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Dresdner neueste Nachrichten : 05.06.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-06-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193506054
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19350605
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19350605
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1935
- Monat1935-06
- Tag1935-06-05
- Monat1935-06
- Jahr1935
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- Dresdner neueste Nachrichten : 05.06.1935
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Nr. 129 * 43. Jahrgang Mlttwock, S. Juni 193S mit Handel-' und Industrie «Zeitung »E.«-».'-«'- L7?sr'»rs r,»«««. ' Halbmonatl.lMRM. Postbezug monatl.rswRM.einschl.srRpf.postgeböhren (ohne Zustellungsgebllhr) Kreuzbandsendungen: Aür die Woche 1.00 RM. SLriftleltvag. Verlag und SauvlgeschüMelle: Sre-den-A^ Zerdlnaudstraße 1 Einzelnummer 10 M, außerhalb Gr°s.Dresden- is Rpf. Dresdner Neueste Nachrichten Mnitiaenvreile' GnmbprA-i dl« rr MW »rett« mm-Z«ti« im Anzelzeotell 1« Rpf., dl« 7» WM breit« ww'Ietl« im r«r«te» 1.10 IM. Rabatt nach Staffel o Anzelgenprelrüst, Sle.» SriefgedOH« fd» Vuchstab«n<m,tl-«a 30 Rpf. au«schl.port». Aür Eli» schaltung an bestimmt«» Tag«o und Plätzen wird kein« Gewähr übernommen. Postadresse: Drei KE 1. PMach. Seraruf: Ott-vettehr Sammelnommer rivoi, Zernvettehr 14IS4.20021,27S81-27S83 * Telegr.: Neueste Vre-den * Serttner Schristleitung: VMortastr.<»; Fernruf-. Kurfürst 9361-9366 Postscheck: Dresden 20s0 - Richtverlangte Einsendungen ohne Rückporto werden weder zurückgesandt noch aufbewayck. — 2m Aaste HSHerer Gewalt oder Äetrlebsstärung Haden unsre Bezieher keinen Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung de« entsprechenden Entgelt« Beginn -er Flottenbesprechungen Neue iialienisch-a-essinische Zwischenfälle - Oie Pläne -es neuen französischen Uuanzministers Gin Abschivächullgsverslich Sonderbare Erklärung de- Erzbischöflichen Ordinariat« Breslau Bericht unsrer Berliner Schristleitung k'. Berlin, 4. Juni Die deutsche Ocsfentlichkctt beschäftigt sich seit einigen Wochen lebhaft mit den D c v i s c n v c r b r e ch c n von katholischen Ordensmitgliedern. Je mehr Einzelheiten ans den Prozestvcrhandlungen be kannt wurden, desto grüner wurde..hie allgemeine Em pörung über diese Teviscnschiebnngen. Jeder Deutsche weist, dast die Uebertretnng der Devisenvorschriften, die zum wohlverstandenen Schuhe der deutschen Wirt schaft und des deutschen Volkes erlassen worden sind, eine volksschädigcnde Handlung darstellt, sei der sich der Etgennub in freventlichster Horn» am Gemeinwohl versündigt. Deshalb müssen auch die bisher von den Berichten gegen straffällig geworbene Ordcnsmitglte- dcr gefällten Urteilsfprüche als durchaus gerecht, not wendig und volkstümlich angesehen'wcrdcm Hier geht es allein um die Frgge, ob idie im Interesse der dentschcn Wirtschaft verordneten Devisenbestim mungen rtngrh^lten werden oder nicht. Andres hat mit der Angelegenheit nicht» zu tun. Deshalb muh eine zunächst in der „Germania" veröffentlichte, dann von der „Märkischen Volkszeitung" issid vom „Berliner Tageblatt" übernommene Erklärung -es Er z b i sch ö f- lichcn Ordinariats in Äresla » zn den De- viscnprozessen grästtcS Befremde^ erregen, weil sie nicht bei der Lache selbst bleibt, vielmehr verschwommen alle möglichen andern Erwägungen, die ihr offenbar aus dem Herzen liegen, beimischt. Diese Erklärung beginnt mit folgenden Sätzen: „Die vorgekommenen Uebeisjretnngen der Dc- viscnverordnnngcn werden auch kirchlicherscitS ernst