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Dresdner neueste Nachrichten : 12.02.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-02-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193502121
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19350212
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19350212
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1935
- Monat1935-02
- Tag1935-02-12
- Monat1935-02
- Jahr1935
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 12.02.1935
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IDurch United Prcßj Offiziell wird beknnntgcgeben, hast zwei italienische Divisionen mobilisiert und in Kriegsbereitschaft gesetzt worden sind. Die Einberufung der Reservisten ans der Iahrcsklafsc 1011 hat sich, wie amtlich hinzngcsügt wird, in größter Ordnung vollzogen. An zuständiger Stelle verlautet dazu, daß Italic» ein Ultimatum an Abessinien stellen wolle, cs sei denn, Italien wiirde wegen des jüngsten italienisch-abessinischen Zwischenfalles volle Satisfaktion erhalten. Dieser jüngste,Zwischenfall habe die italienische Regierung in äußerste Erregung versetzt, nachdem man geduldig daraus gewartet habe, daß die abessinische Regierung etwas zur Befriedung unternehmen werde. Offiziell wird über die Stärke der beiden mobilisierten Divisionen nichts bekanntgegcbcn, aber cs verlautet, daß sie nicht stärker als etwa Al WO Mann seien. Englands innenpMche Krisis über den neuen italicnisch-abeisi- nud die italienischen Vurberei- bcivassiietcn Konflikt haben in die sehr berechtigte Befürchtung Kriegsmitteln durchgcsührt werden, um eine „rasche durchschlagende" Wirkung zu erzielen, die eine Wiederkehr der Uebersälle für alle Zuknnst aus« schließen. Als Beweis sitr die italienische Entschloßen« heit gilt in unterrichteten »reisen auch dle kürzliche Ernennung des Generals de Bono znm Koiäc missar für die ostasrikanischen Kolonien. Man ist der tteberzeugung, daß Italien bei etwaigen kriegerischen Verwicklungen mit Abessinien auch starke Luststrcit- kräste einsetzcn wird, und erklärt die Einberusuug der technisch ausgebildeten Rekruten sür einen klaren Be weis der Richtigkeit dieser These. >Bgl. auch den Aussah „Italien und Abessinien" aus Seite 0) Der neue italirnisch-abesstnische Zwischenfall, der zu den in der vorstehenden Meldung mitgcteiltcn italienische» Maßnahmen geführt hat, stellt sich »ach römischen Berichten wie folgt dar: Eine Abteilung bewaffneter Abessinier griss den italienischen Borposten in Asdnb bei Ualnal an, wobei es zu einem Gefecht kam, bei dem cs aus beiden Seiten Verluste gab. «Fünf italienische Elngeborencnsoldatcn wurden getötet, sechs verletzt. Die abessinischen Verluste sind angeblich weit größer. Die italienische Gesandtschaft in Addis Abeba ist an gewiesen worden, bei der abessinischen Regierung einen formellen Protest wegen dieses neuen Zwischen falles eiuzureichcn. Ein abessinischer Bericht Uber diese Vorgänge steht noch anS. Die Gefahr eines bewaffneten Kon flikts zwischen Italien und Abessinien hat sich durch diesen neuen Zwischenfall natür lich stark erhöht. Man spricht von einer „Strascxpedition" Italiens. In einem ossizl, eilen italienischen Bericht wird aus die Gefahr eines offene» Bruches zwischen Italien »nd Abessinien hingewicsen. Es ist sicher, daß Italien regulärer oder irregulärer teilungen aus die italienischen länger hinnehmen wird «nd sich zur beivassncten Ver teidigung seiner Grenzen sertigmacht. Wie die United Preß erfährt, ist, abgesehen von der Einberufung vieler Reserveoffiziere durch Einzrlbefehl, die Einbe rufung von Reservisten