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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.08.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-08-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187908041
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18790804
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18790804
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1879
- Monat1879-08
- Tag1879-08-04
- Monat1879-08
- Jahr1879
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.08.1879
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ErlcheM täglich stich «'/, Uhr. J,ha»n»Sgaffr S3. kr Redaeli»*: Hg« 10-12 Uhr. A^hmittag« 4—S Uhr. , Manu- k« «ed-ett»» ntcht „rundlich. » der für die nächft- Nnmmer bestimmten an Wochentagen bis > Nachmittags, an Lonn- , gen früh dis'/.S Uhr. iHedeKUatr, fir Z,s. Xnuahau: I Ott« Nt««. UniversitLtSpr. 22. IrmtlL-fchr.Sathanllknstr. 18,p. a»r bis '/,3 Uhr. WpMtr.TagMM Anzeiger. Organ fiir Politik, Lmlgeschichte, Handel?- md GeschSMakehr. Nullage Ltt.voo. Xpa»n,«r»t»»rrt« viertelt. 4^/, Mt-, incl. Vrinaerlohn ü Mt., durch di« Post bezogen 6 Mk. Jede einzeln« Stummer 25 Pf. Belegexemplar 10 Pf. Gebühren für Extrabeilagen ahne Postbefbrderung SS Mt. »it Postbefvrderung 48 Mk. Lohralr Sgefp. Petitzeile 2V Pf. Größere Echnften laut unserem PrnSverzrichniß. — Tadcllanfcl er Satz nach höherem Tarif. Necia»r» »aler dem Nedartto«-rich dir Epaltzeile 40 Pf. Inserate sind stets an d. gilpedtttoii zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung praanumaraaüo oder durch Postvorfchng. I Z 216. Montag den 4. August 1879. 73. IghlMNg. ! Bekanntmachung, die LandtagSwahlcn betreffend. Di« Sste der in dem Leipziger Wahlkreise l. wohnhaften, für die Landtag-Wahl stimmberechtigten I liegt von Montag, den 4. d. M. ab bi- mit Montag, den 11. d. M. von 8—18 Uhr vormittag» Innd wa 3-- Uhr Nachmittag- auf dem RalhhauS 8. Stock, Zimmer Nr. 18 für die Betheiligten zur lAchcht auS. I Hclamationen find nach tz. 88 de- Wahlgesetze- vom 3. Drcember 1888 nur bi- zum Ablauf deS 17. !kaa«S, also bi» mit Montag, den 11. August zulässig. k ckwua. den 8. August 1878. Der »uttz »er *tg»t Letptzi». l vr. LrSndlin. Nitzsche. Der 1. «atzlkrets nmsatzt sol-ende «tatztttzetle: Dir ganze innere Stadt und von den Vorstädten folgende Straßen: Auguftu-platz 3d, 4. 5 und 8. Bahnhofstraße, Berliner Straße, Bincherplatz, Blücherstraße. Ebrrhardtstraße, Erlenstroße, Eumtzscher Straße. Lm Exercirplatz. Gerberstraße, Georgen- ftraße. Gothische- Bad, Humboldtstrabe, Kerlftraße, Löhr'S Platz, Löbrstraße, Lortzingstraße, Nordstraße, Packhosftraße, Parthenftraße, Pfaffendorser Straße, Uferstraße, Wintergartenftraße, Po'kfteaße. Zöllnerstraß« Bekanntmachung. Die Fahrbahn der BiSmarck-Straße soll macadamifirt »erden und find di« hierzu erforderlichen Arbeiten einschließlich der Erd- und Steinsetzer-Arbeiten an einen Unternehmer in Accord zu vergeben. Die Bedingungen und Zeichnungen für diese Arbeiten liegen in unserem Ingenieur-Bureau, Rat-Hau?, Zimmer Nr. 18 au» und können daselbst «„gesehen resp. entnommen werden. Bezügliche Offelten sind versiegelt und mit der Aufschrift ..