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Dresdner neueste Nachrichten : 18.04.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-04-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193504184
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19350418
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19350418
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1935
- Monat1935-04
- Tag1935-04-18
- Monat1935-04
- Jahr1935
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 18.04.1935
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Einzelnummer io Rpf., ouß-rhoib Groß. Dresden« is Apf. Genf fordert Deutschland heraus Laval verlangt „Verurteilung" Deutschlands Ganktionsmaßnahmen für die Zukunft - Abstimmung heute Keine großen Abänderungen? Ser Richter ans der Anklagebank Bor der Entscheidung des Völkerbundsrates Keine volle Zufriedenheit in Paris Telegramm unsres Korrespondenten e„H<s cksr. ASK s-EcrE vorciilhalten batten, nachdem diele an» also r e ch t s b r ü ch i g geworden wäre n, wir das Gcietz nach langem Zögern spat in Hand genommen. Der Bölkcrbundsrat soll nach dem ihm von den Ltrejamächtcn nnterbrcitctcn Entwurs Tentschland der Vertragsverletzung, der Verletzung eines Hauptgrund- satzes der Menschenrechte und des Verstoßes gegen die Pflicht, die allen Mitgliedern der internationalen Ge meinschaft auserlcgt ist, zeihen. Ter Völkerbund ist anfgcbnnt ans der These der Abrüstung. Die Ver minderung der Rüstungen ist zu seiner Lebensaufgabe bestimmt worden. Er hat jedoch in den letzten nenn Jahren, seit dem Zusammentritt der Abrüstungskon ferenz, nicht das mindeste getan, »m diese Aufgabe z» erfüllen oder sich ihrer Erfüllung zu nähern. Daraus haben wir an dieser Stelle immer wieder hingcwicscn. Wenn man für das Fiasko aller Bestrebungen, die Rüstungen zu vermindern und den NüstnngSwcltlanf unter den Mächten zu hemme», einen Schuldigen sucht, wird die Anklage sich in erster Linie gegen den Völker bund zu richten habe». Er aber soll nach dem Willen Frankreichs die Nolle des Anklägers und des Richters übernehmen, obwohl er selbst auf die Anklagebank gehört. Fügt der Rat sich den Befehlen der Parlier Negierung, so lädt er eine geschichtliche Verantwortung von ungeheurem Ausmaß auf sich. Aus diele Verantwortung muß,in letzter Stunde noch einmal hinge wiesen werden. letzten Endes durch die Nichterreichnng der Einstim migkeit abgc lehnt würde. Aber damit sind die Gründe des Mißvergnügens in der französischen Presse noch nicht erschöpft. Gerade gestern habe Simon „den Augenblick für gekommen erachtet", erklärt der „Lcnvre", nm der französischen und italienischen Dele gation mitznteilcn, daß das Forcign Office an die Rcichsrcgicrnng eine Einladung gerichtet habe zur Teilnahme an den Besprechungen der Marincsachver- ständigcn in London im Juni dieses Jahres. Deutschland sei damit zum erstenmal zu den äußerst wichtigen Flotten Verhand lungen ei »geladen morden. Anzeigenpreise: Gmndpwisib«,« mmbwü, mm-I«n« «m -— Anzeigenteil 1» Rpf„ dl« 7V mm breN, wm-Zell» «in r«r««»ll 1,10 IM. Rabatt nach Staffel v. «nzelgrnprel^lst, Nr.» Lrlefgebühr für Vuchstodenan,eigen so Tips, autsch«.Porto. Für Eli» schaltung an bestimmten Tagen und Plätzen wirb keln« Gewähr übernommen. Die Absicht, die hinter diesem in Gens jetzt zur Debatte stehende» EnlschlicßungSentwnrs sicht, ist klar: Eine neue Kricgsschnldlügc soll aufge stellt werden. Ein neues Gift soll in die Adern der Völker gespritzt werden. Genau so verderblich und verbrecherisch, wie