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Dresdner neueste Nachrichten : 09.05.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-05-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193305098
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19330509
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19330509
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1933
- Monat1933-05
- Tag1933-05-09
- Monat1933-05
- Jahr1933
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 09.05.1933
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(Durch Fnukspruchf Ncichsbankpräsidcnt 0r. Schacht nimmt im Lause Les heutigen Tages die sachlichen Besprechungen über die Mrtschastssragcii ans. Wie verlautet, wird er iu der Frage des Zollwalscnstillstaudcs und der Zulassung von Silber als Zahlungsmittel den amerikanischen Wünschen weitestmöglich entgegcnkommen. Fm übrige» wird er die Lage Deutschlands eingehend schildern und den deutschen Standpunkt zu den Problemen der Wclt- wirtschaftskonserenz darlcgcn. Botschafter Ilr. Luther gibt am Montag abend ein Visen siir Staatssekretär Hüll und Ilr. Schacht. Sim Dienstag abend wird I)r. Luther einen Empfaug ver anstalten, zu dem hervorragende Politiker und Fourua- kistcn eingetaden sind. I)r. Schacht wird aus diesem Empfang über die Ziele der Bcichoregierung sprechen. Nundfunkboischaft ^oosevetis X Washington, 8. Mai. lRcutcr.l Fn einer Rund- sunkansprache an die amerikanische Ration äußerle sini Präsident Roosevelt, nachdem er da- Farwerhilss gesctz nnd das GoldaikssMverbot gesirölst batte, auch über seine Besprechungen mit den ausländischen Ver- iretcrn, die der Förderung der Abriisluugssragc nnd der wirtschaftlichen Ltabilicrnng gedient bättcn. Die Besprechungen seien ans vier große Ziele gerichtet ge wesen; i 1. Allgemeine Verminderung der Rüstungen, da durch Beseitigung der Furcht vor bewassnctem An» griss und Verminderung der Riistnngsausgabcii; 2. Verminderung der Handclohindernissc; 8. Stabilicrung der Währungen; ä. Wiederherstellung srrundschastlicher Beziehun gen und größeren Vertrauens zwischen allen Na- Zonen. Der Präsident schloß: „Tie amerikanische innere Lage ist unlöslich verbunden mit den Zuständen, die bei allen andern Nationen herrschen. Eine Wohlfahrt in den Vereinigten Staaten wird nur von Tauer sein, wenn wir eine Rückkehr der Wohlfahrt in der ganze» Welt erlangen." Tic Kricgsschnldensragc erwähnte der Präsident in seiner Rundfnnkbotschaft nicht. Kühreriagung des Stahlhelms * -alle, 8. Mai Mehrere tausend Ltahlhelnisührcr des Landesver bands Mitteldeutschland traten hier zu einer Führer tagung zusammen, auf der Landessührcr Hauptmann a. D. Iuttner erklärte, daß alle-- daraus ankomme, den Landesverband fest und geschlossen zu erhalten, nm dem obersten Führer der Deutschen, Adolf Hitler, eine wertvolle Truppe zur Verfügung stellen zu können. Der Brief Hillers an Franz Lcldtc, in dem die llcbcr- zcngung zum Ausdruck komme, -aß der Bund der beiden Verbände (feldgraue und braune Front! fiir alle Zeiten unerschütterlich sei, lasse erkennen, daß der Reichskanzler die TascinSnotwcudigkcit dcS Stahl helms sowie die Gleichwcrtnng seiner Mitglieder an erkenne. Somit sei auch die Bekundung von Rudolf Heß, dem Stellvertreter Adolf Hitlers, verständlich, die besage, daß eine Doppclmitglicdschast beim Stahl helm und bei der NSDAP, nicht zulässig sei. Sie sei überflüssig, da die Mitglieder beider Verbände in gegenseitiger Hochachtung und Wertschätzung unter Hitlers Führung zum Nutzen des deutschen Volkes handeln. Weiter erklärte der Redner: Die gesamte Lage Deutschlands erfordere die Erhaltung nnd Stärkung des Stahlhelms, Jungstahlhelms und Scharnhorsts als Wchrvcrbändc. Ter Landessührcr richtete daher einen dringenden Appell an alle Wchretnheiteu, sich weiter hin selbstlos in den Dienst des Stahlhelms zu stellen. ' Jede parteipolitische Erörterung sei aus den Reihen LeS Landesverbandes zu verbannen, die Ausbildung und Ausrüstung der Einheiten mit aller Kraft zu be treiben. Die dem Stahlhelm eigene Disziplin sei sein höchstes Gut. — Die Führerschaft des mitteldeutschen Stahlhelms stellte sich einmütig hinter die Erklärungen Les LandeSslthrerS. Sie Neuorganisalion -er Arbeit VOX. Berlin, 8. Mai. (Durch Funlspruchs Zu dem Kongreß der Deutschen Arbcitssront, der am Mittwoch dieser Woche im Sitzungssaalc des Preu ßischen Staatoratco stattsindct, sind setzt die Ein ladungen ergangen. Der Kongreß tritt nm 17 Uhr zusammen. 