lich mistbilligt, wobei die Frage, ob aus Unkenntnis oder infolge Irreführung seitens dritter Personen gehandelt ist, der Prüfung der Einzelfälle überlassen bleibe» must. Gleiches gilt von'der weiteren Frage, ob mildernde' Umstände aus dem pslichtmästigcn Streben nach Abwendung der sehr schlimmen Notlage einzelner Klöster herznlciten sind." Schon aus diesen Einleitnngssätzen, in denen von der „Mißbilligung" der „Ue Vertre tungen" die Rede ist, ist z,t ersehen, dast es dieser sonderbaren Auslassung gar nicht daraus ankommt, von dem unverantwortlichen Treiben, der verurteilten vrdensgeistltchcn abznrücken, dast sie vielmehr aus der Absicht geschrieben worben ist, den wahren Tat bestand zu verwischen und Entschul- »igungsgriinde zu suchen. Deshalb spricht man auch von „vorgekommenrn Uebcrtretungen", statt von Verbrechen,- um die es sich tatsächlich handelt. Sehr bezeichnend ist auch die Einschaltung der Frage nach „mildernden Um ständen". Die absichtlich in eine rhetorische Frage ge kleidete Erwägung, ob mildernde Uiyständc „aus dem pslichtmästigen Streben nach AAptznbung der sehr schlimmen Notlage einzelner-Klöfte-r cherzuleiten" seien, offenbart eine geradezu peinliche Rechtsaussassung. Freie und offene Diskussion Londoner Meinungen zur Veuisch-englischen AlottenauSfprache Telegramm unsres Korrespondenten F. London, 4. Juni Heute morgen um Ist Uhr begannen im englischen Auswärtigen Amt die deutsch-englischen Flottcnbesprcchungcn. Aus deutscher Leite nahmen teil Bolschaster o. Ribbentrop, Ad miral Schuster, Korvettenkapitän Kidcr- ten und der deutsche Marincattache in Lon don, Kapitän Wahner. Die englischen Ver treter sind der stellvertretende Unterstaatssekretär im Foreign Ossicc, Eraigje, der stellvertretende Ehcs des Marinestabes, Vizeadmiral Litt le und Kapitän Dqnct Werts. Zu Beginn der Besprechungen be- grlthtc der englische Austcnminister Sir John Simon die Flottcnsachversländigen im Namen der britischen Regierung. Unmittelbar daraus wurde in bi« sschtichcnBesprechimgen eingetrrten. Im Lause des gestrigen tzages hatte der Fjihrer der deutschen Delc- gatist», Herr », Ribbentrop» dem englischen Ansten- minister Sir John Simon, dem Ministerpräsidenten Macdonald und dem Ersten Lord der Admiralität leinen Besuch abgestattet. Wenngleich man in England den jetzt cinietzcnden deutsch-englischen Flottenbrsprcchnngcn das allerhöchste Interesse cntgcgcnbringt, so bleibt die englische-Grund haltung den deutschen Forderungen gegenüber doch weiterhin zurückhaltend. In Flottcnsragcn pslcgcn die Engländer besonders vorsichtige Unterhändler zu sein. Soost die deutschen Forderungen erwähnt werden, vcr- gistt man nie hinzuzusiigen, dast England die deutschen Zifserü znNächst „nur als Diskussionsgrundlage" an genommen habe. In einer Beziehung ist man in London aber optimistisch. Man glaubt zu wissen, dast die deutschen Delegierten mit aller Osscnhcit ver handeln wollen und ihre Karten auch osscn ans den Tisch legen werden. Tic „T i m c S" widmen den Be sprechungen einen eigenen Leitartikel, den sie mit der Versicherung cinlcitcn, dast England eine srcic »nd ossene Diskussion wünsche, nnd dast alle Mcinnngsvcr- schicdcnhcitcn und Unklarheiten oiscn vorgelragen wer den sollten, denn der grösste Feind der Vcr- ständigung sei die Geheimniskrämerei. Die denlschen Forderungen liefen praktisch aus Flottenglcichhcit in den europäischen Gewässern hinaus. Aber, so säbrt das Blatt sorl, Hitler habe mit aller Deutlichkeit erklärt, dast er eine allgemeine englische Flottenüberlcgcnhcil zugestebc und ein Wett rüsten nicht beginne» wolle. Die „Times" zitieren