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Dresdner neueste Nachrichten : 15.05.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-05-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193505154
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19350515
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19350515
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1935
- Monat1935-05
- Tag1935-05-15
- Monat1935-05
- Jahr1935
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 15.05.1935
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WM-, Nr. 112 / 4S. lahrgang x Dresdner Neueste Nachri M.LS7m"L 2M RM. mit Handels« und Industrie «Zeitung MrtzA Halbmonati.4,ooRM. Postbezug monqN.2/X>RM.rinschI.«SRpf.Vostg«dahren ' ' (ohne Zusiellunqsgebühr). Kreuzbandsenbungen: Jür ble Woche 1,00 AM. Einzelnummer 10 Rvf., außerhalb sroß-Dre-den- 15 Rpf. Schrlstlellung. Verlas und SauvtgestbMflelle: Sre-den'A^ Zerdlnandstraße 4 Postadresse-. Dresben-A.1. Postfach«- Fernruf: Vrisvettehr Sammelnummer 24601, rernvette-r 14194.20024.27941-27983 * Telegr.: Neueste Dresden - berliner Si^ Postscheck: Dresden rnso - Richtverlangt« Einsendungen ohne Rückporto werdrn weder zurückgesandt noch aufbevahtt. - Im Aaste HSHerer Gewalt oder Letrleb-stSrung l^ben unsre Sezleher keinen Ans, ^^8^8 > im irelte 'liste ü AürEin. übemommen. _ ruf: NUtttlrfl9.361-9366 Erstattung des entsprechenden Entgelts Mittwoch, is. Mal lSSS 71'.' Autimm WM Imtsche in der Sowieimion Lavals Verhandlungen mit Litwinow - Oer Wahlkampf in -er Tschechoslowakei - Japans Bemühungen um Zusammenarbeit mit China Von Tsushima zum Mfjchr-lan Acht unerhörte Todesurteile Wegen Annahme -er Hungerhilfe aus dem Ausland Don Korvettenkapitän kuzs I. war Mien will keine Vermittlung .Gebieten im japanischen Kriege auch waren, st Technik der U-Boot» t, un- man ging au bslugzeua un- da 4 da« die des verurteilt worden. Damit hat der Terror gegen das deutsche Volkstum einen neuen Höhepunkt erreicht. be säst bei die und wurden bei Kriegsausbruch I!>l4 als und „Elbing" in die deutsche Flotte ein- Allc übrigen Fahrzeuge wurden aber in aus Stapel gelegt. Die Staatswersten großzügig erweitert und sechs kleinere Mit tiefster Erschütterung und Empörung liest man diese Meldung. Aufs neue habe» die bolschewisti schen Machthaber Rußlands bewiesen, daß ihr bar barisches Regiment allen Grundsätzen von Recht und Menschlichkeit, wie sie selbst in nnzivilisiertcn Ländern selbstvcrstänoltche Geltung haben, ins Gesicht schlagt. Die sinnlosen Methoden, mit denen Sowietrußland seine Volkswirtschaft betreibt, sind schuld daran, daß die unglücklichen Elnwohner dieses Landes ein menschen unwürdiges Dasein führen müssen und in großer Zahl vom Hungertod bedroht sind. Zu Millionen sind sowiet- russtsche Staatsbürger schon in früheren Fahren ver hungert. Und auch jetzt wieder wjitet in breiten Land strichen, die früher zu den frucht! -rsten Gebiete» Ruß lands gehörten, die Hungersnot. Die Welt hat zu Helsen versucht, sie hat Lebensmittel nach Rußland ge schickt, um ihrerseits die Pflichten z» erfüllen, die die Sowjetregierung verngchlässigt. »»Und nun werden arme Menschen, weil sie nicht fpeiivillig verhungern wollen, zum Tode verurteilt! Tiefes Mitgefühl haben wir mit allen Russen, hie diesem grausamen Schicksal ausgeliescrt sind, und erst recht gilt unsre Anteilnahme den deutschen Stammesbrüdern, hie in gleicher Weise der bolschewistische