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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.12.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874-12-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187412299
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18741229
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18741229
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1874
- Monat1874-12
- Tag1874-12-29
- Monat1874-12
- Jahr1874
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.12.1874
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Kt«, tLg »»«tts» aga. Rvm lor-u.Na «« Wan» ceitag2— .end^/,9-'/ ne. Ullriö :ssrrk Teol «. Ss mm zu 10»; Bengal 4' Sstrl, Sah cif. London f. ö. Dir im nna im Pi vcy Nr. I, n Eindruck >rt Panik ctio« des -Lude L> er Ton »s. die . lachte gar nd Warroj . Heute R, Festigkeit; irden »Lust in Maker«« Preise für Borrath ,nS gleichz« t TonS g« 3. Hohöfn lhemikali , ist aber t'strl. pr. L :rner 4'/, t'st ot. bei maßt; 4 » Io'/.« zu 14'/«» ^ — Blei Lwt. getan, nnclt zu I I aßiges «rsck flau und s zeht in klei aatic. unv mit 5 Proc u 1ü'/«L. . 3 ck pr. i. obgleich n r Preise zu 4 — Salpet je nach vr stetig zu 8'/ Ir gemahlen Proc. Di«c, tr fremden, zu 12'/. Lst >u 21 tI >1 »ZI le in Auctch ReiS fest, upfer, Thil cbenexvort v, Vieomark ?tück Hornue eine. Erfchedü tözUch früh e»/, Uhr. Nedactl«, »ch tkpediti», IohauuiSgafle 32. Verantwortlicher Redakteur U». Hsttner i» Reudnitz. Sprechstunde d. Redactiou »»» tl—l> Utz» MachmlII«,« »«, 4—» Uhr >e der^ür dir nächst. « Nummer bestimmten au Wochentagen bi« Nachmittags. an Sonn, «b «esttageu früh bi«'/.9 Uhr. «Val« stzr Z»ler»1e>u»»il>»r: VN» Klemm, UniverfltütSstr. 22, snnts Lösche. Hainstr. 21. pan. Taarblaü Anzeiger. Organ für Politik, Lvcalgeschichte, Handels- und GrschäMerkehr. DierrStag den 29. December. «Mk«e 12.-5». Lh,»e»i«1«»rrii viertelt. IV, V« iucl. Brinaerloha I'/, >8> Jede einzelne Nummer 2'/, Belegexemplar 1 Gebühren für Extrabeilage» ohne Postbrsvrderuug 11 Mt Popbesürderung 14 ^ Zuserate 4aefp.vourgoiSz. 1'/,^l» Ervßrrr Schriften laut unserem Preisverzeichmb —Tabellarischer Satz »ach höherem Tarif. Lectmur» »«Irr de« »rdoctiomstrtch die Spaltzeil« S ^ Inserate find stet» au d. «weRtt-, zu senden. — Rabatt wird nicht «gebe». — Zahlung daar, durch Postauwejfung oder Postvorfchuß 1874. Zur gefälligen Beachtung. Um bei Ausgabe der Legitimationskarlen zum Abholen des Tageblatte- beim Quartalwechsel den Andrang möglichst zu beschränken, können die geehrten Abonnenten Karte und Rechnung bereits von heute an in Empfang nehmen lasten. L»pesN1>OM Les LSlp»L»er azaire, 24. D< >, ASpinwall an Lontant >ampser „Prri «n. » Anstalt si I im Mon 9 (Gewan onSstunden .i« 31. Mti »Nachmittag Bestellungen auf das erste Quartal 1875 des Leipziger Tageblattes («uflage L2,LS«) »olle man möglichst bald an die Unterzeichnete Expedition, IohamnSgafse Nr. 33, gckvgen lasten. Außerdem werden von sämmtlichen hiesigen AeitUNgsspeditONre« Bestellungen auf da- Tageblatt angenommen und ausgeführt. Auswärtige Abonnenten müssen sich an da- ihnen zunächst gelegene Postamt wenden. Der Abo»»e«e«t-preis beträgt pr. Quartal L Mark SV HhfeNNige, l»el«stve »riNgerlah« S