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Dresdner neueste Nachrichten : 03.11.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-11-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193511031
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19351103
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19351103
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1935
- Monat1935-11
- Tag1935-11-03
- Monat1935-11
- Jahr1935
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 03.11.1935
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Schrlslleilung, Verlag und Hauptgeschäftsstelle: Vre-den-A^ Ferdtnaadstrafte 4 DreOmr Neueste Nachnchtm N-sr'-S 2-0««M mit Handels« und Industrie-Heituna Halbm°naiI.1,sX>NM.Poffb«,ugmonaIl.rM)RM.-insch,.4ZRpf.poffg«bül>ren lohne ZuffeNung«geböhr). Kr«uzbandsendungen: Für bi« Woche 1,«X>RM. "" Einzelnummer 15 Apf., außerhalb Sroß.Hresdens 20 Äpf. > Srunbprei-: die I spaliige mm-Zeile Im An» - zelgenleil 14 Npf.Siellengesuche und private Fomilienan»elg«n sNpf.,die7S mm brelie mm-Zeile im Textteil l,ln UM. Nachlaß nach Malsiaffel I oder Mengenstaffel k. Sriesgebühr für Ziffer anzeigen Z0 Rpf. aueschi. Porto. Zur Zeit ist Anzeigenpreisliste Nr. 4 gültig. Postanschrift: VreSden««.l. Postfach - Fernruf: Ortsverkehr Sammelnummer 24601, Fernverkehr 27S81-2798Z«Telegr.: neueste Dresden. Verliner Schrlflleitung: Verlin W.35, Vittortastr.ia; Fernruf: KurfürstS361 -9366 Postscheck: Dresden robv - Nichwerlangte Einsendungen ohne Rückpost» werden weder zurückgesandl noch ausbewahrt. - Zm Falle HSHerer Gewalt oder ÄelriebSstSrung haben unsre Sezieher leinen Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung des entsprechenden Entgelts Nr. rsr Sonntag, 3. November 1S3S 43. Jahrgang ^WWiNWiMM» England drangt auf energisches Vorgehen Schwierige Genfer Besprechungen — Englische Gemeindewahlen — Eröffnung der Luftlriegsalademie — Indienststellung der „Nürnberg" Mttelmeerdemonstration? Hoares angebliche Forderung an Laval Telegramm unsres Korrespondenten Ik. Paris, 2. November Die gestrige Unterredung zwischen Laval nnd Sir Samuel Hoare ist nicht ganz cinsach und reibungslos verlaufen. Sir Samuel Hoare verlangte abermals eine ncucBckrästigung der unbedingtenSanktionStrcne von Laval. Nach den übereinstimmenden Meldungen von Pcrtinax im „Echo de Paris" nnd Frau Tabouis im „Oeuvre" hat Laval zunächst wieder daran er innert, das, England einige seiner grosren Schilfs» einhciten aus dem Mittclmcer zuriickzichcn könnte, um die internationale Stimmung zu entspannen. Daraufhin soll Sir Samuel Hoare erwidert haben, dah Italien noch immer nicht die versprochenen Truppenvermindcrungcn in Tripolis vollzogen habe. England müsse heute fordern, das, Italien von den fünf Divisionen in Tripolis nicht weniger als drei Divisionen zurllckziche. Wenn dann England seiner seits einige Kriegsschiffe aus dem Mittelmeer ab- beruse, müsse Frankreich sich verpflichten, diese Kriegs schiffe durch französische Einheiten zu ersehen. In diesem Zusammenhang sei dann Sir Samuel Hoare limuzer „ach Pcrtinar und Frau Tabouis) so weit gegangen, zu fordern, dah England nnd Frankreich seht eine gemeinsame eindrucksvolle „Demonstration" ihrer Macht im Mittel, m cer unternehmen, um Mussolini „einzu schüchtern". Diese Demonstration solle sich nicht nnr aus die Flotte beschränken, sondern beide Mächte soll ten auch einen Teil ihrer Luftflotte cinschen. Leisten Endes hätte dann Sir Samuel Hoare in dieser Rich tung auch noch die Forderung augckündigt, dah Eng land und Frankreich einen gemeinsamen Opr- rationsplan siir Flotte und Luftflotte ausarbciten mühten. Deshalb wolle England schon seht, dah Frankreich seine Streitkräfte in Kriegs zustand versehe und dah cS England über alle Be wegungen sowohl der Flotte wie auch der Luftflotte unterrichte. Wenn man aber Frau Tabouis Glaube« schenke» bars, habe Laval diese allzu weitgehende Bin dung militärisch-technischer Art zwar nicht abgelehnt, aber doch „aus eine weitere, unbestimmte Zukunst hinauSgcschobcn". (Vgl. die Ausführungen in „Bon Sonntag zu Sonntag") Unterredung Hoare-Atoisi - X Gens, 2. November Die Unterredung zwischen