'An ihm werden rund KM Delegierte ans dem ganzen Reich tcilnehmcn. Ta der Sitzungssaal des Staatsrates nur etwa stütz Sitze umfaßt, sind Itztz Notsitze in de» Saal für de» Kongreß neu eingebaut worden. Der Sitzungssaal wird außerdem siir den Kongreß festlich geschmückt. Die KM Delegierten setzen sich aus Vertretern der NSBO. nnd der bisherigen. Gewerkschastsrichtnngen zusammen. Frauen nehmen an dem Kongreß nicht teil. Als Ehrengäste werden dem Kongreß der Arbeit»- sront da» Diplomatische Korps, die gesamte Rcicho- regieruug, die Reichsstatthalter und die Miiiisterpräsi- dcnte» der Länder beiwohnen. Als Vertreter des Reichspräsidenten nehmen Staatssekretär Meißner nnd Oberst v. Hindenburg an dem Kongreß teil. Ans den Tribünen werden außerdem Arbciterabordnnngen aus dem Saargebiet, aus Danzig nud Oesterreich Platz nehmen. Ferner sind als Gaste ringelnden die GatzÜ leiter der NSDAP., die Amtslcitcr der Reichspartcir lcitung, die Vertreter der SA. und 22. und der ver ¬ schiedenen deutschen Stände. Der Kongreß tagt unter der Leitung des Reichotagsabgeorducten Schmeer. Er wird cingclcitet mit einer kurzen Erllärnng des Führers der Deutschen Arbeitsfront, I>i. Len, der den Reichskanzler bitten wird, die Schirmhcrrschas« über die Deutsche Arbeitssront zn übernehmen. Dann spricht Reichskanzler Hitler zur Deutschen Arbeitsfront. Oie deutsche Angestelltenfront X Bremen, 8. Mai Ans einem Gautag des Gaues Niedersachsen im Deuischnalivnalen Handlung-:,lehilfenve'. band in Bremen machle der Vcrbandesiihrer Miizoiv einige grundsätzliche Ausführungen über die luusiige Ge staltung der deutschen AngestetUensront. Er sagte n. a., daß -er Ausbau der großen nationalen Aü- gestellleillänte nach b e r n s s st ändi s ch e n Methoden erfolgen müße. Es werde nichts zerstört werden, was in langer Arbeit organisch gewachsen sei. Die Einheit der Angesicliten'änle werde >n der gleichen geistigen Führung bcnehen mit einer gemeinsamen welt anschaulich nationalen uKd sozialistischen Grundlage. Dabei" sei nicht ausgeschlossen, daß' einzelne An- gcslelilenverbände in andern Berufsorganisationen aufgehcn könnten MW W NS M -kl W UWW T c l c g r a m m u n s r c s K r r r e s p o n b e n t e n kil. Wien, 8. Mal - s Es war aus mehrfachen Ankündigungen christlich» sozialer Parteiführer nnd der christlichsvziettcn Preis- bereits seit Tagen erkennbar, daß dem Bnndcs> parlcita g d e r Ehri st l i ch i o zialen , der von Freitag bis Sonntag in Salzburg abgchalteu worden ist, große Bedeutung für die innen- und anßcn- polilische Entwicklung der österreichischen Politik zu- lummen werde. Tiefe Anllindigungen sind wahr gewacht worden: -er Parteitag hat sowohl in pro grammatischer als in prallischer Hinsicht volle Auf klärung über die Richtung gebracht, in der sich die österreichische Regiernngspalitit — die ja in maß gebender Weile von der Ehristlichsozialcu Partei be einflußt wird — in der nächsten Zeit bewegen wird. Fn programmatischer Hinsicht wurde mit aller nur denkbaren Deutlichkeit nud mit bewußter uud scharfer Abgrenzung gegenüber Dentschland der Begriff des „ O c st c r r e i ch e r I n m s " in den Vordergrund ge rückt. Die „Rcichspvsi", die getreu ihrer bisherigen Haltung und getreu der hämischen Kritik, die'sic I)o. Schober stets angcdcihcn ließ, die neue Linie der Regiernngspvlitik mit Enthusiasmus