Mark. Für eine Extrabeilage sind ohne Postbeförderimg 36 Mark, «it Postbeförderung 45 Mark Beilegegebühren unter Vorausbezahlung zu vergüten Vom 1. Januar 1875 ab haben wir den Preis der InsertiouS- gebühren für die 4gespaltene Bourgeoiszeile auf 20 Pfennige, für Neclamen au» Petitschrift unter dem Redactionsstrich aber auf 40 Pfennige fest gestellt. Größere Schriften werden, gering abweichend von dieser Norm, nach unserem PreiSverzeichniß 'gerechnet, wogegen bei tabellarischem und Ziffer-Satz Berechnnug nach höherem Tarif eintritt. Gleichzeitig erla»be» Vir n»S »sch ßefOnder- ßrnmf nnfmerks«» z« «Rcheg, tzstz kü»stig r»ch Anzeige, »s, 1 Zeile fir 20 Pf««ige NNgkReMMOU '—^— Da» Tageblatt wird früh 6»/, Uhr au-gegeben und enthält die bis zum vorhergehenden Abend eingelaufenen wichtigsten politischen und Börsen - Nachrichten in telegraphischen Original-Depeschen. 8eipzig, im December 1874. lkNVSÄttl»!» ->«« V«USbl»ttSN. Quittung. Für Unterlasten der Zusendung von Neujahrskarten zahlten fernerweit au die Armenanstall: Herr Stadtrath Philipp Schleißuer 2 Thlr. Herr Kaufmann H. Wetter . . . . r Thlr. 2 2 2 2 2 2 2 2 olizeidirector vr. Rüder - Hofrath Prof. vr. Fritzschc . . » Justizrath Ltegemann .... - Geheimer Medicinalrath Profestor vr. Thierfch t - Kaufmann W Heymann 2 Wir quittiren dankend über diese Beträge und sind gern bereit, fernere Zahlungen für gleiche« Zweck auf unserem Bureau, Gewandhaus, 1 Treppe hoch, anzunehmen. -eipzig, den 28. December 1874. D«s Nr»e«-Dtreet»rt«». HermSdorf. Lobe. Consul Schwabe . » Gustav Henlschel . Advocat Moritz Hentschel . . Theaterdirector Friedrich Haase Kaufmann Gustav Plaut . . Jagd - Verpachtung. DaS der Stadtgemeinde Leipzig zustehende Jagdrecht auf 1) der Flur de« derselben gehörigen Rittergutes CuuuerSdorf von ca. 290 Acker' 160 Hektar 49,, Ar jagdbarer Fläche soll vom 1« Juli L87ö a», 2) den Grundstücken deS derselben gehörigen Rittergutes Stötteritz untern TheilS nebst Zubehör von ca. 242 Acker — 133 Hektar 92.S Ar jagdbarer Fläche soll »»« I. September L87S a« anderweit auf 8 Jahre an die Meistbietenden verpachtet werden. Wir beraumen hierzu BersteigerunqStcrmin an Rathsstelle auf Freitag de« LS. Ja««ar k. I. Vormittags LL Uhr an und fordern Pachtlustige hierdurch auf, in demselben sich einzufinben und ihre Gebote zu thun. Die Versteigerung-- und BerpachtungSbedingungen liegen ebendaselbst schon vor dem Termine zur Einsichtnahme au«. Leipzig, den 19. December 1874. Der Rath Stadt der Leipzig. Ceru vr. Koch. feruttr. dir Amsgabe «euer Bekanntmachung, Zi»sb»ge« für die Sch»ldsch«i»e der Stadt Leipzig Ja««ar L88S (Lheateraalethe) betr. -50 87«« iesen: ichm Person» »euer», lschen, rsterremigen, smarten, fwasckcn, !tte«, ».Handarbeit» Sbeffern, hen, mken warte», inifängerin, i-rLmnen, lledrchen. »»et Erhalt»« Dienste. mt»n>. ,«'»i 18 1 84 ir 1» ne lveihnachtsbeschrerung für die Rt«d«r würdiger Armen. * Leipzig« 28. December. Seitdem unser deutsche- Vaterland, unser deutsche- Volk in die Bahnen großer Entwickelung eingetreten sind, hat man öfter- Gelegenheit gehabt, die Besorg» uiß auSsprcchen zu Horen, daß über der dadurch herbeigcsührten gewaltigen Entfesselung der ma teriellen Kräfte, Über dem Streben