es jene alte KricgSschnldliige von 1Ü14 war, die zwei Jahrzehnte die ganze Welt vergif tete und die moralische Grundlage bilden sollte für das Diktat von Versailles. Heute glaubt niemand mehr an diese alte Lüge. Deswegen braucht man eine neue. Und diese neue soll in der feierlichen Verurteilung Deutschlands durch den Völkerbundsrat wegen seines angeblichen Vertragsbruches bestehen. ES ist unver ständlich, wie man heute in der Londoner Presse sich über die für England unangenehme Situation hinweg- zntänschen versucht und erklärt, die Entschließung „sei ja gar nicht so schlimm gemeint" (damit hat mau seit den WassenstillstandSverhandlungen den dummen deut schen Michel immer wieder geködert) und England habe dafür gesorgt, daß „die Tür für Deutschland ossen bleibe". ES gibt Türen, durch die man nicht gehen kann, 0 hne sich selbst » u beschmutzen. DaS heutige Deutschland, das der Führer wieder zu einem Reich der Ehre und der Freiheit gemacht hat, wird dies nie zulasscn. ES wird eine neue Verun glimpfung durch einen unmoralischen Richtcrsprnch nicht einfach hinnehmen. DaS sollte man in Genf recht genau bedenken! Dir. 8vlu Der französische Außenminister Laval hat gestern in seiner Bcgründungsrede erklärt: „Wir machen keine» Unterschied zwischen den einzelnen Nationen. Alle Völker müssen aus demselben Boden der Gleichheit behandelt wer k' e n." Diese ost gehörte Formel ist echt sranzöstsch. Sir entspricht jenem Geiste sranzösischcn Nechts- denkens, den ein französischer Dichter des 19. Jahr hunderts einmal mit folgenden Worten glossierte: „Das Gesetz in seiner majestätischen Gleich heit verbietet cS den Armen ebenso wie den Neichen zu betteln oder unter den Britckcnb 0 gen zu schlafen." Formal hat also jeder vor dem Gesetz die gleichen Rechte — nur in der Wirklichkeit sicht es anders aus, kommt der Reiche sicherlich nicht in Ver suchung, in den Straßen von Paris zu betteln oder unter einem Brückenbogen zu nächtigen und so gegen das Gesetz von Frankreich zu verstoßen. Diese rein formale Gleichheit entspricht dem zutiefst antisozialen, nur den Reichen und wirtschaftlich Erfolgreichen be- günstigenden Geist der kapitalistischen dritten Republik in Frankreich. Diese kapitalistische Republik verlangt nicht nur wie einst ihre Vorgängerin, di« feudale Monarchie, Vor- rechte für die oberen und besitzenden Stände, nein, sie entrüstet sich sogar über alle Privilegien, schreibt Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit aus ihre Fahnen und ihr L-tuud fließt über vor demokratischen Glau- wegen, als durch die Tatsache, daß die kleineren Mächte das Konzept der große» „verderben". Man hütet sich natürlich, die kleineren Mächte direkt zu beschuldige», aber zwischen den Zeilen der heutigen Morgenblätter ist deutlich die Verärgerung über die tatsächliche VerzögcruugSpvlitik der kleineren Mächte zu lesen In der Lache selbst legt man hier besonderen Nachdruck aus die völkerrechtliche Seite der gemein samen cnglisch-srauzösijch-italieuischeu Entschließung, uud da obendrein die ursprünglich i» Stresa vor gesehene „Verurteilung" der deutschen ein- lcitigen Vertragsauflösung nicht mehr in der Ent schließung enthalten ist, sondern nur allgemein von einseitigen Vertragskündigungen ge sprochen wird, glaubt man hier sagen zu können, daß man dic Tür für die Deutschen nicht zu- geschlagen habe, und daß Deutschland die Mvg- lichkcit einer Rückkehr nach Gens unbedingt osscn- gchaltcn sei (?). Weiterhin glaubt man Lavals Satz, daß Gleichberechtigung und Sicherheit für