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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.02.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-02-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188602091
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18860209
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18860209
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1886
- Monat1886-02
- Tag1886-02-09
- Monat1886-02
- Jahr1886
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.02.1886
- Autor
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Erschsi«t t-gltch früh 6'/, Uhr. »eß«ti-» ,»ß LkPrüitt«« Jo-anne-gasse 8. SPr«chß»»te>l »er Leßstttmu Vormittag« 10—1» lldr. Nachaitttagt 5—ü Uhr. "SL2-MLLL!''— - HMMGWi »er s«, bte »DchktkslOobn A»»»er deftiwwte» I »srr «te «» Wiche»»«,«, bl« 3 Uhr »nchniittng«, «G«»».undKesttngrns^ü»b» /.»Utzr. 2» »e> /Uialea fiir 2>f.-2Um«tz»r: vH« Kle«». Lot« " lle«». llnidersttäwstrnße 1. Lbfche, Katharinenstr. W, p. «r »t» »tzr. KiMM.TageUM Anzeiger. Organ sSr Politik, Localgeschichte. Handels- «n^SeschSftSverkrhr^^^ Auflage IS,S0«. Äbonnrmtntoprkis viertelj. 4'/, Kl». inrl. Brngertodn 5 Mk„ durch die Pc>ft bezogen K Mt. Jede einzelne Nummer 20 Pi. Velegrremplar 10 Pf. Gebüdren für Exirabrilogeu (in Tageblatt-Format gelallt) Ohne Postbeierderung 50 Mt. «l» Posibrsördrrung 00 MI. Ins,rat» stgespaltcne Petitzeile 20 Pf. Größere Schriften laut uni Preieverzeichniß. Dadellanscher u.Zissernsatz nach höherm Daris. Ueclamtu unter dem Redaciion-strich die 4geipall. ZrilrbOPs, vor den Familie »Nachrichten Vie Ogeipaliene Zeile 40 Pf. Inserate s»»d sie,» an die Expedition zu senden. — Rabatt wird nichl gegeben. Zahlung prneuiimeraixio oder durch Poft- nachaadme. ^40. DieuStag den 9. Februar 1886. 8V. Jahrgang. Amtlicher Theil. Slockhohauctisu. den IS. Februar sollen im Forstreviere UVEltMM, Maseatchai aus dem diesjährigen Schlage am Stege »ach dem neuen Schützen kaufe ca 300 Stück klar ae»achte Stockholzbaafe» G<ae« fofarttge Bezechlaag uud unter den im Termine autoäugen den Bedingungen an de» Meistbiete»de» öffentlich an Ort und Stelle verkauft werden. g»^a»nm«»k»«ft r früh 9 Uhr a» Stege »ach dem Leipzig, am 6. Februar 1886. De« Rath« Forstdepatatlo». Vekanulmilchml-. Di« Leuchtkraft de« städtischen Leuchtgase» betrug in der Zeit vom t. bi« 7. d. M. im Arganvbrenner bei SA Millimeter Druck und 140 Litern stündliche« Eonfum da« 1S.S2 fache der Leuchtkraft der deutschen Normalkerze von Ach Millimeter Flammenbvke. Da» specifische Gewicht stellt sich im Mittel aus 0.430. Leipzig, am 8. Februar 1888. De« Math« Deputation zu de« Gasanstalten. virb-ahls -Vrkaulllmachllns. Getto bleu wurveu vter erstattrler Anzeige zufolge: 1) ein kupferner Lampskessel. 80 Tentim. hoch und 30 Tentim. i« Durchmesser, mtt WasscrstaadSonzeiger. GicherbeitSventik und Dampfpseise, au- einer tkellerabthetlung in Rc. 27 der Windmühlen- strotze, io de» letzten 4 Wochen; 2) rin Stück Lchweinestetkch (ca. 80 Psd.) und ein KalbSftatz voo ca. 14 Psd.» ans offene« Berkausrftäodeu der Laudfleifcherhalle am 30. ». Mt«; 3) ein schwär,lederne» Portemonnaie mit 99 -«!. in einem Verkous-Iocale Brühl Nr. 23 mittelst TaschendiebstahlS, am 30. v. Mt», Abend«; 4) rin schwarzlederue» P«rteM«n»o1e mit Nickelbügel, enthaltend 18 ^ll, au< einem Pocke imGastlocole de« Las« Metz a.d. Pleiße 10 a» 1. ds«. Mt«. Nacht«; 