hauptsächlich aus technischen Berufen angeordnet worden. Die geplante italienische Aktion gegen' Abessinien soll mit den modernsten weitere Uebersälle abessinischer Ab- Grcnzpostcn nicht L. London, 11. Februar. England steht mitten in einer Regierungskrise, wenn es auch noch durchaus unsicher ist, ob sie schon bald gelöst wird ober ob man sie bis zu den kommen den Nachwahlen in der Schwebe läßt. Eins scheint jedenfalls sicher zu sein: daß die Regierung in ihrer gegenwärtigen Form kaum noch lange bestehen bleiben wird. Der Vorstoß Lloyd Georges ans der einen und das Auftreten des jungen Randolph Chur chill in Wavertree auf. der andern Seite zeigen am besten die Gefahr sitr die Regierung. Während des Wochenendes hat eine ganze Reihe von politischen Be sprechungen stattgesundcn. Bon großer Bedeutung wird der heutige Tag sein. In den Abendstunden findet die Ausnahme Lloyd Georges in das Kabinett daS Wort reden. Baldwin, der konservative Partei führer, würde anscheinend einen Eintritt Lloyd Georges in daS Kabinett nicht ungern scheu. Ta für Lloyd George aber das Ausscheide» von Macdouald und Sir John Simon, wenn nicht sogar von Neville Chamberlain und Runciman Borausschung ist, sicht Baldwin zunächst keine Möglichkeit, Lloyd George aktiv in die Politik htncinznztchcn. Baldwin «nd Macdouald sind durch ein dem König gegebenes Versprechen fest aneinander gebunden, und nur ein freiwilliges Aus scheiden Macdonalds, wozu dieser aber wobt kaum be reit sein dürste, könnte den Weg sür Lloyd George frei machen. AnS Kreisen, die Lloyd George nalicstcheu, wird übrigens behauptet, daß Lloyd George nicht den Wunsch habe,'in dieses Kabinett, „dessen Prestige er doch nicht mehr wiirde retten können", cinzntretcn. In den nächsten Tagen wird auch die Aussprache itber das Arbeitslosen»»»»«« der Regierung eine scharfe Opposition von verschiede nen Seiten des Hauses eintragen. Die jüngeren kon servative» Abgeordneten wollen sich gegen die Regie- rnng wenden. Die Labour Party beabsichtigt, ein Mißtrauensvotum einznbringe«, dessen Ablehnung zwar sicher, dessen propagandistische Bedeutung aber auch nicht zu unterschätzen ist. Genf in Nöten Svnderdienst der Dresdner Neuesten N a chrlchtc n Gens, ll. Februar. lDnrch United Preßt Die Nachrichten Nischen Zivischcnsall tnngcn sür einen Bölkerbundslreisc» wieder anslcben lasten, daß die Genser Institution in der abessinischen Frage in die gleiche mißliche Lage geraten könnte wie seinerzeit in der mandschurischen Assaire. Man rechnet bereits mit der Möglichkeit, daß die Sonderlagnng des Rates, die Ende Februar zur llebergabe der Laar an das Reich zusammen treten wird, auch mit dem abessinischen Problem besaßt werden müsse. Privaten Nachrichten zufolge Hausen die Italiener seit einiger Zeit lausend große Mengen Kriegsmaterial in Svmalitand an. Oie Gegnerschaft gegen Vas Kabinett Macvonalv Telegramm unsres Korrespondent«« Abstimmung über den neuen indischen Bersassungs« gesetzentwurs statt. Churchill wird alles ausbieten, um den Entwurf »itderzuretten. Die Abstimmung wird zeigen, wie stark tzi« Opposition ist. Sicher ist, daß die arbeiterpartei- lichen Abgeordneten dagegen stimmen werden. Politisch bedeutsamer aber ist die Zahl der konservativen OpposittonSstimmen. Allerdings dürfte noch eine ge nügend große Mehrheit für den Entwurf vorhanden sein. Das Festhalten der Regierung an dem von ihr »orgelegten Entwurf wird aber die Splitterungs tendenzen der Konservativen Partei weiter begünstigen. bn/uoischen mehren sich die Stimmen, di« einer Klan-in beruhigt Herriot Telegramm unsres Korrespondenten L. Paris» 11. Februar