«acadamtstrnn, »er Vi»«ar«-Stratze" versehen ebendaselbst und zwar bis zum « «uguft ». I. Nachmittag» b Uhr einzureichen. Leipzig, am 88. Juli 187». De, «attz »er Stadt Leipzig. vr. Lröndlin. Wangemann. Bekanntmachung. Längs der Fahrbahn der BiSmarck-Straße und zwar auf der Parkseite derselben sollen 835 lfd«. m Granit - Trottoir - Schwellen gelegt und die Lieferung und Verlegung derselben an einen Unternehmer m Accord verdungen werden. Die Bedingungen und Zeichnungen für diese Arbeiten liegen in unserem Ingenieur-Bureau, Rachhau», Zimmer Nr. 18 aus und können daselbst eingesehen resp. entnommen werden. Bezügliche Offerten sind versiegelt und mit der Aufschrift „«ranttschwesten für »te Vtsmarck-Sttatze" versehen ebendaselbst und »war »iS ,«« s. «ugaft ». I. Nachmittags 5 «tzr einzureichen. Leipzig, am 86. Juli 1678. Der Math »er Stadt Leipzig. vr. Tröndlin. Wangemann. Bekanntmachung. Die Fahrbahn der Zeitzer Straße soll von der südlichen Grenze der „Grünen Linde" bi» »ur südlichen Flucht der veilängerien Alberlftraße mrt bosskten Steinen, die Fußvege daselbst sollen iheilweise mit Mosaik« steinen gepflastert und diese Arbeiten an einen Unternehmer in Accord verdungen werden. Die Bedingungen für diese Arbeiten liegen in unserem Ingenieur-Bureau, RathhauS, 8. Etage, Zimmer Nr. 18 au- und können daselbst eingesehen resp. entnommen werden. Bezüglich« Offerten find versiegelt und mit der Aufschrift Vflnfteruug der Zeitzer «tr«tze versehen ebendaselbst und »war »iS zu« rv. »ugnft ». I., Nachmittag- S Nhr, rinzureichen. Leimig, den 85. Juli 1878. Der »attz »er Stadt Letpztg. vr. Lröndlin. Wang-mann. Bekanntmachung. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß von Montag, den 4. diese» MonatS ab die Zweig röhren der Wasserleitung gespült werden. Leipzig, den 1. August 1879. De, Math »er Stadt Leipzta. ve. Lröndlin. Wangemann. Bekanntmachung. Hierduich wird zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß wir auch den Inhabern der Firma Scheele L Mart hier (Lan,.< Straße 48) Erlaubniß zur Ausführung von Klär- und DeSrnfeciionL-Anlagen nach dem von ihnen arm gemischten GesundheüS-Au-schuß zur Prüfung vorgrlegten und von diesem genehmigten Sdstem« erihrilt haben. Sechzig, am 30. Juli 1879. Drr «attz »er Stadt Leipzig. vr. Trönvlin. WiUsch, Ass. Bekanntmachung. Wegen auSzusührender Schleußenbauten wird die Lortzingstraße auf der Strecke von der Pfaffendorser Straße bis zur Humboldtftraße für den durchgehenden Fährverkehr bi» aus Weiteres gesperrt. Leipzig, am 1. August 1879. Der Math »er Stadt Leipzig. > vr. Tröndlin. Messerschmidt. Zur Llänm- -er Lage. Mit ganz besonderem Eifer qmnksickbenr neuer» oiug» die unberufensten Hände an der angeblich tootkravken nationallideralen Partei herum und verschreiben die verschiedenartigste» Medika mente. »m dem Patienten wieder aus die Beine z» helfen. Am eifrigsten sind dabei Diejenigen, denen seine Auslösung am erwünschtesten wäre. Run, der nationalliberale KrankheitSproreß wird schon seit vielen Jahren mit edler Fürsorge ver folgt »nd die Partei steht noch heute, wenn nicht al» die audschlaggebende da, so doch alS eine der aroßen Gruppen, in die »nsere Parlamente zer fallen, ia ungefähr gleicher Stärke mit Conserva- tiven und C'.ntrum. Grund genug, den höchst be trübenden Dicgnosen der politischen Heilkünstler nicht allzu viel Werth beizulegen. Daß sich in einer großen Partei gewisse Schat- tirungen und Nuarcen zeigen, die gelegentlich auch z» trennenden Meinungsverschiedenheiten und zur Absplitterung einzelner Mitglieder führen, ist eine natürliche und durchaus nicht befremdliche Erscheinung. Die Berliner fortschrittlichen Blätter, die in den nationallideralen Wunden mit ganz besonderem Interesse herumwühlrn, sollten lieber bisweilen Nachdenken, wie eS gekommen ist, daß ihre ernst so starke »nd mächtige Partei zu einem Häuflein herabgesunken ist. das