5) ei» Paar »or»«ichuht« riudslederu« Palbftiesrl. mit an de» «chiiste, eingesetzten Sedee-reife«. au« der Arvrttrrbud« »ioe« Neu em 1. -«ins sutter uud deugl. bnutmelirte l ^ mit schwer,«» mit gelbem Vnnd» der Stern- , iö^en. au« dem Hosranme Nr. 9 wartenstratze am 1- ds«. Mt«. Nachmittag 7) eine goldene, säst neue Lan»««-Ttzltnberntzr mit kurzer goldener Ketir mit schwacher Quaste, au« einer Wohnung in Nr. 1b »er Zeitzer Strotze vom 1. bi- 2. ds«. Mt«.; 8) eia Ertzhamrn mit Bügel (Fischerhandwerttzeog), ca. L m lang, mit einem an der Spitze angebrachten Stück doppelt gedrehter Schnur, au« einem verschlossenen Trockenplatz in Nr. 4 der Mollke> strotze mittelst Einbruch« vom 2. bis 8. di«. MiS. Nacht-; S) rin schwarzledernes ovale- Portemonnaie mit Ltahlbügel enthaltend ca. 3» Mark in einem Zwanzig, und einem Zednmark. stück, sowie diu. Silbern, ünz, und S Stück Lophirnbabbitle»«. aut dem Abort in Nr 6l de- BrüdlS, am 3. dss. Mi- Nachmittag«; 10) ei» Arauen-Wintermantel von braunem gewebten Stoff mit Plüsch-Stedkragen, Plüschbesatz an Ausschlägen und Taschen und mtt braunen Metallknövsen, au« einem Borsaal in Nr. 8 der Seiten Pratze am 4. bis. MtS. Bormittog«; 11) rin Valot von grauer Leinwand, siguirt: „S.Nr. 380", enthaltend b verschiedene Stück Lamenktetberftoffr (theil« braun, theil- gelblich) in Längen von 48.6 w, 47.5 m. 34 4 w, 18.2 w und 17P m, von einem Rollwagen vor dem Plauensche» Hose in der Theatergafle am 4. ds-. Mis. Abend«. 12) 2 Paar neue Herren-Stieseletten, au« einem Berkaus» laden in Nr. II de-Schub,»achergäßchen«, am b. di«. Ml«. Abends; 13) ein blecherner Milchkrug mit der Bezeichnung .gziitc Milch", enthaltend 4 Liter Milch, au« einem Milchwogen vor Nr. 38 der NrichSstratze am b. ds«. MtS. Bormittags; 14) eine Trntze, hellbraun gestriche«, mit 2 eiseruen Handbaben, enthaltend ein schwarzlederne« Partemannate mit 2 -äl 89 einen Nock, Hose und Weste von dunkelbraunem Stoff st>er Rock mtt schwarzem Futter und 2 Reiben übeesponnraen Kn-psen), b »eitzleinen« Hruide«. 3 buntgestreifte varchenttzrmben, 4 Paar blaue baumwollene Ltiümpse und 1 Paar wollene bergt.» L bunte Taschentücher und 3 weitz« vortzembchrn. an der Lreppensliir in Nr.-t der Schnlstraße, am 6. di«. Mt«. Nachmittag«: 1H 2 weitzleinenc reckbeitüberzüge und 2 weißlrtueue Kops- kiffrnuberzüge. in rotuem Monogroinm ,,-i. 8." gezeichnet, ei» roth. und weitzkleincarrirler Teckbett- nub Napskiffenüberzn,. i» schwarzem Monogramm .,ll. ^l." gezeichnet, L weitzleiuene Hand tücher und 2 Servietten ..U. X." gezeichnet und eine Waffel» bettbecke, a«S einer Wohnung in Nr. 53 der Sternwartenstraßr, vom 25 Decbr. v. I. bi» 7. di«. Mi-.; 16) ein Wiiitrrübrrzirhrr von olivensarbigem, gestreiften, Raiind, mit Sainmeilragen, 2 Reiben üdersponnenen Knöpfen, blau- uud weihgestreittem wollenen Futter, in welchen« am untern Tdelle ein neuc» Stück eingesetzt ist, mit Patentdensel, au- dem Sasllocal Nr. 3 am König-Platze, vom 7. di« 8. d. Mt«.; 17) ein schwarzer Dame» - Wintermantel mit Krstnmrrbrsatz, Stehkragen und verdeck,er Batterie, ein weitzieidener Etzatnl mit Fransen, ei» schwarzer Tamen-Wtntermantel mit Krimmerbesay und einer Reibe kleiner Meiallknöpse (in den Taschen ein Paar gelb« Tamrii-Wlarohaiidschnhe), ein schwarzer Vl«nd«n»Tdawl und ein rotder Lamiurttzut mit 4 rolhen federn und 5 kleinen metallenen Gabeln als Agraffen, au- dem Tanzsaalr