Blutterror trifft. Schweigt das „Weltgewissen" dazu? Begnügt man sich im Ausland damit, die Hrinksprüche »» lesen, die bei dem von der Sowsetregierung zu Ehren des französischen Außen ministers gegebenen Festessen gehalten werden, und geht man gleichgültig darüber hinweg, daß unschuldige und bisher schon genug gemarterte Menschen gemordet werben?! X Berlin, 11. Mai. IDprch Funkspruchj Die österreichische Presse bringt in den Morgen blättern solgende Meldung: „Dem interkonfessionellen und übernationalen Hilfskomitee unter Borsitz seiner Eminenz Kardinal Jnnitzcr geht soeben solgende Nachricht zn: In der Lowjctukraine wurden die Pastoren Wolde- mar Seid aus Dniepropetrvwsö «nd Friedrich Deutsch mann aus Hochstedt znm Tode »er« urteilt und harren jetzt der Ballstreckung dteses llrteilöspruches. S7 Pastoren besinden sich im Ge fängnis. Der bekannte evangelisch« Probst Birth aus Elarkow und Pastor Bauman« wurden zu je zehn Fahren Zwangsarbeit verurteilt. Am ganzen Gebiet der Sowjetunion sind jetzt nur noch etwa SO evange lische Pfarrer im Amte." . , Tic Pastoren Leib, DeKschHackN, ViMNkNfMS. NIMM sind sämtlichDeutsche. Wie wir ersahren, sm» noch weitere Todesurteile gegen Deutsche in der Sowjetunion verhängt worden, die sämtlich aus jüngster Zeit stammen «nd Gegen der AnnahmevonHungerhisseausdemAus» land bzw. wegen der Bitte «m Hilse gestillt worden sind. 1. der Bauer Derksen, st. der Bauer Thiessen, 8. der Bauer Heinrich Raas, Neusatz bei Odessa, 1. Jo hannes Hirsch, Helenental bei Odessa, 5. Michael Röh- rlch, Sirrubnrg-Nkralne, 8. der Bauer Rcgehr, Alto na«, «reis Melitopol, sind sämtlich zum Tob« Auch der „Corriere della Sera" spricht in leicht gereiz tem Tone über die „sonderbare Haltung" der englischen und französischen Presse Die Einstellung der englischen Blätter sei anmaßend und gefährlich. „Wir glauben nicht", so schreibt das Blatt, „daß man in Paris und London ernstlich eine diplomatische Aktion plant, die nur zu einer Verschärfung der Lage führen könnte. ES wäre bedauerlich, wenn eine so glückliche Freundschaft» die Italien mit Frankreich verbindet, und «ine Traditio« dauernder gnter Beziehungen, wie di« italienisch-englischen, unter solchen Um ständen aus eine harte Prob« gestellt werden sollten." Die Mahnung, Italien solle die europäische Lage nicht aus den Augen verlieren, erübrige sich. Italien wisse, welche historische Aufgabe ihm im Donauraum zusalle, und beabsichtige gewiß nicht, darauf zu verzichten. Auch ganze Schisse wurden im Ausland in Auftrag gegeben, so der Panzerkreuzer „Rurik" bei Vickers und der als besonders gut gelungene Tnp in allen Marinen wohlbekannte Zerstörer „Nowik" bei Vulkan, Stettin. Zwei Kleine Kreuzer von ebenfalls sehr brauchbarer Konstruktion waren bei Schicha», Danzig, in Bau „Pillan" gereiht. Rußland wurden Wersten für den Bau von Kreuzern und Booten new gegründet. Sie mußten sich selbstverständlich erst ein» arbeiten. Tie Bauzeiten, die ihnen ausgegcbcn wurden, waren daher lang, und cS wurde anfänglich gestattet, deutsche, englische un- französische Wersten zur Hilfe heranzuzichcn und besonders schwierig her» zustcllenbe Schisfsteile aus dem Ausland zu beziehen« Mit Hilfe von VickcrS wurde der Ban einer großen Gcschützfabrik in Angriff genommen. Auch die Munitionsfabriken wurden 'vergrößert un- neue Werke gegründet. Tie SchiffSkvnstruktcurc bchcr» zigtcn die Lehren des japanischen Krieges und schufen sehr gute