und Jagen nach Besitz und Reichthum wohl die ideale Seite unsere« Volksleben- Schaden nehmen, die Pflege von Herz und Gcmüth etwa- in den Hinter grund treten könne. ES liegen nun aber schon eine ganze Menge bestimmter Anzeichen vor, welche jene Besorgnisse alS unbegründet erscheinen lasten. Wir sehen davon ab, die Ereignisse zu reeapituliren, welche im Laufe der letzten Jahre allerwärt« in den deutschen Landen davon Zeug- »iß abgelegt, daß der Geist der Liebe und Hu manität in unserm Volke woch geblieben, und wir beschränken unS, an dieser Stelle der er- hcheuden Festlichkeit zu gedenken, deren Stätte »m gestrigen Sonntag der große Saal de« hlchpen LogeugebäudeS in der Elsterstraße war. 5» diesem ausgedehnten Raum war ein Weih nachtstisch für die Kinder würdiger armer Fami- >im msterer Stadt aufgerichtet. Und welcher Weihnachtstisch. Auf vier mächtigen, langen Tafeln lagen Tausende von Gaben, die d«S Kinde« Herz erfreuen und ihm von nachhaltigem Nutzen »md. Beim Anblick diese« GabMtischcS empfing der Zuschauer erst ein annähernd richtiges Bild von den Arbeiten und Mühseligkeiten, welche die Minner aus sich geladen, in deren Händen die Veranstaltung der Berscheeruna gelegen. WaS mag eS für Anstrengungen gekostet haben, um die Mittel in einer für öffentliche Sammlungen schwierigen Zeit zusammcnzubringen, welche Ar beit und Opfer an Zeit möaen nöthig ge- wesen sein, um, »achdtm Diese« erreicht, die übrigen Einrichtungen so zu treffen, daß das ganze Unternehmen von Anfang bi« Ende gut geordnet war? lieber zweitausend Thaler baare« Geld waren dem EcnnlL zugkfloffen, außerdem fchätzenswertbe Naturalgegcnsrünte im Werthe von etwa 500 Thlr. Au- diesem Zufluß konnten bei der gestrigen Bescheerung bedacht werden 323 Kinder; außerdem hatten schon vorher über ILO Kinder Berücksichtigung gesunden, von deren Erscheinen bei dem Bescheerung-act an- dem oder jenem G,nnd Nlfland gevruiwen werden mußte, «nb hiermit Pud die vorhandenen Mittel noch Die Ausgabe neuer ZinSbogen für die Schuldscheine der Anleihe der Stadt Leipzig vom 2. Januar 1865 (Theaterauleihe) findet gegen Rückgabe der bisherigen Talon« vom L. Deceneber dieses Jahres an n unserer Einnahmestube vormittag- von 8 bi« 12 Uhr und Nachmittag« von 2 bi- 6 Uhr statt. Auf briefliche Zusendung der neuen ZinSbogen, sowie überhaupt auf dieSfallfige Correspondenz können wir u»S nicht einlaffen, es haben vielmehr alle auswärtigen Inhaber den Umtausch selbst oder durch Beauftragte bei unserer vorgenannten Hauptcaffe zu bewirken. Leipzig, den 14. November 1874. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Seidemann, Stadtcaffirer. Die öffentliche Prüfung der Hcbammen-Schülerinnen findet Mittwoch den 30. December Nach mittag von 2 Uhr ab im Hörsaale de- Trier'scyen Institute- statt. Professor vr. ClBackiö. nicht erschöpft worden, sondern eS hat sich dem ComitS durch die Menge von Gaben, die chm noch in allerletzter Stunde rufloffev, die Mög lichkeit ergeben, eine Nachbescheerung stattfinden zu lasten, bei der ebenfalls eine ansehnliche Kmder- schaar wird berücksichtigt werden können. ES ist wahr, daß durch die so verspätet eingelieferten Beiträge dem EomitS eine neue, nicht unbeträcht liche Arbeitslast erwächst