der Lentral- Holle am 7. ds«. MiS. AdendS. Etwaige Wahrnehmungen über den Verblieb der gestohlene» Gegenstände oder den Idäkrr sind ungesäumt bei nuferer Lrimiaal- «diHeilung zur Anzeige ,u bringen. Leipzig, am 8. Februar 1886. La« Paltzei-Amt der Ltabt Petp»,^ Lretschurider. K. »L. Z»iMgsierßri»kri>z. Wege der Zwang-vollstrickung sollen tie dem Gnitbesttzer «lm Kiel i» Wenzendorf gedörigen, im Grundbuche voa Wenzen- darf Vaud 1. Seite 101 verzeichn,«en Grundstücke am 17. Mürz b. Z» varmittaa» »'/, llhr vor dem Unterzeichnete» Gericht „ Wenzendorf t» Gast» Hof« »,« „Lentsche, Katser" verkeigen uud da« Zuschlag«, unhetl am 12 Mürz Vormittag »'s, Ltzr an Greichtbstele verkündet werden. Alle die Grandstücke betreffenden Nachwelsunqen können in der natrrzeichneteu Amttgerich»« etngesehrn werden, am 14. Januar 1886. OD>i«Nche« Amtsgericht Erledigt hat sich die voa uu« unterm IS. vor. Mon. wegen der au« dem Seorgenhous« rveggcbliebenen Amalie Auguste Therese vrenbel au« Gauernitz rrlaffenc Bekanntmachung. Leipzig, am 6. Februar 1886. La« Poltz^amt »er Ltnbt Leih»«« Bretschueidrr. S. Nichtamtlicher Theil. vie Stellung -er Türkei. Man batte e« eigentlich längst verlernt, die Türkei noch alS ein selbstständige« Staatswesen zu betrachten; e» halte sich seit dem Krimkriege die Vorstellung gebildet, daß die Türkei in ihren Beziehungen zu den Großmächten und zu den Balkanstaaten nur den ihr von jenen gegebenen Antrieben folge, aus jede eigene Gestaltung der au-wärtigen Anaelegen- briten aber stillschweigend Verzicht geleistet habe. Besonder» hatte sich diese Vorstellung befestigt seit dem Berliner Frieden de» Jahre» 1878. Turch diesen waren die Grenzen »er Balkanstaaten und ihr Berhältniß zur Türkei unter die Bürg, schasr drr europäischen Mächte gestellt, und jede Veränderung der Bestimmungen diese« Friedens bedurfte der Genehmigung der Unterzeichner desselben. Die Ausrecklhallung diese» ver- bällnisfe» hat die Unfähigkeit der Türkei zur Voraussetzung, daran au- eigener Kraft etwa» zu ändern, und die Entwicke lung der Ereignisse aus der Balkanhalbinsrl seit dem 18. September v. I. schien die Richtigkeit der in Europa geltenden Vorstellung von der Abhängigkeit der Türkei zu rechtfertigen. Alle Mächte waren darüber einver standen. daß die Türkei da« volle Recht gehabt hätte, den Staatsstreich von Philippopel mit Waffengewalt zu bekämpfen und den früheren Zustand in Ostrumelien vnd Bulgarien wieder berzustellen, sie machte aber wider Erwarten von diesem Rechte keinen Gebrauch, weil sie die Parteinahme Rußland« für Bulgarien und in Folge dessen einen neuen russisch-türkischen Krieg befürchtete. Es läßt sich jetzt nicht mehr ermitteln, ob diese Befürchtung begründet war, weil sich inzwischen die Grsammllage aus der Balkanhalbinsel wesentlich geändert hat. aber ganz ohne Berechtigung war sie mit Rücksicht auf die Erfahrungen der Bergaagenheit nicht zu nennen. Die zweite Versuchung, zu den Safte« zu greisen. tWt na di, Tvrkn Hern», al» Server» »tzwe iedm, ummünttip» Gruud in Bulgarien «infiel unter dem Vorwand, den auf rührerischen Vasallen der Türkei. Fürsten Alexander, zur Pflicht zurückzuiübren. Im Gegensatz zu dem räuberische» Serbien suchte Fürst Alexander sogar vie Hilfe seine- Lehnsherrn, des Sultans, zur Abwehr de« Friedensstörer» nach. Ter Sultan antwortete mit dem Hinweis auf den Staatsstreich von Pbilppopel und forderte