Typen von schnellen Großlinienschifscn und großen Zerstörern. Diese Zerstörer haben wir uns im Kriege manchmal sehr ans unsre Seite gewünscht Bis die neuen Schiffe In die Front kamen, ver ging geraume Zeit. Ein beträchtlicher Teil der Aus bildung wurde daher vorerst aus Torpedoboote» be trieben, die In ausreichender Zahl vorhanden waren. ES wurde allerdings nicht der gleiche Wert auf den nächtlichen Torpeboangrisf gele^lvic bet der deutschen Marine. Das war wohl darin begründet, daß in den russischen Gewässern diese Yrt des Angriffs im Sommer wegen der Hellen Nächje wenig Aussicht auf Erfolg bietet und im Winter - die Seekrtegführung durch das EIS lahmgelegt wird. Die Russen legten mehr Wert ans Artillerie und spezialisierten sich außerdem auf Minen. In diese«.Waffe brachten sie cs zu beachtlicher Höhe. Selbst Waffe wurde sachgemäß tntw Probleme heran, wie -as 7 Zwei japanische Linienschisse (von einem Gesamt bestand von sechs!) Nelen russischen Minen zum Opfer, die japanische Leeherrschaft war ernstlich in Frage gestellt. Tie russische Marine hatte daö Glück, für den Aus- bau eine Führerpersönlichkeit großen Formats zn sinden. Tas war Admiral v. Essen, ein Deutsch balte, in Port Arthur Kommandant der „Sebastopol', des einzigen Linienschisses, das den Japanern nicht in die Hände siel. Als die Lage kritisch wurde, ging Essen damit aus Reede. Tort schlug er wiederholte nächtliche Torpedobvotsangrisfc ab und versenkte dann sein Schiss knrz vor der Kapitulation ans tiefem Wasser. Tiefer Mann wurde ll»>8 Ehef der baltische» Flotte und die Seele des Ausbans, der nnn eine klare Linie annahm, während man bisher ohne Plan einige Schisse gebaut und bestellt hatte. Es wurde jetzt ein Schiffballplan ausgestellt, nach dem bis lülll fertig sein sollten (einschließlich der ans der Niederlage gerciieien Schifsci: 8 Linienschiffe (davon 4 Großkachpfschisfe), 4 Schlachtkreuzer, N Panzerkreuzer, 12 geschützte Kreuzer, 37 große Zerstörer, 70 Torpedoboote, 27 Un- tersreboote und die nötigen Hilssschissc. Immerhin eine Streitmacht, die sich sehen lassest konnte. Es ist dabei zu berücksichtigen, daß in der gleichen Zeit auch im Schwarzen Meer Großkampsschisse, Kreuzer, Zer störer und U-Boote gebaut werden sollten und nach der allgemeinen militärischen Auslastung Marine in der Ostsee nur einen Flankenjchutz Heeres darstcllen sollte. Tie wenig entwickelte russische Industrie außerstande, -den großen Anforderungen gerecht zn werden, die der gleichzeitige Ausbau von Heer und Marine stellte. Man war weitgehend aus die Hilie des Auslandes angewiesen. Auch hier zeigte sich wieder die Klarheit des Gedankens nnd der richtige Blick der leitenden Männer. ES wurde ein groß zügiger Plan ausgestellt und cingclcitct, der in acht bis zehn Jahren die Marine nahezu unabhängig von den Hilfsmitteln des Auslandes machen sollte. Vor läufig mußte man wichtige Waffen von der fremden Rüstungsindustrie liefern lassen, z. B. Artillerie ans England, optische Geräte aus Deutschland. 