dann noch einmal Hitlers Satz aus scincrRcikhstagsrcdc mit -cm der Führer die Notwendigkeit einer größeren englischen Flotte anerkannt habe. Soweit, meint das Blatt, dürste cs nnr unbedeutende Schwierigkeiten machen, zu einer Verständigung in der Flottensragc zn kommen. Aber das V e r h ä l t n i s s n st e m bei der Vergleichung von Floticnstärlen habe in andern Fällen versagt. Bei den deutsch-englischen Besprechun gen dürfe nicht austcr acht gelassen werden, dast bei irgendwelchen ossizicllcn Verhandlungen, die den jetzigen Vorbesprechungen nachsolgen würde», auch die Floltcnstärke» der andern Mächte in Rechnung gestellt werden müssten. England, Io schreiben die „Times", habe bereits mit Frankreich, Japan und den Ver einigten Staaten vertragliche Abmachungen gclrosscn. Es sei nicht zwcctvvll, ein Abkommen mit Deutschland abzuschliestcn, ohne diese Abmachungen zn berück sichtigen. Botschafierempfänge in Paris Telegramm unsres Korrespondenten U. Paris, 4. Juni Austenminister Laval empsing gestern nachmittag den deutschen Botschafter, Roland Köster, und im Anschluh daran den russischen Bot schafter, P o t e m k i n. In der Besprechung mit dem russischen Botschafter kam nach den Berichten der Pariser Blätter unter andcrm die Frage des LustpaktcS zur Sprache. Die Stellungnahme der französischen Blätter zu diesem Lustpakt ist nicht ein heitlich. Während man in Paris und Rom durchaus bereit erscheint, über den Lustpakt getrennt von den übrigen Punkten zu verhandeln, tritt eine grobe An zahl sranzöfischcr Zeitungen nach wie vor gegen eine solche Abtrennung ein. So heistt es beispielsweise heute im „Oeuvre": „Reden wir, verhandeln wir, aber geben wir dem Lustpakt keine endgültige Unter schrift, ohne dast Berlin nicht auch den übrigen An ¬ forderungen der Londoner Erklärung vom Februar sd. h. selbstverständlich dem Oststakt und dem Donau- abkommen) statlgegebcn hat. DaS heistt: man will in Frankreich zwar unter Umständen über den Lnstvakt besonders sprechen, ihn aber nur im Zusammenhang mit den andern Punkten abschlieben. Eine große Rolle spielt in der französischen Presse zur Zeit auch der Gedanke an einen Ostpakt in neuer Form, das heißt ohne die gegenseitige Hilfeleistung. Wie weit cs sich dabei »m taktische Manöver handelt, läßt sich im Augenblick noch nicht sagen. Jnsolge der Pariser Kabinettskrise würbe übrigens auch die Reise des russischen A u be n k o m m i s sa r s L t t w i n o w nach Paris erneut verschoben. Ein genauer Zeitpunkt ist zur Stunde noch nicht bekannt. Die Erklärung -es Bischöflichen Ordinariats in Breslau ist auch von der katholischen Zeitung Dres dens, der „Sächsischen Volkszeitung", vrr- össcntlicht worden. Die Landesftelle Sachsen des ReichSministerlnms sttr BolkSattskliirnng und Propa ganda hat daraushin den HauptlchrMciter des Blattes, Georg Winkel, vorläufig , zur Disposition gestellt. Salonbolfchewiken in Phitippopel verhaftet Sofia, 4. Juni Die Politische Staatspolizei hat in Philippopel 4llJudenvcrhastct, die Mitglieder -er vor einer Woche ausgedeckten kommunistisMmBerschwörergesell- schast waren. Ein nicht geringes Deil Lieser jüdisch- marrtstischen Verschwörer sind stvs wohlhabende Leute, die der Polizei schon seit längere» Zeit als sogenannte Salonbolschewiken belang waren. Während sie aus der einen Ssite clU AWges Leben führten, wühlten sie aus der andern der Arbeiterschaft gegen die Staatsordnung. FtiffVti'Men Verhafteten njurden grobe Mengen Hetzschrlftest und zum Hochver- rat ausfordernd« Flugblätter 'alas«funben. Bisher wurden insgesamt 70 jüdische Kom mun t st e n d i n g s r st