de» Fürsten aus. zunächst zur Pflicht gegen den Obrrherrn zuriickzukehrc», da» Neblige werde sich dann finden. Fürst Alexander zog da»» seine Truppen au» Ostrumelien heraus und rückle mit ihnen den Serben entgegen, schlug sie und drängle sie über die Grenze zurück, ja, nicht genug damit, drang sogar auf serbischem Gebiete bi» jenscit» Pirol vor. Die Türkei sah diesem SicgeSzuge unlhälig zu; al» aber Fürst Alexander, der Drobung Oesterreichs nachgebend, sich zu einem Waffenstillstände drängen ließ, da sandte der Sultan Madjid Pascha und beanspruchle, de» Frieden nnt Serbien zu schließen, obwohl er nicdlS dazu beigelragen hatte, die Serben auf ihr Gebiet zurückzuwersen. Fürst Alexander fügte sich diesem Verlangen, theil» weil er sich nicht stark genug stlblte, um dem einmüthig kund gegebenen Willen der europäischen Mächte ferner Widerstand zu leisten. theilS in der Hoffnung, mit dem Sulla» wegen der Zukunft Ostrumelien» zu einem Privalabkommen zu ge langen. Ein solche» ist in der Tbat zu Stande gekommen, und die Türkei hat von dem vollendeten Vertrage den euro päischen Machten Kenntniß gegeben mit dem Ersuchen, dem- selben die Genehmigung zu ««heilen. So bescheiden da« ganze Auslrelen der Türkei in dieser Angelegenbeit ist, so stellt es doch di« erste Regung ihre« Selbstständigkeit-bewußt sein« nach langer Unterbrechung dar. Rußland ist darüber offenbar sehr erstaunt, denn der Artikel im .Journal de St. PsierSbourg", welcher die Nolbwendigkeit der Bestätigung des bulgarisch-türkischen Uebereinkonimens betont, ist nur in dem Sinne zu verstehen, daß die Türkei wohl erst hält« bei den Mächten anfragen sollen, bevor sie aus eigener Beran laffung ein Abkommen m feierlicher Form verkündete» was jeden Augenblick durch die Mächte wieder umgestoßen werden kann. Ist da» wirklich der Fall? Wir glauben .Nein". Denn die Türkei kann zwar nach dem Grundgedanken de» Berliner Vertrage» ihre Stellung anfuder Baikanbalbinsel nicht zu ihren Gunsten, wobl aber z ihrem Nachtheil verändern Ostrumelien hat das Bestreben, sich von der Türkei lo« zureißen und mit Bulgarien ein einheitliches StaatSwesen zu bilden; wenn also der Sulla» Zugeständnisse macht, welche di« Ostrumelirr diesem Ziele näher bringen, so verzichtet er damit aus Rechte, welche ibm durch den Berliner Vertrag gewährleistet sind. Ta« Abkommen bat aber noch eine andere Seite, und diese ist eS, welche Rußland Bedenken ein- ftvßt. Der Machtverliist, welchen die Türkei freiwillig er leidet. wird mehr als dorpelt ausgewogen durch tie festere Gestaltung de» DerbältnisieS zu Bulgarien. Diese» Land war allerdings dem Sultan bis beute tributpflichtig, war aber, wie drr Verlauf der durch den >8. September hervor gerufenen Krisi» gezeigt bat. abgesehen davon rin völlig unabhängiger Staat. Durch da» Abkommen mit der Türkei wird der Fürst von Bulgarien verpflichtet, dem Sultan im Falle eine- gegen ihn gerichteten Angriffe» Hilfe zu leisten, während der Sultan sich glrichsall» zur Hilfeleistung verpflichtet, wenn Bulgarien angegriffen wird. Da» Basallenverhättniß schließt zwar die Pflicht zur Hilfe leistuna de» Vasallen gegen den Oderberr» selbstverständlich ein. aver die Stellung Bulgarien« zu Rußland war bi«ber eine solche, daß im Kalle eine« russisch-türk scheu Kriege» Bulgarien wohl kaum aus der Seite der Türkei, sondern ziemlich sicher auf russischer Seite gekämpst haben würde La» war