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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.08.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-08-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187508074
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18750807
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18750807
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1875
- Monat1875-08
- Tag1875-08-07
- Monat1875-08
- Jahr1875
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.08.1875
- Autor
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Erscheint täglich früh 6 t/, Uhr. Tc4«e1t»» u»4 Erpktl-t», JohmmtSgasse 33- Verantwortlicher Rkdactmr -r. Hüttner in Reudnitz. Sprechstunde d. Redaction rou ll—N Udr N»ch«iN»,« »»» 1 —d Uhr. Rrmatzme der für die nächst- olornde Nummer bestimmten Inserate an Wochentagen bis ZNtzr Nachmittags, an Sonn- und Kesttagm früh bis '/,S Uhr. FtUote sSr Zastmtraaullatimc: Otto Klemm. Universitätsstr. 22. LouiS Lösche. Hainstr. 2l, pan WpMtr. Tageblatt Anzeiger. Or-^n für Politik, LocalUschichtc, Handels- und Gcsldästsverkcbr. »Usl-,t tS,W> Adommoentepreil viertelt. 4 V, Mk. incl. Bringerlohn 5 Ms Jede einzelne Stummer 30 Pf Belegexemplar 10 Pf. VrdUbren für Extrabeilagen ohne Postdrfördernng 30 Mt. mit Postbesörderung 45 M Zusrratk 4aesp.Bourgeois). 20Pf E>idßere Schriften laut unsere» PreiSverzeichniß —Tabellarischer Satz nach höherem Tarif. Nectamen »uter dem Kedactt-uoßrtch - die Spaltzeile 40 Pf. Inserate sind stets an d. Lrpeditta» zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung pr»onumt-r»Lä» oder durch Postvorschuß. Zur geMigeu Beachtung. Nitler? ist mor-ren Sonntag de» 8. August nur Vormittags bis ,9 Ubr ö LxpesNIß«» «Iv« Bekaiinluiachung. Da- 23. Stück de- diesjährigen ReicdS-Gesetzblattc» ist bei unS eingegangen und wird ht< zu« 23. dies. Monats aus dem RathhauSsaale öffentlich anShängen. Dasselbe enthält: Nr. 1080. Bekanntmachung, betreffend die Abänderung der Vorschriften über die im Ver kehr zulässige Fehlergrenze bei cvlindrlschen Hohlmaaßen; dom 25. Jnli 1875. Leipzig, den 4 August 1875. Der -Sath der Stadt Leipzig. l)r. Koch. Eerutti. Beschlüsse des Naths m der Plenarsitzung vom IS. Juli 1875.*) Die Ueberwölbung de- Mühlgrabens am Ran- städter Sleinweg anlangend, so hatten die Stadt verordneten » derselben zugestimmt, jedoch die Bedingung gestellt, daß die Adjacenten der Nordscite 2l0 -45 p. r. laufende Elle ihrer Atjacerz zu den Kosten beitragen, wogegen jenen Trottoirlegung und Gchleußenbau durch die Stadt, auch auf Wunsch Gestundung der Beiträge bez. gegen hypotheka rische Sicherstellung und 5procentlge Verzinsung zugestanden werden sollte, v. dafern aber die Ldjacenten diese Beiträge verweigern, die Ueberwölbung abzelehnt und sich nur nnt emer Einengung de« Mühlgrabens aus 4,5 Meter lichter Weite, ohne Verbreiterung der nördlichen Straßenseite, einverstanden erklärt und beantragt, in diesem Falle aus beiden Usern de- offenen Graben- Fußwege auf Consolen an zubringen, und hierüber neue Vorlage zu machen, e. im Falle der Ueberwölbung ferner zu er wägen gegeben, ob eS sich nickt an Statt dcS Sandsteines eine Abdeckung auf eisernen Trägern empfehle, und beantragt, ck. an den Biegungen de- Mühlgrabens vor der Angermühle und der kleinen Funkenburg möglichst dem Laufe der alten Mauer zu folgen, s. die Wasserkraft mit der Mühle zu ver äußern und über die Veräußerung de- Anger mühlen. Areal- einen ParcellirungS - Plan vor- zulegrn, k. damit, daß den Erwerbern der Bauplätze zwrschen der Frankfurter Straße und dem linken Ufer de- Mühlgraben- oberhalb der Ueberwölbung die Erbauung der Usermauern als LicitationS dedir.gung aufgegeben werde, sich nicht