g r m a ch t, die sich aus Grund de» Gesetzes zum Schutze dis DjaHjS -ir verantworten Wird Saldvln au- Au-enmlnifferr i Telegramm unsres Korrespondenten London, 4. Juni Die Innerhalb der Parteien geführten Verhand lungen über di« Umbildung -cs Kabinetts sind jetzt so weit gediehen, daß Baldwin am Freitagabend dem König die neue Mintsterliste überreichen wird. ES gilt jetzt als sicher, daß Eden das Auswärtige Amt doch nicht übernehmen wird. Der am meisten ge nannte Kandidat sür dte Nachfolge Sir John Simons bleibt der Jndienmintster Sir Samuel Hoare. Inzwischen ist aber auch der Plan aufgctaucht, Bald- w t n selbst außer mit der Ministerpräsidentfchast auch »och mit dem Außenministerium zu betrauen. In diesem Falle würde Eden seine gegenwärtige Position als englischer Völkrrbnuddministcr und als Be arbeiter europäischer Angelegenheiten behalten. Generalstreik auf-er Insel Man i Telegramm unsres Korrespondenten London, 4. Juni Aus der -wischen England nnd Irland gelegenen Jsle of Man ist es wegen Lohnstretttgkettrn zn einem Generalstreik gekommen. Der gesamte Stra ßenbahn- und Omntbusverkehr ist eingestellt und das ?El«ktrt»itätSw«rk stilla«l,gt. Erst nach langen Ber-' Handlungen haben sich die Arbeiter bereiterklärt, den Krankenhäusern Strom zu liefern. Aus -er Insel, die ein vielbesuchtes Urlaubsztel ist, herrscht völliges Chaos. Tausende von Urlaubern versuchen, mit den nächsten Schissen nach England zurtickzukchren. ES ist bereits mehrfach zu Zusammenstößen gekommen, weil die Streikenden Arbeitswillige an der Arbeit zu verhindern suchten. Gkupschtina ohne Oppositionsparteien * Belgrad, 4. Juni Die ueugewähltc Skupschtina trat Montag unter dem Vorsitz des ältesten Abgeordneten Stewa Janko. witsch zum ersten Male zusammen. Die Oppo sition blieb der Sitzung fern. Der serbische Flügel -er Opposition hat sich also der kroatischen Auffassung angeschlossen. In -er Presse wird über die Agramer Versammlung, in der dte Haltung der Opposition festgelcgt wurde, nicht berichtet. Die Opposition unter Führung des kroatischen Bauernsührers I)r. Matichek hat erklärt, dast sie austcrbalbdes Parlaments ihre Tätigkeit zu gunsten der nationalen südslawischen Einheit soktsetzen werde. In jugoslawischen Regierungstreuen vertritt inan die Ansicht, daß die Mitglieder der Opposition sich des Hochverrats verdächtig gemacht haben, nachdem sie in ihrer Entschlicstnug ihrer Auffassung Ausdruck verliehe« haben, dast das tn Belgrad tagende Parla- ment nicht das Volk vertrete. Die Opposition fordert Auslösung des Belgrader Parlaments und josortige Neuwahl«». Wer blauen Wimpeln Ohne dast cS nach anstcn sichtbar hcrvortritt, sind jetzt im ganzen Reich und in zahlreichen anslandSdcut- schcn Gebieten d.c Vorbereitungen sür die kommende Jahrcsschan Volksdeutscher Gemeinichast im Gange, die der Polksbund sür das Deutschtum im Ausland tVDA.t an den Psingsltagcn in K önig s berg veranstaltet. Jung nnd alt rüsten iür die Rciic nach Oslprcnstcn. Nach den bisherigen Anmeldungen werde» rund .'«Nüllü Besucher sich unter den blauen Wimpeln des VDA. in Königsberg cinsinden. Sie sind die Abgesandten des Denll'chlnnis in aller Welt und bringen bei der psingsilichen Znianimenlunsl in Ost- preustcn die einige Zusammengehörigkeit der deutschen Stämme und Volksglicder zum Ausdruck. * Das ist keine „Vereinsangclegcnheit", die nur „Mitglieder" etwas angeht, sondern das wendet sich an jeden von uns, weil cs eine Sache der deutschen Nation ist. Ter VDA. ist das sammelnde und sormcndc Organ sür all die im deutschen Volkstum aller Him melsstriche wirkenden Kräfte der blntsmästigen. kul