eigentlich ein verrätbrrischrS Verhältnis aber die Natur desselben ergab sich anS der Entst-bung Bulgarien« I Hierin ist jetzt eine Aenderung eingelrele». der Vertrag I,wischen dem Sultan und dem Fürsten von Bulgarien hat «Klarheit über da» gegenseitige Berhältniß verbreitet, e« ist ellt, daß die Türkei und Bul- dadnrch unzweifelhaft sestgesteu^, --o --- ^ paß sie «i aarien mit Ostrumelien E"" ^ auch Ruß- .'der Gefahr gegen w^^ ^ schl.eß, land wäre, «mander Beistandzu ! v Rußland eine sehr eine für di. Türke, sehr erfreuliche, ^ ^ verdrießlich« Thakfache em. ^ ^i,d daß vie Türkei russische Politik »n Bulgarien s s . ^»^.bulgarischen Krieg die ostrumelische Frage und dens sM Balkan- UDstMMM damit immerhin eine unbequeme Tatsache geschah ««« «..».-»«»i-ikäbiakeit der Türke» »m Falle eme» »rur« die W,verstand«fSdig«eit der russisch-türkischen Kriege» erhöht. Die Türk^ hat auch Griechenland gegenübx -in« Zurück- baltuna bewiesen, welche ihr schließlich gute Früchte tragen »ird. ^Dieser unruhige Nachbarstaat hoffte tue Türkei zu »a reiren und dadurch erne Dazwischrnkuusl der europäischen Mächte herbeizusühren. Statt dessen ist jetzt "nttniattonale Flotte in der Sudaba. »« °mmelt u ieveu Handstreich Griechenland» aus Kreta die Spitze Z» vielen Europa verbürgt also den Besitz Kretas der Türkei, unvdi.se.Niu derLage. jeden Angriff Griechenland- zu Laave ruhig abwartrn zu können, den« sie ist woblgerültct und stark genug, um jedem Angriff Stand halten zu können, er komme, von welcher Seite er wolle. D>e bl-k>erlae Ent wickelung der Ereignisse aus der Balkanhalbrnsel hat d e Macht der Türkei sehr gestärkt, e» bleibt abzuwarten.^wie sich der «eitere verlaus der Kris»« gestalt«» wird. laifer Jahre» in i, BrW..Rover" ift Oldenburg) Sprocke Zukunft russisch" Leipzig, S. Februar 1886. * Rack de« Indienststellung-plan der lkcheu Mariu« kommen im Frühling diese« Aktivität: die Segelsregatte „Niobe" al« Eadettenschullchifi. vie Kreuzersregalte „Prinz »Valbert" al« Seecadettenschul- IchU. die «u« Sreuzercorvette „Nixe" md MchH»tzq«ckchÄwft«. da« und d»e ei-b«--»«Gercorvette Probefahrten; ferner werden s» Dienst A corvette „Carola", der Kreuzer „Avle^. da« Kanonenboot Wolf", die Aviso» „Pfeil", „Blitz". „Falke" und „Bommc- rania", das Panzerfabrzeug „Brummer" oder „Bremse" und >2 Torpedoboote (K neue und 6 alte von der Sckichau scheu Werst gelieferte Boote), da« BermessungSsahrzeng „Drache". Dampfer „Rhein" zu Minenversuchen und Dan,p,er „Eider" al- TraiiSporltampser. Zur Ausbildung der Vierjährig- Freiwilligen wird wieder ein Scbulgeschwader gebildet, ob kasseibe auch für da» Sommersemesier au« den Schiffen Stein". „Mollke", „Sophie" und „Ariadne" bestehen wird, ist noch nicht bekannt, doch ist e« wahrscheinlich. * Die Dankbarkeit der Polen wird die Herren Windthorst. Richter, Rickert Uber die Niederlage im preußischen Abgeordnetenhaus« tröste». Nach einer dem ^Courier LwomSli" entnommenen Notiz der „Frankfurter Zeitung" wurde in Lemberg für diese Herren ein« Dank- und Zustimmungs adresse angesertigt. * AuS Baden, 7. Februar, wird un» geschrieben: „Der großberioglich badische Hof legt wegen de» Ableben- de« Erbprinzen von Dessau aus 10 Tage Hoftrauer an. —Ein eigentliümlichc» Jubiläum beging dieser Tage der Professor vr. Clau» in Freiburg. Derselbe nabin die 200. Doctor- Promotion vor. Die im Laufe der Zeit zu Toctoren ge- prüilen Personen