begrüßt, spricht von einer „Wiedergeburt des Ocstcrrcicherlnms", von der Selbstverständlichkeit, daß „der Ocslerrcicher vor allem österreichisch zn fühlen nnd zn handeln hat". Es besteht kein Zweifel, daß dieses programm- maiischo Ziel auch zu praktischen Folgerungen führen wird, die sich insbesondere gegenüber dem von der österreichischen Nationalsozialistischen Partei vertrete nen A n s chlnßgeda n k e n wirksam machen werden. Auch in Lieser Beziehung Hal der christlichsozialc Parteitag vollen Aufschluß gebracht, indem Bnndcs- kanzler I)o. Dollfuß gleich in seinen Begrüßungs worten erklärte: „Wir wollen heute stärker Leun je nnd ungehinderter denn sc Oesterreich wieder betonen, Oesterreich als unsre Heimat, die srei und unabhängig zu erhalten LaS einzige Ziel unsrer Arbeit ist." Alle Reden aus diesem Parteitag waren auf -io gleiche Note gestimmt. Bundeskanzler vr. Tollsnft verteidigte diese Politik, die — unter Anrufung der Hilfeleistung Les Völkerbundes — zum Vertrag vvn Lausanne geführt Hat und behauptete noch einmal (ohne daß er durch diese Wiederholung jemanden überzeugen könnte — die Rod.), -aß Oesterreich im politischen Teil dieses Vertrages nichts andres zugestanden habe als die Ver sicherung, daß cö ein unabhängiger Staat sei nnd bleiben wolle. Im innenpolitischen Teil der Rede des Bundeskanzlers ist besonders die Ankündigung her vorzuheben, Laß alle Neuwahlen zu Gemeindever tretungen für die nächsten sechs Monate untersagt sind, l und daß eins Reform der Verfassung bevorstehe, bei der I »eben einem Ständcral, dem die Wirllchaslsgcscv- gebnng obliegen werde, der Nauonalrat sich auf Fragen von slaais- nnd kulturpolitischer Bedeutung werde be schränken müssen. Heercsminiüer Vaugoin wurde so dann durch Zuruf einstimmig neuerlich zum Bundes parteiobmann gewählt. Oer Verrat von Neuiomifchel X Berlin, 7. Mai Ter Verrat der dcnlschen Stadt Ncntomllchel in der Provinz Polen an die Polen ist noch immer nn gesühnt. A m !>. M a i wird nunmehr der Prozeß vor -em Landgericht lit Berlin erneut ankgcrollt werden. Die rein deutsche Stadt ist nach den Aussagen nam Hafter denlscher Einwohner in den Fannartagcn Itzitz beim Pole n a n s st a n d von deutschen Offi zieren den Polen in die Hände gespielt w orde n. Einer dieser Osiiziere, -er Lehrer A nde r- svn , -er damals den Rang eines Lentnanls bet leitete, ging zn den Polen über nnd kämpfte als Leutnant Andrcezcwskn aus polnischer Seite gegen die deutschen Truppen. Später wurde er von den Polen ebenialls abgcschvbcn nnd war dann bis jetzt Volks- schnllehrcr in Frantsnrt a. Ni. Der zweite dieser Offiziere, der Ltudicnrat W e r n c r ans 'Berlin- Steglitz, wurde in zahlreichen Broschüren nnd Büchern des Verrats -er Stadt Ncutomischcl beschuldigt. Wer ner klagte gegen diese Vorwürfe, konnte aber in keinem Falle ein Urteil zu seine» Gunsten erreichen. Tie früheren preußischen Kultusbchördcn lehnten cs ab, Werner zn beurlauben, obgleich die Akten des Kriegs gerichts schwer belastend siir Werner waren. Werner ist nach der nationalen Erhebung sogleich von seinem Lehramt beurlaubt worden, und der neue Prozeß, der sich wiederum gegen Hcrubcrt Menzel wegen den Buches „Umstrittene Erde" richtet, wird darüber ent scheiden, ob gegen Werner ein Verfahren wegen Lan desverrats eingclcitet wird. Oaluege polizeichef von Preußen X Berlin, 7. Mai Ter bisher als Kommissar z. b. V. tätige.SL.