77 Mer -rote- Abessinien- in Genf Son-erdtenst der Dresdner Neuesten Nachrichten Genf, 14. Mai. lDurch United Preß) Abessinien hat a« den Völkerbund «ine neue Rote gerichtet, in der es Italien offen aggressiver Pläne be schuldigt. „Italiens Borbereitungen", so heißt eS in der Rote, „lassen kettze MSglichkeit m « hr, a.n den feindselige« Absicht«« der italient» schenRegierykgzn, weisel«. I« dieser kriti schen Stunde der abessinischen Geschichte richtet die äthiopisch« Regierung dar«« den ernsten Appell an den BölkerbundSrat, darauf zu achten» daß die terri toriale Integrität »nd die politisch« Unabhängigkeit «ethiopiens» eines Mitgliedsstaates des Bölkerbundes, respektiert «nd »ar eine« ««griff bewahrt werde." In der Rot« wird «elterhin Beschwerde darüber gesührt, daß Italien bisher, «och keine Delegierte« für die i« Aussicht genommenen italienisch-abessinische« «ch i e dS- gertchtSverhandlnnge« «r«a««t hat. Schließ lich protestiert di« abessinisch« Regier««« gegen die Er. klärnng osstzteller Vertreter Italiens, daß i« Abessi- »ie» die allge»«i»« Mobilmachung ««geordnet sei. Gereizte italienische Stimmen gegen England und Frankreich - Abessinien und die europäischen Probleme Telegramm unsres Korrespondenten Rom, 14. Mai Die Nachricht, daß die englische «nd die fran zösische Regierung in Rom eine» gemeinsamen Schritt zur Beilegung des abessinischen KonsliktS unter, nehmen wollen, hat in den hiesigen politischen Kreisen Unruhe hervorgerufen. Gerade um einen solchen Schritt zu vermeiden, hat sich die italienische Preff« in der letzten Zeit bemüht, immer nene Beweise für die Schuld Abessiniens an dem jetzigen Konflikt zu- sammcnzutragen. Heute wird znp« Beispiel bekannt gegeben, daß ein äthiopisches ,Gericht »iejeßigen Abessinier wieder aus freien Fuß gesetzt habe, die den Ucberfall aus das italienisch^ Konsulat in Gondar verübt haben. Die englischen und sranzvsischen Presse stimmen zelgcn d«» Italienern n«n, daß keineswegs alle «reise In London und Paris mit dem italienischen Vorgehen gegen Abessinien einverstanden sind. Das halbamtliche „Giornale d'Jtalia? erklärt heute, daß «in derartiger Schritt Englands Ond Frankreichs oder auch nnr Presteänßernngen, hi? eiste diplomatische Aktion der Regierungen voll L^tzdost Nnd Paris for dern, lediglich di« Wirkung erzielen könnten, den Abessiniern den Rücken z« steifen «nd badnrch eine friedliche Lösung des Streitsalles zu verhindern. Italien werd« sich dnrch niemand von der energischen Wahrugg seiner Jnteressenrecht« abhatten lasten. Das „Giornale d'Jtalia" seht noch einmal die be kannten italienischen Vorwürfe gegen Addis Abeba aus einander und wendet sich schließlich gegen die englische Auffassung, daß Italien durch ei,M afrikanischen Krieg in dem gegenwärtigen schwierigen Zeitpunkt von sei nen europäischen Aufgaben abgelenkt nnd in seiner europäischen Stellung geschwächt würde. Das Blatt weist darauf hin, Lab Mussolini, «m eine Schwächung der europäischen Stell««» Italiens z« sernreiden, jedesmal bei Mobilisierung und Verschiffung «in« regulären Division nach Ostasrika durch Einberufung der Reservistenjahrgänge die Ausstellung von Re- lirvedtvtsio.nen tn jSufHtz gnaeordnet habe^ Die Schicksale der russischen Flotte nach Tsushima sind wenig bekannt. Und doch verdienen sie es, daß man sich näher damit beschäftigt, denn sie geben man chen Fingerzeig für die heutige Zeit. Selten hat eine Flotte derartige Mißerfolge gehabt und einen der artigen Zusammenbruch erlebt, wie die russische im Krieg gegen die Japaner. Bei seinem Beginn war sie die drittgrößte Flotte der Erde, hinter England und Frankreich. I'.b Jahre später stand sie an siebenter Stelle unter den acht Großmächten. Von den drei Flotten, die das Zarenreich festen hatte, war die ostasiatische in Port Arthur vernichtet worden. Die baltische Flotte hatte Tsushima rin furchtbares Ende