halten sämmllich bei dem I)r. Clau», de», berühmten Professor der Chemie, Borlesungm gehört und ihre Studien gemacht. — Der gegenwärtig tagende badische Land tag wird mit einer Unzahl von Petitionen überflulbet. Dieser PelilionSsturm bezweckt die Aushebung des Gesetze«, welche» fremden Orden-geistlichen die Ausübung geistlicher Functionen verbietet. Selbstverständlich ist diese Agitation von dem katholischen KleruS organisirl und loSgelassen. Selbstver ständlich werden Vie täglich in großerMasse eingehcnbei, P-l>lionen keine» Erfolg haben. Weiter« Moffenpetitionen bezwecken die Gleichstellung der nicht bürgerlichen Einwohner mit den Bürgern der Städte bezüglich der Communalwahlen »c. Diese Petitionen baden einige Berechtigung und dürften schon eher Au»sicht aus Ersetz haben. Sodann wird in vielen Petitionen eine neue Weinbesteuer nng erstrebt. Man bittet, da» jetzige Ver fahren. nach welcher der Wein, ob gut oder gering, ganz gleich besteuert wird, dahin abzuänkern, daß die Steuer mit der Güte bezw. den, Wcrthe de« Weine- wächst. Endlich gehen viel fache Petitionen ein gegen da« Branntwein-Monopol. Dock fehlt es in letzterer Angelegenheit nicht an Zustimmung-- adressen. » * » * Wie die Rigaer Zeitung" ersäbrt. soll im lausende» Jahre nicht allein d,e Fr,eden»nchter-Jnstitu«ion. sondern auch sogenannte Justiz. Reform (Bezirksgericht. Appellatt°n»ger,cht-o) ,n den baltischen Provinz?» e,n. griükrt werden Wo« „'«besondere die Frieden-richter- Inst,tut,orwn anbetr.fft. so sollen — in Abänderung des be- züqttchen Gesetze« über d,e Einführung derselben in de» bal tischen Provinzen — d,e Frieven«richtrr nicht gewählt, sonder» von der Staat-reqierung ernannt werden. — Die Rigaer Pol,ze,Verwaltung ist seiten« de« lidländischen Gouverneur, dah.n mslruir» worden, daß sie in Zukunft von "ur in russischer Sprache adgefagie Schriften entgegenzunehmen babe. Zugleich ist die Petizeiverwaltuiig angewiesen worden, eine«,,«nähme von dieser Regel nur ,n dem Falle zuzulassen. wo Schreiben von Gemeinde verwaltungen eingkben. und rwar nur dann, wenn diese Papiere >n estnischer oder lettischer (also nichl deutscher) sind- — Zur Einführung der russischen A/s. b°'t.scheu Eisenbahnen weiß d" zurückgewiesen habe, mit dem Befehle, sämmtliche Correspondenzen und Berichte nur in Sprache einzureichrn seien. In Liesen Tagen sei iern'cr eine str,»ge Vortchrist erschienen, wonach alle Beamten ,,n amtlichen Verkekre sowcbl unteirinander als auch mit de». Publicum sich der russische» Sprache bedienen solle»; nur in dem Falle, wenn der Angerevete. der russische» Sprache nicht mächtig, den Beamte» in einer anderen Sprache antwortet, soll e- diesen gestaltet sei», die letztere zu gebrauche» — Zur Errichtung von orthodoxe» Kirchen i» den baltischen Provinzen sind, wie der ..Riskkl Westn." meldet, für die näch- sien drei Jahre ca. 300.000 Rubel angewiesen worden. Die A rchen sollen vornehmlich in den nrugebildetcn Kirchspielen erbaut werden. * AuSPeterSburg wird berichtet: „Einer der gefährlichsten Nihilisten, aus den die russische Polizei schon lange sahudete und dessentwegen Unsummen vergebe»« geopfert worden sind, ist nunmehr endlich verhaltet. Mau erwartete in der photo graphischen Anstalt am Rewrky schon lange das Eintreffen eine« nihilistischen Führer», und zwar sollte derselbe üoer Polen eintrrfsen. Die Polizei war dahinter gekommen, schon balle man