und eS wäre wohl zu wünschen, daß die geehrten Geber sick künftig mit der Ausführung ihrer wohlwollenden Absichten etwa- mehr beeilen möchten; indessen glauben wir, daß die wackeren Mitglieder de- ComitSS auch diese Mühsal in Anbetracht de- guten Zwecke willig auf sich geladen haben. Die BescheerungSseierlichkeit begann bald nach 3 Uhr Nachmittags. ES wohnte ihr ein zahl reiche- Zuschauerpublicum bei, unter dem wir die Vertreter der städtischen und Staatsbehörden be merkten. Ueber die Gabentische verbreiteten acht . _ geführt, unter den Klängen eine« Harmonium« in den Saal und eia jede- stellte sich au der genau be- reichneten Stelle vor den ihm zugedachten Ge schenken auf. Wie hell leuchteten die Augen der -leinen auf, als sie alle die nützlichen und präch tigen Sachen erblickten. Manche- Händchen war versucht, rasch zuzugreisen, indessen e« mußte sich noch auf die kurze Zeit in Geduld fügen, bi« ein SängerkrciS ein festliche« Weihnachtslied gesungen und Herr Professor vr. Fricke seine die Herzen der Erwachsenen tief, bewegende Ansprache ge halten hatte. Kaum waren aber die letzten Worte verhallt, so griffen die Kinder nach ihren Geschenken, und c« begann überall ein von unaufhörlichen AuSrusen der Freude und frohen Ueberraschung unterbrochene« Betrachten und Untersuchen. Nachdem sich so die Kinderherzen an dem ihnen zu Theil gewordenen Glück ge weidet, wetteiferten die Kleinen unter der sorgsamen Obhut ihrer mit anwesenden Mütter. Väter rc. ihre Geschenke in bereit gehaltene Körbchen zu legen, worauf sie nach und nach den Weg in die elterliche Behausung antraten, in deren engen Räumen die KindeSlup nocb lange nachgetöat haben mag. Wir schließen unseren Bericht, indem wir volle Anerkennung allen Denen aussprechen, die zum guten Gelingen de« menschenfreundlichen Unter nehmen« durch irgend welche That beigetragen haben. Lhrtftbescheeruug fir arme Schulkinder in Reudnitz. Mitten in den Freuden eine« Feste«, dessen eigentliche Weihe sich im begrenzten Kreise der Familie vollzieht, auch Derer zu gedenken, an deren Wiege ein minder gütige« Schicksal mit den Gescheinen de« Leben- gekargt, ist ein Unter- nehmen, welche- auch für die AuSführenden rück wirkenden Lohn in sich schließt. Der Ruf deS veranstalteten ComitöS hatte weiten Widerhall gefunden, ein zahlreiche- Auditorium — darunter ein reicher Kranz von Damen — war am Sonn tag im Saale de- Reudnitzcr RathhauseS er schienen. Gluck« Ouderteure zu „Jphigenia in AuliS" (Quintett), Variationen auS dem Kaiser-Quartett und Finale au« dem Quartett Eahier XIV von Joseph Haydn waren die hervorragendsten Num mern de« Programm«, deren liebevolle, den In tentionen unserer deutschen Musik-Koryphäen nahekommmende Wiedergabe ihren mächtigen Ein druck auf die Zuhörerschaft auch nicht verfehlten. Hieran reihte sich „Erster Satz auS dem Quin tett Op. 19t" von Reißiger, unter besten nach haltigem Stimmung« - Einfluß da« Publicum entlassen ward. Herr Eantor Zehrfeld vcr- rieth durch den Bortrag zweier Weihnacht«- lieber von Peter Cornelius — de« jüngst ver storbenen. großartig angelegten Compomsten — den feinfühlenden, geschulten Sänger. Fräulein Dähne vom Leipziger Stadtthealer hatte an diesem Abende auf zwei Altären