alle be stehen müsse, in einem auch für Deutschland günstigen Sinne anSlegcn zu können. Obwohl die Frage, wie die kleineren Mächte ab stimmen werden, immer noch ungelöst ist, behauptet man hier, daß eine einstimmige Annahme der Ent schließung dadurch erzielt wird, daß die kleine» Staaten sich der Stimme enthalten. Man glaubt nicht, daß rS zu direkten Gegenstimmen kommt. Nr. 92 / 43. Jahrgang x XGcns, 17. April. (Durch Funkspruch) Man hält cs hier für möglich, daß die Tagung des Völkerbundsrates am Mittwoch abgeschlossen wird. Sir John Simon soll den Wunsch geäußert haben, Gens aus alle Fälle heute abend zu verlaßen. Im allgemeinen herrscht die Ausfällung, daß die gestern vorgelegtc Ent schließung keine großen Veränderungen mehr erfahren werde und daß eventuelle Ab änderungsvorschläge nur noch in Form von „zusäß, lichcn Erklärungen" erscheinen werden. Neber die Zahl der Stimmenthaltungen herrscht noch keine Sicherheit. Da außer dem dänischen Außenminister auch die Ver treter der drei lateinamerikanische!! Staaten Mexiko, Ehile und Argentinien bei ihren Regierungen um Wei sungen nachgcsucht haben, ist deren Haltung noch unbe stimmt. Was Ehile und Argentinien anlangt, ist eS möglich, daß sic durch die Beschränkung zukünftiger Sanktionen auf Europa besricdtgt sind und daher sür die Entschließung stimmen. Unsicher ist die H a l t u n g Spaniens, sowie diejenige Polens. zwar „formal" ab von dem Recht der Sieger über die Besiegten, wie man cs im Jahre will pratlainierte, gibt jedem seine eine Summe im Genfer Rat und proklamiert „grundsätzliche" Gleichberccluigung — unter der Voraussetzung, daß niemand aus deu Gedanken kommt, dicic formale Gleichberechtigung in eine latiächlichc umznwandeln. Die abgcrüsteten Staaten sollen ewig abgcrüstcte Bcttlcrstaatcn und die gcrüsrcten ewig mächtige Liegcrstaalen bleiben, lind alle sind trotzdem „gleich", denn alle haben nur „c i n c" Stimme in Gens. Tas ist der Geist, der in Teuischland durch die Revolution Adolf Hillers überwunden wurde. Im neuen Teutschland gilt nicht nur die formale, sondern auch die tatsächliche G l e i ch b c r c ch t i g u n g aller schassenden Stünde, lind gleicherweise proklamiert das neue Tentschland die tatsächliche Gleichberechtigung aller Völker Europas und die Aushebungen der nngerechlen Rangordnungen von Versailles. Tas neue Tentschland gesteht keiner Klasse ein Vorrecht zn, aber ebensowenig aus außen politischem Gebiete auch irgendeinem Volke. DaS neue Tentschland will kcin S 0 ndcrrecht für si ch. E s will nur das, w a s m an alle» zu billigt. Nachdem die andern uns dieses Recht, das uns feierlich verbrieft worden war, Jahr um Jahr der» haben eigene Ta sich unter den Mitgliedern des Völkerbundes niemand sand, der das undankbare und in diesem Fall auch unwürdige Amt eines Berichterstatters in der Frage der französischen Beschwerde über die Einfüh rung -er allgemeinen Wehrpflicht in Tentschland über nehmen wollte, hat Frankreich der Ratstagung gestern nachmittag selber seine Enlschließnng vorgelegt nnd sie durch den Mund seines Außenminister Laval be gründen lassen. Tie Sitzung endete, nm das vorweg- zunehmcn, ohne Ergebnis, da sich zeigte, daß im Rat keinerlei Einmütigkeit bestand. Ter polnische Außen minister Beck übte in einer großangeleglen Rede schärfste Kritik an dem Vorgehen der Weltmächte und ironisierte in außerordentlich treffender Weise vor altem die verschiedenen Versuche, die „Sicherheit" im europäischen Osten zu organisieren, zn einem Zeit punkt, wo diese Sicherheit