einve- standen erklärt, vielmehr beantragt, die User- mauern aus Kosten der Stadt bis über Wasser höhe ohne Abdeckung herzustellen, und endlich 8 beantragt, die Wölbung vor der kleinen Funkenburg nicht jenseits der Brücke, sondern unter dieser selbst abzufchließen. Zu u haben die Adjacenten nach Verhandlung mit denselben einen Beitrag von 30 per laufende Elle unter der Bedingung, daß die Ueberwölbung binnen S Jahren, von dieser Zusage an gerechnet, vollendet werde und unter Acceptation der obigen Zusicherungen verwilljgt, außerdem aber Herr Plantier die Ueberlaffuna eine- Platze- in der Nähe seine» HauseS zur Ausstellung seiner Wasch kähne und während de- Baue- die unentgeltliche Lieferung de« für seine 2 Dampfkessel benöthigten Wasser- au- der städtischen Wasserleitung bean- sprucht; endlich Frau verw. Lobgerbermstr.Naumann ein Eigenthum-recht am Mühlgrabenuser behauptet, und besten Ablösung gefordert: die hierüber an- gestellten Erörterungen haben in letzter Beziehung jedoch ergeben, daß da- behauptete EigenthumS- recht nach der bei den Acten befindlichen au-drück, lichen Erklärung de- Herrn Lohgerbcrmeisters Nau mann, dessen Wlttwe nicht zusteht: es wird hiernach beschlossen, die von Krau Naumann behaupteten Eigenthunikansprüche zurückzuweisen, Herrn Plan- tier für seine Person da« Beanspruchte zuzugestehcn, ohne eine Averkevntn'ß eine- Rechte- desselben au-zusprechen, die von den Adjacenten angebotencn Beiträge avzuvehmen und zunächst Zustimmung der Stadtverordneten soweit nöthig zu erbitten: e- ist hiernach der Fall unter b eingetreten; da jedoch da- von den Stadtverordneten daselbst vorgeschlageue Verfahren einerseits ebenfalls bedeu tende Kosten erfordern, andererseits dadurch der Hauptzweck der Veränderungen, Erleichterung de- auf dem Rcmstädter Steinweg sich bewegenden starken Verkehr» nicht erreicht wird, namentlich nicht, sobald eine nach Lindenau direct führende und mit Erfolg lediglich auf den Rcmstädter Steinwrg zuweiscnde, für den Verkehr dringend wünschen-werthe Pferdeeisenbahn angelegt werden sollte, so werden die Anträge der Stadtverord. nelen unter b abgelehut, gleiche- geschieht bezüglich der Frage unter c. ä und g au- technischen Gründen, bezüglich de- Antrags unter k au- praktischen Gründen; ferner wird beschlossen, die Wasserkraft, deren Veräuße rung für unsere in stetiger Entwickelung befind- liche Stadt große Bedenken hat, sei e-, daß die selbe und die Wassermasten zu Zwecken der Hygieire (zur Versorgung der Stadt mit Wasser, *) Lingrgangen bei der Red. d. Tagebl. am 29. Juli. Schlemmsystem m der Canrllsation re.) hcrangr- zogen werden müssen, sei e« auch nur, um die bei jeder Gebahrung mit den hiesigen Gewässern seiten- der Stadt, durch die Besitzer von Wasser kräften zu erwartenden Wider- und Ansprüche nicht zu vermehren, nicht mit zu veräußern, son dern vielmehr der Stadt vorzubehalten, und von dieser Frage die Art und Weise der Feststellung de- ParcellirungSplane« abhängig zu machen; endlich Wird dieNeubautendeputatlon beauftragt, mit den betheiligten Grundstücksbesitzern am unteren Theile de« Ranstädter SteinwegeS zu verhandeln, um die über da- Areal der abzu brechenden Angermühle zu führende Fortsetzung der Jacobstraße und die Oeffnung und Regulirunq der Gustav-Adolph-Stiaße in deren Kreuzung mit der Jacobstraße herbeizusühren, und beschlossen, die unter Zustimmung der Stadtverordneten fixirten Bauplätze zwischen der Frankfurter Straße und dem Elstermühlgraben oberhalb der dasigen Brücke in nächster Zeit zu versteigern, hierüber allenthalben soweit nöthig mit den Stadtverordneten zunächst zu communiciren, Weiter wird beschlossen, auf dem erkauften Areal an der Alexanderstraße ein Feuerwehr depot zu errichten, da- Seiten- und