jedoch die Hoffnung aufgegeben, de- gefährlichen Burschen habhaft zu werden, alS derselbe dennoch am vorigen Freitag hier eintras und in« Netz ging. An- Briese», welche man in der bewußten Photographie-Anstalt vorgesunken, ersah mau nämlich, baß ein Gast erwartet wurde, für welchen unter irgend einem falschen Namen in einem Eckhaus« am NewSky Quartier geniielbct war. Man folgerte, daß die- kein anderer sein könne als der bereit» srüher angekimdigle Nibilistenhäupt- ling, ein Mitglied de» dollziebeiiden AuSschuffe». In dem besagten Quartier wurde demnach eine sogenannte Falle ein gerichtet, und al- am 29. Januar der Betreffende eintraf, wurde er, ohne Widerstand leisten zu könne», überwältigt und daraus in einem geschlossenen Wagen abgejührt. Man hatte sich nickt geirrt, der Verhaftete war der lang gesuchte und in der Tbat gefürchtete Nihilist Sergei Iwanow, ein früherer russischer Osficier. welcher sich längere Zeit in Pari» misae- baltcn hat. Sergei Iwanow hat al» .Hauptleiter an allen größeren Anschläge«, von demjenigen in Winterpalai« 1879 angcsangen. Tbcil genommen. Er war eia Genosse de» Hin gerichteten K-usermvrderS Shcljabow und. wie behauptet wird, »lindeste»- ebenso gefährlich w,e dieser. Tie Polizei soll bei jh», höchst wichtige Papiere gesunken haben. Seine Hierher« kunft wird mit einem neu geplanten Anschlag i» Beb» bindung gebracht, und somit herrscht über den Fang Genuglhuung." * Ln« Christi„iR. 4. Fob»«, schnibt b« sagte, englischer Sitte fotgen wollte, zugleich ab« «» ihrer hier gewonnenen Ausdehnung zu kiefern and ein» für da» Ministermili Swerdnip zu mache», den Mntffera tni Gaal« der Freimaurerloge ein Gastiiwhk. Al- Kraftprobe hat " " ^ große cm.. » --.--.bahnen weiß der intveet«^ -TV..""*"*"', ^ neueraannte Regierung«. ei>^ 'n D'ttmar. sofort »ach Antritt seine» Ai.ile« ei.ie Uu,,i,crk>amkell au, de» Gebrauch drr ReiL»sprache » Eisenbahnen gewandt und riniae v^> ren SifenbahnverwaUuugen »mgrreichte Schreiben in deutscher ««M « «rnnogeoann dasselbe nur einen geringen Erfolg aufzuweiien; denn trotz affe« Herbrt- mahnenS und Aiislegen« von Unterschrift-listen ist es nicht gelange», au« Lb.ristnniia selbst mehr al« 120 di« 150 Personen zu gewinne», w. Iche 10 Krone» opsern wollten, »m für da- Ministerin« za de«»»» strircn — die übrigen Thrilnehmrr de- Festmahle- waren NX- wärtigc, Berichterstatter und die besonder» Eingeladeaeu. Waü aber die Qualität betrifft, so haben ave die großen geistige» und mate riellen Kräfte, welche die Hauptstadt birgt, jaii ohne Au»noh>»e sich fern gehalten, so daß ein Architetk Schirmer die Hanptrebe (silr da« Ministerium) sprechen mußte vnd auch die Nedenreden »»r von wenig bekannte» Personen vorqeiragen wurde». Ein bedente». des Eontingent hat ohne Zweifel der »e»e „sreii>i«»ige" «tndcatr»». verein gestellt, welcher erst ein paar Tage vorder emem der Minister wegen einer verhängten Untersuchung seinen „AlSchcu" ausgesprochen halte (s. unten). Auch nach der von der Linkenpresse auSpoiauntc» Richtung hi», daß da« Gastmahl nach englischem Muster da u dienen sollte, daß die Minister über ihre Stellung zu vorliegenden brennenden Fragen sich au«iprichk», ist dasselbe durchaus unter der Erwartung geblieben. Denn Tas, was Herr Staatkministcr Swerdruv über seine Politik mitznlheilen hatte, beschränk!