lediglich durch die Capacität einzelner Mitglieder eine Rolle spielt, bei der Entscheidung aber kaum mehr in Betracht gezogen wird. Die Fortschritts partei hat nach und nach Alle- von sich abgestoßen, waS nicht unbedingt der von der obersten Partei leitung au-gegebenerr Parole Folge leistete, »nd da mit allerdings ziemliche- Einverständniß hergestellt. Unter einem Häuflein von zwanzig Männern ist eben die liebereinstrmmung leichter z» erhalten alS unter einer großen Partei von hnadert Mitgliedern, namentlich wenn Jeder sofort dem Schicksal der Ausstoßung verfällt, der einmal seine eigenen Wege geht. Und selbst in dieser kleinen Gruppe haben sich schon oft tiefgehende Gegensätze gezeigt, wir erinnern nur an die Vorgänge im vorigen Jahre, als dxr Lbg. Hänel seine -autschukpara- grapheu zum Strafgesetzbuch alS Abwehrmaßregrln »gen dre Socialdemokratie vorschlug. Noch leichter hat eS Herr Sonnrmann und die „Frank furter Zeitung", der da- Mitleid mit de« be- iammernSwerthen Schicksal der nationalliberalen Partei keiue rnhige Stunde läßt. Herrn Sonne« »auu'S Partei im Reichstag besteht allein au» ihm selbst, »nd die stolze Befriedigung, daß bei den klaren und festen Princ pien dieser „Partei" Meinungsverschiedenheiten nicht auskommen können, ist daher eine recht wohlfeile. Was nun die grrßen Parteien neben den Na« tioualliberalen betr fsc, so mag eS augenblicklich scheinen, als ob sie fest geschlrssene, aus vollkommener Nebereiustimmnng aller Grnndsütze beruhende Ge nossenschaften wären. Allein Da- wird anch nur gerade so lange scheinen, bi» eine entscheidende Prob« gemacht wird. WaS sich heute olle» kon servativ nennt, ist eine so gemischte Gesellschaft, »te sie innerhalb der nationoliberalen Fractirn niemals auch nur von ferne vorhanden war. Die ehemalige feudale Opposition eine» Kleist-Retzow findet sich hier mit der unbedingten BiSmarck- Verehrung der „Deutschen Reich-Partei" zu- sammen; der Welfe, der süddeutsche und sächsische Particutarist hat hier eine Stelle neben guten preu ßischen «nd Reich-Patrioten ; Gegner »nd Freunde deS „CullurkampfeS" und anderer großen Fragen sitzen augenblicklich friedlich beisammen. Sind da- Parteien, die den Nalionallrberalen Mangel an Homogenität vorwerfen dürfen'? Da- Centrum endlich hat sich, so lange eS in Opposition war, allerdings alS eine einige festgeschlossene Partei erwiesen. Wir wollen aber erst einmal abwarten, welchem Sch.cksal diese Partei in ihrem neuen regierungsfreundlichen Gewände entgegengeht, nach dem sie ihre schönsten Grundsätze wie lästigrs und unnütze- Gepäck in den Graben geworfen bat. Kurz, wir bestreiten, daß, von ganz kleinen Gruppen abgesehen, irgendwo mehr Homogenität »nd mnere Uebereinstimmung vorhanden ist, alS bei den Nationalliberale«. Wir sind über da- Schicksal dieser Partei ganz unbesorgt und rathen F»runden «nd Feinden, ihre Theilnahme an dem angeblichen AuflösungSproceß zu sparen. Die beiden Principien, aus denen die Partei beruht, da- nationale und oaS freisinnige, haben noch immer ihren starken Rückhalt im Volke «nd das Band, da- sie bilden, ist noch immer fest ge nug, um eine mächtige Partei damit zusammen- zusassen. Die Zriten mögen schwer und ungünstig sein, gerade jetzt aber hat die nationalliberale Parte» ihre Berechtigung und eine wichtige poli tische Aufaabe nach den oeioen Richtungen hin, die in ihrem Namen a«Sg. spräche» sind. V-lMsche Urbrrsicht. Leipzig, 3. August. Außer den Conservativen und Agrariern, welche für die bevorstehende Wahlbewegung ihre agitato rischen