weniger denn je in den letzte» «4 Jahren gefährdet sei. Heute soll nunmehr die Entscheidung fallen. TaS Spiel in Gens Hal mit der gemeinsamen Ent schließung der drei Stresamüchte seinen grotesken Höhepunkt erreicht. Es ist der französischen Diplo matie In Stresa gelungen, England und Italien, sür seinen Plan einer „moralischen Verurteilung" zu ge winnen. TaS muß mit alter Deutlichkeit ausgesprochen werden,' denn cö ist wichtig, ohne alle Beschönigung fcstzustellcn, wer für die Genfer Justiz komödie — anders kann man diese Ratsbe'prcchnn- gen nicht bezeichnen — verantwortlich ist. Es ist be dauerlich, daß England auch in diesem Fall wieder schließlich dein sranzösischcn Drängen nachgcgcbcn hat. Die Stimmen, die in den letzten Tagen aus der eng lischen Ocsfentlichkcit laut wurden, hatten hie und -a die Hoffnung genährt, daß die englischen Staatsmän ner mcitschanendcr handeln würden. Diese Hoffnung hat sich leider nicht erfüllt und alleAllgcmcinplätze der eng lischen Presse ändern an dieser Tatsache nichts. Ln London tut man harmlos Telegramm unsres Korrespondenten London, 17. April Die weitere Verzögerung der VölkcrbnndsratS- cntschcidung in der Frage der angeblichen deutschen Verletzung des Versailler Vertrages hat in England einige Mißstimmung auSgelöst — wcuiger der Sache n Paris, 17. April Tie Pariser Morgeupresse feiert heute fast ein stimmig „die mutige und dennoch kluge diplomatische Haltung Lavals in Gens" und die „feierliche Bestäti gung der Solidarität der Ltrcsamächtc". In einigen wenigen Blättern klingen allerdings Mißtönc durch. Vor allem greift wieder Pertinax im „Echo de Pa r i ö" den Anßcnministcr Laval wie gewöhnlich aufs schärfste an. Er sei an de» „Prozeß gegen Deutschland hcrangcgangcn wie ein Hund, den man mit Prügeln vorwärts treiben muß". Er habe seine Rede so gehalten, daß den Deutschen wirklich nur ein „Minimum von Unannehmlichkeit bereitet werde (?) nnd die Rückkehr Deutschlands nach Gens unter keinen Umständen erschwerte". Auch sei die Solidarität der Locarnomächte gar nicht so glänzend gewesen. Der Italiener Alotst habe sich zwar sofort dem sran zösischcn Vorgehen angeschlossen, Aber Sir John Simon sei nur mit Müh« und Rot dazu gebracht worden, und auch nur unter „Bezahlung eines gewißen Preises". Sir John Simon habe durchgesctzt, daß die in Stresa ansgearbcttcte Entschließung noch eine Abänderung ersühre, tnsvscrn nämlich, daß der Satz: „Der Völker- hnnd verurteilt die einseitige VertragSkiiudignug Deutschlands" dahin abgeschwächt worden sei: „Der Völkerbnndörat erklärt, daß Deutschland die Pflichten verletzt hat, die alle» Mitgliedern der inter nationalen Völkergemeinschaft obliegen, und er ver urteilt jede einseitige Vertragsverletzung." Das Wort „verurteilt" sei also gerade noch gerettet worden, aber es sei jetzt in einen schwachen Nebensatz abgeschoben worden. Dazu hätten die südamcrtkantschen Dele gierten die Forderung durchgesetzt, daß die an gekündigte SankttonSvrdnung, von der man, wie Pertinax nebenbei erklärt, „niemals wieder ein Wort hören wird", nur für Europa bestimmt sei. Außerhalb könne man also „ohne Skandal die Ver träge brechen". Die Haltung des polnischen Außenmtntsters wird von der Pariser Preße aufs schärfst« kritisiert. WaS die Franzosen aber vielleicht noch mehr ver- stimmt, ist, daß sowohl der Spanier Madariaga al» auch der Däne Munch die Einbringung von Ab änderungsanträgen an die Entschließung Lavals an gekündigt hälfen. Wiederum betont man W Paris, baß es für die Würbe Frankreichs und des