpedient ia Lhemuitz, al« Jnspec tioneasfistrut daselbst; K. H. Juuahauu«, tttther Statioueasststeut bei der Gütrrexpeditwu Lhrmoitz, als Güterrxpedient daselbst; R. R. M JLHnichra, zeit- her Diätist im Loutrolbureau, al« Hauvwerwaltnng«- erpediem daselbst; E H. Franke, »eilyer Dtätist mi Wagencontrolbureau» al« Hanptverwaltungsrxprdieut da selbst; ». ». Ziesche, ,either Diätist tm H-uptbureau. al« Jnaeuieurrxpedient in Chemnitz; L. A Schurig. zrilher Feurrmann und Resrrvtführer in Rochlttz, al« Locomotivführer daselbst; F. k. Lirbach, »rithrr Be- tri»d«telegraphist in Annaberg, al« Stati»n«asststr»t in brtefträger bei der Silgutexpeditiou daselbst; E. A. Zechel, zrilher Bobrnmeistergehilsr in Lnmmitschau, Ll« Schirr, und Bodemurister in Frohburg und K. F. I. Lillig, »either vodrnmeistergrhilsr in Altstadt. Dre«den, al« Schirr- und Bodenmristrr in Orderan.
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