Hinterge bäude nach den von einem Architekten aufgestellten Plänen unter Verwendung von 108.700 -45 Kosten zu erbauen, den Borderplatz aber frei zu lassen und hierzu Zustimmung der Stadtver ordneten zu erbitten, auch die Anfertigung der Pläne dem bezeichnetcn Architekten mit 550 .45 a conto diese- Baues zu Honoraren, die Zugangsstraßen zu dem für Erbauung von Schulen in der südlichen Borstadt, östlich der Connewitzer Chaussee bestimmten CarrL excl. Pflasterung berzustellen, hierauf 03650,5 t -45 und zwar waö die Herstellung der Wasserleitung an langt a conto deren Stammanlage, im Uebrigen n conto de- städtischen StammvermögenS zu verwenden, die für die Wasserableitung auS den Schleusten de« Areale- der Jmmobilierigesellschast und der Schulen absolut nothwendige provisorische Äorfluth mit dem Aufwands von 491,10 -45 zu be schaffen und den Gchleußentheil »n der Arndt straße, dessen Herstellung einst den Hildebrandt'schcn Erben zusallen würde,' zu erbauen, die Kosten hierfür im Betrage von 2892,58 -45 a couto Betrieb verlag-weise zu bestruten, diesen Verlag sammt Zinsen se-ner Zeit bei Bebauung de- Hildebrandt'schen Areales wieder cinzubringen. de-halb mit Hildebrandt'- Erben zu verhandeln und nach deren Ernverständniß mit den Stadt verordneten zu communiciren. Die Stadtverordneten haben a. zu den Kosten der Beleuchtung vier Ziffer blätter an dem Johanniskerchthurm unter Empfeh lung aller nur möglichen Sparsamkeit Zu stimmung ausgesprochen, ebenso d. zur Vertheilung des für 3 neue Volk-schul- lchrersteklen au-geworfenen Gesammtgehaltes von 6300 -45. mit 3000 -45 auf die 1., mit 1800 .45 auf die 5. und mit 1500 -45 auf die 6. GehaltS- classe, und o. zu dem Entwurf de- OrtSstatuleS über den katholischen SchulauSschuß, ferner ü. die 1873r Rechnung der Realschule I. Ord nung mit dem mouitam, daß der Hau-mann der letzteren Belege für Lieferungen Dritter au-stelle, e. die 1872-: und 1873r Rechnungen der 2. Bürgerschule mit dem Antrag, die Kohlen für die Beheizung der Schulen und städtischen Büreaux von der Grube direct zu beziehen, dasern dort billiger offerirt werde, al- die hiesigen Submis sionspreise betragen, und k die 1873r Recknung der höheren Töchterschule mit dem Anträge, die Beiträge der Schülerinnen für die Bibliothek nur zu Bibliothekzwecken zu verwenden, justificirt. ES wird beschlossen, da- monitum unter cl zu beachten, den Antrag e principiell und weil der selbe praktisch unausführbar ist, abzulehnen, und den Antrag k dem Herrn Schulvorstcher zur Erörterung und Begutachtung zu überweisen. im Uebrigen soll da- Erforderliche au-geführt und z» a jede mögliche Ersparniß angestrebt werden. Hiernächst wird beschlossen: bei der voraussichtlichen starken Erhöhung der Schülcrzahl in den städtischen Schulen zu Ostern 1876. und der Unmöglichkeit, den hiernach erfor derlichen Mobiliarbedarf au- den Beständen zu befriedigen, schon jetzt zur Beschaffung de- für Ostern 1876 benöthigten Schulmobil,ar- Sub mission auszuschreiben, und daraus 12,880 -45 a conto de- I876r Betriebe- zu verwenden, hierzu auch schon jetzt Zustimmung der Stadt verordneten einzuholcu Hieraus wird tcr für da- städtische Bauareal de- vorm. Mühlengrundstücks in GohliS vorgelegte arcellirungsplan vorbehältlich der einzuholenden ustimmung d:r Stadtverordneten genehmigt; dabei, daß die Stadtverordneten die für den vormaligen Nachtwächter Bierig postulirte lausende Unterstützung abgelehnt haben, Beruhigung gefaßt; da- Gesuch de- Herrn Mehnert um Ertheilung der Concesston zum Schank in Nr. 29 de- Ran städter Steinwege- wegen der ungeeigneten Be schaffenheit und Lage de- Locale- wiederholt abgelchnt; dabei Beruhigung gefaßt, daß die Stadtverord neten der Regulirung der Fluchtlinie von Nr. 5 de- Barfußgäßchen», Nr. 1, 2. 