Hvekre und Aloisi, deren Beginn sür Freitagabend angekündigt war, wird nun mehr erst Sonnabcndvormittag slatlfindcn. Darüber hinaus ist, wie schon srüher in ähnlichen Fällen, von einer Besprechung der drei Hanptdclcgicrtcn die Rede. EanktivnSbeaiim am is. November? X Gens, 2. November Der Arbcitsansschuh der Sanktionskonfcrenz Hai sich Freitag nachmittag grundsählich aus den 15. No vember als Beginn der Durchführung der WirtschastS- sanktionen geeinigt. Dieses Datum wird aller Vor- auSsicht nach von der Bollkonserenz am Sonnabend abend angenommen werden, womit die gegenwärtige Tagung beendet sein wird. Borhcr wird noch der rumänische Anhcnministcr Titulescn Unterredungen mit den französischen und englischen Vertretern haben, nm diese aus gewisse Schwierigkeiten ausmerksam zu machen. Auch die Delegierten von Chile find Uruguay werden aus be sondere augenblicklich gegebene Fälle Hinweisen. Die Angelegenheit der Clearing-Verträge soll am Sonnabenbvormittag vpm ArbeitSauSschnh erledigt werden, nnd zwar auf der Grundlage des rumänischen Vorschlages, wonach die Länder mit aktiver Clearing- Bilanz gegenüber Italien ihre Guthaben Innerhalb einer gewissen Zeit in Waren sollen verwandeln können, . . . x für die ewige Gemeinschaft unsrer deutschen Nation! Die Männer der EA., GS. und des NEKK. sind m den Iabren des Kampfes von Opfer zu Opfer geschritten. Gte machten keine großen Sorte darüber, die Tat siand ihnen sicts am höchsten. Auch heute noch ist es so. Buch heute heisst ihr ganzes Leben Einsaü und Pflichterfüllung. Eie helfen den Kameraden, die trotz Not und Erwerbslosig keit bei jedem Dienst zur Stelle sind und im Sturm Seite an Seite mit ihnen marschieren, und sie tun das iin Bewusstsein, damit zugleich Diener der Volksgemeinschaft zu sein. Nun treten sic an die Öffentlichkeit-, nun wenden sic sich an alle, die in der Lage sind, zu Helsen, und nun fordern sie: Tut auch ihr eure Pflicht! . Wer hätte ein größeres und stolzeres Necht, zum Opfern zu rufen, als die Männer im braunen und schwarzen Ehrenkleid? Eie selbst sind mit der Tat vorangegangen. Eie fordern nichts für sich. Aber sie fordern sür die, die auch Glieder unsres Volkes sind und die Hilfe brauchen, um mitwirken und miisireiten zu können für den Ausbau unsres Vaterlandes. Mancher mag beschämt gewesen sein, wenn er Volksgenossen in Not sah, und mancher mag sich nach seiner eigenen Leistung gefragt haben, wenn die Kolonnen der politischen Soldaten Adolf Hitlers im freiwilligen Dienst an ihm vorbeimarschierten. . - Jetzt, am 3. November, ist Gelegenheit, die Dankesschuld abzutragen! Ser sich weigern wollte, die Hände zu öffnen und die Süchsen zu füllen, für den wäre das Wort Adolf Hitlers gesprochen: „Du hass nie den Hunger kennengelernt, sonst würbest du wissen, wie lästig der Hunger Ist!" Nein, wir alle wollen uns einreihen in den „größten Eroberungsfeldzug der Weltgeschichte", von dem gleichfalls der Führer sprach: Der Wunsch unsres Führers und Kanzlers ist es, im Kampf gegen Hunger und .Kälte wahre Volksgemeinschaft zu bekunden. Für die SA., SS. und das NSKK. ist der Wunsch des Führers stets Befehl gewesen, und so marschieren am 3. Novern- ber 1935 die Kämpfer der Bewegung für das Winterhilfswerk des deutschen Volkes. Immer ist den alten Marschierern der Bewegung zugejubelt worden! Wenn sie nun an diesem Tage zum deutschen Volke kommen, um ein Opfer für den Sozialismus der Tat zu er bitten, so möge jeder Volksgenosse seinen Dank für die Aufopferung dieser alten Marschierer im Kampf um die Erneuerung unsres Reiches durch eine Gabe für das Winterhilfswerk abstatten. Die treuesten Kämpfer des Dritten Reiches sind an diesem Tage die Helfer für das Winter Hilfswerk! Bekundet eure Ver« bundenheit mit ihnen durch eure Gebefreudigkeit! Der Chef des Stabes der SA.: Der Reichsführer SS.: Der KorpSsührer Von Sonntag zu Sonntag Wahltribüne Genf Die Tatsache, da» der britische Annennttnisler Sir Samuel Hvarc neben dem ständigen Böllerbnnds- minister Eden veriöniich sür iveniae Taae nach Gens reiste, zciat, wie sehr die Führung im Vöilerbnnd zur Zeit ans England übergegangen ist, beweist, das, man in Lvndvn das ganze Gewicht