zu opfern: kaum der Verpflichtungen der Oper ledig, hatte die Dame programmgemäß auch im hier besprochenen Concert zu wirken. Fräulein Dähne saug mehrere Lieder von Wickede unter Begleitung de« Com« ponisten, wobei ihr Gelegenheit ward, ihr volu minöse- Sopranorgan, von feinpointirtem Vortrag unterstützt, zur Geltung zu bringen. Da- Lied: „Ich weiß nicht, wie die Liebe thut" — äußerst charakteristisch geschrieben — trug dem Compo- nisten wie der Sängerin reiche Acclamationen ein, so daß Beide sich der Liebesmüh' einer Wieder holung unterziehen mußten. Der Gesangverein „Germania" hat durch Vorführung einiger Manner chöre an den Ehren de- AvendS zu participiren, heitere Stimmung veranlaßt« „Tändelei" von Silcher (a bissel falsch ist mei Schatz!). Dm Mitwirkeuden, deren Bescheidenheit da- Lampenlicht de- Programm« gemieden, gebührt ein Wort der wärmsten Anerkennung, ein tiefge fühltes Wort de- Danke» dem ComitS, besten mühsame Thätigkeit sich wohl der öffentlichen Würdigung entziehen kann, wenn nicht erwogen wird, wie weit Idee und Ausführung oft von einander gehalten sind durch unüberwindbare Hindernisse. Sobald Nächstenliebe und Kunst Hand in Hand zu gemeinsamem Wollen sich einen, feiern wir Menschen unsere schönsten Er folge. De« Dichter- stolze Auffassung vom Leben, „wir sind auf einer Mission, zur Bildung und Veredlung der Erde sind wir berufen" bmmnt Leben und Gestaltung zu gewinnen. Vf. Line künftige Zierde unser- Friedhofes. In der Bildhauer- und Steinmetzwerkstatt von Damm hier ist kürzlich da« figürliche Modell zu einem Grabmal vollmdet worden, welche- vielleicht Manchem einiges Interesse abgewinnen wird. Der Bielen bekannte Menageriebesitzer Krentzberg starb, wie man sich vielleicht erinnern wird, im Rai diese» Jahre« in Leipzig und wurde hier beerdigt. Seine Söhne beschlossen nun in gewiß anerkennen», werther Pietät, auf der Ruhestätte ihre« ver ewigten Vater« ein Grabmal zu errichten und wählten dazu mit richtigem Gefühl einen liegenden, da- Grab gleichsam vewachmden Löwen. Der hiesige Maler H. Leutemann, welcher m freund- schasrlichen Beziehungen zu dem verstorbenen stand, hat e« sehr gern übernommen, den Entwurf zu fertigen und die Ausführung zu leiten, welcher sich der junge talentvolle Bildhauer Liekert widmete. Der Löwe ist so daraestellt, daß er, auf hohem Sockel liegend, den erhobenen Kopf nach der Seite wendet, von welcher, wenn da« Denkmal auf gestellt ist, der Weg dahin führt. Die linke über den Sockel hängende Latze hält die Gedenktafel. Da da« Ganze in Sandstein auSgeführt wird, so dürste bi« zur vollen Vollendung und Aufstellung noch einige Zeit vergehen; aber wer da« Mod«l gesehen oder den vorläufig gefertigten GypSabauß sieht, dürste wohl die Uevcrzeugung gewinnen, daß da« Ganze eine Zierde unser« in dieser Beziehung nicht reichen Friedhofe« werden wird. Die ant dem Verstorbenen bekannt Gewesenen wird eS an den muthigen. auch durch Noblesse löweahasten Charakter desselben erinnern, Alle aber daran, baß da« herrlichste Thier der Schöpfung uu« von ihm in den prachtvollsten Exemplaren vorgefübrt wurde und daß Niemand mit dem Wesen desselben so vertraut geworden wie er. E j s-
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