- Gruppcnsührer Kurt Dal u ege wurde außer seiner bereits gemeldeten Ernennung zum Ministerialdirektor zum Letter der Abteilung 2 des preußischen Ministe riums des Innern ernannt. Er ist damit Ehcfder gesamte« preußischen Polizei. Llm die Reichswehr F n d i e s e II T a g e II g eht c s tt NI die Eri - st e n z n n s r e r R e i ch s io e h r. Deutschland tämpst um die Erhaliiuig seines kleinen Veneidignngshecrcs, das ihm der Vernag von Versailles gelassen hat. Fn Gens soll Heine beschlossen werden, die erste Lelnng des englischen Konveniionseniwlirses zur Ab- inünttg nicht bis zn Ende dnrchziisiihrcn, sondern so fort in eine zweite Lening des Kapitels über die Hecrecstäilen einznireten und eine Abstimmung über dien' Frage zn erzwingen. Man weiß ggn; genau, daß Deutschland in der Frage der Hceresbestände willentliche Einwände gegen Einzclheiicn des englischen Vorschlages vorzubringen hat und gewiße Abänderungen und Ergänzungen be- aniriu. Ter englische Konvenlionsenlwnrf sieht den ilebergang gller loniinentglen Heeressnsteme zu einer Art Miliz vor. Dcut'chland lann diesen Weg nicht ohne starte Sicherungen bcircien nnd muß vor allem eine ü bcr st ü r z l e Nmorganllalion seiner Hccresvcr- sassnng ablelmcn. Ter englische Ministerpräsident Macdonald und der anicrilani'che Delegierte Norman Davis wollen in dieser Woche nach Gens reisen, um wieder einmal einen „allerletzten" Versuch zu machen, die Abriistungs- lonjcreu; zu „reuen". Ans Kosten Dcntsch- l a n d s s e l b st p e r si ä n d l i ch ! Durch ein Kompro miß, das die schwächsten Verhandlungspartner, näm lich die abgeriisteien Staaten Europas, am stärksten trifit. Fraulreicli soll «eine Rüstungen, seine schweren Wallen, feine Festungen behalten, soll sein Heer nur ungenügend vermindern, seine Kolonialarmec ioll als 'Bernssüeer weiter bestehen bleiben. Deutschland da gegen iolt sein tleines Vericidignngshcer zerschlagen, soll völlig ans jedes 'Bernssüeer verzichien und soll durch eine überstnrzic iimorganllaiion feiner Hecres- versaf'nng für Fahre hinaus militärisch völlig lahm gelegt und vcrteidigungsnniähig gemacht werden. Das ist der Plan, gegen den wir jetzt in Genf anzntämpfen haben. Das ist der Ptan, der hinter dem heutigen gchaisigen Artikel der Londoner „Times" stet», die Tentichland auf das maßloseste angreiscn un verdächtigen. Fn Versailles Hal man uns im Fahre Itzt» mit der Pistole in de, Fann gezwungen, ans die Wchrpslichl zu verzichte» nnd ein Bernssheer einzurichten. Fetzt such- man uns, nachdem wir dieses 'Bernssheer mit vieler Mühe und vielen Kosten ausgestellt nnd ansgcbaut haben, durch eine neue Erpressung eine Zcrfchtagnng dieses Berufsheeres abzn,zwingen. Es Ist selbstverständlich, da» Deutschland diesen Plänen den stärksten Widerstand entgegensetzen muß. Dentschland läßt sich nicht verteidignngsnnfähig machen. Deutschland läßt sich auch nicht zum Siindcn- lwck für den Znsaniinenbrnch der Abrüstungskonferenz machen. Deutschland ist bereit, bis auf den Nullpunkt abziirüstcn, wenn alte andern Staaten das gleiche tun. Deutschland will nicht mehr, aber auch nicht weniger als eine ehrliche und klare Gleichberechtigung. Entweder alle Staaten rüsten ab, oder Deutschland bekommt die Freiheit, sein Vertcidi- gnngssiistem nach genau denselben Grundsätzen anszn- gestalten, die für alle, auch die kleinsten Staaten Europas, gelten. Dir. 8elr. Ein Hetzartiket der „Times" Telegramm »ns res Korrespondenten fil-'. London, 8. Mai Heute machen die „Times" den Versuch, die deutsche Delcgaiion in Gens siir die Stockung der Abrüstungs- lonscrenz veranlivorttich zn machen. Tie englische Preße versucht schon seit Tagen, der deutschen Dele gation, die durch Lie g r n n d s ätzli ch c Annahme -cs englischen Komprvinihvorschlags ein enormes Opfer gebracht hat, Obstruktion vorznwerfen. Der englische Dclegationssührer, Unlerstaatssekrclär Eden, der ge stern nach einem kurzen Besuch in London wieder nach Gens abgcreist ist, hat ossenbar in führenden cng- liichcn Kreisen in -cm Sinne berichtet, in dem sich die „Times" henie äußern: „Das Hindernis liegt mehr in Berlin als in Gens", schreibt bas Blatt. „Die deutjäie Regierung scheint nach ihrer kürzlichen Politik in Genf die Absicht zn haben, die Abrüstungskonferenz zum Stocken zn bringen. Tie britische Delegation hat einen Ausweg gezeigt, indem sie einen Konventionsentwnrf
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