Künste bei der ländlichen Bevölkerung ver suchen, tritt auch bereit» da« Centrun» in die Wahlcampagne ein. Die Landtag» - Abgeord neten Bache« und vr. Ro.ckerath, sowie der Rcich-tagS-Abgeordnete Schenk zu Köln erlassen einen Aufruf an die rheinische CentrumSpartei zu einer am 5. August in Köln stattfiadenden großen Versammlung behus- Vorbesprechung über die bevorstehenden Landtag-wahlen. Gegenüber dieser Rührigkeit der gegnerischen Parteien hört man noch immer N chtS, daß die liberalen Parteien in die Wahlbewegung eintreten. Man sollte doch nacbgerade beginnen, Flugblätter zu verbreiten, damit die Wühler nicht einzig »nd allein aus die Lektüre agrarischer »nd klerikaler Weltweisheit beschränkt bleiben. Die bayerische Kammer der Abge ordneten hat am 2. Juli da« AuStübrungSgesktz »ur ReichSstrafproceßordnuna «nd da» EldschaftS- steuergrsetz ohne weitere Debatte einstimmig ange nommen. Bei der hierauf fortgesetzten Beralhung de- Eiserrbahnaesetze- stellte der Adg. F scher den Antrag, die Linie Kempten Vil» unter Rücktritt auf da» Fernbahnproject in da» Gesetz einzustrllen, die Abgg. Bölk »nd Jörg sprachen sich für den Antrag au-, Minister v. Pfretzschner erklärte, in Wien e.ugezog^ue diplvmattschc Informationen hätten ergeben, daß die österreichische Re gierung neuerring- va- Projekt der Arlberg dahn urgire «nd für das Fernbahnproject ungün- siig gestimmt sei; die Kammer genehmigte den Fischer'schen Antrag. Der Antrag de- Abg. Her mann, die Linie Weiden über Bohenstrauß, Waid- hau» zum Anschluß nach Pilsen in den Art. l deS Gesetzes einzustellen, wurde mit 05 gegen 59 Stimmen angenommen. Die Anträge aus Ein stellung der Linien Barnberg-Steigerwald-K.tzlngen und Anschluß von BerchteSgaden an die Galzburg- Halleiner Bahn wurden abgelehnt. Der Artikel l deS Gesetzes, in welchen nunmehr 28 Nummern mit Eisenbahnlinien eingestellt sind, wurde daraus mit 80 gegen 45 Stimmen genehmigt. Die „Time-' äußert sich in ihrer Sonnabend nummer über die hochbeveutenden Ergebnisse, die durch den Berliner Vertrag bi» jetzt schon er reicht worben seren, «nd nimmt au» der allge meinen Befriedigung, welche diese- Resultat in ganz Europa heroorgrrufen habe, Veranlassung, die besonderen Verdienste de» Fürsten Bis marck um da» Zustandekommen de» Berliner Vertrag» in warmer Weise hervorzuheben. Dem StaatSmanne, welcher gewissermaßen als Schieds richter in dem diplomatischen Streite fungirt habe, dürfe sicher nicht die Anerkennung ver sagt werden, daß das Zustandekommen de- Ber trag- in hervorragendem Maße seinem festen und umsichtigen Einflüsse zu verdanken sei. Die „Time»" knüpft hieran die ermuthigende Hoffnung, daß die Orientfrage auch künftig einen desnediaenden Ver tauf nehmen und daß der Berliner Vertrag die permanente Basis für die zukünftige Entwickelung der europäischen und der astatischen Türkei bilden werde. Die Session der französischen Kammern hat nun ihren Abschluß errelwl. DaS parlamen tausche Facit — schreibt die „Nordd. Mg. Ztg." - gestaltet sich nicht ungünstig für die republikanische Regierungtsorm. Gelegentlich der Budgetberathung in der Deputatenkammer ließ sich die zunehmende Prosperität der Frnanzverhältnisse de- Lande» con- statiren, waS für die Hebung de- materiellen wie nicht minder de- moralischen CrediteS der Re gier«"g außerordentlich in- Gewicht fällt. Kl ein für die Republikaner ganz besonders glück licher Umstand, so tragisch er vom allgemein menschlichen Gesichtspunkte au- erscheint, ist der Soldatentod d«S jungen bonapartistischen Präten