3 der Kleinen Fleischergaffe widersprochen, nachdem die König!. KreiShauptmannschast aus Anrufen V:S RatheS zur Entscheidung der Differenz sich nach Lage der Sache nicht für berechtigt gehalten hat; endlich die 1874r, den Stadtverordneten annoch zur Justification mitzutheilende Rechnung der Stadtbibliothek genehmigt und hierbei beschlossen, die im Ganzen mit 3000 Thlr. verwilligten und auf 10 Jahre mit je 300 Thlr. vertheilten Kost n für die rüstig oorschreitende Anfertigung de- neuen Realkataloge-, soweit deren aus da- Jahr 1874 kommende Rate nicht aufgebraucht ist, aus das Jahr 1875 mit 236 Thlr. 19 Ngr. zu übertragen und bei Mittheilung der Rechnung sowohl hierzu, als dazu, daß die ferneren verwilligten Jahres raten zu diesen Arbeiten, soviel deren in einem Jahre erspart werden, in da- folgende Jahr Über tragbar gemacht werden, Zustimmung der Stadt verordneten zu erbitten. Vom 2l. Juli 1875 *) Die Stadtverordneten hatten die wcitergehenden Vermebrungcn der Beleuchtungsanlagen am Aus gange der Goetheflraße nack der Promenade ab gelehnt. und nur zur Errichtung zweier Canva- laber Zustimmung erklärt: eS w.rv bierbel Beruhigung gefaßt und dem gemäß die Aas'ührung angeordnet. Nach Mittheilung de- Erfolges einer Revision de- DepositenwesenS, und der 1874r Rechnung der Stadtsteuereinnahme. wornach die Rechte d r städtischen Abgaben nur 2774 Thlr 27 Ngr. 4 Pf., hierunter 670 Thlr 4 Ngr. 4 Pf. aus früheren Jahren, bei einer Solleinnahme von 443,702 Thlr. 8 Ngr. 6 Pf betragen, und der Betrag eine- Abgabensimplum sich auf rund 80,000 Thlr. gegen 74.000 Thlr. im Jahre 1873 gesteigert hat, wird beschlossen, da« von der Königlichen KreiShauptmannschafl erforderte Gut albten über die Errichtung der Standesamt-be- zirke und die Einrichtung der Standesämter in hiesiger Stadt dahin al-zugebcn, daß vorbehältlich der Zustimmung der Stadtverordneten d'ie hiesige Stadt im Interesse der Einheitlichkeit unv Er leichterung der Geschäfte nur ein Standesamt errichtet, dieses aber mit der zur Bewältigung der Geschäfte erforderlichen Beamtenpersonrl ausge- stattet werden solle. Als Geschäftsräume d-S Standesamtes wird die 2. Etage de- Eckhauses de- NaschmarktcS und der Grimma'fchen Straße in Aussicht genommen, und da- Bauamt zu Vorschlägen wegen der Einrichtung der Locale und Einreichung Zvon Kostenanschlägen hierüber veranlaßt^ Hieraus wird eine au- den Herren Stadtrath Nagel, Bauinsprctor Friese und Oberlehrer vr. König zusammenzusetzende Commission brhus» Einleitung einer Engucte über die im Interesse der Sicherheit und de- Handel- bezüglich der Lagerung von feucrgesährlichen Gegenständen, insbesondere de- Petroleum, etwa zu erlassenden und über die etwaige Aufhebung der dermalen darüber bestehenden Vorschriften niedergesetzt, mit der Ermächtigung, sich andere Sachverständige zu cooptiren. Weiter wird beschlossen, für Anfertigen von 2 Blatt Zeichnungen, betreffend Größe und Ver theilung de- Mobiliars in den beiden Parthen schulen, dem Ansertiger IVO -45 Entschädiaung n conto Bau der Parthenscbulen au-zuzahlen, und diese auch für weitere Kreise interessanten Zeichnungen in einer Anzahl von ZOO Exemplaren mit einem Aufwands von 300 -45 zu Lasten de- selbcn Bauconto zu vervielfältigen, *) Eingebungen bei der Red. d Tagebl. am 29. Juli für di.