Völkerbundes besser wäre, eine Verwäßerung der Entschließung vor- lnnehmen, aus -t« Gefahr, daß -i« Entschließung dann bcnsbekenntnisscn, die keinen Ltandesunterschied kennen und Gleichheit proklamieren sür jede», sür den Millionär wie sür den Bettler — aber unter der Voraussetzung, da» diese Gleichheit lediglich in der Stimmabgabe besieht nnd sonst der Millionär ein Millionär, der Bettler ein Bettler bleibt. Ter gleiche Geist erfüllt die internatio nalen Rcchtsvorslellnngcil Westeuropas. Man rückt L)ie Ent'chließung angenommen X Gen s. 17. April ITurch Fnnksprnch) Kurz vor llhr wurde die von Frankreich, Eng land nnd Italien cingebrachtc Entschließung vom Völkerbunds»«« bei 2 t i m m r n t h a l 1 » n g T ä ne in a r k s angenommen. Donnerstag, 16. April 1933 Verschiebung derAettutenenllaffungjn Litauen X Komm», 17. April Wie die Kownoer Zeitung«» melden, ist die Ent- lassung der litauischen Rekruten, die im Mai d. I. ent- laßen werden sollten, auf zwei Monate verschoben «orderu DleSammluna„Wehrdanr"abgefchloffen X Berlin, 17. April AuS Anlaß der Wiedereinführung der allgemein nen Wehrpflicht sind dem ReichSwehrWinisterium au» allen Volkökreisen Spenden zugegangen, die der Ent wicklung de» neuen Wehrmacht bienen sollten unh unter dem Namen „Wehrdank" zu einer Sammlung zulammengeschloßen wurden. Generaloberst v. Blomberg spricht alle« Spendern hiermit seinen Dank aus, bittet jedoch, von weiteren Spenden oder gar Sammelaktionen Abstand zu nehmen, da die Sammlung inzwischen ab» geschlossen worden ist. Dresdner Neueste Nachrichten mit Landels- und Industrie -4eituna MASS? LS W ' Halbmona>l.i,t)vNM.P°stbezugmonall.2,00NM..infchl.4,Npf.Postg-bühren (ohne Zustellungsgebühr) Kreuzbandsendungen Für die Woche 1,00 RM. ! X- Sin Protest Danzig» X Danzig, 17. April Bei den Ausschreitungen polnischer Gruppen gegen das Deutschtum in »erschiedenen Orten Rord- pommcrcllcnS ist, wie die weiteren Feststellungen er» geben haben, auch ein Danziger Staatsangehöriger, Studieurat vr. Hossman «, der zu einem Vortrag in dem Orte Kölln weilte, tätlich angegriffen worden. Der Danziger Senat hat deswegen beim diplo» matischen Vertreter der Republik Polen iu Danzig Vorstellungen erhoben. Die Danziger Presse nimmt mit sehr ernsten un einbringlichen Worten zu den traurigen Vorgängen Stellung. Die Blätter veröffentlichen erschütternde Augenzengeirbcrichtc über die Ausschreitungen, denen, wie bereits gemeldet, ein junges deutsches Menschen leben zum Opfer gefallen ist. Die polnische „Gazeta Gdansk a" bezrichnet die Vorfälle in Pommerellen als „höchst unerwünscht" und „verurtei- lenSivttrdig". Das „Danziger Korrespondenz- bltro" stellt diese Verurteilung der Ausschreitungen durch das polnische Blatt mit Befriedigung fest, knüpft daran aber die Erwartung, daß man polntscherscits im Sinne der nachbarlichen Verständigung endlich der Hetze unverantwortlicher Elemente Einhalt gebiete. Schrlstlelttmg, Verlag und SauplaeWfttflelle: SreSden-A. Zerdinandstraße i Postadresse-. Dresden-«. 1. Postfach - Fernruf: Ortsverkehr Sammelnummer 21601, Fernverkehr 14191.20024,27981-27983 . Telegr.: neueste Dresden«Verllner Schrlftlettung: viltortaflr.ia- Fernruf: Kurfürst 9361-936S Postscheck: Dresden rosa - Nichtverlangte Elnsepdungrn ohne Rückporto werden wrder zurückgesandt noch aufbewayrt. - Im Falle höherer Gewalt oder SetriebsstSrung haben unsre Lezieher keinen Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung des entsprechenden Entgelts
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