denten, de- ehemal- kaiserlichen Prinzen LouiS Napoleon zu bezeichnen, da in Folge diese» Ereig nisse- der gefährlichste Feind der Republik, der Jmperrali-mu-, bi» auf Weitere-, wenn nicht gar endgültig, unschädlich gemacht worden ist. Der jüngsten Kundgebung de» Grasen Chambord wird in den Kreisen der ernsthaften Politiker eine lediglich aka demische Bedeutung deigelegt. Ueber den Stand der internationalen Beziehungen Frankreich- sind von Herrn Wadvington noch zu guterletzt so defriedt- genve Etläulerungen gegeben worden, wie sie der > französische Patnoti-muS nur immer wünschen mochte. Den Gegnern de- herrschenden Regirr. * bleibt jetzt eigentlich nur noch Ern Punkt, unv die- allerdings ein sehr delikater, wo sie den Hebel ihrer Agitation mit Erfolg ansetzen zu können hoffen dürfen: Da- Berhältniß zwischen Staat »nd Kirche. Indessen dürfte auch hier die ?ogik der Thatsachen über die klerikalen Prä- tentionen schließlich triumphiren, wenngleich die Dispositionen de- Senat- den Ferry'schen Unter- richtSrrformplänen gegenüber von unverkennbarer Lauheit zeugen. Scheint doch auch innerhalb der katholischen Hierarchie selber die Hegemonie deS IntransigentenlhumS gebrochen und die Aera der vcdesia militLUs in rapidem Niedergange begriffen Der König und d,e Königin von Italien sind am Sonnabend in Begleitung der Minister Cairoli »nd Villa nach Genua abgereist, wo die selben gegen Abend einzutreffen gedachten. — Aul verläßlicher Quelle erfährt ein römischer Corre spondent der „Köln. Ztg.". daß der Papst fein. Gedanken über die Zugeständnisse, welche er der deutschen Regiernng machen könnte, für sich festgestrllt hat, und daß Die- der ganze that sächliche Fortschritt ist, den die Verhandlungen übe den mollu8 rrvenlli auf der römischen Seite gemach: baben. Marijana demnach ermessen, wie wenig de^ Telegrammen zu trauen ist, welche jüngst na<b Berlin und London allerlei Berichte über schleu nigen Fortschritt der Verhandlungen meldeten Dre eigentliche Politik Leo'- XIII. bleibt nach wir vor etwa» unklar, selbst für seine nähere Uw gebung. Er umgiebt sich mit Männern, die er als bloße Dictatschreiber gebrauchen kann, uri theilt diesen von seinen Plänen nur die Ergebnisse, nicht die leitenden Ideen mit. Deswegen ha: Nina e» nicht mit ihm auShalten können. Ein in Sofia veröffentlichter fürstlich bul garischer UkaS verhängt Über die Gouverne ment» Varna, Elena und Tirnowa den Be lagerungszustand. Die Verordnung ist vom Krieg«min,ster gegengezeichnet und durch die That sache begründet, daß in den letzten vierzehn Tage,, dort bewaffnete Räuberbandrn ausgetreten fino »nd thalsächlich kleinere Zusammenstöße mit der Miliz stattgefunden haben, wobei eS Todte und Verwundete gab. Erwäbnt ist nicht, ob die Banden au-schließlich au» Türken bestanden. DaS bul garische Cabinet erklärte, die Maßregel sei n» vorbeugender Natnr, leugnet deren politische Be deutung und behauptet, e» seien sowohl Türken wie Bulgaren geplündert worden. Panama-Laual. Der „Times" wird unter dem 3l. Juli au* Philadelphia gemeldet: Die Regiernng hat einen Au-zua de- Bericht» von Admncal Am.,on übr? den Pariser Jnteroceanischen Car.nl - Congrcß zur Veröffentlichung vorbereitet, i« welchem de: Admiral erklärt, daß der Congreß von sein, ersten Sitzung an zwei Parteien von Specu lauten barg, deren eine die Nicaragua-Lm und die andere die Panama - Linie befürwortet. . daß die letztere im Congreß durchgeseyt wurv. trotz drS unumstöbuchen Beweise- der UnauSsüh >
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