gesunden, Schwarze-Meer-Flotte, die die Dardanellen nicht passieren durste, hatte zwar keine Schisse verloren, war aber durch die Revolution innerlich zusammen gebrochen. Ein Linienschiff in der Heimat, eines in Tsingtau interniert, zwei alte Panzerkreuzer in Wladiwostok, das war alles, was an Kampsschiffcn außerhalb dcS Schwarzen Meeres noch vorhanden war. Dazu.kam eine Anzahl von geschützten Kreuzern und Torpedobooten. In säst sämtlichen Gefechten waren dl« Schießleistungen mäßig, die taktischen jämmerlich gewesen. Es schien ein hoffnungsloses Unterfangen, auf diesen Grundlagen in absehbarer Zeit etwas einigermaßen Brauchbares ansbanen zu wossen. Und doch war neun: Jahre später eine zwar kleine, aber gutgeführte und hinreichend geschulte Flotte vorhanden, die uns Deutschen recht erheblich zu schassen machte. . * AuchHas scheinbar vollkommene Versagen im ost- asiätischxn Krieg zeigte doch einige Lichtblicke, die ans Zuktttiftsmliglichkelten HInwtesen. Trotz der schlechten Führung bewiesen die Besatzungen eine erstaunliche Standfestigkeit. Der Kampf des Flottenslaggschisfcs „KnjäS Suitzoross" bei Tsushima ist an tapferem Ans- Harren kaum zn Übertressen. Nach mehreren Stunden im schwersten Granatsener, zum Trümmerhaufen zu- sammengeschossen, an vielen Stelle» brennend, nnter dem ßiebrkjchmetternben Eindruck einer großen Nie derlage, schlug das tobwuube Schiss mit den wenige» gefechtsklar gebliebenen Geschütze» zwei Zerstörer- angrtsfe ab und erlag erst einem dritten, sich bis zum letzten Augenblick wehrend. Als nttt Admiral Makaroff eine Ftthrer- persönlichtsn an die Spitze der Port-Arthur-Flotte trat, hoben 'sich plötzlich die Leistungen. Ein frischer Zug kam tn die Krtegstthrung, und der Krieg hätte zweiselloNeine andre Wendung genommen, wenn nicht Makäroff ftzit seinem Flaggschiff durch eine japanische Mine rin jähes Ende genommen hätte, eh« er etwas Bleibendes geleistet hatte. Das technische Können der Rusten Wird ost angezweiselt. So mäßig ihre Erfolge auf virlG.Gebieten im japqntschen Kriege auch waren, so hrachM sie e» im Mtnenkrtrg doch zur Meisterschast. Die russische Marine 1904-14 Drohend steigt die Gewitterwolke russischer Kriegsmacht am Lsthorizont Europas empor. Milli onen von Kämpfern werden bereit gestellt, sie ver fügen über Zehniausende von Geschützen nnd Ma schinengewehren, Tausende von Tanks und Flug zeugen. An vielen Stellen, besonders in den west liche» Ländern, verschließt inan sich noch der Erkennt nis, daß diese riesige Aufrüstung eine Gefahr ist, die unser» gesamten Erdteil auss stärkste bedroht. Immer wieder wird die Ansicht kant, daß es den Russen bei „ihren beschränkten technischen Mitteln" und bei ihrer ganzen Veranlagung unmöglich sei, eine solche Streit macht in so kurzer Zeit kampffähig zu machen. Man vergißt, daß sie in jüngster Vergangenheit schon ein mal gezeigt haben, wie schnell sic eine Wehrmacht auf bauen können. Das war in den neun Jahren »wischen dem russisch-japanischen und dem Weltkrieg. Das Heer wurde ist dem kurzen Zeitraum neu organisiert und leistete dann in Polen und Galizien unvergleichlich viel mehr als 1004/05 in der Mandschurei. Schwerer noch als das Heer, das den Krieg gegen Japan mehr als Kolonialseldzug betrachtete, war die Marine 1005 dnrch Niederlage nnd Revolution getroffen worden. Ihr Wiederaufbau muß daher als eine be merkenswerte Leistung gewertet werden.
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