« sich auf allgemeine Reden«arien, uud kaum hat er, wie „Morgenbl." sagt, jemals eine so inhaltlole Rede gehalten wie am Sonnabend. In gewohnten hohe» Tönen prie« er seine und seiner Frennde Verdienste um die Einführung de« Parlamentarismus in Norwegen, ohne näher zu entwickeln, was derselbe hier besagte, und „BersassungSmäßigkeit. Selbstständigkeit, BolkSmäßigtei», Culturentwickclung" schwirrten wieder um die Obren. LaS einzige Bemerke»«»erkde de- Vortrags waren die Acuß-runqe» über Schweden. Er sprach von der Erhaltung und Beseitigung de« „aus Ebenbürtigkeit gebauten Bunde«" »ilt dein Brudervolke. „Da» hochherzige schwedische Volk wird un« sicher mit gutem Berstär.dniß und warmem Herzen cittgegeu komnien (anhaltender Bestall). Da ist wieder eine Wirkung unserer letzten große» Reform; denn jeder tn den Ländern gemachle bedeutende Fortschritt bringt Aiinäderung »rnnege. Wenn Einige kknrcht zu hege» vorgebe», daß unsere Bosilit in Schweden eine Stimmung gegen die Union erzeuge, io fürchten sie in Wirklichkeit nur, daß Schwede» und Norwegki allzu gute Freunde werde», und daß sie im Volk-mäßigen gleich? »n ru einen, Volke werden. Ich sende meinen »nd unser Aller brüderliche» Gruß über Feste» und Seen nach Schnöde»« Volke", lieber die vielbrsproch-ne Abänderung der Ilmon-acte sagte er nichl». Swerdrup'S Am'Sgenosse, StaalSraih SörenSjen. fand e« trotz seiner Eigenschajt als Mitglied de« kSnigl. Ratlirs passend, sich über den Eonflict zu äußern, in welchem der dem Könige von Schweben-Nor- wegen besreundele König de« Nachbarstaates zu der einen Kammer des Reichstags steht, uud in etwa« verblümler Weise den Wunsch, daß die Widerstand-panel dort zum Siege gelange, au-zudrücken. Er jolgte damit, nur etwa« bescheidener, dem von Swcrdrup selbst im Sommer 1884 gegebenen Beispiele. Seine Rede schloß mit einem Hoch! aus Dänemark und dessen Zukunlt. W>e srül,er erwähnt, hatte sich insolge de» anmaßenden Briese« des Dichters Ibsen hier eln liberaler Gtudentenverein von dem großen Ltudentenverein abgesondert und ließ alsbald an die bedeutend sten Schnststeller Norwegen»" Einladnngen zum Beitritt ol« Ehren- mitqlieber ergehen. Bon diesen nahmen Ibsen, Björns»» und Lic die Aufforderung mit mehr oder weniger tönenden Worten o»; Frau Tollet «hat e« nur bcdiaqnngsweise vnd sagte den jungen Leuten mehrere trockene Wahrheiten: Alexander Kjelland aber hat den Bei tritt ganz zurückgewiesen und allerlej Mabnunqen au-gesprochen. welche darin sich zusammenkassev. daß der Radicali-mu« der »och ""«eisen jungen Herren, welche atme Grund den Kampsplatz in dem großen Vereine verlaßen haben, sich erst tn den Kämpfen de- Leben» zu bcwLdren habe An dieser Bloßstellung, welche hier großes Ans- leben erregte, sich nicht genüge» lassend, machte der freisinnige Ltudentenverein neue«, noch vtel »nangenehmere« Aussehen dadurch, daß er dem Devartenient-chrs drr Justiz, 2taa««rath kören-keu. leinen . Abscheu" erklärte, weil dieser über eine« drr schmutzigsten Erzeugnisse drr nordische» Litrratnr, betitelt „Fra Cbristiania Bohemen", da- ioqar Björns»» verwerflich gefunden (Verfasser Haus Jäger), eine gerichtliche Anklage verdänat hat. Da« Stortding Iriit in den nächsten Dogen zusammen. Unter bei, grötzere» Lachen, die ihm vorqelegt werde» sollen, »ird sich der Entwurf zur Einführung von Geschworenengerichten und wahrscheinlich auch der de» Ltaaitrath» Jal. Swrrdrnp über Einsührung kirchliche.
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