Ministerpräsident Flau diu hatte eine lange Unterredung mit dem Ltaatsminister und Führer der Radikalen Partei Herriot. Die Aussprache galt, wie nicht anders zn erwarten war, der innenpolitischen Lage nnd der znnchmenden Opposition im Lager der Radikalen Partei. Bei den letzten Vorstößen der Marxisten nnlcr Führung Löon Blums gegen die Re gierung hallen sich bekanntlich rund 5,st radikale Ab geordnete ans die Leite der Opposition geschlagen. Als Grund sür diese Unzufriedenheit wurde angegeben, daß Flandin mit seiner Teilnahme an der Toten messe am Gedenktag des 0. Februar sich „gegen die Republik vergangen" habe. Denn der t». Februar 1tt:t4 .sei letzten Endes doch nur ein „fascistischer Staatsstreichversnch" gewesen. In der Unterredung soll Herriot in beredte» Worten der „Be unruhigung" in den Reihen seiner Partei Ausdruck gegeben haben. Flandin habe dagegen geltend ge macht, daß sein Kirchcnbesnch nichts mit Parteinahme zu Inn gehabt habe. Er sei eine Geste der Ebrnng der Toten und damit eine Geste der innenpolitischen Befriedung gewesen. Nur durch dieses Beispiel der Bcrsöhnungsbereitschast sei es gelungen, zu erreichen, daß das Temonstrationöverbot für de» 6. Februar nicht als eine feindselige Handlung, sondern nur als eine Ordnungsmaßnahme ausgefaßt worden sei. Die kommunistisch-marxistische Ein st eitsfront hat gestern in Paris ans dem Platz der Republik ihrerseits eine kurze Feier sür ihre Tote» abgehalten. Auch hier war jeder Auszug verboten worden. Aber die beiden Parteien hatten ihre An hänger in derart großer Zahl mobil gemacht, daß die einzeln ausmarschiercndcn Demonstranten doch einen ununterbrochenen Zug bildeten. Tic Polizei mußte den Verkehr unterbrechen nnd nmlciten. Cs ist zu keinerlei Zwischenfällen gekommen. Englische Flugzeuge für Frankreich Telegramm unsres Korrespondenten V. Pari?, H- Februar Ter französische Lustfahrtminister hat, wie amtlich mitgeteilt wird, zwei Havilla nb-Flugzeuge, Typ Komet, in England angckauft. Bekanntlich hat ein Apparat dieses Modells tm Lommcr das Lust rennen England—Australien gewonnen. Dir beiden Flugzeuge sollen in Frankreich aus ihre Verwendbar keit sowohl für den beschlcnnigten Postdienst, wir auch sür militärische Zwecke geprüft werden. 4. Los« i Der Oberbürgermeister überreicht Reichsminifter Göring daS Goldene Buch Dresdens Mit großer Herzlichkeit bat Dresdens Einwohnerschaft am Sonnabend Hermann Göring begrüßt, und begeisterte Kundgebungen begleiteten ihn während der beiden Tage seines Besuches überall, wo er sich zeigte. So konnte sich der Gast überzeugen, daß er auch im Sachsenland fest in der Liebe und Verehrung des Volkes steht, und mehrfach hat er be tont, wie wohl er sich in unsrer schönen Stadt und inmitten der Dresdner fühlte. Zu der großen Kundgebung in der Straßenbahnhalle an der Waltherstraße hatten sich 25 000 Menschen eingesunden. Mit begeisterter Zustimmung hörten sie die Rede Görings. Er sprach über das große Geschehen seit der Revolution, das das deutsche Volk erleben darf, und in Morten, die stärksten Eindruck hinterließen, unterstrich er das deutsche Bekennt nis zum Frieden und zur Freiheit und Ehre der Ration. Die Feflvorstellung im Opernhaus, der Vorbeimarsch der SA., ein Rundgang durch die Gemäldegalerie, der Empfang im Rathaus und die Fahrt nach Moritzburg bildeten die weiteren Etappen der Dresdner Besuchstage. Am Sonntagabend begab sich Göring noch mals zum Reichsstatthalter und trat dann die Rückreise nach Berlin an. Ausführlicher Bericht und weitere Bilder finden sich auf den folgenden Seiten.
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