turellen und ideellen Zusammengehörigkeit. Nicht jeder Deutsche im Reich oder im Ausland ist Mitglied des Volksbundcs, aber für einen jeden drinnen und draußen ist dieser am Werk, weil wir alle in die Ge meinschaft des Blutes, der Kultur und der Idee hinein geboren sind, die Insgesamt den Namen des deut schen Volkstums ans der Erde trägt nnd in deren Dienst der VDA. sicht. Sv kann man sagen, dast die Königsberger Tage eine Gcwissensprobc sür jeden Volksgenossen im Reich nnd in sremdcn Staaten -ar- stcllcn, indem sic ans Herz nnd Nieren prüfen und fragen, wie weit ein jeder bewusst sich als Angehöriger der die Erde nmipgnncndcn Volksdeutschen Bluis- brüdcrschast fühle und führe. Wir haben cs in der Nachkriegszeit erfahren, waS „deutsches Volk" und was „deutscher Staat" heißt. Im Banne von Versailles nnd Weimar lebten der nicht art gemäße Staat und das sich nen aus letzter Selbstbesin nung zusammcnschlicstcndc Volk nebeneinander her. Unser Staatswesen, eine künstliche Konstruktion nach entlehnten westlichen Vorbildern, war uns am srcm- dcstcn gerade zn der Zeit, als das deutsche Volkstum ans dem Eigensten heraus nen erwachte, nnd so eng der Staatsbcgriss der uns verwaltenden „Demokratie" war, so weit dehnte sich die deutsche Volksgemcinschajt ans. Ans den Urkräften der Heimat, der Sitte und letzter Lchicksalsgemcinichast hcrkvmmcnd, hat dicic Idee der Volksgemeinschaft in den schlimmsten Nach- kricsjahrcn, als cs am bösesten nm den deutschen Staat bestellt war, ihren alle Deutschen crgrciicndcn und um fassenden Sicgeszug angctrcicn. Jenseits der staat lichen Machtzonc entdeckte das deutsche Volkstum im Muttcrlande sich selbst, und aller Versailler Willkür znm Trotz wurde die Volksdeutsche Idee zur mächtigen Klammer für alle Deutschen ans der Erde. Unter den vielfältigen Nöten nnd Bedrängnissen, denen der deutsche Name ausgesetzt war, rückte alles Deutsche, so sehr eS räumlich zerstückelt und anocinandergerisscn war, ideell zusammen. Ein grausames Schicksal hatte alle deutsche Macht zerschlagen, vergeblich begehrte der ohnmächtige deutsche Staat dagegen aus: da setzte der im deutschen Volkstum von dem Truck des Bcrnich- tungswillcns -er andern ausgclöslc SclbsicrhaltuugS- wille ein. » Seither hat sich bei uns viel gewandelt. DaS deutsche Volk hat sich d;n neuen deutschen Staat ge schaffen. Adolf Hitler, vom Volke ausgehend, hat ihn verwirklicht. Tie Welk kann unfern nationalsozialisti schen Staat nicht eher verstehen, als sic bereit ist, seine Entstehung als das Ziel der steinigen, langen nnd be schwerlichen Wege zu begreifen, die das deutsche Volks tum nach 1vl8 gehen mußte, und nicht zuletzt unter dem Fluch von Versailles zu gehen gezwungen war. DaS deutsche Volk hat sich das neue Deutschland erarbeitet. Zwangsmäßig losgelöst, oder besser gesagt: brutal ferngehaltcn von der Umwelt der Lieger des Welt krieges, haben wir dabei ganz auf uns selbst gestanden und waren dadurch geradezu gezwungen, unsre eigene Art zu überdenken und uns nnr auf sic zu verlassen. Wir habe» es zu sehr am eigenen Leibe erfahren, was es mit nnserm Staat nnd Volk ans sich hat: unsre Er kenntnisse haben uns zuviel gekostet, als daß wir uns von andern Staaten ober Völkern, die nicht soviel dnrchgcmacht haben in den letzten Jahrzehnten, noch hineinrebcn ließen. Abkt zugleich glauben wir als Mitglied der Völkersamilie verpflichtet zu sein, unsre Erkenntnisse nicht nur Ht unserm eigenen Besten zu verwenden, sondern wir vertreten sie auch im Dienste -er Brftieduna und BerMtamkg araenüber -er Welt,
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