des britischen Reiches in die Wagichale zn weisen aedenli. Sir Samuel Hvarc nahm vvr seiner Abreise Geleaeubeii, den 'Wählern seines Bezirkes zn versichern, dan die Ge rn chic über eine bevorstehende Schwenk nna der Pvlitik Englands nnd ein „sanies Kvmprvnttn" butter den Kulissen nnr Wahlmanöver seien nm die Stel lung der kvnscrvaiiven Reaiernnasparlci und der Nativnalregierung zn schwachen. Hvarc bat inivlge- dciicn nvchmals mit aller Enlichiedenbeit Englands Standpunkt dargelcgt: die britische Pvlitik stebt zum Völkerbund nnd den vvn ibm beschlossenen vder nvch zn bcschlichcndcn KvIlckli v mannahmen. Die britische Pvlitik ist zn jeder sriedlicben Regelung bereit, die Gens ivwvbl wie den Negns bcsricdigt. Wir baben bereits in der vergangenen 'Woche daraus bingcwicicn, dan der WNlstlamps zur Zeit iebr stark in die englische Annenpvlilik bineinivielt, nnd dan mgn infolgedessen alle -Nachrichten nnd Berichte, die bis zum Wahltag am l t. Nvvember ans England kvmmen, stark unter diesem ivablpvlitischcn Gesichts punkt beurteilen nnd dementsvrecbend werten muh. Auch Gens wird sür England und die englische Nativnalrcgiernng zur Zeit zn einer riesigen W a h l t r i b ii n e, und deswegen waren die haupt sächlich auch ans Frankreich kämmenden Nachrichten über ein „Arrangement" zwuchcn Paris, Lvndvn nnd Rvm hinter den Kulissen vvn vvrnhercin unglaub würdig. Eiu derartiges Arrangement hätte zwciket- lvs die Franzosen bcsricdigt, nie aber die englischen Wähler. Die kvnservative Partei in England mnii sich ja ohnehin den Bvrwnrs der Opposition geiallen lauen, ihre Bvtkcrbnndsliebe sei erst sehr jungen Datums nnd sic habe sich srüher, al^ in Genf keine Fragen zur Diskussion standen, die britische Welt- rcichsintcrcssen so stark berührt hätten wie die abessi nischen, niemals so begeistert sür den Genier Bund eingesetzt. Keine VerhandlungSgrundlage Noch sind die Besprechungen zwischen Sir Samuel Hoare, Laval und Barvn Alvisi nicht abgcichlvsicn. Trotzdem lägt sich bereits sagen, das, cs nicht ge lungen ist, eine Fvrmcl zu sinden, die sowohl Lvndvn wie auch Rvm bcsricdigt, von Addis Abeba, nm das sich niemand mehr grvs, kümmert, ganz zn schweigen. Zn dieser Beziehung sind also alle Bemühungen des sranzvsiichen Ministerpräsi denten vergeblich gewesen. Man hat hier zwar sehr viel von italienischen Mindestsvrdcrnngen, von sranzö- fischen Ansglcichsvorschlügcn, vvn englischen Gegen vorschlägen gehört, In Wirklichkeit ist man aber gar ' nicht über die Besprechung gewisser-,,A nrcg u n g c n", die durch Sachverständige geprüft worden sind, hinanS- gckommen. Man hat nicht die kleinste feste Vcrhand- lnngsgrnndlage gesunden nnd alle versuchsweise ausge stellten Komprvmis,sormcln wurden svwvhl in Rvm wie in London von vornherein rundweg abgelehnt. Tie italienischen Mindesstvrdcrnngcn widersprachen auch in ihrer mildesten Form nvch dem Grundsatz der Unvcrsehrbarkeit abessinischen Gebiets, wie er vom Völkerbund ausgestellt worden war, und die franzö sischen Anregungen waren wieder siir Rvm nnannclnn- I bar, da sie nicht sehr weit libcr die Anregungen dcS Genfer FltisteransschusscS, die seinerzeit vvn Italien abgelehnt wurden, hinansgingen, siir England aber gerade deswegen, ivcil sic mehr bvtcn als dic Fünscr- kommission, nicht diskutabcl. Auch Barvn Alvisi scheint keine neuen sensationellen Vorschläge ans Rom mitgebracht zu haben, die an dieser Sitnation etwas ändern, und die direkte Aussprache zwischen ihm und Sir Samuel Hoare wird notwendigerweise sehr kurz sein, da der britische Ausicnminister unter allen Ilm ständen am heutigen Lonnabcndnachmiltag Genf wieder verlassen will, nm dem englischen Wahlkampf nicht länger sernznbleibcn. Oie Sanktionsmaschine Der Genfer SanktlonSansschnh wird also wahr scheinlich noch heute de» Beginn der Sanktionen fest- sthen — man spricht von Mitte November —, nn- dann will man sehen, ob sich Italien nutcr dem Druck dieser Sanktionen verhandlungsgcsicigter zeigen wird. In manchen westeuropäischen Kreisen ist man in dieser Beziehung sehr optimistisch. Man glaubt nicht, dah Italien ütewtrtschaftltcheBelagerung.dis
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