- Gcwrrbschule ern eigene- Gebäude aus dem »laotischen Areal zwischen der Pleiße und der neuen, von der alten Wasserkunst nach dem Floß- Platze fübrendrn Straße mit einem Aufwande von ca. 360,000 -45 zu erbauen, die von Herrn Architekt Bichweger für die innere Einrichtung des Gebäude- vorgelegten Grundrißskizzen zu ge nehmigen, den letzteren unter Vereinbarung de- HonorarS mit der Ausführung der Zeichnungen nach Maßgabe der Skizzen zu beauftragen, und Zustimmung der Stadtverordneten einzuholen, gegen einen Bauunternehmer wegen Bezahlung von 1673 -45 95 für gelieferte Ga-leitungS- arbciten Klage anzustellen, und vor definitiver Beschlußfassung über den von den Besitzern de- vormaligen Wagner'schen Grundstück- vor dem Zeitzer Thore beantragten Arealtausch zunächst genau vermessen zu lassen, wieviel an Bau- und wieviel an künftige« Straßen - Areal von jedem The«! abgetreten und bezüglich erworben wird, auch mit Rücksikt darauf, daß hierbei Areal de- derm rligen KohlcnbahnhoseS in Frage kommt, in Betracht der hierüber mit dem Königlichen StaatssiScuö vereinbarten Be stimmungen einen Kauipreiö für diese- Areal sowohl, al- überhaupt für da- von einem Theile zu erwerbend« Mehrareat zu sixiren. Endlich erfolgt die Wahl von 8 provisorischen Volk-schullehrern zur Belegung von 5 erledigten und 3 neuen Lehrerstellen. Nochmals „Ein Dichtcrdebut". Unter der Uederschrift „Ein Dichtcrdcbut" be findet sich im vorgestrigen Tageblatt ein vssenbar von freundlicher Hand geschriebener kleiner Aussatz über die am 3. dS. stattgefundcuc Privat-Vor stellung im Alten Theater von Riottc'S Drama ..KönigSmark". Indem wir die karzgesaßte Ansicht de- Berichterstatter- über oaS Drama selbst gern unterschreiben, können wir nicht umbin, um Ausnahme einiger gleichfalls kurzen, aber, wie unS scheint, nothwendigen Warte der Be richtigung und Ergänzung in Betreff der Aus führung de- Stückes zu bitten. Die Besetzung und Aufführung de- Drama- wurde nur dadurch ermöglicht, daß einige Schauspieler vom Fach die Freundlichkeit hatten, einige der Rollen zu über nehmen, der Rest derselben wurde von Dilettanten gespielt. ES dürfte nun leShalb diese Ergänzung nm so mehr am Platze sein, al- die wirklichen Bühnenkünstler, welche bei der Vorstellung mil wirkten, zum Theil Kinder unsere- kunstsinnigen Leipzig» sind, da- ebenso sehr ein Recht hat, diese seine Söhne und Töchter, die sich der drama tischen Kunst gewidmet haben, kennen zu lernen, als diese wiederum den sehr natürlichen Wunsch hegen müssen, von ihrem Leipzig gekannt z» werden. Wir constatiren dcßhalb kurz, daß die Rolle de-Ernst August, Kurfürst von Hannover, von dem Geraer Hosschauspieler Hrn. Richard Poetsch (einem Sohne de- hiesigen verstorbencn-n Wundärzte- Poetsch und einem Schüler de- h'estgen De. Helm») in einer Weise gespielt wurde, die den Künstler al- einen hochbegabten Charakterdarsteller erschei nen ließ, den die Hosbühne zu Gera, der er be reit- drei Jahre anaehört, dcßhalb auch bemüht ist. womöglich an sich zu fesseln; daß der Erb prinz Georg von Herrn Eulenstein (Sohn de- hiesigen Photographen Eulenstein und Schüler Gran-') biS aus einzelne nicht ganz gelungene Scenen sehr brav durchgesührt wurde, so wie saß die Prinzessin Sophie Dorothea von Frl. Dath- menn (nicht Trautmann, Tochter de- verstor benen prect. Arzte- vr. Dathmann in Reudnitz, Schülerin DeutschingerL) mit viel Wärme und mit unverkennbarem Talent, wenn auch nicht immer mit der vollen künstlerischen Beherrschung ihrer Mittel gespielt ward. Die Rolle de- alten Hau-Hofmeister-, von Herrn Eonrad, Mitglied de» Stadttheater- in Hamburg, gleichfalls ein Leipziger Kind, gespielt, war eine ganz vortreff liche Leistung, so wie auch der Vertreter de- Grasen Kömg-mark, Herr Fiscber au- Leipzig (Schüler Grans') seine schöne Rolle mit vielen gelungenen Momenten bestens durchführte. Die Clara Elisabeth, wie wir gehört haben, eine Schülerin der Frau vethmann, war eine Leistung, die unverkennbar Talent zeigte — So wenigsten- glauben wir unfern Leipziger Kindern einiger maßen Genüge gethan zu haben.
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